Zitat von
bollemann
Gerade im postsowjetischen Raum neigt man zur theatralischen Übertreibung und findet es eben normal das von 50 Drohnen 100 abgeschossen werden, während der Russe 50 erfolgreiche Einschläge meldet. Solche Widersprüche werden je nachdem welcher Seite man zugneigt, entweder ausgeschlachtet oder ausgeblendet. Das Kriegsparteien propagandistisch manipulieren ist (denke ich) völlig normal, als Außenstehender kann es jedoch nicht schaden die Information einer kritischen Überprüfung (Plausiblität. Logik, Sinn & Zweck) zu unterziehen, was dann zu erstaunlichen Resultaten führt.
Alleine die Frage der russ. Raketen. Die russ. Bestände sind seit Monaten aufgebraucht, trotzdem feuert der Russe immer noch. Und wo bleibt der vorhergesagte Wirtschafts & Versorgungskollaps, warum ist der Rubel noch stark und wann kommt nun endlich das Attentat auf Putin bzw. der Volksaufstand? Die Liste der Fragen ließe sich beliebig fortsetzen, im Informationskrieg spielt der Wahrheitsgehalt keine Rolle, ob die Fakten stimmen oder nicht, ist egal, man bekämpft den Gegner mit einer eignen Informationsflut und spült Widersprüche einfach weg. Mein Eindruck ist, das die Russen die Eröffnungsphase im Informationskrieg klar verloren haben, während die ukr./westl. Propoganda sofort mit professioneller Intensität hochgefahren wurde. Putin war binnen einer Woche maximal dämonisiert und die Ukros befanden sich im Heldenkampf. Irgendwas dazwischen gibt es nicht.
Das Problem ist, das die einseitige Dauerbeschallung irgendwann zur Ermüdung und Abstumpfung führt. Die Empfänger schalten ihre Ohren auf Durchzug und der übersättigte Ukraine Hero News Markt karikiert sich allmählich selbst.