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Vollständige Version anzeigen : Sammelstrang Afghanistan - Analysen, Meinungen, das Neueste



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tosh
25.06.2011, 18:01
Karzai ist eine Witzfigur, der Typ wird so enden wie Nadschibullah, sofern er nicht mit den Amerikanern ins amerikanische Exil geht -und das wird er vmtl. auch tun.

Vor den Afghanen flieht übrigens niemand, die könnte man spielend zerquetschen. Das hätten in der Vergangenheit auch schon die Briten und die Sowjets allemal tun können, hätte es sich gelohnt -hat es aber nicht und tut es auch heute nicht, ....
Wenn sie es gekonnt hätten, hätten sie es gemacht.

Raczek
25.06.2011, 18:20
Nö, weil zerquetschen im Grunde Völkermord bedeuten würde, aber warum sollte man das tun? Es ist niemand jemals nach Afghanistan einmarschiert, um dort z.b. Lebensraum freizumorden, nichtmal die Mongolen hatten das im Sinne. Stattdessen ging es immer darum, dieses ansonsten bedeutungslose Territorium, als strategisches Sprungbrett zu nutzen, bzw. dies für eine andere Macht zu verhindern.

Aber willst du wirklich bestreiten, dass die Briten im 19.Jhdt. und später die Sowjets und heute die Amerikaner, die Afghanen nicht spielend auf ein Wehrlosniveau dezimieren könnten, ohne dabei großartig selbst zu bluten?

Quo vadis
25.06.2011, 18:54
Nö, weil zerquetschen im Grunde Völkermord bedeuten würde, aber warum sollte man das tun? Es ist niemand jemals nach Afghanistan einmarschiert, um dort z.b. Lebensraum freizumorden, nichtmal die Mongolen hatten das im Sinne. Stattdessen ging es immer darum, dieses ansonsten bedeutungslose Territorium, als strategisches Sprungbrett zu nutzen, bzw. dies für eine andere Macht zu verhindern.

Aber willst du wirklich bestreiten, dass die Briten im 19.Jhdt. und später die Sowjets und heute die Amerikaner, die Afghanen nicht spielend auf ein Wehrlosniveau dezimieren könnten, ohne dabei großartig selbst zu bluten?

Das Land ist riesig, hat von Wüste bis schneebedeckten Bergen alles zu bieten. Jede Besatzermacht muß 2 Dinge tuen:

1. Nachschub und Material ranschaffen
2. Patrouille gehen und Truppenpräsenz zeigen

In genau diesen Punkten wurden und werden die Besatzer angegriffen. In den Camps sind sie relativ sicher.

Ekelbruehe
25.06.2011, 19:02
Die Rote Armee war genauso erfolgreich wie die anderen Eingreiftruppen.
Die Rote Armee hatte ja noch sinnvolle Interessen.

Was das jetzt so alles soll, ich weiß es nicht.

Wofür sind die deutschen Soldaten eigentlich gestorben?
Einem niedlichen Kind einen Lolli zu geben und dann in einem der Bedrohung unangemessenen Fahrzeug durch einen leicht zu verhinderndernden Anschlag zu sterben?

Auslandseinsätze der BRD sind teuer, haben aber immerhin sowas wie sehr bitteren Slapstick an sich.

tosh
26.06.2011, 12:46
Nö, weil zerquetschen im Grunde Völkermord bedeuten würde, aber warum sollte man das tun? Es ist niemand jemals nach Afghanistan einmarschiert, um dort z.b. Lebensraum freizumorden, nichtmal die Mongolen hatten das im Sinne. Stattdessen ging es immer darum, dieses ansonsten bedeutungslose Territorium, als strategisches Sprungbrett zu nutzen, bzw. dies für eine andere Macht zu verhindern.

Aber willst du wirklich bestreiten, dass die Briten im 19.Jhdt. und später die Sowjets und heute die Amerikaner, die Afghanen nicht spielend auf ein Wehrlosniveau dezimieren könnten, ohne dabei großartig selbst zu bluten?
Das Land eignet sich durch die vielen Gebirge sehr gut zum Guerillakrieg, Briten, Sowjets und Amis haben tatsächlich dort viel Blut gelassen, ähnlich wie die Amis im Guerillakrieg in Vietnam.

Raczek
26.06.2011, 13:55
Hast du Probleme mit dem Textverständnis?

Untergrundkämpfer
28.06.2011, 14:18
http://augengeradeaus.net/2011/06/rc-n-watch-flucht-in-der-burka/

Nun ist ja auch ISAF bei seinen Information Operations nicht auf den Kopf gefallen. Wenn ein mutmaßlicher Aufständischer in Kunduz Frauenkleidung für die Flucht zu nutzen versucht, stellt die Truppe das groß heraus:

A combined Afghan and coalition security force captured a senior Islamic Movement of Uzbekistan leader and two associates during a nighttime security operation in Kunduz district, Kunduz province, yesterday.

