Zitat von
bollemann
1) bewegte Bilder vom russ. Aufmarsch gab es schon im Sommer 21, die Truppenkonzentration wurde aber überwiegend als Drohkulisse interpretiert, mit der Putin seine Verhandlungsposition stärken wolle. Putins Kalkül ging insofern auf, als das sich sich bis Ende Februar 22 westl. Politiker im Kreml die Klinke in die Hand gaben. Selbst Scholz und Baerbock ließen sich blicken. Die russ. Forderungen wurden jedoch nicht ernst genommen und mit der typisch westl. Moralarroganz vom Tisch gefegt.
Zwar hat, wie du richtig anmerkst, die CIA den Angriff vorhergesagt, sogar mit Datum, aber die Ansage löste eher Belustigung aus. Die Wahrheit ist, niemand nahm die Warnung ernst und so kam es das die Ukros trotz Warnung von dem russ. Angriff vollkommend überrascht wurden. Genauso überrascht wie jeder westl. Bunt & Moralmensch, inkl. unserer Armee, Politiker und der größte Teil der Presse. (Bild Zeitung und Röttgen mal außen vor) Ich erinnere mich an ein ZDF Team das 24 Stunden vor dem Angriff Interwievs in Mariupol führte. Die Bevölkerung war unbesorgt, frönte dem Nachtleben und lachte die Reporter aus als sie nach dem Aufmarsch fragten. Auch hier waren alle felsenfest davon überzeugt, das kein Angriff kommen wird, Putin blufft und der CIA spinnt.
Abzüglich ganz normaler taktisch, militärischer Gründe, wie z.B zu geringe Truppenstärke, bevorstehende Schlammperiode und Brudervolk, die rein logisch gegen einen Angriff sprachen, gab es auch mentale Probleme. Eine Art Verdrängung, ein nicht Wahr haben wollen. Wer denkt schon gerne an Krieg? Niemand. Hier fehlt dem modernen Europäer einfach die Vorstellungskraft. Daher hatten die Russen den absoluten Überraschungsmoment auf ihrer Seite, was sich auch trotz eigner strategischer Fehler in Anfangserfolgen manifestierte.
2) das Phänomen gibt es auch im Westen. Siehe elementare Fehlentscheidungen, wie Asylschwemme, Covid, Klima, Gender, verottete Armee, usw. usw. Wäre der russ. Angriffsplan aufgegangen, hätte Putin die Lobeeren geerntet. Nun schiebt er die Verantwortung auf die Ja Sager ab. Das Priveleg jedes Diktators. Der unfähige Westpolitiker sitzt es hingegen aus oder verlässt sich auf die Hofberichtspresse und Wohlstandsdekadenz des Volkes.
3) die Ukros wären ohne die beispiellose, massive westl. Waffen, Aufklärungs & Finanzhilfe schon dreimal geschlagen. Da nützt die beste westl. Ausbildung nichts. Dazu kommt noch die sentimentale Gefühlsduselei seitens Putin, dessen zurückhaltende, fehlerhafte Kriegsführung den Konflikt in die Länge zieht. Die Ukros sind einfach zu bedauern, stecken zwischen zwei Großmachts-Mühlsteinen und werden langsam zermahlen. Und warum soll die russ. Gesellschaft die Verlustzahlen nicht aushalten? Die ukr. Gesellschaft hält gerade weitaus höhere Zahlen aus, auch wenn Männer abhauen.