Also: WIR unterhalten uns; deswegen antworte ich in erster Linie DIR. Ob und wie andere mitlesen ist zweitrangig, ob sie sich nicht so viel durchlesen wollen, ist drittrangig. Ungebührlich kurz zu schreiben würde diesem Thema nicht gerecht werden!
Er macht sich den Menschen offenbar, weil er weiß, wie seine Schöpfung sowas verträgt. Natürlich gibt es verschiedene Varianten der Offenbarung. Gesprochen hat Allah laut Überlieferung nur mit zwei: Musa (Moses) und Muhammad (3leihum as-salam). Niemand ist minderwertig, denn wie der Koran bezeugt, ist bereits der erste Mensch, Adam, ein Prophet; und zu allen Völkern, die nach ihm entstanden, wurde nach Aussage des Koran ein Prophet geschickt:In der Aussage "Dient Allah und meidet die Götzen" ist die zentrale Botschaft und Aufgabe der Propheten bereits vollständig enthalten: Die Verkündung des Monotheismus verbunden mit der Aufforderung dem Einzigen Gott zu dienen und niemandem sonst! Die Propheten selbst entstammten jeweils dem Volk, zu dem sie geschickt wurden - bis auf den letzten von ihnen, den Propheten Muhammad (saw), der an die gesamte Menschheit gesandt wurde:Zitat:
Und in jedem Volk erweckten wir einen Gesandten (der predigte): "Dient Allah und meidet die Götzen. (16:36)
Dass man vermeintlich anthropomorphe Eigenschaften Allah anlastet, ist ein sehr weit und sehr ausführlich diskutiertes Thema, das unter den Schlagwörtern Al-Asma'a wa-s-sifat (Namen und Eigenschaften) Allahs läuft. Um die Einzigartigkeit in den Namen und Eigenschaften ALLAHs in diesem ersten Aspekt wahren zu können, muss man ALLAH auf die Weise verstehen, wie Er und Sein Prophet saw Ihn beschrieben haben. Nach diesem richtigen Verständnis darf keiner Seiner Namen und Eigenschaften weginterpretiert werden. Genau das würde jedoch geschehen, wenn man Seinen Namen und Eigenschaften eine andere als die offensichtliche Bedeutung beimisst. Beispielsweise sagt ALLAH im Koran, dass Er den Glaubensverweigerern und Heuchlern zürnt:Zitat:
Und Wir entsandten dich nur aus Barmherzigkeit für alle Welten. (21:107)
Deswegen ist der Zorn eine der Eigenschaften ALLAHs. Es ist jedoch nicht korrekt, Seinen Zorn mit Seiner Strafe gleichzusetzen. Da Zorn ein Zeichen menschlicher Schwäche sei, und damit angeblich nicht zu ALLAH passe, wird er von manchen Menschen weginterpretiert. Was ALLAH über Sich sagt, sollte aber genauso angenommen werden, wie Er es sagt. Sein Zorn darf jedoch nicht wie der menschliche Zorn verstanden werden, da ALLAH auch das folgende sagt:Zitat:
(Sûra 48:6)
Und (damit) Er die Heuchler und Heuchlerinnen und die Götzendiener und Götzendienerinnen strafe, die von Allah die böse Erwartung hegen. Gegen sie wird die böse Schicksalswendung sein. Allah zürnt ihnen, verflucht sie und bereitet ihnen die Hölle – (wie) böse ist der Ausgang!
Deine so genannte „rationale“ Interpretation führt letztendlich zur Verneinung der wirklichen Existenz Gottes, wenn man ihre logische Schlussfolgerung betrachtet. ALLAH beschreibt sich selbst als "lebend". Da der Mensch aber ebenfalls lebt, dürfte man, der Argumentationsweise der Rationalisten folgend, um ALLAH vom Menschen zu unterscheiden weder annehmen, dass Er lebt, noch dass Er existiert. Tatsächlich beschränkt sich die Ähnlichkeit der Eigenschaften ALLAHs mit denen der Menschen ausschließlich auf den Wortlaut der Bezeichnung, in ihrer Natur sind sie sich aber in nichts gleich. Werden bestimmte Attribute in Bezug auf ALLAH verwendet, so muss man diese in ihrer absoluten Bedeutung verstehen, frei von jeder menschlichen Schwäche.Zitat:
„Nichts ist Ihm gleich; und Er ist der Allhörende und Allsehende.“ (Sûra 42:11)
Der zweite Aspekt des Tauhîd in den Namen und Eigenschaftenbeinhaltet, dass man ALLAH so versteht, wie Er Sich selbst beschreibt, ohne Ihm dabei neue Namen oder Eigenschaften zuzuschreiben. Beispielsweise darf man ALLAH nicht den Namen Al-Ghâdib (Der Zornige) geben, obwohl Er Seiner eigenen Aussage nach tatsächlich zürnt. Aber weder ALLAH noch Sein Gesandter haben diesen Namen benutzt. Dies mag vielleicht nach Haarspalterei klingen, ist aber eine Notwendigkeit, um falschen Beschreibungen ALLAHs vorzubeugen, denn der Mensch ist in seiner Begrenztheit nicht fähig den grenzenlosen Herrn der Schöpfung zu definieren.
