AW: Aktien welche kauft ihr aktuell
Und Wen interessiert eigentlich der Microsoft Chart von 2001-2015? Interessanter und vor allem aussagekräftiger ist der Chart von 2015 bis Heute oder eher der Momentum Faktor. Ansonsten kann man gleich bei Deutsche Bank oder ThyssenKrupp einsteigen oder Wirecard? :cool:
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Kreuzbube
Lohnt den Aufwand nicht. Ich bin Hobby-Aktionär. Da zahlt man gern mal Steuern. Hauptsache, der Laden läuft!:happy:
Also den kleinen Geck hätte ich mir mit meiner Bank gegönnt.
Schon der Gesichtsausdruck des Angestellten bei der Rückholaktion von ca. 1 Euro ,wäre köstlich.
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Sitting Bull
Also den kleinen Geck hätte ich mir mit meiner Bank gegönnt.
Schon der Gesichtsausdruck des Angestellten bei der Rückholaktion von ca. 1 Euro ,wäre köstlich.
Muss nicht sein. Allein diese Dividende deckt bereits die Depotgebühren des Restjahres ab. Genauso hatte ich mir das vorgestellt. Und andere Leute unnötig nerven - wegen Pfennigkram - ist nicht meine Sache...:)
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Sörensen
Und Wen interessiert eigentlich der Microsoft Chart von 2001-2015? Interessanter und vor allem aussagekräftiger ist der Chart von 2015 bis Heute oder eher der Momentum Faktor. Ansonsten kann man gleich bei Deutsche Bank oder ThyssenKrupp einsteigen oder Wirecard? :cool:
Es geht darum, daß regelmäßig, wenn ein Unternehmen eine gewisse Größe überschritten hat und eine Überbewertung da ist, verlorene Jahrzehnte folgen, was den Kurs betrifft.
Wenn nicht "Jahrzehnte", dann sagen wir: 10-15 Jahre. Dann kann auch eine Apple wieder steigen (allerdings nur nach Aufspaltung).
Schau Dir den Daimler-Langzeitchart mal an:
https://www.boerse.de/langfristchart...e/DE0007100000
die Aktie ist per saldo seit 1987 nicht mehr gestiegen. Schon seit dieser Zeit ist die Firma gesättigt in ihrer Größe. Es ist keine "Wachstumsfirma" mehr. Du kannst trotzdem gutes Geld mit Daimler verdienen, aber eben nur, wenn Du sie dann kaufst, wenn sie innerhalb der Langzeitrange gerade unten liegt. Ich habe Daimler deshalb diesen März gekauft.
Apple wird seine Monopolstellung nicht halten können. In keiner Hinsicht. Dafür wird allein schon die Politik sorgen. Das ist regelmäßig so. Ein gutes Bsp. dafür ist AT&T. Die hatten ein weltweites Telekommunikationsmonopol bis 1982. Dann wurden sie enteignet und aufgespalten. Gewisse Muster von Unternehmensentwicklungen wiederholen sich immer, langfristig gesehen.
Microsoft ist auch eine tolle Firma. Aber sie brauchten eben 15 Jahre, um sich von ihrer Überbewertung im Jahr 2000 zu erholen.
Und darum geht es: die Frage, wo diese Firmen jetzt stehen im langfristigen Vergleich. Welches Potential der Kurs für die nächsten Jahre noch hat, nicht, wie er in der Vergangenheit gelaufen ist.
Das sind alles sehr gute Firmen. Aber die Gewinnmargen sinken, weil auch das Umsatzwachstum nicht mehr in der Geschwindigkeit steigt wie früher. Die Margen sind in den letzten 10 Jahren bereits um 4% gesunken im Schnitt bei den Faangs (s. Quelle oben).
Sinkende Margen bedeuten aber auch immer sinkendes KGV. Ergo fallende Kurse.
Mit Tesla wiederum kann man das nicht vergleichen. Tesla ist eine Blase, Apple ist eine Überbewertung. Das sind zwei verschiedene Dinge. Tesla hat noch gar nichts geliefert, was diese Kurssteigerung rechtfertigen können. Der Tesla-Kurs besteht nur aus Erwartungen und Hoffnungen. Apple hat geliefert, ist aber z.Z. viel zu teuer, weil viel zuviele Anleger die Vergangenheit einfach auf die Zukunft projezieren. Das ist menschlich verständlich, aber eben nicht klug und zeigt noch einen Mangel an Börsenerfahrung.
Mich erinnert das daran, wie früher den Kleinsparern von ihren Bankberatern die hauseigenen Fonds angedreht wurden. Erst gab es eine Mode, wieder Aktien zu kaufen. Die Fonds stiegen deshalb. Die Berater zeigen den Kleinsparern die schöne, von links unten nach rechts oben verlaufende Kurve des Fonds als Beweis für die Qualität.
