Nur Gold ist Geld, mein reden :))
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Wirecard ist ein Acquirer.
https://de.wikipedia.org/wiki/AcquiringZitat:
Das Acquiring als Händlergeschäft ist der Abschluss eines Vertrages zwischen einem Acquirer und einem Vertragsunternehmen (Dienstleister, Händler, Verkäufer, Warenhaus) über die Akzeptanz von Zahlungskarten; wichtig hierfür ist ein möglichst weites Netz von Vertragsunternehmen.
Ansonsten, bis Apple- und Googlepay für Kunden mit deutschen CC verfügbar war, bot Wirecards mit boon eine virtuelle CC um eben Deutschen die Gelegenheit zu geben, dort mitzuspielen.
Ja, es ist nicht leicht aufzuhören. Jedoch wurde Roulette von einem Mathematiker entwickelt (Pascal), und langfristig gewinnt immer die Bank. Ich hatte Softwareentwickler, die nach Las Vegas zum Karenzählen geflogen sind, aber auch das ist schwerer geworden. War der 30.000 DM Verlust denn der Grund für die Scheidung?
Ich würde bei langfristigen Investitionen in Aktien auch nur einsteigen, wenn man das Geld erst in 10 Jahren braucht, also einen ganzen Konjunkturzyklus absehen kann. Die meisten Anleger verzocken sich bei kurzfristigen Strategien.Zitat:
zurück zum Thema..
Aber ja doch, die Gesamtstrategie sollte schon stimmen. Das Problem was wir heute haben, dass es ziemlich schwierig geworden ist -die richtige Strategie zu wählen. Gold, Aktien, Fonds, Anleihen usw.. Ich habe ja schon oft angedeutet, dass ich gewiss nicht die mega Erfahrung bezüglich Wertpapiere habe. Den Willen da noch was zu ändern, habe ich auch nicht mehr. Ob ich überhaupt noch groß in Aktien einsteigen werde, wird die Zukunft zeigen. Ich könnte mir auch gut vorstellen -mir keine Wertpapiere mehr anzuschaffen und mein Geld nur noch in Immobilen z.B. Ferienwohnungen zu investieren. Ideen habe ich viele, Mut weniger :))
Meine beste Investition war meine Frau, das muss ich ganz stumpf so sagen.
Mit Immobilien habe ich auch nicht falsch gelegen, aber der Aufwand kann sehr hoch sein. Ansonsten halt in das investiert was ich kenne, und das waren Waffen. Diese haben sich ähnlich dem Aktien entwickelt. Aber die muss man halt sehr gut kennen. (Hier kaufen die meisten Menschen die falschen Waffen.)
Ferienwohnungen habe ich nie probiert, aber derzeit mit Covid bin ich froh, davon die Finger gelassen zu haben. Obwohl man je nach Lage damit gut Geld verdienen kann. Glücklicherweise bin ich in den USA noch nicht in der Situation, mein Geld wirklich anlegen zu müssen. Letztes Jahr habe ich relativ viel Cash gehalten, aber dieses Jahr werde ich dies ändern.
Es ist immer lustig, wenn oberschlaue Laien sich zu Sachfragen äußern. In einem Crash nützt Dir ein Stopp nicht das geringste. Es entsteht dann ein Liquiditätsvakuum und der Kurs rauscht in einer one way auction nach unten durch. Der Stopp kann bei 90 liegen und Du wirst trotzdem erst bei 60 ausgeführt. Oder bei 40, wenn Du in der Warteschlange zu weit hinten liegst und die Käufer bei 60 bedient wurden.(kannst Du natürlich nicht wissen).
Wirecard
Zunächst einmal: das gestrige Ereignis konnte niemand vorhersehen oder auch nur erahnen. Wer das behauptet, lügt sich und anderen in die Tasche.
Durch angemessenes Risikomanagement, kann jeder Anleger sein Depot vor solchen Ereignissen schützen. Wer das nicht begreift, es wird oft genug darauf hingewiesen, und alles auf eine Karte setzt, hat an der Börse nichts verloren. das mal in Richtung der ganzen oberschlauen Shorties, die jetzt in den diversen Foren auftrumpfen und plötzlich alle bei 100 short eingestiegen sein wollen.
Zwischenstand. Gestern abend gab es eine Videobotschaft vom CEO. Wirecard sieht sich als mögliches Betrugsopfer.
Die Banken Banco de Oro und Bank of the Philippine Islands haben ihre eigenen Belege als mögliche Fälschungen erklärt. Der 2019 eingesetzte Treuhänder verspricht schnelle Aufklärung.
Stand jetzt ist alles möglich. Die Sache kann sich ganz schnell aufklären und der Kurs anschließend nach oben gehen. Absolut nicht ausgeschlossen ist, daß es sich um krimnelle Machenschaften der Hedgefondsindustrie handelt.
Die Staatsanwaltschaft München ermittlt derzeit in beide Richtungen, sowohl was ein Verschulden der Firma angeht, als auch kriminelle Kursmanipulation durch andere.
(https://eur-lex.europa.eu/legal-cont...4R0596&from=DE)
Auch eine Insolvenz kann natürlich nicht ganz ausgeschlossen werden und wird von verschiedenen Seiten bereits in den Raum gestellt. Das allerdings dürfte sich wohl eher als unrealistisch erweisen. Wenn im schlimmsten Fall die 1,9 Milliarden nicht wieder auftauchen, bzw. durch frühere Bilanzfäschungen diese Summe (ein Viertel der Bilanzsumme) gar nicht erwirtschaftet wurden ( was i.d.T. fatal wäre), könnte es sein, daß Gläubigerbanken 2 Milliarden an Krediten kündigen. Selbst in diesem Fall dürfte es aber kein großes Problem für die Firma sein, sich am Markt zu refinanzieren. Die Insolvenzregeln sind durch Corona stark aufgeweicht worden und WDI hätte dafür genügend Zeit, zumal Kredite für eine hochprofitable Firma derzeit nicht schwer zu bekommen sind.
Eine größere Gefahr besteht darin, daß Großkunden aufgrund des Vertrauensverlustes ihre verträge kündigen und ein großer Teil des Kerngeschäfts wegbricht. Außerdem wird man sich wohl von den überseeischen Vertragspartnern trennen müssen, die ungefähr die Hälfte des Umsatzes generieren. Aber auch im Fall eines drastischen Gesundschrumpfens ist die Aktie auf dem derzeitigen Preisniveau mehr als attraktiv.