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Berlin - Die Panzer vom Typ BTR 60, die die Bundeswehr Anfang der neunziger Jahre den türkischen Streitkräften zur Landesverteidigung überlassen habe, werden laut der Redaktion der Sendung "Frontal 21" jetzt von Spezialkräften der türkischen Gendarmerie im Kurdengebiet genutzt. Das Geschäft, das seinerzeit 300 Schützenpanzer, rund 300.000 Kalaschnikow-Sturmgewehre, Lastwagen und Munition umfasste, wurde erst möglich, nachdem die damalige Regierung in Ankara zugesagt hatte, die Waffen einzig zur Landesverteidigung und nicht gegen aufständische Kurden einzusetzen. Trotzdem tauchten in der Vergangenheit immer wieder Zeugenaussagen und Fotos auf, die Verstöße gegen diese Zusage belegen sollten.
Der Militärhistoriker und ehemalige NVA-Panzerkompaniechef Jörg Siegert habe bestätigt, dass die in den vergangenen Tagen heimlich gefilmten Schützen zweifelsfrei aus deutschen Beständen stammten. Das belegten Karosseriemerkmale wie NVA-typische Abstandsleuchten und von der Bundeswehr nachträglich montierte Spiegel. Auch das ARD-Magazin Monitor hatte bereits 1995 Aufnahmen von deutschen Schützenpanzern in Anatolien gezeigt.