Der Spruch von Churchill war eine Metapher!
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Wenn sie anders gewirtschaftet hätten, wären sie nicht bankrott gegangen. Jetzt ist das Geld doch offenbar für die Rüstungsausgaben vorhanden. Das Problem war auch die wirtschaftliche Ausgrenzung der SU im kalten Krieg.
Daher macht der Westen jetzt Sanktionen, übersieht aber dass die Ausgrenzung von Russland wie damals nicht mehr funktioniert. Weil Afrika, Asien und Südamerika machen nicht mehr mit.
Ich habe die Situation um 1990 in der DDR direkt erlebt.
Und so war es höchstwahrscheinlich auch in der Sowjetunion.
Die Leute wollten Westwaren, moderne Autos haben, keine kaputten Innenstädte, keine Mangelwirtschaft und Reisefreiheit.
Das waren die treibenden Kräfte des Umbruchs, nicht etwa, weil nur aufgerüstet wurde.
Die großen Wohnungsbauprogramme (Plattenbauten) wurden ja auch planwirtschaftlich organisiert, die Folge war,
dass die Innenstädte verfielen. Viele Immo-Inhaber schenkten ihre Wohnungen dem Staat, weil Mieten gedeckelt waren
und Renovierungskosten höher als die Einnahmen.
So ein Wirtschaftssystem musste scheitern, auch ohne Wettrüsten!
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Im Moment kann man über die Qualität der Rüstung Russlands durchaus streiten, insbesondere in Fragen der Ausbildung der Soldaten. Ansonsten geht es Russland wirtschaftlich nicht wirklich gut. Sie arbeiten nach wie vor wie jedes Drittweltland: Rohstoffe fördern und verkaufen. Keine Veredelung, kaum nachgefragte Produktion, viel Import.
Und aktuell kein Wettrüstzustand, der sich seinerzeit mit seinen Auswirkungen über mehr als ein Jahrzehnt erstreckte. Die Sanktionen sind gerade mal wenige Monate alt und nicht ausgeschöpft.
Ok, gut möglich, dass das fälschlich kolportiert wurde.
Aber das damalige Misstrauen der westlichen Alliierten gegenüber Stalins Ambitionen war trotzdem sicher sehr wohl berechtigt, was dann ja letztlich einer der Bausteine zur Gründung der NATO war.
Und jetzt der Sprung zur aktuellen Situation: Weshalb sollte diese Denkweise nicht auch heute noch - zumindest rudimentär - bei den heutigen, im Stalin'schen Geiste sozialisierten Entscheidungsträgern im Kreml deren politisches und strategisches Denken beeinflussen?