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Vollständige Version anzeigen : Amis feiern ihren Einmarsch in Sachsen



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Cicero1
09.05.2010, 23:07
Keineswegs - du bist es der mir unterstellte ich hätte gesagt Deutschland hätte eine Alleinschuld.

Wo habe ich denn das Wort "Alleinschuld" verwendet? Ich habe Hauptschuld geschrieben, was doch der Bedeutung des Wortes maßgeblich entspricht - Synonyme für "maßgeblich" sind hauptsächlich, entscheidend, ausschlaggebend. Hier noch einmal der Diskussionsverlauf:



Den in Deutschland einfallenden Truppen gingen einfallende deutsche Truppen in anderen Ländern voraus, egal wie man es dreht und wendet, der aggressive deutsche Imperialismus - genauer des aggressive Imperialismus angeblich im Namen Deutschlands - ist der Hauptverursacher des 2. WK. und auch maßgeblich für den 1. WK.



Man kann sich ja über die Kriegsschuld am zweiten Weltkrieg trefflich streiten, aber das Deutschland am ersten Weltkrieg die Hauptschuld tragen soll, ist abstrus.



Deutschland hat unter Kaiser Wilhelm II. eine klare Politik der militärischen Aufrüstung und Eskalation betrieben - anstatt wie unter Bismarck ein ehrlicher Makler zu sein, hat Deutschland am Pulverfaß Balkan tüchtig mitgezündelt, Großbritannien herausgefordert usw. - das nenne ich unverantwortlich und ist in der Tat eine maßgebliche Mitschuld am Ausbruch des 1. WK.

Das haben alle Seiten getan! Französische Aufrüstung: Heeresverstärkung durch Einführung der 3jährigen Dienstpflicht unter dem Kabinett Barthou als Ergebnis der französischen Revanchepolitik. Was ist denn Revanchepolitik anderes als Eskalation und “zündeln”?

Großbritannien herausgefordert? Deutschland wäre 1912 zu einem Flottenabkommen mit Großbritannien bereit gewesen, wenn sich Großbritannien zu einer Neutralität bereit erklärt hätte, was es verweigert hat. Hinzu kam, dass die zunehmende deutsche Konkurrenz auf den Weltmärkten durch die Industrialisierung Deutschlands (Made in Germany) den Briten zunehmend ein Dorn im Auge war.

Die panslawistische Politik Russlands auf dem Balkan war Eskalation pur - als Ergebnis des Versuchs der Ablenkung durch den Zaren von eigenen inneren sozialen Problemen (Sozialimperialismus). Dazu Russlands Konflikt mit Großbritannien in der Meeresengenfrage (Bosporus, Dardanellen).

Hinzu kommt, dass es auch noch Spannungen unter weiteren Mächten gab, z.B. Faschoda-Krise zwischen Frankreich und Großbritannien, und Großbritannien Deutschland ein Bündnis angeboten hat, was Wilhelm II. dummerweise abgelehnt hat.

Ohne Zweifel hätte Bismark eine bessere Politik als Wilhelm II. betrieben, da sind wir uns absolut einig, und er hätte einen Krieg verhindert oder einen anderen Ausgang des Krieges erreicht. Aber nicht deshalb, weil er ein ehrlicher Makler war - ehrliche Makler betreiben keine Blut- und Eisenpolitik (Dänemark 1864, Österreich 1866, Frankreich 1871). Er hätte aber eine andere Bündnispolitik betrieben, die zu einem Bündnis Deutschlands mit mindestens zwei, statt einer Großmacht geführt hätte - die Gegenseite hätte einen Krieg gegen drei Großmächte nicht gewinnen können und vermutlich deshalb auch nicht begonnen. Seine Politik hätte den Imperialismus der anderen Mächte nicht verhindert, aber er hätte andere durch seine Bündnispolitik abgeschreckt.

Aber das Entscheidende ist, dass man aus einer fehlgeleiteten Bündispolitik keine Hauptschuld Wilhelm II. für den ersten Weltkrieg ableiten kann. Eine Hauptschuld würde es nur dann geben, wenn alle anderen Mächte keine imperialistische und aggressive Politik geführt hätten und nur Deutschland diese betrieben hätte.


