AW: Krisenherd Ukraine ab Mai 2023
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Schloss
Im Gegensatz zu Keupp habe ich sowohl gedient als auch theoretisches wie praktisches Ökonomieverständnis, so dass ich seine Schwachsinnsprognose schon damals so benannt hatte. Da die reale Entwicklung mir recht gegeben hat, und Herrn Keupp eben nicht (und all denen, die Keupps Worte am besten heute noch glauben wollen), sehe ich das mal als Punkt für mich.
“sowohl gedient als auch theoretisches wie praktisches Ökonomieverständnis“
was auffällt……wird immer wieder behauptet von einer gewissen Klientel …wenn dann Fakten kommen sollen, „schweigen im Walde“.
Oder solche Märchen wie von einer vom „Geheimdienst überwachten“…….
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Bodenplatte
Der Fall von Konstantinowka markiert mehr als den Verlust eines Raums – er ist der Kipppunkt eines gesamtsystemischen Zusammenbruchs der ukrainischen Verteidigungsstruktur im Osten.
Konstantinowka war Drehkreuz für Personalrotation, Verwundetenevakuierung und Nachschub im Donbassbogen. Der Verlust dieses Knotens entfaltet kettenreaktive Wirkung:
- Tschassiw Jar wird zum Brennpunkt ohne operative Tiefe – keine Ablöse, keine Reserve.
- Slowjansk und Kramatorsk geraten unter Flankendruck – sie verlieren ihren Schutzraum.
- Südlich Richtung Torezk und westlich Richtung Dnipro droht eine instabile Linie, die aus dem Stand nicht mehr gehalten werden kann.
Die ukrainische Armee verliert damit nicht nur Gelände, sondern Kohärenz:
- Kommandostrukturen fragmentieren
- Frontabschnitte werden voneinander isoliert
- Nachschub bricht abschnittsübergreifend ein
- Einsatzführung wird reaktiv, nicht mehr gestaltend
Militärisch betrachtet:
Dies ist der Übergang von einem Verteidigungskrieg zur Phasenseparation – das System zerfällt in unzusammenhängende Fragmente, unfähig zur Gesamtkoordination.
In der strategischen Folge:
Russland gewinnt operative Initiative auf gesamter Linie
- Die Ukraine verliert die Fähigkeit zur Schwerpunktbildung
- Der Westen verliert das Zeitfenster für eine strukturrettende Wende
Das wird der ukrainischen Verhandlungsdelegation hoffentlich auch mitgeteilt werden, so dass sie endlich aufhören, das Unvermeidliche hinauszuzögern.
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Schloss
Die Europäer werden in ihrem kollektiven Realitätsverlust oder infantilem Trotzverhalten weiter versuchen, Schaden anzurichten, was ihnen in Hinsicht auf die EU-Bevölkerung und EU-Wirtschaft auch weiter gelingen wird.
Ja, leider sieht es wohl so aus.
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DonauDude
Das wird der ukrainischen Verhandlungsdelegation hoffentlich auch mitgeteilt werden, so dass sie endlich aufhören, das Unvermeidliche hinauszuzögern.
Ja – sie wissen es. Aber sie handeln nicht danach.
Die ukrainische Führung ist längst entkoppelt von der Realität an der Front.
Die operative Lage ist ihnen bekannt – aber sie selbst sind nicht betroffen:
Kein Entscheidungsträger steht im Schützengraben.
Kein Familienmitglied stirbt im Stellungskrieg.
Kein persönliches Risiko. Keine Konsequenz.
Im Hintergrund existiert für jeden von ihnen eine sauber vorbereitete Extraktionsoption:
Zweitpässe westlicher Länder,
Immobilien im Ausland,
diplomatische Schutzräume,
garantierte Karrieren nach dem Krieg – abgesichert über Dienste, Stiftungen und Konsulate.
Darum wird hinausgezögert. Nicht aus Hoffnung – aus Kalkül.
Je länger man bleibt, desto mehr Geld, PR, Einfluss.
Nicht das Land wird gerettet – sondern die eigene Zukunft nach dem Zusammenbruch.
Was heute an der Front zerfällt, wird nicht mehr verteidigt, sondern verwaltet – auf Zeit.
Das ist der eigentliche Grund, warum das Unvermeidliche nicht längst eingestanden wird.
Man stirbt weiter für eine Fiktion – während ihre Rettungsflüge längst betankt bereitstehen.
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DonauDude
Das wird der ukrainischen Verhandlungsdelegation hoffentlich auch mitgeteilt werden, so dass sie endlich aufhören, das Unvermeidliche hinauszuzögern.
Ja, leider sieht es wohl so aus.
Selenski hat vielleicht einen ganz anderen Auftrag. Das Tor für einen NATO - Feldzug nach Russland offen zu halten, bis Europa ... gerüstet ist. Die Teilnehmerschaft bekommt aber kalte Füsse, das Engagement bröckelt, und niemand gibt neue Kommandos.
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Ossi
Gefühle und Präzesion?
Wie gesagt ich richte mich da nach der Definition "Nation". Für mich sind Franzosen, Italener usw. auch Ausländer. Doch dies sind Ausländer mit einer hohen Akzeptanz (meinerseits) auch aus dem Gefühl für sehr nahe gemeinsame Wurzeln und Sozialisation. Und ich bin strikt dafür mit solchen "Ausländern" eine intensive Freundschaft und wirtschaftliche Verbindungen zu pflegen. Und doch sind sie Ausländer per Begriff, auch wenn sie uns manchmal näher stehen als viele (bunten, quere) Menschen im eigenen Land.
