Rawil Maganow
aus einem Moskauer Krankenhausfenster gestürzt
Alexander Tyulyakow. Am 25. Februar wurde er erhängt in der Garage einer Hütte bei St. Petersburg Am Vorabend seines Todes, so behauptete es eine russische Nachrichtenagentur, hätten Zeugen gesehen, wie Tyulyakow verprügelt worden sei.
Mikhail Watford wurde ebenfalls im Februar 2022 tot in der Garage seines Hauses in Großbritannien
Alexander Subbotin starb nach Medienberichten angeblich bei einer okkulten Behandlung gegen seine Alkoholsucht. So habe er sich von einem Schamanenpaar behandeln lassen. In der Wohnung in der Nähe von Moskau hätten die Schamanen unter anderem seine Haut eingeschnitten und Krötengift in die Wunden laufen lassen. Danach habe es Geisterbeschwörungen und ein Bad in Hahnenblut gegeben. Als sich Subbotin plötzlich unwohl gefühlt habe, hätten die Schamanen ihn in dessen Keller zum Ausruhen hingelegt. Als sie später nach ihm sahen, war er bereits tot.
Andrzej Krukowski. Der 37-Jährige stürzte im Mai den Ermittlern zufolge bei einer Wanderung von einer Klippe in den Tod.
Mitbegründer der russischen Kaffeehauskette Gebrüder Karawajew, Wladimir Ljakischew, tot auf dem Balkon seiner Wohnung im 16. Stock eines Moskauer Hochhauses gefunden. Die Polizei teilte damals mit, Ljakischew habe sich erschossen.
Juri Woronow wurde im Juli tot im Pool seiner Villa in einem Vorort von St. Petersburg aufgefunden. Er habe eine Schusswunde am Kopf gehabt. Auf dem Anwesen habe man eine Pistole und Patronenhülsen gefunden, erklärte die Polizei. Die russischen Ermittler führen den Tod Woronows auf einen "Streit mit Geschäftspartnern" zurück
Wassili Melnikow. Er, seine Frau und die zwei Kinder starben im März in der Nähe von Nischni Nowgorod. Er habe den Ermittlern zufolge erst seine Angehörigen und danach sich selbst getötet. Beruflich war er nicht im Energiegeschäft tätig. Ihm gehörte der Medizinkonzern Medstom und einige Zahnkliniken
Vladislav Avayev ist mit seiner Familie gestorben. Er war ehemaliger stellvertretender Präsident der Gazprombank. Er wurde im April tot in einer Moskauer Wohnung aufgefunden, zusammen mit den Leichen seiner Frau und seiner 13 Jahre alten Tochter. Laut der russischen Tageszeitung "Kommersant" gehen die Ermittler davon aus, dass Avayev seine Frau und seine Tochter erschossen habe, bevor er Selbstmord beging.
Sergey Protosenya. Er war Ex-Manager von Novatec, dem größten privaten russischen Energiekonzern, der sich auf die Lieferung von Flüssiggas spezialisiert hat. Protosenya wurde leblos in seiner Villa im spanischen Küstenort Lloret de Mar entdeckt. Tot aufgefunden wurden auch seine Frau und seine 18-jährige Tochter. Zunächst ging die katalanische Polizei auch in diesem Fall von einem "erweiterten Suizid" aus. Allerdings häuften sich im Laufe der Ermittlungen die Zweifel daran. Denn der Geschäftsmann selbst wurde erhängt vor seiner Villa gefunden. Protosenyas Frau und Tochter starben laut britischer und spanischer Berichte an Hieb- und Stichverletzungen durch eine Axt und ein Messer. Es habe keinerlei Blut gegeben und auch ein Abschiedsbrief wurde nicht gefunden.
Der schwedische Wirtschaftswissenschaftler und Autor Anders Aslund etwa ist zuletzt in vielen englischsprachigen Medien wie der "New York Post" mit Anschuldigungen gegenüber der russischen Führung zitiert worden. Aslund will erfahren haben, dass russische Geheimdienstkreise Listen mit Wirtschaftsmanagern erstellt haben. Diese sollen angeblich Personen beinhalten, die Geheimnisse über die Finanzierung von Geheimdienstoperationen, und damit auch der sogenannten "Militäroperation" in der Ukraine, verraten haben sollen.
Auch der langjährige Vizechef der Gazprombank, Igor Wolobujew, bezweifelte gegenüber dem russischen Investigativportal "The Insider", dass es sich bei den bis dahin aufgetretenen Todesfällen um Suizide handelte. Wolobujew war in die Ukraine geflohen und gab an, sich den ukrainischen Truppen im Kampf gegen Russland anschließen zu wollen.
https://web.de/magazine/panorama/sui...eufen-37270744