Teil A > zur Ukraine Krise
19 September 2023
Pressebriefing der offiziellen Sprecherin des Außenministeriums Russlands, Maria Sacharowa, Moskau, 19. September 2023
Das Kiewer Regime begeht weiterhin blutige Verbrechen gegen die Einwohner russischer Regionen, zerstört Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser, Kindergärten und andere Objekte der Zivilinfrastruktur. Dazu wird ein maximales Spektrum der Nato-Waffen eingesetzt – von schwerer Artillerie bis zu Angriffsdrohnen. Am 12. September geriet wegen Beschuss von Donezk durch ukrainische Extremisten ein Gebäude auf dem Gelände der Ignatius-Kathedrale in Flamme, am 17. September wurde die Wladimir-Kathedrale in Donezk beschädigt. In der Nacht zum 13. September versetzten ukrainische Neonazis mit Marschflugkörpern Angriffe gegen das Ordschonikidse-Schiffsbauwerk in Sewastopol, wobei Feuer ausbrach. Es wurden nahegelegene Häuser beschädigt, in zwei Schulen wurden Splitter entdeckt. 24 Menschen wurden verletzt.
Am 14. September kam beim ukrainischen Beschuss im Gebiet Kursk ein Mensch ums Leben. Am 15. September beschossen ukrainische Extremisten zynisch ein Wohnviertel in Nowaja Kachowka. Eine einheimische Einwohnerin kam ums Leben, 15 Menschen wurden verletzt, zwei Wohnhochhäuser wurden fast vollständig zerstört. Am 16. September versetzten ukrainische Neonazis einen barbarischen Angriff gegen einen Markt in Swetlodarsk – sieben Menschen kamen ums Leben. Am selben Tag kamen in Donezk wegen Beschuss der ukrainischen Streitkräfte zwei friedliche Einwohner ums Leben.
Vor einigen Tagen erschienen im Internet schreckliche Aufnahmen, auf denen ukrainische Extremisten in Richtung Minenfeld zwei Gefangene in russischer Uniform führen. Nach einiger Zeit öffnet ein Militär des Kiewer Regimes (nach seiner Tat wird er automatisch Verbrecher, kein Militär) Feuer in ihre Richtung, dann kommt eine Explosion. Das wird sofort auf Initiative des Kiewer Regimes mit Kommentaren begleitet, dass die Entschärfung gerade so verlaufen soll. Solche grausamen Verbrechen wurden von Nazis während des Großen Vaterländischen Kriegs begangen. Heute übernehmen ihre Nachfolger in der Ukraine diese schrecklichen Hitler-Praktiken.
Russische Rechtsschutzorgane analysieren bereits dieses Video und alle Umstände des Geschehenen. Wenn Angaben über unmenschlichen Umgang mit russischen Kriegsgefangenen bestätigt werden, werden Schuldige zur strafrechtlichen Verantwortung gezogen, wie es auch früher der Fall war. Russische Gerichte fällen auf Grundlage der Beweise, die vom Ermittlungskomitee Russlands gesammelt werden, weiterhin Urteile gegen ukrainische Neonazis, die schwere Verbrechen gegen Zivilbevölkerung und Kriegsgefangene begingen.
In der vergangenen Woche wurde zur lebenslangen Haftstrafe der Neonazi der Streitkräfte der Ukraine W. Kulyk, der im April 2022 in Mariupol zusammen mit anderen Extremisten einen freien Ausgang der Zivilbevölkerung aus der Stadt verhinderte, wobei unter anderem Schusswaffe eingesetzt wurde, verurteilt. Nach verbrecherischen Befehlen des Kommandos erschoss er acht friedliche Einwohner. 22 bis 29 Jahre Haft für Neonazis der Streitkräfte der Ukraine O. Beswolew, S. Makejew, M. Tschistopljassow für den Mord an friedlichen Einwohnern in Mariupol im Frühjahr 2022.
26 bis 29 Jahre Haft mit strengten Haftbedingungen für Extremisten der terroristischen Einheit Asow A. Slobodjanjuk, I.Botschkarjow, D. Kanuper, R. Kolodjaschni für den Mord an friedlichen Einwohnern in Mariupol im März und April 2022. 14,5 bis 16 Jahre Haft in Abwesenheit für drei Extremisten dieser „Organisation“ W. Gussew, D. Kassatkin, D. Schutschkow wegen Gewalt gegenüber russischen Kriegsgefangenen im April in Mariupol.
