User in diesem Thread gebannt : |


Nein, du hast mich falsch verstanden, oder ich habe mich unklar ausgedrückt. Natürlich wird der Islam heute überwiegend konservativ ausgeübt, aber das bedeutet eben noch lange nicht, dass diese Leute alle auch zum religiösen Fanatismus neigen. Ein konservativer Christ tut dies schließlich auch nicht per se, obwohl es gerade unter den Reformierten vermehrt ebensolche gibt. Dennoch muss zwischen der Mehrheit konservativer Christen und konservativer Moslems natürlich klar unterschieden werden, da das Christentum eine Phase der Aufklärung durchlaufen hat, die dem Islam heute noch mehrheitlich fehlt. Worauf ich aber hinauswollte, das ist der Umstand, dass die konservative Rückbesinnung im Islam vor allem den Lebensumständen geschuldet ist, in denen sich die überwiegende Mehrheit aller Moslems befindet... oder aber sie dient dem Machterhalt oder eben dem Machtgewinn. In Ermangelung anderer Identifikationsmöglichkeiten hält sich ein durchschnittlicher Moslem eben an den Islam bzw. die Lehren, die einzelne aus dem Koran ableiten. Es gibt auch keine einheitliche Lehre, da es an einer entsprechenden Dachorganisation fehlt. Aus diesen Gründen ist ein Moslem besonders manipulierbar und anfällig für religiöse Eiferer. Und sind solche Fanatiker dann auch noch politisch motiviert, dann entsteht gefährlicher Islamismus, der das Leben vor Ort wie häufig auch im Ausland bedroht. Dieses Phänomen lässt sich auch kaum von außen bekämpfen, und man kann hier nur auf die selbstreinigenden Kräfte islamischer Gesellschaften hoffen, denn auch eine überwiegend islamische Gesellschaft erträgt nur ein begrenztes Maß an Leid. Deswegen halte ich nichts von pauschalen Parolen wie "Stoppt den Islam", wohl aber setze ich auf ein energisches Durchgreifen gegenüber islamistischen Kräften in unseren eigenen Ländern. Durch Einmischung von außen werden wir in den islamischen Staaten nichts erreichen, aber wir könnten damit aufhören, mit reaktionären Kräften Geschäfte zu machen, und stattdessen moderatere Strömungen fördern.


Nein, das hätte niemand auch vor 500 Jahren gesagt, weil sich das Christentum von seinen Anfängen an stets als sogar außerordentlich wandlungs- und reformfähig bewiesen hat. Es ist das Konzept der theokratischen Überwölbung sämtlicher Lebensbereiche, der es im Islam fast unmöglich macht, Begründungen für die Rechtsfindung, die politische Ordnung oder die kulturelle Ausprägung aus anderen Quellen zu schöpfen als dem Islam selbst.
Du weißt gut genug, daß im Christentum von Anfang an, geradezu in seinem Wesenkern, die Trennung von Staat und Kirche angelegt ist. Deshalb war eine Entwicklung wie die abendländische auch folgerichtig, selbst wenn sie natürlich nicht frei von Konflikten geblieben ist.
Nein, umgekehrt wird ein Schuh draus. Der Westen konnte die islamische Welt unterwerfen, gerade weil sie so rückständig und versteinert war. Diese Entwicklung nahm schon im Mittelalter ihren Anfang, als religiöser Rigorismus sich durchzusetzen und das Licht der Zivilisation auszulöschen begann, das die islamische Welt bis dato gewesen war.Es wäre schon soweit gewesen hätte der Westen nicht jegliche Modernisierungsversuch in Islamischen Welt mit Erfolg Torpediert...
"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte lang
über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."
Umberto Eco


Du könntest mich doch einfach mal widerlegen! Kannst Du? Natürlich nicht. Weißt Du, ich habe
den Koran gelesen. Dieses Buch ist voller Hass und Intoleranz, jeder Mensch, der nicht nur lesen
kann, sondern das Geschriebene auch versteht (ist da Dein Dein Problem?), kann nur zum Schluss
kommen, dass der Islam per se totalitär und menschenverachtend ist. Wenn man aus dem Koran
alle kritischen Suren und Verse entfernt, bleibt nur noch eine zusammenhanglose Kurzgeschichte
übrig, die Buchdeckel könnte man sich sparen und durch einen simplen Umschlag ergänzen.
Was ich nur zu gern erleben würde: Dich in einer Diskussion gegen Stürzerberger, Hamed Abdel
Samad, Akif Pirincci etc. Es wäre Dein Waterloo!
Es mag durchaus sein, dass es moderate Muslime gibt. Aber im Inneren haben sie sich schon vom
Islam des "Propheten" verabschiedet, wenn sie sich zum säkularen Staat, zu Demokratie und Frei-
heit bekennen. Nur zur Klarstellung und zur Differenzierung.
Das ist natürlich nah an boshafter Verlogenheit, was du hier zum Schlechten gibst:
"Das Nachrichtenportal Al-Ahram meldete, in der Hafenstadt Alexandria hätten Anwohner einen Protestmarsch der Muslimbrüder gestoppt, als sich die Demonstranten auf eine koptische Kirche zubewegten. Sie riefen den Angaben zufolge: "Mit unserer Seele und unserem Blut opfern wir uns für unsere koptischen Brüder" und "Wir sind alle Ägypter – Millionen gegen die Muslimbrüder"."
[Links nur für registrierte Nutzer]
Soll heißen: In Ägypten hätten in den vergangenen Tagen wohl noch mehr Kirchen gebrannt, wenn nicht Muslime sich für Christen eingesetzt hätten.
"Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte lang
über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."
Umberto Eco
Aktive Benutzer in diesem Thema: 2 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 2)
Nutzer die den Thread gelesen haben : 104Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.