Zitat von
Jony
Ich finde, dass die Israelis, ganz gleich ob aus dem Mittelmeerraum stammend oder aus dem nördlicheren Europa, in einem viel größeren Dilemma stecken als von dir beschrieben.
Wenn man sich die Entwicklungen und das "Ukraine-Marketing" des Westens der letzten Jahre und vor allem der letzten Monate so anschaut, dann erinnert das sehr an das Programm, was der Westen für Israel die letzten Jahrzehnte abgezogen hat (Bewunderung der vermeintlich von Ukrainern ganz alleine entwickelten Superwaffen, Aufbau des Unbesiegbarkeitsmythos, "David trotzt dem Goliath", usw...) und das wird sich in nächster Zeit ganz sicher nicht abschwächen, im Gegenteil.
Das heißt für Israel, dass dessen internationale Monopolstellung flöten gehen wird und nochmal erschwerend kommt hinzu, dass die beiden Lebensversicherungen Israels, UKUSA und EU, ihr Hauptaugenmerk nicht mehr so auf Israel richten können, wie es die von ihnen verzogenen und betüdelten Israelis bisher gewohnt waren, weil UKUSA sich in Zukunft viel mehr um Ostasien kümmern muss und die EU für die nächsten Jahre weitaus größere Interessen hat die Ostflanke vor den "anrückenden Russen" zu schützen als die uns bisher bedrohenden Musels, die vor einigen Jahren mit ISIS noch kurz davor waren Europa zu überrennen und dann auch in deutschen Städten zu wüten...
Interessant ist, wie die USA den Schutz Israels weiter gewährleisten will, ohne allzu viel eigene Ressourcen in Israel zu stecken, weil sie die bald in Ostasien brauchen werden: Sie versuchen die von ihnen selbst aufgewerteten arabischen Monarchen mit den Israelis im Eiltempo ganz offiziell und auf diplomatischem Parkett zu versöhnen und benutzen deren gemeinsame Feindschaft zu Iran als vereinendes Interesse. So spart der smarte Ami also Energie.