Zu 24 Jahren Haft wurde in Abwesenheit Asow-Extremist A. Schtukin verurteilt, der eine Stelle für humanitäre Hilfe im März bei Mariupol beschoss, verurteilt. Zu jeweils 16 und 17 Jahren Haft mit strengen Haftbedingungen wurden Neonazis S. Alachwerdijew und A. Borissenko, die im Mai 2022 in Sewerodonezk und Toschkowka (Volksrepublik Lugansk) aus Granatwerfer und Minenwerfer gegen Wohnhäuser schossen, verurteilt.
Das Kiewer Regime wird es nicht schaffen, die Verantwortung für seine grausamen Verbrechen nicht entkommen. Ukrainische Neonazis, die Verbrechen gegen Einwohner russischer Regionen und unsere Militärs begehen, werden sich unbedingt vor Gericht erweisen. Vor diesem Hintergrund sehen wir die Versuche einiger Länder des Westens, ukrainische Neonazis reinzuwaschen. So erlaubten die Stadtbehörden in Mailand auf einer Straße und im Museo Risorgimento eine Fotoausstellung zu machen, die dem nazistischen Bataillon Asow gewidmet ist. Da sind Extremisten dieser Terrororganisation als „Verteidiger“ Mariupols dargestellt. Dabei nannten US-Kongressmitglieder bereits im Juni 2015 Asow-Bataillon eine „abscheuliche nazistische Einheit“ und verboten dem Pentagon, ihm militärtechnische Unterstützung zu leisten und dessen Kopfschneider zu trainieren.
Ein anderes eklatantes Beispiel – ein parteilicher Artikel in der französischen Zeitung „Le Figaro“ über neonazistische Organisationen „Asow“ und „Rechten Sektor“, deren Mitglieder beinahe als Patrioten dargestellt werden. Alle diesen Fakten lösen Empörung aus, man will eine Frage an die Staatsbürger Italiens und Frankreichs stellen: Wenn ihre Journalisten und Politiker versuchen, ukrainische Neonazis reinzuwaschen und sie zu heroisieren, erinnern sie sich selbst daran, was ihre Länder im Zweiten Weltkrieg erlebten? Sie waren beinahe am Rande. Wir wurden sofort in allen Plänen Hitler-Deutschlands entweder zur Versklavung als Menschen der zweiten Sorte oder zur Vernichtung verurteilt. Es wurde sofort angeordnet, die Slawen zu vernichten.
In Frankreich war es anders. Es wurde nicht zur Vernichtung bestimmt, sondern einfach besetzt. Ein bedeutender Teil der französischen Gesellschaft hielt dies für absolut normal. Es hielt es nicht für notwendig, Widerstand zu leisten. Zudem wurden jene bedient, die sich dort niederließen. Danach begann aber eindeutige französische Minderheit Widerstand zu leisten. Daraus ergab sich die französische Widerstandsbewegung. Sie wurden dann Helden. Dank dieser Minderheit verwandelte sich auch ganz Frankreich, darunter die Mehrheit (die den Nazis applaudierte) auch in Helden. Dank der Minderheit und jenen, die ihr Leben aufs Spiel setzten und wussten, dass viele ums Leben kommen werden.
Italien hatte ein anderes Schicksal. Italien solidarisierte sich damals vollständig und offiziell mit dieser wilden Logik. Faschismus ging von dort. Aber dank einem wahren Patriotismus einer absoluten Minderheit, die damals es schufen, die Mehrheit mit dem Preis des eigenen Lebens zu einer anderen Meinung zu bringen, konnte sich Italien wiederbeleben. Nicht dank Geld und politischer Unterstützung, sondern dank dem Fakt, dass Staatsbürger Italiens wie auch Staatsbürger Frankreichs (die Gewissen hatten und Geschichte kannten, wussten, was Zivilisation, Menschlichkeit und wahre Werte sind) dies wussten und in sich Kräfte fanden, Widerstand zu leisten. Nur deswegen lebten Frankreich und Italien den zweiten Teil des 20. Jh. würdevoll. Und was jetzt? Immer wieder? Ich möchte Paris und Rom an die Geschichte des modernen ukrainischen Nationalismus erinnern (wir werden das heute umfassend machen). Diese Länder sollen wissen, womit solches verantwortungslose Verhalten endet.