The leader, who also supported the Taliban network, was responsible for planning attacks against the Afghan National Police. He also facilitated suicide bomb operations and coordinated attacks against other Afghan security forces.

The Afghan-led security force, following several tips, located the leader at a compound in the district. The leader attempted to disguise himself as a female by wearing a burka, which is an all-enveloping cloak worn by some Muslim women.

After questioning, the force was able to identify and detain the leader. Additionally, two of his associates were detained for further questioning.

In the last two months there have been several instances of targeted males wearing burkas in attempts to disguise themselves in order not to be caught by Afghan-led forces.

Ein wenig steckt hinter solchen Meldungen auch die Hoffnung, diese Aufständischen bei der (islamischen) afghanischen Bevölkerung lächerlich zu machen: Ein Mann flieht in Frauenkleidern. Welche Schwächlinge. Keine Ahnung, ob das wirklich so funktioniert… Aber man wüsste ja schon gerne, ob vorsorglich Soldatinnen (!) dabei sind, die eine verdächtige mutmaßliche Frau überprüfen. Es könnte ja auch kulturell schiefgehen.



Neues Bundeswehr-Feldlager in Afghanistan: Hazrat-e Sultan (http://augengeradeaus.net/2011/06/neues-bundeswehr-feldlager-in-afghanistan-hazrat-e-sultan/)

Eigentlich befasst sich die Berliner Politik in diesen Tagen lieber mit dem angekündigten Beginn eines Abzugs aus Afghanistan. Da mutet es dann fast schon merkwürdig an, wenn die Bundeswehr die Einrichtung eines neuen Feldlagers am Hindukusch bekannt gibt: In Hazrat-e Sultan, knapp 100 Kilometer südöstlich von Masar-i-Scharif, haben die Deutschen eine neue vorgeschobene Operationsbasis (Forward Operating Base, FOB) aus dem Boden gestampft.

Nun kann man der Truppe nicht vorwerfen, dass sie das geheim gehalten hätte – das schwere Pionierbataillon 130 aus Minden in Westfalen hatte den geplanten FOB-Bau schon vor knapp einem Monat stolz in der Heimatpresse verkündet. Bei den US-Verbündeten konnte man schon Mitte Mai Näheres dazu lesen, zum Beispiel die Kosten von 2,2 Millionen US-Dollar (und den Eindruck gewinnen, das Ding werde unter Leitung der US-Truppen gebaut, was sich bei der Bundeswehr natürlich ganz anders liest). Außerdem wird dabei betont, dass damit die Präsenz der ANA in der Provinz Samangan gestärkt werde.
Dennoch kommt es dann ein wenig überraschend, wenn man plötzlich erfährt, dass es das neue Feldlager – dazu meines Wissens tatsächlich das erste von Bundeswehr, ja sogar von ISAF, in der Provinz Samangan – tatsächlich gibt.
Hazrat-e Sultan (Hazrat-e Soltan) liegt an der wichtigen Ring Road, der Hauptverbindungsstraße im Norden Afghanistans, auch Highway 1 genannt, ISAF-Bezeichnung URANUS – ungefähr auf halber Strecke zwischen Pul-i-Khumri in Baghlan und Masar-i Scharif. Und damit an einem der wichtigen Nachschubwege aus dem Norden Richtung Kabul und Südafghanistan. Deshalb dürfte die Rolle dieses Außenpostens über die eines Ausbildungscamps für afghanische Soldaten weit hinausgehen. Zumal das Feldlager auch auf unwirtliche Zeiten vorbereitet ist – bis zum eigenen Brunnen für die Wasserversorgung.

Einen Satellitenblick auf die Gegend bietet Google Maps hier.

Auf dieser Seite findet man noch ein paar andere nützliche Informationen zu diesem Ort:

Entfernung in Luftlinie zum Flugplatz Masar-i-Scharif 67 km, zum Flugplatz Kundus 93 km und nach Termez in Usbekistan 106 km (wichtig für MedEvac). Die Wettervorhersage für die kommende Woche verzeichnet für Wolken und Niederschlag knapp: Null.

Und die Koordinaten des Ortes (die nicht zwingend identisch sind mit denen des Camps): 36° 26′ 58N, 67° 53′ 54E (für die Damen und Herren beim Militär: 42S VF 01274 34364).

tosh
28.06.2011, 21:40
Das Land eignet sich durch die vielen Gebirge sehr gut zum Guerillakrieg, Briten, Sowjets und Amis haben tatsächlich dort viel Blut gelassen, ähnlich wie die Amis im Guerillakrieg in Vietnam

Hast du Probleme mit dem Textverständnis?
Nein. Die Frage muß ich daher zurückgeben.

