Ah, gut, danke mein Drug :)
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Das Problem ist, dass eine Primärzelle weder die Energiedichte, noch die Überlade-Problematik und die chemische Reaktivität der Komponenten hat, wie Li-Ion und LiPo-Zellen. Da läuft etwas Lauge oder so aus und gut ist, solange du es nicht ins Auge oder so bekommst. Auch der Innenwiderstand solcher Zellen ist vergleichsweise sehr hoch, sodass man sich schon arg anstrengen muss, damit einen Brand herbeizuführen.
Du hast bei Lithium-Akkus eine Entladeschlussspannung von 2,5-3,0V und Ladeschlussspannungen von 4,25-4,35V, je nach Chemie. Gerade die obere Grenze ist entscheidend, weil ab da sich die Zelle mehr oder weniger schnell anfängt aufzuheizen, bis die Polymertrennschicht zwischen den einzelnen Lagen nachgibt und du einen Kurzschluss hast, wo sich die ganze elektrochemische Energie schlagartig entlädt. Und das ist ja gerade deswegen so doof, weil es ja im vollgeladenen Zustand passiert. Danach kommt noch die "normale" chemische" Energie, heißt der gespeicherte Sauerstoff reagiert mit den Komponenten, plus das Elektrolyt verdampft und brennt an der Luft ebenfalls noch ab.
Deswegen muss jede einzelne Zelle da exakt von der Elektronik überwacht werden, was zwar mittlerweile Standard ist, da gibt es spezielle ICs für Nullkommanix, aber das funktioniert auch nicht immer perfekt. Dazu kommen halt noch mechanische Geschichten, wie Beschädigungen der Akkus etc ... Am Ende machen nur Akkus wie LFP aka LiFePO Sinn, die bei weitem nicht so empfindlich sind. Das Problem ist, dass die meisten E-Autos, Fahrräder, Handys etc. immer noch auf die normalen Lithium-Akkus setzen. Weil diese leicht höhere Energiedichten haben, speziell früher waren die LFP-Akkus stark unterlegen. Und die Industrie ist da halt sehr träge ...
In meinem Heimatstädtchen ist ein Supermarkt da kaufe ich immer meine Batterien und Akkus ein.
Da steht eine große Metallkiste mit einzelnen Abteilungen für Papier – Pappe - Plastik und Batterien hier kann man seine alten Akkus und Batterien abgeben auch wenn sie wo anders gekauft wurden.
Ein E Wägelchen habe ich nicht – hätte ich eines und der Akku würde Ärger machen – ab damit zum Supermarkt:crazy:
Ich kenne Städte, da dürfen E-Autos aufgrund der Brandgefahr nicht in Parkhäuser, wenn diese nicht dafür ausgelegt sind,
daß die Feuerwehr ein Isolationscontainer reinbringen kann. Für die meisten E-Autos heißt das bei 99% der Parkhäuser in
diesen Städten "Wir müssen draußen bleiben!".
Hier mal ein Beispiel, wie lange die Feuerwehr mit so einem Autobrand beschäftigt ist und was das alles so nach sich zieht. Noch Wochen später können die Akkus sich wieder selbst entzünden. Hinzu kommt das kontaminierte Wasser, der auszutauschende Strassenbelag und die fast unmögliche Entsorgung des Schrotts.
Interessant in dem Video ist, dass auf der Karre immer noch Saft ist, obwohl die Feuerwehr schon doch ne graume Zeit löscht. Bei Minute 7.21 sieht man das Tachoinstrument in voller Beleuchtung.
Und das ist nur ein Kleinwagen(Opel) mit ner vergleichsweise kleinen Akkuleistung. Wie sieht das bei Hochleistungssportwagen oder LKW im Brandfall aus?!
https://www.youtube.com/watch?v=2W4NzUQffcE
Und hier noch ein Video, weil ich ja nur Post-Hiwi bin.
Die Post/DHL schafft grad in großem Umfang diese Elektrokarren wieder ab.
https://www.youtube.com/watch?v=hA5ZmZLq9YQ