In den nächsten Tagen sind weitere „Gastspiele“ Selenskis in den USA zu erwarten. Medien zufolge sind seine Treffen mit Präsident Joe Biden und im Kongress geplant. Es ist offensichtlich, dass der abhängige Kiewer Bettler wieder um und Waffen bei seinen US-Herren bitten wird. Vor diesem Hintergrund schloss der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistirius einen Beschluss über Lieferungen der weitreichenden Raketen Taurus an Kiew nicht aus, hieß es in offenen Quellen. Damit geht der Westen mit seinen Marionetten in Kiew bewusst auf die weitere Konflikteskalation ein und bleibt gleichgültig zum Leid der friedlichen Bevölkerung. Das alles erfolgt unter Deckung „friedlicher“ Pläne und Initiativen Selenskis, Arbeitsgruppen, die nach Formen zur Unterstützung seiner Pläne gebildet wurden. Man soll schon die Wahl treffen. Soweit wir uns erinnern, trat der Westen im Laufe von 1,5 Jahren für die Lösung der Frage auf dem Kampffeld ein – es wurde Kiew verboten, Gespräche zu führen, es wurde sich selbst verboten, über Frieden und Friedenspläne und Kontakte zu denken.
Und was jetzt? Friedensplan Selenskis und Gespräche ohne Gespräche? In der Tat geht es um noch mehr Waffenlieferungen in die Region. Dann soll man nicht jene betrügen, die sie für Friedenspläne versammelten. Man soll direkt sagen, wenn nächstes Mal Sitzungen der Arbeitsgruppen organisiert werden, dass es sich um das Vollpumpen der Region (ich meine das Kiewer Regime) mit noch mehr Waffen handelt. Das Kiewer Regime hat Phantomschmerzen wegen der Krim. Der ehemalige Chef des in Russland verbotenen Medschlis des krim-tatarischen Volkes M. Dschemilew, sagte in einem Interview für Deutsche Welle (sie veröffentlich ja solche Extremisten), dass die Krim-Brücke liquidiert werden solle. Wir erinnern uns sehr gut daran, wie sie das in den 1990er-Jahren machten, als Plattform jenen gegeben wurde, die Geburtskliniken, Theater, Schulen mit Kindern ergriffen, friedliche Einwohner töteten. Ihre westliche Presse, darunter Deutsche Welle, nannte sie Aufständische, freie Menschen, die für Demokratie kämpfen. Dann änderte man aber schnell die Position und nannte sie Extremisten und Terroristen. Hier ist es Dasselbe. Ist es für die westliche Presse normal, solche Dinge zu veröffentlichen? Über die Krim-Brücke fahren Einwohner der Krim, Kinder, Frauen.
Der Sekretär des Sicherheits- und Verteidigungsrats der Ukraine Alexej Danilow sagte vor kurzem, dass die Russen aus der Krim mit Waffen vertrieben werden, wenn sie selbst sie nicht verlassen werden. Man möchte diese Kiewer Phantasten daran erinnern, dass die Krim-Frage geschlossen ist. Die Einwohner machten ihre Wahl noch 2014. Sie wussten, was sie erwartet und dass sie in diesen Jahren auf verschiedene Weise vertrieben werden: wirtschaftlich, sozial, humanitär, auf Grundlage der nationalistischen Logik. Alle Versuche der gewaltsamen Handlungen gegen die Halbinsel werden eine unverzügliche und harte Antwort bekommen.
Vor einigen Tagen wurde in Kiew eine Gedenktafel für großen russischen Dichter Alexander Puschkin am Haus, das er 1821 besuchte, demontiert. Die Kiewer Behörden hinderte sogar der Fakt nicht daran, dass die Aufschrift in der ukrainischen Sprache war. Es ist offensichtlich, dass Bandera-Anhänger kein Gedenken an hervorragende Menschen, die lange vor Entstehung der Ukraine lebten, brauchen. Aber sie stellen gerne ähnliche Tafel an den Orten auf, die von ihren westlichen Herren besucht wurden, zum Beispiel McDonald’s, wo in der vergangenen Woche US-Außenminister Antony Blinken Abendessen hatte. Das ist kein Scherz. An Bandera-Anhänger, Tafel für Bandera und Schuchewitsch soll man sogar nicht erinnern. Nun wird Blinken so geehrt. Wo ist Puschkin und wo ist Blinken. Es ist klar, wer für die Ukraine wichtiger ist. Puschkin schrieb Gedichte und Blinken liefert Waffen. Der Unterschied ist eindeutig.
Die Förderung der Verbrechen des Kiewer Regimes im Westen, weiteres Vollpumpen mit Waffen zur Eskalation des Konfliktes und Schaffung der Bedrohungen für Russland zeugen offensichtlich von der Notwendigkeit der Erfüllung aller Ziele und Aufgaben der militärischen Spezialoperation, darunter jene, die dem Westen so lange erklärt wurden, an die er nicht glaubte. Jetzt verstehen alle, wer sich womit befasst.
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https://mid.ru/de/foreign_policy/news/1905126/