Zitat von
Suppenkasper
Seit wann sind Hooligans Rechts? Das musst Du mir erklären. Das wird immer wieder kolportiert, aber so sagt beispielsweise der Fanforscher (was es alles gibt und sich Forscher nennen darf in der BRD ist schon amüsant) Gunter A. Pilz (ein Name wie weiland aus'm Fix & Foxi-Heft, aber lassen wir das) in der ach so rennommierten Frankfurter Rundschau vom 27. 10. 2014 wörtlich:
Tendieren deutsche Hooligans generell zum Rechtsextremismus?
Nein. Die Szene, die sehr stark gewaltfasziniert ist, war eigentlich immer weitgehend unpolitisch und hat sich gegen jeden Vereinnahmungsversuch von Rechtsradikalen widersetzt. Meine Vermutung ist, dass wir in diesem Bereich, wo sich Rechte und Hooligans zusammenschließen, eher die sogenannten Proll-Hools haben, also Hooligans mit einem niedrigen Bildungsstand. Dagegen stehen die sogenannten Yuppie-Hools, die eher aus dem Bildungsbürgertum kommen.
Aber es gibt doch bei vielen Fußballvereinen Hooligans mit rechter Gesinnung, etwa in Dortmund die Borussenfront. Wie passt das in das unpolitische Bild der Hooliganszene?
Das ist richtig, aber das waren immer nur Splittergruppen. Und die waren zwischenzeitlich auch in der Versenkung verschwunden. Wenn sie nun wieder zum Vorschein kommen, ist das eine Art Renaissance und vielleicht auch ein Stück weit ein Aufbäumen gegen das Verschwinden in der Bedeutungslosigkeit.
Soso, jaja.