Abstrus ist so zu tun als ob alle anderen außer Deutschland am Krieg schuld sind.

Wo habe ich denn behauptet, dass nur alle anderen außer Deutschland schuld seien? Ich behaupte alle haben eine Schuld, es gibt per se keinen Hauptschuldigen, was Du ja nach wie vor behauptest, Deine Intention ist es ja nach wie vor, Deutschland die Hauptschuld am ersten Weltkrieg zuzuweisen.


Ich habe nie gesagt die anderen imperialistischen Mächte wären Unschuldslämmer und Pazifisten - nur Deutschland war eben nichts besseres als die, und hat tüchtig mitgemischt - z.B. bei der Niederschlagung des Boxer-Aufstandes in China, Marokko usw. Was zum Kuckuck hat Deutschland a verloren? Nichts, wie auch heute in Afghanistan nichts.


Ich habe nie behauptet, dass Deutschland besser gewesen wäre. Ja, es hatte weder in Afrika noch in China etwas zu suchen - genauso wie Frankreich, Großbritannien und andere. Auch beim Thema Afghanistan sind wir uns einig.




Die Beiträge der Kanadier, Australier und Neuseeländer zu Großbritanniens Kriegsanstrengungen waren enorm, nicht nur militärisch, sondern auch wirtschaftlich durch Lieferungen wichtiger Rohstoffe zum Beispiel.
Warum der Krieg in Afghanisten als nichtinternationaler bewaffneter Konflikt bezeichnet wird, obwohl sich Söldner von überall her dort tummeln, ist mir auch nicht klar.

Die Bedeutung von Kanada und anderen Commonwealth-Staaten wie Australien auf alliierter Seite war gering. Die Produktion von Panzern, Artillerie, Flugzeugen, Schiffen und Rohstoffen an der Gesamtproduktion der Alliierten lag bei unter fünf Prozent. Die Zahlen erübrigen jede weitere Diskussion:

http://en.wikipedia.org/wiki/Military_production_during_World_War_II

Das gleiche gilt auch für die Zahl der Soldaten.



Ich weiß nicht was du auf Kindergeburtstagen machts, bei uns schlachtet man sich jedenfalls da nicht ab, sondern feiert.


Wenn Du einzelne Wörter innerhalb einer Redewendung wortwörtlich nimmst, erschließt sich Dir nicht der Sinn einer Redewendung. Dir scheinen Redewendungen fremd zu sein.


Ich bleibe dabei, durch die Unterstützung der (ehemaligen) Kolonien auf allen Kontinenten durch die sog. Mutterländer GB und F war der Krieg auch vorher schon ein Weltkrieg. (gilt für 1. und 2.).

Das kannst Du gerne machen, aber es gibt keine allgemeingültige, einheitliche Definition für einen Weltkrieg. Man kann auch den siebenjährigen Krieg als Weltkrieg bezeichnen, weil er auf mehr als einem Kontinent geführt wurde und die beteiligten Staaten sich über mehrere Kontinente erstrecken. Tatsache aber ist, dass erst ab 1941 die bedeutendsten Staaten sich am Krieg beteiligt haben. Das gleiche gilt auch für die finanziellen Kosten, die Rüstung und die Zahl der Opfer. Genau genommen könnte man auch den spanischen Bürgerkrieg dazuzählen, in dem schon mehrere der Kriegsteilnehmer involviert waren. Eine genaue Abgrenzung über den Kriegsbeginn ist kaum möglich.




Die Problematik geht aber nicht allein auf Versailles zurück, sondern auf die Aufteilung Polens durch Preußen, Österreich-Ungarn und Rußland, diese Grenzen haben die Problematik erschaffen, man hat es versäumt mit den Polen einen Ausgleich zu schaffen und einen Bevölkerungsaustausch zu vereinbaren, damit die Länder möglichtst homogen sind.
Und es war ja Hitler der sagte das Sudetenland wäre die letzte territoriale Forderung, warum hat er auf einmal den Korridor zur Chefsache erklärt?

