Zitat von
bollemann
Ich verstehe sehr gut was du meinst. Du findest es dekadent wenn Menschen in Afghanistan, Bangladech, Parkistan, Ägypten, Kongo oder Nigera wegen ausbleibender russ/ukr. Weizenlieferungen Hunger leiden, während wir im Überfluss schwelgen. Sogar frische Erdbeeren schmeißen wir weg. Du befürchtest das die hungrigen Menschen zu uns kommen.
Deine Lösung besteht nun darin Lebensmittel aus Überflussgebieten global besser zu verteilen, so das niemand hungern/ fliehen muss. Dem erwidere ich das Putin seine Möglichkeiten die Hungerkrise zu eskalieren noch gar nicht ausgeschöpft hat und wir aufgrund einer gesellschaftlich moralischen Hyperdekadenz mit ausgeprägter Wohlstandsverwahrlosung und gutmenschlichen Weltenrettungsphantasien überhaupt nicht in der Lage sind Putins Eskalationsstrategie wirksam entgegenzuwirken.
Natürlich lassen wir uns von Putin nicht erpressen. Eine Rücknahme unserer Sanktionen gegen Weizen lehnen wir entschieden ab. Gehen wir einmal davon aus das der Krieg noch eine Weile dauert und Putin sich irgendwann entschließt die Hungerbombe zu zünden. Was wird passieren. Die erntereifen ukr. Felder gehen in Flammen auf oder haben plötzlich massiven Schädlingsbefall. Vor den Schwarzmeerhäfen tauchen immer mehr Seeminen auf, Silos und landwirtschaftliche Depos werden zerstört. In der Folge verbleiben 90% der russ/ukr. Exportmengen im Land.
Schon alleine dadurch werden die Lebensmittelpreise in schwindelerregende Höhen steigen was die Hungerkatastrophe weiter befeuern wird. Geschätzt 100 Millionen Menschen sind nun akut von Hunger bedroht. Erste Bilder aus Kenia, Äthopien und Parkistan. Kinder mit den typischen Hungerbäuchen, Fliegen schwirren um ihre Köpfe. Das führt zum kollektiven Aufschrei im Westen. Und natürlich werden wir deine Lösung versuchen. Jedes Korn Weizen und jede unverkaufte Erdbeere wird umgehend nach Afrika geschickt. "Brot für die Welt" Spendengala wird Rekordeinnahmen haben. Aber es reicht nicht. Erste Afrikaner fallen tot um. Unruhen brechen aus.
Bald walzen Kilometerlange Flüchtlingskolonnen auf die europäischen Küsten zu. Frontex versucht die Masse zu zählen, hört aber bei 20 Millionen entnervt auf. Bis zum Horizont aus allen Himmelrichtungen strömen nun hungrige Menschenmassen herbei. Sie alle wollen ins bunte Gutmenschenland wo Milch und Honig fließt. Buntland ist ja 2015 schon bei 1 Million syrischer Fake Refugee beinahe kollabiert. Jetzt steht das hundertfache vor der Tür. Erste Rezeptbücher für Brenneselsuppe, Sauerampfergulasch und Tapetenkleistermüsli erscheinen, massive Hamsterkäufe erzwingen die flächendeckende Einführung von Lebensmittelkarten. Und Putin kann dann immer noch weiter eskalieren. Zum Beispiel den Gas und Ölhahn zudrehen oder auf dem Balkan herumzündeln. Möglichkeiten hat er viele.