https://www.youtube.com/watch?v=rRbyZ3eD-9M
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Die Amerikaner sind sogar in der Lage, Patriotismus und Heimatverbundenheit mit moderner Musik zu verbinden, ohne dass das peinlich oder schwülstig wirken würde.
Etwas Ähnliches gibt es in Deutschland nicht.
https://www.youtube.com/watch?v=37YvulygWLk
Und Deine Amerikaliebe verbaut Dir jeden Weg zu einer geistigen Befreiung. "Sweet Home Alabama" ist in bezug auf die Demokraten, Obama, und die "Liberals" nicht spießig und systemkonform, dafür umso mehr in bezug auf das derzeit regierende Trump-Amerika.
Fakt bleibt, daß für Deutsche jede gruppenbezogene Identifizierung mit "Sweet Home Alabama" ein Nachweis persönlicher Veramerikanisierung ist.
Stimmen der Berge - Kein schöner Land 2016
Ich kann verstehen, wenn Veramerikanisierte sagen: "Sowas wie >>Kein schöner Land<<, ist mir viel zu peinlich und spießig."
So aber geht Patriotismus und Heimatliebe für Deutsche. "Sweet Home Alabama" ist nicht unser Land und unsere Heimat, vor allem nicht geistig-seelisch, und wir sollten damit aufhören, es so anzusehen.
So bescheuert, mich mit Compton, Brooklyn, der Bronx und South Central L.A. zu identifizieren, war ich früher mal. Jugendliche Spinnereien. Als Erwachsener sollte man dieser fremdbestimmten Identität irgendwann mal entkommen.
Diesen Schritt zu wagen, sich zu sagen: "So, Schluß, von nun an mache ich erstmal um alles Angloamerikanische einen weiten Bogen wie um ein stinkendes Hundehäufchen!", könnte man auch als Bergbesteigung begreifen. Sich kulturell neu zu orientieren, setzt die Bereitschaft voraus, althergebrachte und liebgewonnene Angewohnheiten über Bord zu werfen, was einer Qual gleichkommt, je nachdem, wie sehr man noch am Alten hängt:
Alfons & Rita Bauer - Bozener Bergsteigermarsch
Das Schöne an der Quälerei, sind die Belohnungen und Erfolgserlebnisse. Mit jedem Schritt nach vorne, nach oben, baut man sein kulturelles Fundament aus, gewinnt man hinzu. Ansonsten muß man eben weiter die Scheiße fressen, welche die Amis uns Deutschen vorkauen. Dann bleibt man eben, und manche sind noch stolz darauf, veramerikanisiert. So sieht die Wahl aus, die uns Deutschen bleibt.
Über "Sweet Home Alabama" könnten meinetwegen Tornados wüten, oder saure Ascheregen niedergehen. Würde mich nicht die Bohne jucken. Hauptsache ist, daß die Sonne scheint:
An der schönen blauen Donau
Ich bin werder amerikahörig, noch liebe ich das Land. Die amerikanisch geprägte Popkultur entspricht nun einmal meinem persönlichen Geschmack und ist wichtiger Teil meiner Jugend.
Höre du einfach das, was dir gefällt, und lass die anderen auch nach ihrer Facon selig werden.
Ich habe nicht gesagt, dass wir uns als Deutsche mit "Sweet Home Alabama" identifizieren müssen, aber die Amerikaner haben eben diese moderne Musikrichtung, für die es im deutschen Kulturbetrieb keine Entsprechung gibt. Ich höre das Lied nicht wegen des Textes, sondern wegen der Musik.
Die Wahl ist "Stock im Arsch" oder "Stock nicht im Arsch", und du hast dich für "Stock im Arsch" entschieden.
Komm mal langsam klar, Junge!