"Bevölkerungsaustausch" ist ja nur eine mildere Bezeichnung für Vertreibung. Wer hätte denn freiwillig seine Heimat verlassen? Ohne Teilung Polens und Vertreibung wäre das Problem auch nicht gelöst gewesen - so wie es auch in Schleswig vor 1864 der Fall war. Der Korridor, also Westpreussen mit deutschem Bevölkerungsanteil, wurde 1920 ohne Volksabstimmung innerhalb dieses Gebiets abgetrennt, Versailles hat nicht für Homogenität der Bevölkerung in diesem Gebiet gesorgt. Damit war ein dauerhafter Frieden gescheitert. Zudem sollte jedem klar sein, das solche Gebietslösungen mit Exklaven neue Konflikte geradezu heraufbeschwören. West-Berlin, Berg-Karabach u.s.w. sind nur einige Beispiele.

Versailles war zudem nicht nur eine territoriale Frage, sondern auch eine Frage der Zuweisung der alleinigen Kriegsschuld und der Reparationen.

Guilelmus
10.05.2010, 07:52
Wo habe ich denn das Wort "Alleinschuld" verwendet? Ich habe Hauptschuld geschrieben, was doch der Bedeutung des Wortes maßgeblich entspricht - Synonyme für "maßgeblich" sind hauptsächlich, entscheidend, ausschlaggebend. Hier noch einmal der Diskussionsverlauf:
Eben, maßgeblich - genau das sagte ich. Das Deutsche Reich hat eine maßgebliche, somit eine Hauptschuld an zwei Weltkriegen, aber eben keine Alleinschuld, das sagte ich.


Das haben alle Seiten getan! Französische Aufrüstung: Heeresverstärkung durch Einführung der 3jährigen Dienstpflicht unter dem Kabinett Barthou als Ergebnis der französischen Revanchepolitik. Was ist denn Revanchepolitik anderes als Eskalation und “zündeln”?
Es ist nichts anderes. Es war das deutsche Reich, welches Großbritannien in Frankreichs Arme trieb (Entente Cordiale) und später sich auch Rußland zum Feind machte. Ganz ohne Not.


Großbritannien herausgefordert? Deutschland wäre 1912 zu einem Flottenabkommen mit Großbritannien bereit gewesen, wenn sich Großbritannien zu einer Neutralität bereit erklärt hätte, was es verweigert hat. Hinzu kam, dass die zunehmende deutsche Konkurrenz auf den Weltmärkten durch die Industrialisierung Deutschlands (Made in Germany) den Briten zunehmend ein Dorn im Auge war.
Zuersteinmal hätte sich Deutschland selbst als neutral erklären können, anstatt es von Großbritannien zu verlangen, die deutsche Flottenrüstung war gegen Großbritannien gerichtet, warum sollten die sich auf einmal mit so einem Vertrag zufrieden geben, nachdem Deutschland ein Bündnis ablehnte?
Der imperialistische Hauptkonkurrent Großbritanniens war Frankreich, es führte immerhin zwei 100-jährige Kriege, deutsche Dummheit und Arroganz hat Großbritannien in Frankreichs Arme getrieben.


Die panslawistische Politik Russlands auf dem Balkan war Eskalation pur - als Ergebnis des Versuchs der Ablenkung durch den Zaren von eigenen inneren sozialen Problemen (Sozialimperialismus). Dazu Russlands Konflikt mit Großbritannien in der Meeresengenfrage (Bosporus, Dardanellen).
Ja und jetzt? Was zum Kuckuck hat Deutschland mit dem Panslawismus zu tun? Nichts, und es war kriminelll die Habsburg-Monarchie zu decken, welche Bosnien annektierte und tüchtig auf dem Balkan mitmischte. Die Russen hätten uns in Ruhe gelassen, hätte es nicht diese Einmischung unsererseits gegeben.


Hinzu kommt, dass es auch noch Spannungen unter weiteren Mächten gab, z.B. Faschoda-Krise zwischen Frankreich und Großbritannien, und Großbritannien Deutschland ein Bündnis angeboten hat, was Wilhelm II. dummerweise abgelehnt hat.
Meine Rede. Es ist irrsinnig im „Konzert der imperialistischen Mächte" an forderster Front mitspielen zu wollen, sowas geht naturgemäß immer in die Hose.


