Das erklär mal.
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Das ist auch dann Blödsinn, wenn du es sagst, und es nicht von Bubline kommt. Und wenn es stimmen würde, was es faktisch nicht tut, würde das heute auch nichts mehr ändern, und wir müssten noch immer einsehen, dass wir die Islamisierung bekämpfen müssen, wenn wir unsere Art zu leben nicht aufgeben wollen.
Reformation bedeutet im Fall des Islam die vollständige Selbstaufgabe. Wer den Islam modernisieren will,
muss ihn zu gefühlten neunzig Prozent aufgeben und sich nahezu vollständig vom Koran und den Hadithen
distanzieren. Wie soll das funktionieren?
Außerdem werden muslimische Geistliche, die das tatsächlich angehen wollen, sich bald mit einer "Todesfatwa"
konfrontiert sehen und vielleicht kein langes Leben mehr haben.
Nein, eine Reformation des Islam ist nicht möglich. Nicht heute, nicht morgen, nicht irgendwann!
Schau Quo, wir hatten diese Diskussion öfters. Wenn sie die Idee hätten die Welt zu islamisieren, dann würden sie autonomer und souveräner Politik betreiben. Selbst ihre Propaganda-Maschinerie (Al Jazeera, Al Arabiya) haben sie sich vom Westen überstülpen lassen. Faktische Schutzmacht SÄMTLICHER Staaten am südlichen Persischen Golf ist die USA.
Nein, mein Guter, denn selbst wenn sie die Welt islamisieren WOLLTEN, so wäre das nicht ihr Plan, denn sie wissen ganz genau wer ihr Herr auf Erden ist, wer sie zu dem gemacht hat, was sie heute sind, und sie wissen auch ganz genau was ihnen blüht, wenn ihr Herr auf Erden nicht mehr die schützende Hand über sie hält. Und dementsprechend betreiben sie auch Politik. Im Auftrag, als Dienstleister.
Es ist viel zu viel Ehre für die Söhne und Enkel ehemaliger Nomaden und Analphabeten, davon auszugehen, dass sie sich innerhalb einer einzigen Generation aufschwingen könnten Weltpolitik gegen die Interessen Jener betreiben zu können, die seit Jahrhunderten die Welt quasi unter sich aufgeteilt haben.
Nein, du hast mich falsch verstanden, oder ich habe mich unklar ausgedrückt. Natürlich wird der Islam heute überwiegend konservativ ausgeübt, aber das bedeutet eben noch lange nicht, dass diese Leute alle auch zum religiösen Fanatismus neigen. Ein konservativer Christ tut dies schließlich auch nicht per se, obwohl es gerade unter den Reformierten vermehrt ebensolche gibt. Dennoch muss zwischen der Mehrheit konservativer Christen und konservativer Moslems natürlich klar unterschieden werden, da das Christentum eine Phase der Aufklärung durchlaufen hat, die dem Islam heute noch mehrheitlich fehlt. Worauf ich aber hinauswollte, das ist der Umstand, dass die konservative Rückbesinnung im Islam vor allem den Lebensumständen geschuldet ist, in denen sich die überwiegende Mehrheit aller Moslems befindet... oder aber sie dient dem Machterhalt oder eben dem Machtgewinn. In Ermangelung anderer Identifikationsmöglichkeiten hält sich ein durchschnittlicher Moslem eben an den Islam bzw. die Lehren, die einzelne aus dem Koran ableiten. Es gibt auch keine einheitliche Lehre, da es an einer entsprechenden Dachorganisation fehlt. Aus diesen Gründen ist ein Moslem besonders manipulierbar und anfällig für religiöse Eiferer. Und sind solche Fanatiker dann auch noch politisch motiviert, dann entsteht gefährlicher Islamismus, der das Leben vor Ort wie häufig auch im Ausland bedroht. Dieses Phänomen lässt sich auch kaum von außen bekämpfen, und man kann hier nur auf die selbstreinigenden Kräfte islamischer Gesellschaften hoffen, denn auch eine überwiegend islamische Gesellschaft erträgt nur ein begrenztes Maß an Leid. Deswegen halte ich nichts von pauschalen Parolen wie "Stoppt den Islam", wohl aber setze ich auf ein energisches Durchgreifen gegenüber islamistischen Kräften in unseren eigenen Ländern. Durch Einmischung von außen werden wir in den islamischen Staaten nichts erreichen, aber wir könnten damit aufhören, mit reaktionären Kräften Geschäfte zu machen, und stattdessen moderatere Strömungen fördern.