Der Anleger denkt automatisch: toller Fond, muß ich kaufen, der steigt ja nur! So war es im Jahr 2000. Ein erfahrener Anleger hätte genau das Gegenteil herausgelesen: "oh, der ist ja schon stark gestiegen, das macht es eher unwahrscheinlicher, daß das so weiter geht."
Dann gab es eine Vorschrift, daß immer dabeistehen mußte: "Entwicklungen aus der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung zu" (oder so ähnlich). Das steht heute immer im Kleingedruckten. Weil es eben diese psychologische Falle gibt, in die Neulinge immer wieder tappen und der Gesetzgeber darauf reagiert hat.
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Immer wenn Qualitätsfirmen, die nach Börsenwert zu den größten der Welt gehören, überhöhte KGVs aufweisen, folgen Phasen von durchschnittlich 15 Jahren, in denen sich der Kurs per saldo nicht mehr bewegt oder fällt:
Coca Cola seit 1998:
https://www.boerse.de/chart/Coca-Col...e/US1912161007
Deutsche Telekom seit 2000:
https://www.boerse.de/langfristchart...e/DE0005557508
VW seit 1998 und dann wieder seit 2008:
https://www.boerse.de/langfristchart...z/DE0007664039
Cisco seit 2000:
https://www.boerse.de/langfristchart...e/US17275R1023
Nach diesen Langfristkorrekturen folgt dann die nächste Aufwärtswelle.
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Wohin Zocken führen kann:
In den USA gibt es ein Elektroautounternehmen namens "Lucid motors". Dieses ist aber nicht börsennotiert:
https://lucidmotors.com/
Aufgrund irgendeiner Meldung wurde die news verbreitet, hier sei ein Auto entwickelt worden, was jeden Tesla technisch in den Schatten stellt.
Was machen die Zocker, die sich nicht einmal 5 Min. Zeit nehmen zum recherchieren? Sie kaufen diese Aktie:
https://www.onvista.de/aktien/CALIBE...e-US54948Q1040
Die Aktie explodiert von ca. 50 Cent auf knapp 6 USD und fällt anschließend gleich wieder auf den alten Wert zurück. Innerhalb von etwa 3 Tagen. Es handelt sich hier nämlich um eine zwar börsennotierte, aber absolut erfolglose Medizinklitsche, die nie irgendwelche Gewinn erwirtschaftet hat und auch gar keine Geschäftsberichte mehr veröffentlicht.
Wie hängt das zusammen? Des Rätsels Lösung: Caliber hieß früher Lucid:
https://caliberid.com/events.html
Zitat:
Formally a public company, Lucid, Inc. (LCDX), merged with and became Caliber Imaging & Diagnostics, Inc. in 2014. Caliber Imaging & Diagnostics, Inc. is a medical technologies company with locations in Massachusetts & New York.
Anscheinend wurde die Namensänderung nicht oder kaum kommuniziert, denn z.B. bei Finanzen.net läuft die Aktie immer noch unter Lucid:
https://www.finanzen.net/aktien/lucid-aktie
wogegen man bei Onvista schon auf dem neueren Stand ist:
https://www.onvista.de/aktien/CALIBE...e-US54948Q1040
Hier die Richtigstellung bei Yahoo:
https://finance.yahoo.com/news/calib...xwkp8M83QYqPp2
Dickes Pech für die Zocker aber großes Glück für die genervten Caliber Aktionäre, die hier völlig unverhofft die Chance bekamen, aus ihrer Fehlspekulation mit Gewinn auszusteigen.
Dieses Herdenverhalten läßt sich nutzen: wenn irgendeine "Hammernews" rauskommt, dann kaufe nicht die Firma, die es betrifft, sondern suche eine Firma mit ähnlichem oder gleichem Namen. Denn diese wird höchstwahrscheinlich auch steigen. Die Dummheit der Zocker darf man nicht unterschätzen. Ähnliches habe ich mal bei der "Fame" erlebt.Hier ging es allerdings darum, daß durch eine Namensänderung ein irreführendes, nicht vorhandenes Geschäftsfeld vorgetäuscht wurde.
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GBP/EUR
Das britische Pfund hat seinen erwarteten Brexit-bedingten Aufwärtstrend eingeleitet.
Durch Corona kam es kurzfristig zu einem Einbruch. Längerfristig aber ist das Pfund sowohl wegen dem zu erwartendem Wirtschaftsaufschwung in GB als auch als Fluchtwährung aus dem Euro interessant.
Hier der 3 Monatschart. Man sieht schön die Wannenbildung:
https://www.onvista.de/devisen/GBP-EUR-GBP-EUR
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Zitat von
derNeue
Ja aber von den Parkettmärkten ist Frankfurt der größte. Da sorgen mormalerweise auch Marketmaker dafür. daß man auch bei kleinen Werten immer ganz ausgeführt wird. Bei Xetra bekomme ich fast immer Teilausführungen und mir hat man mal erklärt, daß das an den Computern liegt.
