Stimmt! Ausserdem schuetzt die Russische Armee durch die militaerische Befriedungs- und Befreiungsoperation nicht nur die russischen Minderheit in den oestlich und suedlichen Oblasten der Ukraine sondern auch die dort lebende deutsche Minderheit vor den seit 2014 vom juedischen Regime durch Schikane, Uebergriffigkeiten, Enteignungen, Pluenderungen, Misshandlungen und Massenmord praktizierten ethnischen Saeuberungen.
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Migrationsgeschichten / 15.03.2022
Aufstieg und Niedergang zwischen Karpaten und Schwarzem Meer. Geschichte der Deutschen Siedlungen in der heutigen Ukraine
In ganz Europa spielte im Mittelalter die Besiedlung und Kultivierung menschenarmer Regionen durch Mönchsorden eine wichtige Rolle. So gab es vor allem durch den Zisterzienserorden schon während des Hochmittelalters deutsche Ansiedlungen im Osten. Die Klöster wurden in abgelegenen, menschenleeren Gebieten gegründet, um das Land zu urbanisieren. Sie gelten als Vorreiter der Besiedlung. Aber auch Ärzte, Apotheker, Bauern, Kaufleute und Handwerker wurden von Herrschern oder ansässigen Grundherren angeworben. Die Reise der Auswanderer war lang und unsicher. Exakte Reiserouten, wie man sie heute kennt, waren während des Mittelalters unbekannt. Im Ostseeraum nutzten wohlhabende Kaufleute den Seeweg in Richtung Osten. Die bäuerlichen Siedler kamen über den weitaus beschwerlicheren Landweg. Auf Grund der schlechten Straßen konnte eine Reise mehrere Wochen bis Monate dauern.
Die Deutschen Siedlungen im 17. und 18. Jahrhundert
Während des 17. und 18. Jahrhunderts ließen sich in den verschiedenen Regionen der heutigen Ukraine deutsche Kolonisten aus den unterschiedlichsten Gründen nieder. In den Bergen der Karpaten siedelten sich vor allem Waldarbeiter an, die man heute als Karpatendeutsche bezeichnet. In Ostgalizien trugen die Galiziendeutschen unter anderem zur kulturellen Vielfalt der aufblühenden Städte Lemberg und Ternopil bei. Die Wolhyniendeutschen verschrieben sich dem Getreideanbau und machten das öde, weite Land urban. In der Bukowina lebten deutsche Siedler friedlich zusammen mit zahlreichen anderen Völkern. Sie verhalfen dem Gebiet zu einem wirtschaftlichen Aufschwung. Rund um das Schwarze Meer lebten gleich zwei Gruppen deutscher Herkunft, die Bessarabiendeutschen und die Schwarzmeerdeutschen. In dieser Region wurden besonders viele Kolonien auf den fruchtbaren Schwarzerdeböden gegründet. Hier punkteten die Deutschen Ansiedler durch ihr fortschrittliches Wissen im Bereich des landwirtschaftlichen Anbaus sowie bei der Entwicklung landwirtschaftlicher Technik.
Erster Weltkrieg
Mit Beginn des 1. Weltkriegs am 28. Juli 1914 endete die Zeit deutscher Besiedlung schlagartig. Deutschland und Österreich waren jetzt Kriegsgegner des Zaren. Das Reich des Zar Nikolaus II. geriet sehr schnell an allen Fronten in die Defensive. Zarin Alexandra, eigentlich Alix von Hessen-Darmstadt, war deutscher Herkunft. Im Volk witterte man überall Verschwörungen und das Ansehen der deutschen Minderheit sank rapide.
Oktoberrevolution 1917 und die Folgen von Stalins Politik für die Ukraine
• Im Jahr 1917 stürzten Revolution und Bürgerkrieg das Land in Chaos und Gewalt. Oft genug geriet die Bauernschaft zwischen die Fronten der erbittert kämpfenden Roten und Weißen. Beide Seiten praktizierten einen erbarmungslosen Terror mit Massenerschießungen und Plünderungen. Die Folge waren ausgedehnte Hungersnöte. Erst die NÖP (Neue Ökonomische Politik) brachte zu Beginn der 20er Jahre eine Periode scheinbarer Entspannung. Lenin erhoffte sich von der teilweisen Wiederzulassung privaten Wirtschaftens die ökonomische Erholung des schwer verwüsteten Landes.
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Zweiter Weltkrieg
Der letzte Schlag erfolgte nach Hitlers Überfall im Juni 1941. Was Revolution, Bürgerkrieg, Hunger, Stalins Terror und Kollektivierung an deutscher Bevölkerung übrig gelassen hatte, wurde jetzt nach Kasachstan, Sibirien und in den Altai an der mongolischen Grenze deportiert. Millionen Männer und Frauen kamen zum Arbeitseinsatz in Lager. Sie unterschieden sich kaum von denen des Gulags. Der Tod Stalins 1953 bedeutete das allmähliche Abebben der Verfolgungen. Doch die vorrevolutionären Zeiten kamen nicht wieder. Es galt sich einzurichten in die bleiernen Jahrzehnte der Stagnation. Besonders nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion verlässt die deutsche Bevölkerung zunehmend das Land. Im Jahr 1992 waren von ehemals 400.000 Ukrainedeutschen nur noch 40.000 übrig.