Ohne Zweifel hätte Bismark eine bessere Politik als Wilhelm II. betrieben, da sind wir uns absolut einig, und er hätte einen Krieg verhindert oder einen anderen Ausgang des Krieges erreicht. Aber nicht deshalb, weil er ein ehrlicher Makler war - ehrliche Makler betreiben keine Blut- und Eisenpolitik (Dänemark 1864, Österreich 1866, Frankreich 1871). Er hätte aber eine andere Bündnispolitik betrieben, die zu einem Bündnis Deutschlands mit mindestens zwei, statt einer Großmacht geführt hätte - die Gegenseite hätte einen Krieg gegen drei Großmächte nicht gewinnen können und vermutlich deshalb auch nicht begonnen. Seine Politik hätte den Imperialismus der anderen Mächte nicht verhindert, aber er hätte andere durch seine Bündnispolitik abgeschreckt.
Bismarck hat nicht nur eine Eisen und Blut-Poltik betrieben, sondern auch zu einem Zeitpubkt gesagt, Deutschland wäre saturiert, d.h. hat keine offenen Territorialfragen mehr. Und er hätte bestimmt nicht Österreich-Ungarn mit seiner bekloppten Balkanpolitik den Rücken gestärkt.


Aber das Entscheidende ist, dass man aus einer fehlgeleiteten Bündispolitik keine Hauptschuld Wilhelm II. für den ersten Weltkrieg ableiten kann. Eine Hauptschuld würde es nur dann geben, wenn alle anderen Mächte keine imperialistische und aggressive Politik geführt hätten und nur Deutschland diese betrieben hätte.
Welche aggressive Politik betrieben denn Belgien und Luxemburg gegen Deutschland? Keine, dennoch wurden sie hinterrücks überfallen, und gerade Belgien wurde verwüstet. Die Politik Wilhelm II. war nicht nur fehlgeleitet, sie war katastrophal, die Bündnispolitik mit Österreich-Ungarn insbesondere.


Wo habe ich denn behauptet, dass nur alle anderen außer Deutschland schuld seien? Ich behaupte alle haben eine Schuld, es gibt per se keinen Hauptschuldigen, was Du ja nach wie vor behauptest, Deine Intention ist es ja nach wie vor, Deutschland die Hauptschuld am ersten Weltkrieg zuzuweisen.
Deutschland hat falschgemacht, was man nur falsch machen konnte - und ich bin jemand der erst mal vor der eigenen Türe kehrt, bevor er über des Nachbars Dreck jammert. Die Hauptschuld hat Österreich-Ungarn, ich habe nie was anderes gesagt.


Ich habe nie behauptet, dass Deutschland besser gewesen wäre. Ja, es hatte weder in Afrika noch in China etwas zu suchen - genauso wie Frankreich, Großbritannien und andere. Auch beim Thema Afghanistan sind wir uns einig.

Ich bin ein Anhänger der bewaffneten Neutralität, wer mit sich selbst im Reinen und Zufrieden ist, braucht nicht andere überfallen, sei es aus Habgier oder verrückten Prestigegründen. Deswegen hege ich Groll gegen deutsche Imperialisten - ohne die anderen zu mögen.


Die Bedeutung von Kanada und anderen Commonwealth-Staaten wie Australien auf alliierter Seite war gering. Die Produktion von Panzern, Artillerie, Flugzeugen, Schiffen und Rohstoffen an der Gesamtproduktion der Alliierten lag bei unter fünf Prozent. Die Zahlen erübrigen jede weitere Diskussion:

http://en.wikipedia.org/wiki/Military_production_during_World_War_II

Das gleiche gilt auch für die Zahl der Soldaten.
Jedes gebaute kanadische Schiff und jeder gebaute Panzer entlastete Großbritannien, ohne die Versorgung durch Übersee hätte Großbritannien beide Weltkriege nicht durchgestanden.
Und vergleiche doch einfach mal die Zahlen Kanada-Italien, dann sehen wir wer mehr produziert hat...