Falsch: Nach christlichen Verständniss ist die Bibel das Wort gottes...
http://de.wikipedia.org/wiki/Wort_Gottes#Christentum
Nein, das hätte niemand auch vor 500 Jahren gesagt, weil sich das Christentum von seinen Anfängen an stets als sogar außerordentlich wandlungs- und reformfähig bewiesen hat. Es ist das Konzept der theokratischen Überwölbung sämtlicher Lebensbereiche, der es im Islam fast unmöglich macht, Begründungen für die Rechtsfindung, die politische Ordnung oder die kulturelle Ausprägung aus anderen Quellen zu schöpfen als dem Islam selbst.
Du weißt gut genug, daß im Christentum von Anfang an, geradezu in seinem Wesenkern, die Trennung von Staat und Kirche angelegt ist. Deshalb war eine Entwicklung wie die abendländische auch folgerichtig, selbst wenn sie natürlich nicht frei von Konflikten geblieben ist.
Nein, umgekehrt wird ein Schuh draus. Der Westen konnte die islamische Welt unterwerfen, gerade weil sie so rückständig und versteinert war. Diese Entwicklung nahm schon im Mittelalter ihren Anfang, als religiöser Rigorismus sich durchzusetzen und das Licht der Zivilisation auszulöschen begann, das die islamische Welt bis dato gewesen war.Zitat:
Es wäre schon soweit gewesen hätte der Westen nicht jegliche Modernisierungsversuch in Islamischen Welt mit Erfolg Torpediert...
Du könntest mich doch einfach mal widerlegen! Kannst Du? Natürlich nicht. Weißt Du, ich habe
den Koran gelesen. Dieses Buch ist voller Hass und Intoleranz, jeder Mensch, der nicht nur lesen
kann, sondern das Geschriebene auch versteht (ist da Dein Dein Problem?), kann nur zum Schluss
kommen, dass der Islam per se totalitär und menschenverachtend ist. Wenn man aus dem Koran
alle kritischen Suren und Verse entfernt, bleibt nur noch eine zusammenhanglose Kurzgeschichte
übrig, die Buchdeckel könnte man sich sparen und durch einen simplen Umschlag ergänzen.
Was ich nur zu gern erleben würde: Dich in einer Diskussion gegen Stürzerberger, Hamed Abdel
Samad, Akif Pirincci etc. Es wäre Dein Waterloo!
Es mag durchaus sein, dass es moderate Muslime gibt. Aber im Inneren haben sie sich schon vom
Islam des "Propheten" verabschiedet, wenn sie sich zum säkularen Staat, zu Demokratie und Frei-
heit bekennen. Nur zur Klarstellung und zur Differenzierung.
Das ist natürlich nah an boshafter Verlogenheit, was du hier zum Schlechten gibst:
"Das Nachrichtenportal Al-Ahram meldete, in der Hafenstadt Alexandria hätten Anwohner einen Protestmarsch der Muslimbrüder gestoppt, als sich die Demonstranten auf eine koptische Kirche zubewegten. Sie riefen den Angaben zufolge: "Mit unserer Seele und unserem Blut opfern wir uns für unsere koptischen Brüder" und "Wir sind alle Ägypter – Millionen gegen die Muslimbrüder"."
Soll heißen: In Ägypten hätten in den vergangenen Tagen wohl noch mehr Kirchen gebrannt, wenn nicht Muslime sich für Christen eingesetzt hätten.
Du weißt doch nicht mal was das Wort Gottes nach christlichem Verständnis ist ;)
Es ist die Ansammlung der Überlieferung bei den Katholiken und bei uns Orthodoxen ist es Jesus. (eigentlich das Gleiche)
Bei den Moslems ist es das der Kuran in seiner wörtlichen(!!!) Auslegung, da er so Wort für Wort Muhammed diktiert wurde.
Im Christentum halt die Interpretation des Handelns und Lebens Jesu Christi.
Nein, das nicht (aber Dankeschön für Deine Mutmaßung). Ich möchte sie, die Anhänger des Islams, die mich gerne verhüllen und unsichtbar machen wollen, lediglich so gut wie ich kann mir vom Leibe halten. So tief wie die Schweizerische Alt-Bundesrätin Micheline Calmy-Rey werde ich meinem Sohn zuliebe (der nicht Justin heißt) auch modisch niemals sinken.
http://upload.wikimedia.org/wikipedi...y-Rey_2011.jpg
http://www.rhetorik.ch/Aktuell/08/03...hleierhaft.jpg
Ich versuche angestrengt, das bittere Lachen nicht zu verlernen. Mensch Goldwyn-Mayer! Selbst aus der Judenverfolgung läßt sich noch ein Profit herausschlagen. Die lukrative Verblödung der Allgemeinheit sollte an den Universitäten gelehrt werden.
Eine bekennende Jüdin wie Dich, die in Erwägung zieht, ich würde die Ausrottung des Islams und dessen Anhänger propagieren, muß ich, weil ich nicht anders kann, für eine Böswillige halten, für eine Person, die ihre verfolgten, ausgeraubten und ermordeten Vorfahren keiner Würdigung erachtet. Von niemandem – auch von Dir nicht – lasse ich mir die Verbrecherideologie des Islams schönreden.