Nachkommen deutscher Siedler heute in der Ukraine
• Und die Zahl sinkt weiter. Zwar gibt es Versuche, deutsches Leben in Kultur- und Kirchenvereinen als „Wiedergeburt“ zu reorganisieren und zu bewahren. Außerdem existieren noch oder wieder deutsche Gemeinden in Kiew, Odessa, Charkiw und auch auf der Krim. Aber die ungewisse Zukunft und die Verlockungen eines sicheren und besseren Lebens führen zu einem verstärkten Abwandern. Vor allem die jungen oft gut ausgebildeten Nachkommen der deutschen Siedler orientieren sich Richtung Westen.
https://migrations-geschichten.de/ge...ungen-ukraine/
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Rat der Deutschen der Ukraine
In der FUEN vertreten seit 2004. Am Anfang des Zweiten Weltkrieges lebten auf dem Territorium der modernen Ukraine ungefähr 880.000 Deutsche. Während der Kriegszeiten wurden sie alle Opfer einer erzwungenen Migration. Zuerst wurde 1940 laut dem sowjetisch-deutschen Vertrag die überwiegende Mehrheit der Deutschen der Bukowina (d.i. das heutige Gebiet Tschernowzy) nach Deutschland umgesiedelt. Danach wurden ab August 1941 etwa 450.000 Deutsche, die in östlichen und südlichen Gebieten der Ukraine lebten, deportiert (die meisten nach Kasachstan). 35–37% von ihnen sind in den nächsten Jahren vor Hunger, Kälte und an den Folgen der schweren Arbeit in der sog. „Trudarmee”, in den Konzentrationslagern, in den Gefängnissen umgekommen. Vom Oktober 1941 bis Ende 1943 wurden fast 350.000 Deutsche (in erster Linie die Deutschen aus dem westlichen und zentralen Teil der heutigen Ukraine) in deutsche Gebiete evakuiert. 1945–1947 etwa wurden etwa 300.000 von ihnen in der UdSSR repatriiert und auf spezielle Siedlungen verteilt. Das administrative Verbot einer Ansiedlung in den Ortschaften, in denen sie vor dem Weltkrieg lebten, wurde – was die Deutschen anbelangt – erst am 03.11.1972 aufgehoben. Laut der letzten sowjetischen Volkszählung wohnten 37.849 Deutsche in der Ukraine .
Am 24. August 1991, nach dem Zerfall der UdSSR, wurde die unabhängige Republik Ukraine mit einer Gesamtbevölkerungszahl von 52 Millionen gebildet. Die Deutschen bildeten in jener Periode 0,1 % der Bevölkerung. Laut der letzten Volkszählung 2001 verringerte sich die Bevölkerung der Ukraine im Vergleich zum Jahr 1991 aus wirtschaftlichen, demographischen, rechtlichen u. a. Gründen auf 48,2 Mio. Personen und die Zahl der Deutschen der Ukraine sank auf 33.302 Personen. Die Deutschen haben sich ungleichmäßig in allen 27 administrativ-territorialen Einheiten der heutigen Ukraine angesiedelt.
Ihre größte Gruppe (14 %) wohnt im Gebiet Donezk. In Nachbargebieten der Süd-Ost Ukraine (Dnipropetrowsk, Saporischschja, Charkow und Lugansk) leben 27 % der Deutschen. Ungefähr 24,8 % der deutschen Bevölkerung lebt in der südlichen Ukraine (die autonome Republik Krim, die Odessa-, Nikolaeweren und Chersonischen Gebiete sind hier zu erwähnen). Die Angehörigen der deutschen Minderheit in der Ukraine, die traditionell als Schwarzmeerdeutsche bezeichnet werden, bilden somit 65,8% der Anzahl der ganzen deutschen Minderheit des Landes.
Im Westen im Gebiet Transkarpatien wohnen 10,8 % der Deutschen der Ukraine, im Norden – in der Stadt Kiew und Gebiet Kiew – 5,6 %. In den anderen 14 administrativ-territorialen Einheiten sind 17,8 % der deutschen Bevölkerung der Ukraine angesiedelt. Nach der Volkszählung 1989 haben 6,2 % der Deutschen in der Ukraine als Muttersprache Deutsch angegeben.
Die Daten der Volkszählung 2001 haben gezeigt, dass ihre Anzahl bis auf 12,2 % stieg. Gleichzeitig im Jahre 2001 gaben 64,7 % der Deutschen in der Ukraine die deutsche Sprache als ihre zweite Muttersprache an (als erste Muttersprache wurde die russische Sprache angegeben). 22,1 % der Deutschen in der Ukraine haben als Erstsprache die ukrainische Sprache und als Zweitsprache die deutsche Sprache angeführt.
Die Deutschen sind eine der Ethnien in der Ukraine, die auf Grund ihrer nationalen Zugehörigkeit unterdrückt wurden und bis jetzt nicht vollständig rehabilitiert sind. Auf der anderen Seite muss betont werden, dass die Deutschen offiziell als eine nationale Minderheit anerkannt werden. Ihre Gemeinschaft fällt unter die Wirksamkeit des Gesetzes „Über die nationalen Minderheiten der Ukraine“ vom 25. Juni 1992.
Stand 01.12.2007 wurden in der Ukraine mehr als 130 deutsche gesellschaftliche Organisationen offiziell registriert. Die größte Organisation stellt der Rat der Deutschen der Ukraine dar.
http://deutsche.in.ua/de/cms/germans_in_ukraine.html
https://agdm.fuen.org/member/Rat-der...en-der-Ukraine