Beeindruckende, geistreiche Worte zu die kein deutscher Politiker, Philosoph oder Denker heutzutage fähig wäre. Geschweige denn die jeweilige Ehefrau. Es sollte mich nicht wundern, wenn sie Assads Kopf und Herz ist.
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"I hope you will enjoy this wonderful piece."
Zitat:
https://www.youtube.com/watch?v=7RXt...rtsdeBruxelles
Diese in jeder Hinsicht gigantische, gegenüber Pianisten und Publikum auch rücksichtslose Sonate endet in einer Fuge, die Beethovens Verbitterung, auch seinen Haß auf die Umstände, mit denen er sich herumärgern muß, zu enthalten scheint.
Die Überleitung zur Schlussfuge bezeichnet Igor Levit als "musikalisches Wunder". Wie in einer Improvisation wechselt Beethoven zwischen Momenten des Suchens und Findens, scheinbar spoantan und nie ganz vorhersehbar — für Igor Levit ein "Höhepunkt an innerer Freiheit und musikalischer Immaterialität".
Danach beginnt das eigentliche Fugen-Finale: der größtmögliche Gegensatz zum langsamen dritten Satz. Die Fuge beginnt mit großen Sprüngen und penetranten Trillern. Es ist, als wüsste die Musik nach der maximalen Spannung, die der langsame Satz ausgebaut hat, keinen anderen Ausweg: "Du brauchst einen Katalysator, wo du einfach das alles rauslässt."
Igor Levit erklärt Beethovens "Hammerklaviersonate": Der komponierte Superlativ | Beethoven bewegt BR-KLASSIK | BR-KLASSIK | Bayerischer Rundfunk
Für die Oratorien von Händel interessiert sich keine Sau, obwohl sie gerade den Eierköpfen zu Pass kommen sollten, die es sich zur Gewohnheit gemacht haben, in jedem zweiten Satz eines deutschen Textes einen Anglizismus einzupflegen. Anders gesagt, sie sind in Englisch verfasst und sollten daher für die breite Masse deutlich leichter zugänglich sein als italienische Opern.
Mit den Sachen von Händel, hat man ein Schwert in der Hand, das einst den Sieg über die Gehässigkeit und Vernichtungslust der Engländer errang. Selbst Kenner geben sich heute völlig falschen Vorstellungen darüber hin, was dieser deutsche Komponist alles an Niederträchtigkeit und Mobbing über sich ergehen lassen musste, bis er im Jahre 1746 schließlich allen Kritikern ihr Maul gestopft hatte. Er war keineswegs immer der "Star", dem die feine englische Gesellschaft zu Füßen lag. Die Ladys und Gentlemen taten viel mehr über viele Jahre hinweg buchstäblich alles, um ihn fertig zu machen. Zweimal musst er deswegen Konkurs anmelden. Erst nach der Schlacht von Culloden und zwei englisch-patriotischen Oratorien akzeptierten sie den Deutschen als einen von ihnen.
Bei der Premiere von Oratorien wie dem folgenden Belsazar, hatte Händel kein Publikum, keine Zuhörer, womit sie anders gesagt den gleichen Stellenwert hatten, wie in unseren Zeiten:
Handel 1745 Belshazzar Oratorio HWV 61 René Jacobs - YouTubeZitat:
1. Overture
SCENE 1
The Palace in Babylon
2. Accompagnato
NITOCRIS
Vain, fluctuating state of human empire!
First, small and weak, it scarcely rears its head,
Scarce stretching out its helpless infant arms,
Implores protection of its neighbour states,
Who nurse it to their hurt. Anon, it strives
For pow'r and wealth, and spurns at opposition.
Arriv'd to full maturity, it grasps
At all within its reach, o'erleaps all bounds,
Robs, ravages and wastes the frighted world.
At length, grown old and swell'd to bulk enormous,
The monster in its proper bowels feeds
Pride, luxury, corruption, perfidy,
Contention, fell diseases of a state,
That prey upon her vitals. Of her weakness
Some other rising pow'r advantage takes,
(Unequal match!) plies with repeated strokes
Her infirm aged trunk: she nods, she totters,
She falls, alas, never to rise again!