Das kann, wie geschrieben, nicht an Xetra oder der Börse Frankfurt liegen, sondern höchstens daran, wie und welche Auftrage Du übermittelst bzw. wie der Broker sie weiterleitet. Das hat auch nichts mit Market-Makern zu tun, die existieren an beiden Handelsplätzen. Die Liquidität und das Handelsvolumen ist für Xetra deutlich größer.
Hast Du vielleicht einmal eine Beispiel-Order, um das zu verdeutlichen? Dann könnten wir sehen, woran es liegt. (Mit Zeit, Art, Menge, etc.)
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@derNeue
Wir reden wirklich aneinander vorbei!
Die Zeit bis Mitte 2008 war die Pre Globalisierungs Ära. Die Gewinne der MultiKonzerne bei weitem nicht so hoch wie heute und außerdem hatten wir eine Hochzinsphase. Warum hätte man damals in Aktien anlegen sollen, wenn man auf diverse Sparanlagen +5% Zinsen bekommen hat ?
Außerdem solltest du dich mal näher mit der ETF Materie beschäftigen, auf den immer mehr Sparer aufgrund niedrigen Kosten aufspringen. Die langfristig zum Vermögensaufbau angelegten Gelder der unzähligen World ETF landen nämlich zu 7-9% allein bei Apple & Microsoft, weil die Gelder anhand der Marktkapitalisierung angelegt werden. Und da Apple&Microsoft nunmal die beiden größten Börsengelisteten Unternehmen sind, bekommen sie automatisch den größten Teil des ETF Kuchens ab.
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Zitat:
Zitat von
Sörensen
@derNeue
Wir reden wirklich aneinander vorbei!
Die Zeit bis Mitte 2008 war die Pre Globalisierungs Ära. Die Gewinne der MultiKonzerne bei weitem nicht so hoch wie heute und außerdem hatten wir eine Hochzinsphase. Warum hätte man damals in Aktien anlegen sollen, wenn man auf diverse Sparanlagen +5% Zinsen bekommen hat ?
Außerdem solltest du dich mal näher mit der ETF Materie beschäftigen, auf den immer mehr Sparer aufgrund niedrigen Kosten aufspringen. Die langfristig zum Vermögensaufbau angelegten Gelder der unzähligen World ETF landen nämlich zu 7-9% allein bei Apple & Microsoft, weil die Gelder anhand der Marktkapitalisierung angelegt werden. Und da Apple&Microsoft nunmal die beiden größten Börsengelisteten Unternehmen sind, bekommen sie automatisch den größten Teil des ETF Kuchens ab.
Dir fehlt die Erfahrung, Sörensen. Glaub mir, die wesentlichen Grundsätze, wie Börse funktioniert, bleiben immer gleich, schon seit Jahrhunderten. Du kannst die Welt nicht in vor und nach 2008 unterteilen, das macht keinen Sinn. Das hat auch mit den Zinsen nur sehr indirekt etwas zu tun, es geht hier schlicht um überbewertete Unternehmen, denen zudem die Perspektive fehlt, um die Überbewertung durch Wachstum wieder auszugleichen. Und diese Kombi führt mit absoluter Sicherheit früher oder später zu fallenden Kursen. Oder zu Kursen, die über viele viele Jahre stagnieren. Siehe meine Beispiele oben.
Schon gar nichts hat das mit dem Thema ETFs zu tun. Die ETFs werden natürlich ihrem Schwerpunkt entsprechend auch fallen. Den XLK z.B. wird es sehr stark fallen, die World ETFs entsprechend weniger.
Eine Zeit lang kann man das Spiel mit den Faangs vielleicht noch mitspielen. Wer aber heute einfach sein Depot mit diesen Werten zupackt und 10 Jahre wartet, der wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine große Enttäuschung erleben.
Trotzdem: man kann sie auch nicht alle über einen Leisten kämmen: Alphabet z.B. sieht noch am besten aus. Zeigt noch wenig Überhitzungserscheinungen und hat noch die besten Wachstumsperspektiven: in der Cloud und bei Youtube, auch wenn die Werbeeinnahmen fallen.
Alibaba z.B. würde ich auch jetzt noch kaufen, steht viel besser da als Amazon, besitzt ein Drittel am größten IPO, was je an den Markt gekommen ist und hat ganz viele zusätzliche Geschäftsfelder. Eine solche Firma kann man auch dann kaufen, wenn der Kurs schon sehr stark gestiegen ist. Aber für eine Apple sehe ich kaum Perspektiven aus heutiger Sicht.