Wenn Du einzelne Wörter innerhalb einer Redewendung wortwörtlich nimmst, erschließt sich Dir nicht der Sinn einer Redewendung. Dir scheinen Redewendungen fremd zu sein.
Ich habe kürzlich ein Massengrab besucht, dies und auch das Grab eines Verwandten - mit eisernem Kreuz dekoriert - geben mir kein Kindergeburtstags- Gefühl.


Das kannst Du gerne machen, aber es gibt keine allgemeingültige, einheitliche Definition für einen Weltkrieg. Man kann auch den siebenjährigen Krieg als Weltkrieg bezeichnen, weil er auf mehr als einem Kontinent geführt wurde und die beteiligten Staaten sich über mehrere Kontinente erstrecken. Tatsache aber ist, dass erst ab 1941 die bedeutendsten Staaten sich am Krieg beteiligt haben. Das gleiche gilt auch für die finanziellen Kosten, die Rüstung und die Zahl der Opfer. Genau genommen könnte man auch den spanischen Bürgerkrieg dazuzählen, in dem schon mehrere der Kriegsteilnehmer involviert waren. Eine genaue Abgrenzung über den Kriegsbeginn ist kaum möglich.
Wer sind den die bedeutendsten Staaten? USA und UdSSR?


"Bevölkerungsaustausch" ist ja nur eine mildere Bezeichnung für Vertreibung. Wer hätte denn freiwillig seine Heimat verlassen? Ohne Teilung Polens und Vertreibung wäre das Problem auch nicht gelöst gewesen - so wie es auch in Schleswig vor 1864 der Fall war. Der Korridor, also Westpreussen mit deutschem Bevölkerungsanteil, wurde 1920 ohne Volksabstimmung innerhalb dieses Gebiets abgetrennt, Versailles hat nicht für Homogenität der Bevölkerung in diesem Gebiet gesorgt. Damit war ein dauerhafter Frieden gescheitert. Zudem sollte jedem klar sein, das solche Gebietslösungen mit Exklaven neue Konflikte geradezu heraufbeschwören. West-Berlin, Berg-Karabach u.s.w. sind nur einige Beispiele.

Versailles war zudem nicht nur eine territoriale Frage, sondern auch eine Frage der Zuweisung der alleinigen Kriegsschuld und der Reparationen.
Die Korridorfrage wurde ja endgültig gelöst, oder nicht? Die Frage ist, ist es jetzt besser, als es vorher war? Vielleicht darüber mal nachdenken.

Cicero1
10.05.2010, 13:45
Eben, maßgeblich - genau das sagte ich. Das Deutsche Reich hat eine maßgebliche, somit eine Hauptschuld an zwei Weltkriegen, aber eben keine Alleinschuld, das sagte ich.

Das beantwortet aber nicht meine Frage.



Es ist nichts anderes. Es war das deutsche Reich, welches Großbritannien in Frankreichs Arme trieb (Entente Cordiale) und später sich auch Rußland zum Feind machte. Ganz ohne Not.

Zuersteinmal hätte sich Deutschland selbst als neutral erklären können, anstatt es von Großbritannien zu verlangen, die deutsche Flottenrüstung war gegen Großbritannien gerichtet, warum sollten die sich auf einmal mit so einem Vertrag zufrieden geben, nachdem Deutschland ein Bündnis ablehnte?


Für eine Neutralitätserklärung die Überlegenheit auf den Weltmeeren zu behalten, war ist ein gutes Angebot für Großbritannien. Ob es diplomatisch ein kluger Schachzug ist, ist eine andere Frage. Das führt aber nicht automatisch zu einer Hauptschuld am ersten Weltkrieg - und über die diskutieren wir hier.



Ja und jetzt? Was zum Kuckuck hat Deutschland mit dem Panslawismus zu tun? Nichts, und es war kriminelll die Habsburg-Monarchie zu decken, welche Bosnien annektierte und tüchtig auf dem Balkan mitmischte. Die Russen hätten uns in Ruhe gelassen, hätte es nicht diese Einmischung unsererseits gegeben.