Gruß von Leila
P.S.: Dort das tagtäglich aktualisierte Verzeichnis der ‚Wohltaten‘ der Anhänger des Propheten Mohammeds.
Als sich das osmanische Reich Reformieren und modernisieren wollte in der Tanzimat Zeit, wer hat das torpediert? Der Westen, Wer hat die Reformen um Mohammed Mossadegh verhindern die Persien in einen mordernen Staat verwandeln sollte? Der westen? Es gab Anfang des 19. Jahrhundert eine grosse Zahl islamischer Gelehrte die sehr viel Begeisterung für Aufklärerische Weltbilder hatten, doch diese wurde eben vom Westen torpediert und damit eigentlich der weg in die Moderne zerstört. Weil ein modernisierter orient kein selbstbedienungsladen des Westens mehr wäre und diese Politik eigentlich bis ins 21. Jahrhundert betrieben wurde und auch die Mullah war letztendlich auf so eine Politik zurückzuführen...
Das ist auch wieder Promo bzw. gestellte Bilder für die Weltpresse, für die du offensichtlich recht empfänglich bist. Moslems und Christen vertragen sich in Ägypten wohl mit am wenigsten in der islamischen Welt, und das war schon weit vor dem "Ägyptischen Frühling" so. Ich kenne einige Kopten persönlich, und zwar schon lange bevor der internationale Fokus auf Ägypten gerichtet war, alle sind von einander unabhängig dem Islam sehr skeptisch gegenüber eingestellt, einige sind fast schon PI-mäßig unterwegs. Sowas habe ich bei syrischen, libanesischen oder iranischen Christen noch nie erlebt. Das wird einen Grund haben. Und ausgerechnet vor dem Hintergrund schmeißen sich ägyptische Moslems für ihre "christlichen Brüder" ins Zeug, obwohl sie gerade genügend mit sich selbst und ihrem Land beschäftigt sind?
Ich wette, dass Al Ahram direkt dem Staat (also z.Zt. dem ägyptischen Militär) untersteht. Vielleicht weiß ladydewinter mehr.
Laß man die Kirche im Dorf. Ich habe ja nicht davon gesprochen, daß nun sämtliche Nicht-Muslimbrüder sich wie ein Mann schützend vor koptische etc. Krichen stellen. Aber solche Situationen - die sicher die Ausnahme sind - gibt es eben auch, und das sollten wir einfach zur Kenntnis nehmen, ohne gleich wieder Verschwörungsschwurbel zu produzieren.
Ja, aber das war westliche Machtpolitik, deren Protagonisten waren irgendwelche geistigen/theologischen Reformen nun wirklich total schnurz. Nocheinmal, wenn sich die islamische Welt nicht schon vorher selbst gelähmt und in Stagnation und Rückständigkeit befunden hätte, wären solche Interventionen gar nicht möglich gewesen.
Vergleich das mal mit der Situation in der 2. Hälfte des 19. Jhdts. in Ostasien. China und Japan waren aufgrund innerer Wirren sosehr geschwächt, daß ein paar europäische Expeditionsheere ausreichten, um diese riesigen und stolzen Länder zwischenzeitlich auf das Niveau von Protektoraten herabzuwürdigen. Die westliche Kolonialpolitik hat nur ausgenutzt, was sie angetroffen, nicht aber verursacht hat.
Ja. Daß es nicht nur 70 Millionen ägyptische Muslimbrüder gibt, die zähneknirschend zehn Millionen Kopten umbringen wollen. Die Lage ist halt doch ein wenig komplexer™.
Du hast es ja selbst beschrieben:
Nun ist die Stimmung schon des längeren recht aufgeheizt. Und seitdem der neue koptische Papst das Sagan hat, wurde der Kurs sehr viel kontroverser. Papst Shenuda hat sich stets zu arrangieren versucht, manche machten ihm drum den Vorwurf der Liebedienerei. Sein Nachfolger Tawadros scheint dagegen eher ein Freund klarer Worte zu sein. Das ist einerseits verständlich, kann aber in der angepannten Lage auch zu unkalkulierbaren Folgen führen. Ich möchte nicht in seinen Schuhen stecken.Zitat:
Moslems und Christen vertragen sich in Ägypten wohl mit am wenigsten in der islamischen Welt, und das war schon weit vor dem "Ägyptischen Frühling" so. Ich kenne einige Kopten persönlich, und zwar schon lange bevor der internationale Fokus auf Ägypten gerichtet war, alle sind von einander unabhängig dem Islam sehr skeptisch gegenüber eingestellt, einige sind fast schon PI-mäßig unterwegs. Sowas habe ich bei syrischen, libanesischen oder iranischen Christen noch nie erlebt. Das wird einen Grund haben.