Dem dritten Aspekt des Tauhid in den Namen und Eigenschaften zufolge ist ALLAH so zu verstehen wie Er Sich beschreibt, ohne dass man Ihm Eigenschaften Seiner Schöpfung zuschreibt. Beispielsweise wird in der Bibel behauptet, dass ALLAH in den ersten sechs Tagen das Universum erschuf und am siebten Tag ruhte. Aus diesem Grund nehmen die Juden und Christen entweder den Samstag oder Sonntag als Ruhetag, an dem es als Sünde angesehen wird zu arbeiten. Durch solcherlei Behauptungen werden ALLAH Eigenschaften Seiner eigenen Schöpfung zugeschrieben. Es ist der Mensch, der nach schwerer Arbeit müde wird und schlafen muss, um sich zu erholen. Im Gegensatz dazu sagt ALLAH im Koran:
Die Eigenschaften des Hörens und Sehens sind auch menschliche Eigenschaften, wenn sie aber ALLAH zugeschrieben werden, dann sind sie vollkommen und ähneln nicht in den Eigenschaften der Geschöpfe. Bringt man diese Attribute mit dem Menschen in Verbindung, so braucht man dafür Augen und Ohren, wie wir Menschen sie kennen. ALLAH kann jedoch nur das zugeschrieben werden, was wir durch Offenbarung über Ihn wissen. Das, was der Mensch über seinen Schöpfer weiß, ist nur das, was Er ihm über Seine Propheten mitgeteilt hat. Deshalb ist der Mensch verpflichtet, innerhalb dieser engen Grenzen zu bleiben. Lässt der Mensch seinem Intellekt bei der Beschreibung ALLAHs freien Lauf, besteht die Gefahr, dass er ALLAH Eigenschaften Seiner Schöpfung zuschreibt. Wegen ihrer Liebe zu Abbildungen haben die Christen unzählige Menschenbilder gemalt, geschnitzt und geformt und diese Abbilder Gottes genannt. Auf diese Art ließ sich die Vorstellung von der Göttlichkeit Jesu unter den Massen leichter durchsetzen. Nachdem der Schöpfer wie ein menschliches Wesen dargestellt worden war, stellte es kein Problem mehr dar, Jesus als Gott anzunehmen.Zitat:
„Ihn überkommt weder Schlummer noch Schlaf..“ (Sûra 2:255)
Der vierte Aspekt des Tauhîd in den Namen und Eigenschaften verlangt, dass dem Menschen keine Eigenschaften ALLAHs zugeschrieben werden.
Die Aufrechterhaltung der Einzigartigkeit in den Namen ALLAHs beinhaltet auch, dass man ALLAHs Namen nicht in (grammatisch) bestimmter Form Seiner Schöpfung geben darf, es sei denn man stellt das Wort „Abd“ („Sklave des“ oder „Diener des“) voran. Viele der göttlichen Namen in ihrer unbestimmten (artikellosen) Form wie Raûf und Rahîm sind zulässige Namen für Menschen, weil ALLAH manche von ihnen in unbestimmter Form für den Propheten möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken benutzt hat:
Die Formen mit Artikel – Ar-Raûf (der Gnädige) und Ar-Rahîm (der Barmherzige) – können jedoch nur dann auf Menschen bezogen werden, wenn das Wort „Abd“ vorausgeht, so wie bei Abdurraûf oder Abdurrahîm. In ihrer bestimmten Form stehen sie für eine Ebene der Perfektion, die allein ALLAH vorbehalten ist. Andererseits sind Namen wie Abdurrasûl (Diener des Gesandten), Abdunnabî (Diener des Propheten), Abdulhusain (Diener des Husain) etc. nicht erlaubt, bei denen Menschen sich als Diener eines Geschöpfs bezeichnen. Auf diesem Prinzip basierend hat der Prophet möge Allah ihn in Ehren halten und ihm Wohlergehen schenken den Muslimen verboten, ihre Diener mit "Abdî" (mein Diener/Sklave) oder "Amatî" (meine Dienerin/Sklavin) zu rufen.Zitat:
„Zu euch ist nunmehr ein Gesandter aus euren eigenen Reihen gekommen. Bedrückend ist es für ihn, wenn ihr in Bedrängnis seid, (er ist) eifrig um euch bestrebt, zu den Gläubigen gnadenvoll (arab.: Raûf) und barmherzig (arab.: Rahîm).“ (Sûra 9:128)
Ja, aus menschlicher Sicht, ist es "langweilig", da diese Eigenschaft nicht überliefert ist, nehme ich an, dass ihm nicht langweilig ist :) Bei deinen Fragen merkt man, wie sehr Du im Anthropomorphismus versumpft bist :)
Und Allah hat es nicht nötig, dass wir im dienen. ER ist uns nichts schuldig, wir ihm aber alles! Und ihn interessiert das per se überhaupt nicht, was ein Mensch macht - freier Wille und so. Es geht lediglich darum, ob die Menschen am Ende ihrer Tage für gut oder schlecht befunden sind - und das wird in erster Linie am Monotheismus fest gemacht: selbst der letzte Bratwurst essende, Biertrinkende, rumhurende Muslim wird, wenn er schwach im Chrarakter aber stark im Tawhid war, ins Paradies eingehen.