Du kannst die Glocken wieder abstellen.
Aspartate sind die Salze der Asparaginsäure, einer der häufigsten Aminosäuren in unserem Körper, die in diesem selbst hergestellt wird und in den Proteinen vieler Gemüse vorkommt. Ihren Namen hat sie vom Gemüsespargel. In jeweils 100 g der folgenden Lebensmittel befinden sich die angegebenen Mengen:
| Lebensmittel |
| Sojaprotein, Isolat |
80,69 g |
10,20 g |
12,6 % |
| Eiklar, getrocknet |
81,10 g |
8,25 g |
10,2 % |
| Kabeljau, atlantisch, getrocknet und gesalzen |
62,82 g |
6,43 g |
10,2 % |
| Erdnussmehl, entfettet |
52,20 g |
6,37 g |
12,2 % |
| Spirulina, getrocknet |
57,47 g |
5,79 g |
10,1 % |
| Tofu, gefriergetrocknet (Kōya-dōfu) |
47,94 g |
5,30 g |
11,1 % |
| Sonnenblumenkernmehl, teilweise entfettet |
48,06 g |
5,16 g |
10,7 % |
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Asparagins%C3%A4ure
Noch eine Kleinigkeit, die mich immer wieder fast die Wand hochklettern lässt: In den Zutatenlisten von Lebensmitteln und anderen Dingen wird immer wieder ohne Sachkenntnis abgeschrieben, fast schon wie in deutschen Zutatenlisten und Gebrauchsanweisungen aus China. Es gibt kein "magnesium aspartete" oder "magnesium chloride" oder "magnesium carbonate", ebensowenig wie ein "sodium chloride". Im Englischen wird an die Bezeichnungen der Salze aus fonetischen Gründen an diese Bezeichnungen ein E angehängt, um den vorhergehenden Vokal zu dehnen. Im Deutschen würde der die Mehrzahl anzeigen, die es aber bei konkreten Verbindungen nicht gibt. Es gibt ein Magnesiumaspartat und andere Aspartate aber kein "Magnesiumaspartate" und schon gar kein "sodium aspartate", denn "sodium" heißt auf Deutsch Natrium und "potassium" heißt Kalium. Mitunter findet man eine richtige und eine falsche Bezeichnung auf derselben Liste, weil sie einfach von mehreren Listen alles zusammengeschrieben haben.
:basta:
Steht allerdings auf einer Liste "Capsaicine", dann passt das, denn es handelt sich um die scharfen Komponenten von Chilli, von denen jeweils mehrere in der Frucht vorkommen.
Aspartam (E 951) bezeichnet einen synthetischen Süßstoff, der als Lebensmittelzusatzstoff eingesetzt wird. Die Bezeichnung leitet sich von den beiden natürlichen α-AminosäurenL
-Asparaginsäure und L
-Phenylalanin ab, die zu einem Dipeptid verknüpft sind. Aspartam ist der Methylester des Dipeptids L
-Aspartyl-L
-phenylalanin.
Da bei der Verstoffwechslung von Aspartam u. a. eine geringe Menge Methanol freigesetzt wird, gilt es als schädlich, was aber nichts mit Aspartat zu tun hat sondern mit der hier erwähnten Veresterung, besteht diese Gefahr bei Einnahme von Aspartaten überhaupt nicht. Methanol entsteht auch bei der Verdauung frischer Citrusfrüchte, von Obst und Gemüse. Eine geringe Menge kann der menschliche Organismus jedoch problemlos entgiften. Vorsicht, in Wein ist auch ein klein wenig davon enthalten! Das in Herrnmayers Link verteufelte Phenylalanin ist allerdings eine für den Menschen essentielle Aminosäure, die er demnach mit der Nahrung aufnehmen muss und die zum Glück in vielen Nahrungsmitteln vorkommt.
Zurück zum Magnesium! Dieses gehört zu den 4 Metallen, die im Meersalz enthalten sind, wird aber, weil das Chlorid stark hygroskopisch ist, normalerweise entfernt und teurer verkauft. z. T. als Aspartat. :))
Ich verwende seit einiger Zeit nur mehr unraffiniertes Meersalz, das ich nicht im Supermarkt finde sondern online kaufe. Das enthält Magnesiumchlorid und ist daher luftdicht verpackt.
Als Chelat wird Magnesium auch angeboten. Das nimmt man aber ohnehin zu sich, wenn man sich ordentlich ernährt, nämlich als Chlorophyll, das ganz ähnlich wie das Hämoglobin aufgebaut ist aber mit Magnesium statt Eisen. Bei Sodbrennen, das ich kaum mehr habe, verwende ich Magnesiumkarbonat, das gegenüber Natriumbikarbonat (Speisesoda) einen großen Vorteil hat: Man kann es nicht leicht überdosieren, weil es sich nur löst, solange der Mageninhalt sauer ist.
"Magnesiumöl" gibt es nicht, wenn auch diese Bezeichnung verwendet wird. → https://www.magnesium-sport.at/magnesium-oel/ Es handelt sich dabei um Magnesiumsalzlösung, häufig Magnesiumchlorid, die durch ihre Konzentration dickflüssiger ist aber kein Öl oder sonstiges Fett enthält und daher auch nicht durch die Haut eindringt.
Ich empfehle allgemein die Verwendung unraffinierten Meersalzes und auch den Verzehr grüner Gemüsepflanzen. Wer zusätzlich Magnesium benötigt kann eines der empfohlenen Salze verwenden oder zuhause immer Magnesiumcarbonat vorrätig haben, falls er zu Magenübersäuerung neigt. Magnesiumchlorid immer gut verschließen, sonst wird daraus "Magnesiumöl", das man zwar auch in diesem Zustand der Nahrung zusetzen kann, aber es wird komplizierter.