Deutschland hat sich auf dem Balkan nicht eingemischt, es hatte dort überhaupt keine Interessen. Es stand lediglich zu seinem Bündnis mit Österreich-Ungarn, um der politschen Isolierung zu entgehen - aus der damaligen Sicht wäre es fahrlässig gewesen, sich auch noch den letzten Verbündeten zu verprellen. Auch Bismarck zuvor hatte an dem Bündnis mit Österreich-Ungarn festgehalten, wohlwissend, dass er den Konflikt zwischen Russland und Österreich-Ungarn auf dem Balkan nicht lösen kann. Viel entscheidender für das Festhalten an dem Bündnis war die Zuverlässigkeit als Bündnispartner, während die anderen Bündnispartner ständig wechselten.

Der russische Zar wollte auf jeden Fall diesen Krieg, denn er hatte keine andere Wahl, denn die Alternative wäre Revolution im Innern gewesen, die dann trotzdem kam. Der Balkan war da nur ein Anlass, aber nicht der eigentliche Grund für diesen Krieg. Die Dardanellen/Bosporus-Frage hätte genauso gut als Anlass dienen können - in dem Fall gegen Großbritannien. Es ist reiner Zufall, dass es anders gekommen ist, wie so oft in der Geschichte. Aufgrund dieser Furcht Großbritanniens vor der offensiven russischen Außenpolitik war das britische Kabinett bis zuletzt unentschlossen, ob es sich neutral verhalten oder Partei nehmen soll.



Ich bin ein Anhänger der bewaffneten Neutralität, wer mit sich selbst im Reinen und Zufrieden ist, braucht nicht andere überfallen, sei es aus Habgier oder verrückten Prestigegründen.

Ich bin auch ein Anhänger der bewaffneten Neutralität, das hindert aber andere nicht an Eroberungen. Deutschlands Hauptproblem in seiner Geschichte war nicht einmal so sehr eine zum Teil verfehlte Außenpolitik, sondern seine äußerst ungünstige geographische Lage. Frankreich hat seit 700 Jahren seine Ost-Grenze permanent nach Osten verschoben und jeden Anlass dazu genutzt. Ob nun vor dem dreißigjährigen Krieg oder auch später. Die ständigen Einfälle Frankreichs in der Pfalz und Kurpfalz sind bekannt. Es waren Eroberungen. Von wem hier die permanente Aggression ausging, ist mehr als offensichtlich. Selbst vor 50 Jahren hatte Frankreich seine Politik nicht verändert, als es versuchte, sich das Saarland einzuverleiben. Soviel zu den permanent pösen Deutschen und ihrer permanent katastrophalen Politik. Weder eine bewaffnete Neutralität noch eine Lichterkette hätte Frankreich von seiner Expansionspolitik in den 700 Jahren abgehalten. Die Osmanen wurden auch nicht eingeladen nach Wien zu kommen. Begreife es endlich, die internationale Staatengemeinschaft ist keine Schafsherde sondern ein Wolfsrudel und es gibt per se keine friedlichen Wölfe. Und wenn Du Dich innerhalb dieses Wolfsrudels befindest, hast Du eine schlechtere Ausgangsposition, als wenn Du Dich am Rand befindest.




Bismarck hat nicht nur eine Eisen und Blut-Poltik betrieben, sondern auch zu einem Zeitpubkt gesagt, Deutschland wäre saturiert, d.h. hat keine offenen Territorialfragen mehr. Und er hätte bestimmt nicht Österreich-Ungarn mit seiner bekloppten Balkanpolitik den Rücken gestärkt.

Sicherlich hätte er versucht Österreich-Ungarn zu mäßigen, hätte aber an dem Bündnis auf jeden Fall festgehalten, auch bei einem Misserfolg.

Welche aggressive Politik betrieben denn Belgien und Luxemburg gegen Deutschland? Keine, dennoch wurden sie hinterrücks überfallen, und gerade Belgien wurde verwüstet. Die Politik Wilhelm II. war nicht nur fehlgeleitet, sie war katastrophal, die Bündnispolitik mit Österreich-Ungarn insbesondere.