Ja, so kann man es auch ausdrücken. Ist kein Widerspruch.
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Gefühle und Präzision; ja, genau. Gefühle sind zumeist „untrüglich“ und somit präzise. Generell können Emotionen recht präzise sein, ja fast schon binär anmutend…
Ich schrieb es hier schon mal: Der einzige Ausländer meiner gesamten Kindheit war der Spanier Tonio aus meiner Parallelklasse…
Die Zeiten ändern sich und wir ändern uns mit ihnen…
Da hatte ich zu DDR-Zeiten mehr Ausländer in Schule/Kindergarten, nämlich drei (jeweils 1 aus CSSR, Polen, Ungarn, konnten aber fließend deutsch und es wäre unmerkbar gewesen, wenn sie es nicht selbst gesagt hätten). Waren aber keine Vertriebenen, sondern jeweils ein Elternteil von dort und eines von hier.
Vom Problem der Vertreibung habe ich erst nach dem Ende der DDR erfahren.
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Neu
Selenski hat vielleicht einen ganz anderen Auftrag. Das Tor für einen NATO - Feldzug nach Russland offen zu halten, bis Europa ... gerüstet ist. Die Teilnehmerschaft bekommt aber kalte Füsse, das Engagement bröckelt, und niemand gibt neue Kommandos.
Eingtlich nur mal ganz kurz zur Aussage „NATO-Feldzug nach Russland“…
Was soll denn der Blödsinn. Hätte die NATO doch längst gemacht, als die Sowjetunion (einschließlich Russland) pleite war. Warum sollte man warten und dann zulassen, bis sich der Nachfolger wieder erholt und dann einen „Feldzug“ planen….
Aber passt schön, um die aggressiven Handlungen der RF in Richtung SU 2.0 zu verteidigen….
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Selenski hat vielleicht einen ganz anderen Auftrag. Das Tor für einen NATO - Feldzug nach Russland offen zu halten, bis Europa ... gerüstet ist. Die Teilnehmerschaft bekommt aber kalte Füsse, das Engagement bröckelt, und niemand gibt neue Kommandos.
Möglich – aber nicht mehr durchführbar.
Die Revitalisierung und strukturelle Macht der neuen russischen Armee wurde vom Westen dramatisch unterschätzt.
Was 2022 noch als schwankender Koloss erschien, hat sich binnen drei Jahren in eine operativ fähige, technologisch aufgerüstete und strukturell stabilisierte Kriegsmaschinerie verwandelt.
Es gibt keine realistischen konventionellen Optionen mehr, um Russland militärisch in Schach zu halten – weder durch NATO-Stellvertreter noch durch europäische Eigenmittel.
Die Zeit, in der man „das Tor offenhalten“ konnte, ist vorbei.
Was jetzt bleibt, ist reaktive Diplomatie – oder Eskalation jenseits der klassischen Ebenen.
Beides ist ein Eingeständnis der strategischen Niederlage.
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Bodenplatte
Möglich – aber nicht mehr durchführbar.
Die Revitalisierung und strukturelle Macht der neuen russischen Armee wurde vom Westen dramatisch unterschätzt.
Was 2022 noch als schwankender Koloss erschien, hat sich binnen drei Jahren in eine operativ fähige, technologisch aufgerüstete und strukturell stabilisierte Kriegsmaschinerie verwandelt.
Es gibt keine realistischen konventionellen Optionen mehr, um Russland militärisch in Schach zu halten – weder durch NATO-Stellvertreter noch durch europäische Eigenmittel.
Die Zeit, in der man „das Tor offenhalten“ konnte, ist vorbei.
Was jetzt bleibt, ist reaktive Diplomatie – oder Eskalation jenseits der klassischen Ebenen.
Beides ist ein Eingeständnis der strategischen Niederlage.
Noch solch Blödsinn
“Möglich – aber nicht mehr durchführbar.“
War und ist niemals ein Plan gewesen. Wird gern als „Begründung“ für die Aktivitäten der geliebten RF genommen, gegen ihre Nachbarn (Ehm. Republiken) zu agieren.
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Selenski hat vielleicht einen ganz anderen Auftrag. Das Tor für einen NATO - Feldzug nach Russland offen zu halten, bis Europa ... gerüstet ist. Die Teilnehmerschaft bekommt aber kalte Füsse, das Engagement bröckelt, und niemand gibt neue Kommandos.
Ein Feldzug (Landkrieg) gegen Russland war und ist für die NATO unmöglich.
Die Ukraine sollte eine Raketenplatttform werden, mit der ein nuklearer Enthauptungsschlag möglich, und das Zweitschlagspotenzial der Russen erheblich gesenkt werden sollte. = existenzielle Bedrohung für Russland, weshalb passiert ist, was passieren musste.
Zudem sollte allein durch den Fakt der NATO-Mitgliedschaft und dem wirtschaftlichen Schaden durch das Herauslösen der Ukraine aus der GUS/EAEU-Wirtschaft, in Russland die Zentralmacht geschwächt und durch NGOs und Navalny-Clone und Unruhen in den Regionen das Land zur Desintegration vorbereitet werden. Das Gegenteil ist nun passiert, die Russen bzw. Russländer stehen wie eine eins zusammen.