insideparadeplatz.ch / 11.7.2023 / Albert Stahel
NATO=US-Nuklear-Allianz
West-Verteidigungsbündnis basiert seit jeher auf Doktrin der glaubwürdigen Reaktion durch Atomwaffen – die alle von USA stammen.
Die Abschreckungsfähigkeit der am 4. April 1949 gegründeten NATO beruhte von Beginn an auf dem
angedrohten Einsatz der
Nuklearwaffen der USA. Noch in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts sollte ein Angriff der damaligen Sowjetunion und ihrer Satelliten auf Westeuropa durch den
massiven Einsatz (massive Vergeltung) der
amerikanischen Nuklearwaffen beantwortet werden.
Angesichts der Tatsache, dass auch die Sowjetunion ihr Nukleararsenal zunehmend aufrüstete, wurde die Drohung mit der massiven Vergeltung unglaubwürdig. Dies führte zu einer Modifikation der Abschreckungsdoktrin der NATO. 1967 wurde die
Strategie der
massiven Vergeltung durch die Doktrin der Flexiblen Erwiderung (Flexible Response) abgelöst.
Ein Angriff der UdSSR und ihrer Satelliten (im Warschauer Pakt, WAPA, vereinigt) sollte in einer ersten Phase durch die konventionellen Streitkräfte der USA und ihrer Verbündeten in Europa abgewehrt werden. Mit den
taktischen Nuklearwaffen der USA, die in
Europa stationiert waren, sollte die UdSSR vor dem Einsatz ihrer taktischen Nuklearwaffen abgeschreckt werden.
Sollte sich aufgrund der Abnützung der Kampffähigkeit der konventionellen Divisionen eine Niederlage der NATO abzeichnen, dann war es denkbar, dass die NATO mit den taktischen Nuklearwaffen der USA die Divisionen des WAPA zerschlagen würde.
Die taktischen Nuklearwaffen dienten auch als Bindeglied zur nächst höheren Abschreckungsebene, jene mit den strategischen Nuklearwaffen der USA. Die Abschreckungsfähigkeit der NATO beruht grundsätzlich heute noch auf der Doktrin der
Flexiblen Erwiderung. Die Glaubwürdigkeit der Abschreckung wird durch die in Europa eingelagerten nuklearen Freifallbomben der USA bestimmt. Diese
nuklearen Freifallbomben sind in verschiedenen Fliegerstützpunkten:
Volkel in den Niederlanden, Kleine Brogel in Belgien, Büchel und Ramstein in Deutschland, Aviano und Ghedi Torre in Italien, Incirlik in der Türkei.
Weitere
Lagerstätten für die
nuklearen Freifallbomben existieren in
Deutschland, Griechenland und der
Türkei.
In einem Krieg könnten die Kampfflugzeuge F-35A der Niederlande, von Belgien, Italien und der USA die nuklearen Freifallbomben
einsetzen und
abwerfen. Auf deutscher Seite waren bis jetzt die Kampfflugzeuge Tornado die Träger nuklearer Freifallbomben. Die Tornados sollen durch F-35A ersetzt werden, die Deutschland in den USA bestellt hat.
Die
Jagdbomber F-35A und die
nuklearen Freifallbomben dürften demzufolge der Garant der
nuklearen Abschreckungsfähigkeit der NATO sein. Grossbritannien und Frankreich verfügen über nukleare Arsenale, die unter eigener nationaler Kontrolle stehen.
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