Die Verletzung der Neutralität war ohne Zweifel ein Völkerrechtsverstoß. Wir diskutieren aber über die Schuld, die zum Krieg geführt hat und weniger über die Fehler, die während des Krieges gemacht wurde. Das war dann ohnehin zu spät. Wenn der Krieg erst einmal da ist, hält sich sowieso niemand mehr an das Völkerrecht. Das haben Großbritannien und die Sowjetunion im zweiten Weltkrieg auch nicht getan, als sie Persien überfallen haben. Bei Israel beschweren sich die umerzogenen Deutschen ja auch nicht, wenn es Präventivkriege führt. Das geht dann völlig in Ordnung.

Sicher war die Politik Wilhelm II. katastrophal, keine Frage. Nur ergibt sich daraus nicht automatisch ein Wille zum Krieg oder eine Hauptschuld, wie der Briefwechsel mit dem russischen Zar während der Juli-Krise bestätigt.



Deutschland hat falschgemacht, was man nur falsch machen konnte - und ich bin jemand der erst mal vor der eigenen Türe kehrt, bevor er über des Nachbars Dreck jammert. Die Hauptschuld hat Österreich-Ungarn, ich habe nie was anderes gesagt.

Angesichts der französich-russischen Politik bleibe ich dabei, dass es keinen Hauptschuldigen gab. Es gab vier oder fünf Schuldige - einschliesslich Serbien mit seiner Großserbienpolitik, der wir ja auch die Kriege in den neunziger Jahren zu verdanken haben. Aber es gab mit Sicherheit nicht einen Hauptschuldigen.

Wieso vor der eigenen Türe kehren? Wenn man einen Konflikt bewerten will, muss man alle am Krieg beteiligten einbeziehen. Nationalmasochismus ist zur objektiven Beurteilung eines Konflikts genauso wenig hilfreich wie Nationalchauvinismus. Insofern sind viele Deutsche der extreme Gegenpart zu den nationalchauvinistischen Türken in der Armenier-Genozid-Frage.



Wer sind den die bedeutendsten Staaten? USA und UdSSR?
Wer sonst?



Die Korridorfrage wurde ja endgültig gelöst, oder nicht? Die Frage ist, ist es jetzt besser, als es vorher war? Vielleicht darüber mal nachdenken.

Wer Vertreibung und Landannexionen befürwortet, sieht dies sicher als geeignete Lösungsstrategie. Allerdings, wer wie im Versailler Vertrag, solche diletantischen Gebietsabtretungen vornimmt, braucht sich nicht zu wundern, wenn es bald den nächsten Krieg gibt.

D-Moll
10.05.2010, 13:53
die amerikaner sollen sich endlich mal aus unserem "gebiet" schleichen !

wir brauchen endlich mal eine verfassung !

kann mir schon vorstellen wie die gutmenschen mit ihren fähnchen am strassenrand standen .

die amis haben sich innerlich bestimmt a gedacht; was für deppen !

Genau, die hätten genau wie die Russen damals nach der Wende unserer Land eilends verlassen sollen. Denn die haben hier nichts zu suchen.

Oder sind wir immer noch besetzt. Wohl ja.

Sonst wären wir souverän und autonom und gefährlich für Amis und andere Alliertenkräfte.
Ach es könnte ja ein neuer NS enstehen, so argumentieren die Besatzer und vor allen Nutznießer Juden (Israel) die uns auf ewig den letzten Lebenssaft aussaugen.

cc2
11.05.2010, 19:42
..deshalb gibts ja in "deutschland " auch eigentlich keine gültigen wahlen !

BRD-GmbH lässt grüssen !

der jud' der jud'... so ist er !

Entfernungsmesser
12.05.2010, 08:17
http://www.mdr.de/I/7254079.jpg

Unter anderem wegen solcher Aktionen hasse ich die Amis.

Nach meinen Informationen handelt es sich dabei um Deutsche, die auch mal auf der Seite der "Richtigen" stehen wollen und sich Ami-Uniformen angezogen haben!

Also:

"Stay cool!"

