AW: Alte Sitte (Asatru) - Modernes germanisches Heidentum
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Klopperhorst
Sonnenwendfeiern begehe ich selbst, aber nicht im Sinne von esoterischen Spinnereien. Vielmehr ist es ein guter Moment der Rück- und Vorschau. Man sollte im Jahr mehr als 1 Tag haben, an dem man sich auf wesentliche Sachen besinnt. Das hat nichts mit Religion zu tun.
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Ich sagte ja: seriös soll es sein. Ich bin auch nicht für Esoterik. Ich meine nicht sowas wie diese Waldsekten mit so langhaarigen Spinnern. Nur der geistige Hintergrund sollte übernommen werden (vor allem ein sphärisches Geschichtsbild und Schicksalsglaube). Die äußere Form sollte so ähnlich sein, wie die christliche Kirche. Nur halt zusätzlich mit extra Hausgöttern und so - vor allem für die Kiddies.
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Außerdem muss es nicht direkt als so eine riesige Kirche aufgezogen werden. Erstmal nur für eine ausgewählte Gemeinde von sehr konservativen Menschen. Sowas muss ja über die Jahre wachsen.
Vor allen Dingen ist auch eine hohe Moral und Sitte, orientiert an den bekannten Sittengesetze der Germanen, notwendig. Da wird heutzutage eh nicht jeder direkt mitmachen wollen. Erst wenn die sehen, wie erfolgreich wir dadurch sind. Und dann wird ein riesiger Tempel aus weißem Marmor errichtet.
Man könnte sich auch an Nietzsches Zarathustra ein Stück weit orientieren, was ja an sich ein zu kompliziertes und sperriges Buch ist.
Wenn ein paar Theologen, Psychologen, Philosophen, Naturwissenschaftler usw. dann noch ein gutes Buch schreiben, könnte man Christentum, Judentum und Islam in die Tasche stecken.
Denkt z.B. mal an die Mormonen; da hat es doch auch geklappt.
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Florian
Ich denke, Rückbezug auf das Germanentum könnte einigend wirken.
Darf ich darauf hinweisen, dass dieser Raum hier in germanischer Zeit (man sollte im hier angedachten Sinne vielleicht eher von fränkisch-sächsisch-bayrisch-hessisch-friesisch-thüringisch-allemannischer Zeit sprechen, um den Fehlschluss der suggerierten Einigkeit zu vermeiden) alles andere als einig war?
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Florian
Außerdem passt diese Religion besser zur Mentalität der hiesigen Bevölkerung und sie hat mehr Tiefgang als die monotonotheistischen Religionen.
Inwiefern mehr Tiefgang? Ich empfehle eine Beschäftigung mit der christlichen Mystik - die hat nicht zuletzt in den hiesigen Landen ihre Großen hervorgebracht.
Und ich rate DRINGEND davon ab, vom heutigen "Christentum" auf das Christentum überhaupt zu schließen.
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Florian
Man kann ja auch Elemente des Keltentums und anderes hinzunehmen. Und der ganze mythische Kinderglaube (Zwerge, Elfen, Göttergeschichten) ist dann halt eben nur für die Kinder da. Glaube kann ja auf verschiedenen Ebenen geschehen.
Ein Glaube, der die Menschen nicht voll ergreift, verfehlt sein Wesensziel.
Patchwork-Religionen sind machbar, bleiben aber letztlich meist auf ihre Erdenker beschränkt.
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Sauerländer
Darf ich darauf hinweisen, dass dieser Raum hier in germanischer Zeit (man sollte im hier angedachten Sinne vielleicht eher von fränkisch-sächsisch-bayrisch-hessisch-friesisch-thüringisch-allemannischer Zeit sprechen, um den Fehlschluss der suggerierten Einigkeit zu vermeiden) alles andere als einig war?
Damit muss man ja nicht ständig hausieren gehen. :rolleyes:
Es zählt doch nur der Gedanke. Das ist Religion, mann. Da kommt es eher auf Ästhetik und Glaube und nicht auf historische Fakten an.
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Sauerländer
Inwiefern mehr Tiefgang? Ich empfehle eine Beschäftigung mit der christlichen Mystik - die hat nicht zuletzt in den hiesigen Landen ihre Großen hervorgebracht.
Und ich rate DRINGEND davon ab, vom heutigen "Christentum" auf das Christentum überhaupt zu schließen.
Aber die Bibel ist das Problem und dass die Menschen jetzt halt alle lesen können. Da entsteht ruckzuck wieder sowas wie Protestantismus. Christentum ist ein Trojaner. Gegen die alte katholische Tradition hab ich ja nichts. Kann man ja auch Elemente von übernehmen: Katholizismus minus Grundchristentum, mein ich.
