Zitat von
A-Lincoln
Auch wenn du es gar nicht so meintest, ist die Aussage gar nicht so falsch.
Wenn man sich mal die traurige Bilanz von Kriegen anschaut, merkt man schnell: Zahlen sind immer nur das eine, das menschliche Leid das andere. Im Ukrainekrieg seit 2022 zeigt sich, dass auf jeden zivilen Todesfall etwa zwanzig gefallene Soldaten kommen. Ein Verhältnis von 1:20, das im historischen Vergleich erstaunlich glimpflich wirkt, zumindest statistisch gesehen.
Zum Vergleich: Im Irakkrieg schlug die Statistik schon deutlich in Richtung Zivilopfer aus – hier starben etwa drei bis vier Zivilisten auf jeden gefallenen Soldaten. Meint: 4:1
Vietnam liefert ein ähnliches Bild: Für jeden Soldaten kam etwa eineinhalb bis zwei Zivilisten ums Leben – ein trauriges Lehrstück, wie moderne Kriegsführung auch unter US-Truppen und Vietcong enorme zivile Verluste verursacht.
Und Syrien? Da prallt Urban Warfare mit Belagerungen und Guerillataktiken zusammen, und schon stehen Zivilisten und Soldaten fast 1:1 auf der Opferliste – ein tragisches Lehrstück, wie moderne Kriegsführung Städte in tödliche Fallen verwandeln kann.
Die Lektion daraus? Im Ukrainekrieg sind die Zahlen von Soldatenverlusten hoch, die der Zivilbevölkerung im Verhältnis niedriger. Ironischerweise zeigt die nüchterne Betrachtung der Verhältnisse, wie sehr Krieg immer noch ein Spiel von Wahrscheinlichkeit, Taktik und Frontlinien ist – nur dass die Opfer keine Excel-Tabellen sind.
Also ja: Es ist tragisch, ja: Es ist brutal, aber im Vergleich zu Irak, Vietnam oder Syrien sind die Verhältnisse von zivilen zu militärischen Verlusten in der Ukraine bisher eher niedrig. Ein bitterer Silberstreif für Statistiker, ein Albtraum für alle Menschen, die das hautnah erleben - keine Frage. Im Vergleich zu anderen Kriegen ist dieser Krieg tatsächlich "relativ" harmlos für die Zivilisten.