Liba
12.05.2010, 08:28
Hmm....

"die Schmach höret nimmer auf"

Was wohl passiert wäre, hätte die Zivilbevölkerung, die den Bombenterror der "Alliierten" überlebt haben, Mollotow-Cocktails auf die feiernden Mörder geworfen?

Auch wenn es Tote gegeben hätte - die paar Leute sind doch im Vergleich zu den tausenden von Opfern unter der Zivilbevölkerung im zweiten Weltkrieg vernachlässigbar. (!!!)

Wir haben doch noch einiges gut. :D:D:D

Entfernungsmesser
14.05.2010, 06:12
Ich habe gestern Abend einen Freund (Sachse) getroffen, der dabei war. Es handelte sich um ein Treffen von Freunden historischer Militärfahrzeuge!

Also Jungs: Locker bleiben!!

Ihr macht euch sonst lächerlich!

Strandwanderer
14.05.2010, 06:39
Nach meinen Informationen handelt es sich dabei um Deutsche, die auch mal auf der Seite der "Richtigen" stehen wollen und sich Ami-Uniformen angezogen haben!


Klingt plausibel.

Tatsächlich gibt es ja auch in den U.S.A. Bewunderer der Deutschen Wehrmacht, die in deren Uniformen und mit originalem Gerät Kämpfe des Zweiten Weltkriegs nachstellen.

Zum fünfzigsten Jahrestag der allierten Landung in der Normandie fuhren auch Militaria-Sammler aus England und anderen Ländern mit Panzern und anderen schweren Fahrzeugen dort auf, um ihre gepflegten Sammlerstücke öffentlich vorzuzeigen.

Ich habe noch vor Augen, wie ein entnervter französicher Polizist einen Sherman-Tank zu dirigieren versuchte, der sich in einer engen Dorfstraße an der Küste festgefahren hatte.

Deutschmann
14.05.2010, 06:52
Ich habe gestern Abend einen Freund (Sachse) getroffen, der dabei war. Es handelte sich um ein Treffen von Freunden historischer Militärfahrzeuge!

Also Jungs: Locker bleiben!!

Ihr macht euch sonst lächerlich!

Dann ist ja auch nicht viel daran auszusetzen. Solange das nicht zur Huldigung der "Sieger" ausartet. Allerdings möchte ich hier mal auf die mediale Hysterie hinweisen als Militaria-Sammler auch mit einer Wehrmachts-Uniform bei so einer "Parade" mitmarschiert sind. Ich glaube das war auch in Thüringen oder Sachsen. Wurde sogar hier im Forum auch zum Thema.

Entfernungsmesser
14.05.2010, 07:40
Dann ist ja auch nicht viel daran auszusetzen. Solange das nicht zur Huldigung der "Sieger" ausartet. Allerdings möchte ich hier mal auf die mediale Hysterie hinweisen als Militaria-Sammler auch mit einer Wehrmachts-Uniform bei so einer "Parade" mitmarschiert sind. Ich glaube das war auch in Thüringen oder Sachsen. Wurde sogar hier im Forum auch zum Thema.

Also bei der 750-Jahr Feier in DD sind auch einige in Wehrmachtsuniformen mitgefahren. Da hat sich keiner aufgeregt.

Rasputin
15.05.2010, 09:03
Warum sollte die Wehrmacht auch ihren Einmarsch feiern? Für Unterdrückung, Antisemitismus und Krieg? ?(

Warum sollten die Amis ihren Einmarsch feiern? Weil sie im Namen für Demokratie und Menschenrechte morden?
Rechne Dir mal aus wieviele Kriege Amerika seit seinen Bestehen als Angriffskriege geführt hat und ob die Welt seit 1945 besser und sicherer geworden ist.

Veldt
15.05.2010, 09:20
Warum sollten die Amis ihren Einmarsch feiern? Weil sie im Namen für Demokratie und Menschenrechte morden?
Rechne Dir mal aus wieviele Kriege Amerika seit seinen Bestehen als Angriffskriege geführt hat und ob die Welt seit 1945 besser und sicherer geworden ist.

Ja, ist sie... zweifelsohne