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Sauerländer
Ein Glaube, der die Menschen nicht voll ergreift, verfehlt sein Wesensziel.
Patchwork-Religionen sind machbar, bleiben aber letztlich meist auf ihre Erdenker beschränkt.
Sei bitte nicht so typisch deutsch pessimistisch und verschlossen für anderer Leute Gedanken.
Es soll schon eine Religion aus einem Guss werden, mit der Zeit.
Alle Religionen sind irgendwie Patchwork. Oder bestreitest Du das? Augustinus und so haben auch rumkonstruiert.
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Nur die Rückbesinnung zu den Ahnen bringt uns die wahre Freiheit - nach über 1000 Jahren c.-j. Unterdrückung!:]
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Interessant zu lesen, wie hier systematisch die Ideen von Religion und Wahrheit voneinander getrennt werden.
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@Florian
Ich denke du überschätzt die Wirkung deiner neuen Religion. Heutzutage haben es in Deutschlan bereits die etablierten Religionen schwer, eine neue Religion hätte es noch schwerer und so etwas wie "germanisches Heidentum", das die Allermeisten schon nach den ersten Worten als völlig rückständig und realitätsfremnd ansehen werden.
Du wirst sicher ein paar Leute finden die da mitmachen und auch mit Begeisterung dabei sein werden, aber ich wage zu behaupten, dass es in ganz Deutschland bestenfalls ein paar hundert, vielleicht sogar wenige Tausend, sein werden. Und warum solltet ihr erfolgreicher sein als andere?
Lass es mich kurz abrunden. Religion ist Privatsache, das wissen die Menschen und sie würden sich dieses Recht auch nicht mehr nehmen lassen. Du kannst sie also nicht zwingen und nichtmal drägen deine Religion anzunehmen und freiwillig werden es auch nur die allerwenigsten tun. Da kannst du deinen Glauben noch so sehr an alle möglichen Richtungen anpassen, auch wenn es dem Zweck dient die besten Aspekte zu übernehmen.
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Wie ich schon schrieb ist die germanische Kirche das was wir brauchen. Hier nochmal:
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Das Christentum kann in seinem jetzigen Zustand natürlich keine wirkliche Glaubensreligion mehr werden. Und das germanische Heidentum ist tot. Was Deutschland braucht ist eine Volksreligion, welche keine sinnlosen Götzen anbetet sondern das wahrhaft heiligste. Da man aber wie Sauerländer schon sagte, keine Religion einfach so erschaffen kann, muss das Christentum in einer neuen germanischen Kirche wiederauferstehen. Die besten Eigenschaften des Christentums und des Germanentums müssen miteinander kombiniert werden. Und natürlich darf es auch keine einfache materielle Kirche sein. Die germanische Kirche muss ein übergeortnetes Ziel verfolgen. Aber eine Gottheit anzubeten ist nicht mehr zeitgemäß. Stattdessen muss die Deutsche Nation und das Deutsche Volk der höchste übergeordnete Wert sein. Ziel muss es sein eine Kirche zu schaffen, die den Nationalismus als höchsten geistlichen Wert hat. Glauben und Nationalismus müssen miteinander vereint werden. Die Nation ist über alles andere, weltliche zu stellen. Nur so kann der Fortbestand des Deutschen Volkes garantiert werden.
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Arthas
Wie ich schon schrieb ist die germanische Kirche das was wir brauchen. Hier nochmal:
Arthas, du hast gewaltig einen an der Waffel! Aber dass du dir den Führer und sein System zurückwünschst ist ja schon lange bekannt.
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Florian
Ich sagte ja: seriös soll es sein. Ich bin auch nicht für Esoterik. Ich meine nicht sowas wie diese Waldsekten mit so langhaarigen Spinnern. Nur der geistige Hintergrund sollte übernommen werden (vor allem ein sphärisches Geschichtsbild und Schicksalsglaube). Die äußere Form sollte so ähnlich sein, wie die christliche Kirche. Nur halt zusätzlich mit extra Hausgöttern und so - vor allem für die Kiddies.
Ich halte nichts von indoktrinierten, anerzogenen religiösen Systemen.
Kinder müssen sich selbst die Welt erarbeiten, man muss ihnen dazu nur das kritische Denken beibringen.
Wenn ich in einem Sinne religiös bin, dann im Sinne, daß ich auf alles Fremde scheisse. Nur aus einem selbst heraus kann Religion, Glaube kommen. Und jeder muss für sich selbst eine Art finden, die Welt auch transzendent zu erklären - oder aber ein stumpfer Klotz bleiben.
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