Zitat von
Friedrich
Mich beschleicht das ungute Gefühl, man hat Rußland nun genau da, wo man es haben wollte. Ja, man "konnte" die Provokationen nicht mehr unbeantwortet lassen, wie WWP fast entschuldigend anmerkt. Der Meinung bin ich auch. Es waren Provokationen, durch die Rußland eben erfolgreich provoziert wurde.
Die ukrainische Energie- und Verkehrsinfrastruktur wird nun zerstört - und wie weiter? Ich hoffe es liegt ein fertiger Plan in der Schublade, und dort steht nicht nur "Vergeltung" und "Falken und Bevölkerung beruhigen" drauf.
Setzt man darauf, daß die Energieversorgung in der Ukraine und im Idealfall darüber hinaus kollabiert, worauf die Regierung gestürzt wird und (es wird ja erneut dazu aufgerufen) die Armee übernimmt? Daran glaube ich nicht, zumindest nicht daran, daß die Amerikaner dort die Kontrolle über die entscheidenden Stellen verlieren. Auch aus dem "Exil" kann weiter "heldenhaft" Widerstand geleistet werden.
Oder will man die Hilflosigkeit und den mangelnden Nachschub nach dem "Shock and Awe" schnell ausnutzen und auf breiter Front am Boden vorrücken? Das ist meiner Meinung nach das Ziel - und zwar des Westens! Von Tag 2 der Spezialoperation hat man versucht es herbeizuschreiben, von wegen "Rußland ist langsam". Dann kann nämlich der ungehinderte Partisanenkrieg losgehen. Zumindest solange die 300.000 frischen Kräfte nicht wirklich einsatzbereit sind und die neuen Gebiete nicht weiträumig gesichert sind. Eigentlich gehört eine natürliche Grenze her, und das kann nur der Dnjepr sein. Und das ist noch eine Mammutaufgabe.
Der Rubel ist jedenfalls ordentlich gefallen in den letzten Tagen, von 1:56 auf nunmehr 1:63, gegenüber dem mausetoten Inflationseuro.