Der Artikel ist inzwischen leider hinter einer Bezahlschranke.
Deshalb hier weitere Informationen, wie sich die Separatistenführer die Klinke in die Hand gaben, weil keiner es Russland recht machen konnte.
https://www.newsguardtech.com/de/spe...acking-center/
Zunächst wurden alle militärischen Verbände, die Sachartschenko unterstellt waren, unter Kontrolle gebracht. Übereinstimmenden Meldungen zufolge verfügte der Separatistenchef nämlich über eigene Truppen, die nicht dem von russischen Offizieren vor Ort befehligten "Ersten Armeekorps (Donezk)" unterstellt waren.
Wenn diese Berichte zutreffen, dann bedeutet der Tod Sachartschenkos und die Absetzung seines mächtigen Stellvertreters Timofejew nichts weniger als die totale Übernahme der "Volksrepublik" – politisch, militärisch und wirtschaftlich – durch Russland.
Und je mehr Kontrolle Moskau über die Separatistengebiete hat, desto stärker kann es bei den internationalen Verhandlungen auftreten – sei es in Minsk, im Normandie-Format oder bei den Treffen Surkows mit US-Unterhändler Kurt Volker (die aber seit dem letzten Treffen im Januar in Dubai nicht mehr stattgefunden haben).
Zum einen gibt es Zweifel an Puschilins Eignung als Separatistenchef. Der stets mit Anzug und Krawatte auftretende siebenunddreißigjährige verkörpert zwar einen für Donezk neuen zivilen Politikstil – ganz im Gegensatz zum stets säbelrasselnden und oft uniformierten Sachartschenko. Aber Puschilins Vergangenheit als Anwerber des berüchtigten Finanzpyramidensystems "MMM", das im Russland der 1990er Jahre Millionen Menschen um ihre Ersparnisse brachte, prädestiniert ihn nicht eben zum Volkshelden. Hinzu kommt, dass Puschilin durch seine langjährige Rolle als Chefunterhändler ganz überwiegend mit den auch in Donezk wenig beliebten Minsker Verhandlungen in Verbindung gebracht wird [am 12. August ernannte Puschilin Natalja Nikonorowa zur Chefunterhändlerin, Anm. d. Red.].
Auf der anderen Seite ist es unter den in den "Volksrepubliken" herrschenden totalitären politischen Bedingungen kaum vorstellbar, dass Puschilin die Wahl verliert – ganz gleich, wie beliebt er tatsächlich ist oder wer gegen ihn kandidiert.
Bei vergangenen Abstimmungen in Donezk und Luhansk, zuletzt für die "Primaries" genannten Vorwahlen im Oktober 2016, haben die von den offiziellen Medien und den als Regierungsparteien fungierenden Bewegungen "Donezkaja Respublika" und "Mir Luganschtschine" unterstützten Kandidaten stets mit großer Mehrheit gewonnen.
https://www.bpb.de/themen/europa/ukr...nd-die-folgen/
Es folgte eine umfangreiche Säuberungskampagne. Der Donezker Publizist Roman Manekin spricht von einem regelrechten Staatsstreich, der vor allem auf die militärische Eigenständigkeit der "DNR" abzielte.