The victor state, upon her ruins rais'd,
Runs the same shadowy round of fancied greatness,
Meets the same certain end...
Belshazzar – Opera Guide (opera-guide.ch)
Netter Spruch, aber die deutsche Sprache hat auch erhebliche Nachteile, über die man sich zumindest bewusst sein sollte. Madame de Staël hat uns dazu in ihrem wohlwollenden Buch "Über Deutschland" einiges ins Stammbuch geschrieben. Es sei eine herrliche Sprache, wenn man alles malen, alles sagen will, doch könne man nicht hingleiten wie im Französischen über verschiedene Dinge.
Etwa 99 % der deutschen Schreiber sind heute noch nicht dazu in der Lage, mal ein satzentscheidendes Verb dahin zu stellen, wo es passt und so der Gleitfähigkeit unserer Sprache auf die Sprünge zu helfen.
Nichts gegen die Rede oder die Person, aber Thor von Waldstein, der Ernst Zündel vor Gericht vertrat, bewegt sich intellektuell gesehen auf einem anderen Niveau.
Erwähnen könnte man auch Michael Klonovsky, dessen rhetorische Brillanz außergewöhnlich und herausragend ist. Jedenfalls haben Klonovsky und Thor von Waldstein, das was in der Rede zur Sprache kam, sicher schon mehrfach ausgesprochen und es ist auch kein neuer, origineller Gedanke darin zu finden. Die Olle von Klonovsky, die Jüdin Elena Gurevich, kann sicher ebenso mithalten mit Frau Assad.
Worauf es ankäme und was ich auch bei dir übrigens nach wie vor vermisse, ist ein kulturelles Fundament und dass man sich Sachen aneignet aus den für die Entwicklung Europas wichtigsten Epochen: Renaissance, Barock und Romantik. Dann kommt man für gewöhnlich von ganz alleine auf die Sachen. Mit Thor von Waldstein und Michael Klonovsky kann man sich sehr sicher viele Abende lang ausgiebig über Bach, Haydn, Mozart, Chopin, Goethe, Hölderlin usw. usf. unterhalten und ich muss leider bezweifeln, dass das auch mit dir möglich wäre.
Nochmal bezüglich Händel, zu dessen Lebzeiten musste man in Europa mit den Engländern oder Franzosen paktieren, wenn man Land gewinnen wollte. Das hat Friedrich II. ganz unumwunden in seinen Schriften zugegeben.
Bei Händel hingegen war es so, dass er sich durch nichts korrumpieren ließ, er hasste Ketten und setzte die Freiheit über alles. Gegenüber dem englischen Publikum machte er keine Kompromisse, keine Konzessionen und nie Anstalten, wie es z. B. Chopin in den Pariser Salons zu tun pflegte.
Händel dagegen war absolut unnachgiebig, selbstbeherrscht [sic!] und für keinerlei Prostitution zu haben.
Einen Schöpfer von diesem Format, der es trotz den genannten Charaktereigenschaften im Ausland zu was brachte, hat es zuvor und bis heute nie in Deutschland gegeben.
Ganz in dem Sinne des vorherigen Beitrags, kann man sich den Hintern darüber ablachen, wenn einer wie Igor Levit, eine Systemhure wie sie im Buche steht, die *innere Freiheit* hochhält, einer dem das Adolphum redivivum über alles geht und der auch in Bezug auf Klimakrise, LGTBQ+ und so weiter, in seiner Priestermentalität jede fortschrittsbesessene Gülle nachbetet.
Was ganz witzig ist, als Lars von Trier von seiner Alten eines Tages gesteckt bekam, dass er keine jüdischen Wurzeln hat, kam er auf die Idee, öffentlich Verständnis für Hitler zu äußern, denn er sei schließlich ein Deutscher. Bald darauf hatte er die Bullen zuhause sitzen und er gab jahrelang keine Interviews mehr. :D
Unbesehen seiner Filme, die mich nicht wirklich ansprechen, finde ich gut, dass er die Musik von César Franck einem breiten Publikum näherbrachte.