Untergrundkämpfer
29.06.2011, 17:58
Foreign soldiers leave the Intercontinental Hotel at the end of a military operation against Taliban militants who had stormed the hotel in Kabul on June 29, 2011. Taliban suicide bombers and gunmen attacked the Intercontinental Hotel in Kabul sparking a five-hour battle with Afghan comandos backed by a NATO helicopter gunship in an assault that left at least 10 people dead. (PEDRO UGARTE/AFP/Getty Images)
http://img20.imageshack.us/img20/4613/sofkabulbig.jpg
Das Kabul Intercontinental vor dem Angriff
http://www.paacrewlayover.com/InterContinental-Kabul.jpg
und währendessen
http://www.haz.de/var/storage/images/np/nachrichten/politik/deutschland-welt/terrorkommando-der-taliban-stuermt-luxushotel-in-kabul/13947094-1-ger-DE/Terrorkommando-der-Taliban-stuermt-Luxushotel-in-Kabul_ArtikelQuerKlein.jpg

Raczek
30.06.2011, 08:40
Nein. Die Frage muß ich daher zurückgeben.

Offenbar doch, denn diese Binsenweisheit ändert ja nichts daran, dass man Afghanistan spielend auslöschen könnte. Welche Macht in Afghanistan sollte das denn verhindern können? Afghanische Guerillias hätten darauf keinen Einfluss, die taugen ohnehin nur zum Bombenlegen, im Gefecht liegt das Tötungsverhältnis bei 50:1 für ISAF und das bei allen heutigen Selbstbeschränkungen in der Operationsführung.

@Untergrundkämpfer

Die ANSF haben es wie üblich verkackt, es waren Neuseeländer die die Lage bereinigt haben.
Das wird ein "Riesenspaß", wenn ab 2014 ISAF im großen Stil reduziert werden, ich bin gespannt wie lange sich diese "Ordnung" auf eigenen Beinen halten kann.

tosh
30.06.2011, 13:13
Offenbar doch, denn diese Binsenweisheit ändert ja nichts daran, dass man Afghanistan spielend auslöschen könnte. Welche Macht in Afghanistan sollte das denn verhindern können? Afghanische Guerillias hätten darauf keinen Einfluss, die taugen ohnehin nur zum Bombenlegen, im Gefecht liegt das Tötungsverhältnis bei 50:1 für ISAF und das bei allen heutigen Selbstbeschränkungen in der Operationsführung.....
Erst redest du von "zerquetschen", jetzt von "Afg auslöschen".
So spielend wie du dir das anscheinend mit Nuklearwaffen vorstellst, haben es sich auch die Hardliner damals im Vietnamkrieg (Nuke them!!!") vorgestellt. Hat nicht funktioniert wegen des Wiederstandes in den USA und in aller Welt, die Amis flohen vielmehr aus Vietnam.

Raczek
30.06.2011, 13:20
Wer redet denn von Nuklearwaffen? :D
Es ist auch kein Amerikaner aus Vietnam geflohen, genauso wie auch kein Sowjet aus Afghanistan. Mein Gott, lernt doch endlich mal Geschichte oder wie politische Entscheidungen zustande kommen...

Untergrundkämpfer
30.06.2011, 13:31
Offenbar doch, denn diese Binsenweisheit ändert ja nichts daran, dass man Afghanistan spielend auslöschen könnte. Welche Macht in Afghanistan sollte das denn verhindern können? Afghanische Guerillias hätten darauf keinen Einfluss, die taugen ohnehin nur zum Bombenlegen, im Gefecht liegt das Tötungsverhältnis bei 50:1 für ISAF und das bei allen heutigen Selbstbeschränkungen in der Operationsführung.

@Untergrundkämpfer

Die ANSF haben es wie üblich verkackt, es waren Neuseeländer die die Lage bereinigt haben.
Das wird ein "Riesenspaß", wenn ab 2014 ISAF im großen Stil reduziert werden, ich bin gespannt wie lange sich diese "Ordnung" auf eigenen Beinen halten kann.

Die Kiwis. Klein aber fein :D

Hier die Berichte dazu:

Nato helicopters end siege at Kabul Intercontinental hotel (http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/asia/afghanistan/8604909/Nato-helicopters-end-siege-at-Kabul-Intercontinental-hotel.html)

Kiwi troops wounded in Kabul attack (http://www.stuff.co.nz/world/asia/5205226/More-blasts-rock-Kabul-hotel)

Trashcansinatra
30.06.2011, 15:13
Die Kiwis. Klein aber fein :D

Hier die Berichte dazu:

Nato helicopters end siege at Kabul Intercontinental hotel (http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/asia/afghanistan/8604909/Nato-helicopters-end-siege-at-Kabul-Intercontinental-hotel.html)

Kiwi troops wounded in Kabul attack (http://www.stuff.co.nz/world/asia/5205226/More-blasts-rock-Kabul-hotel)

Ich sehe da die schönen Wortsilben "end" & "sieg":D:D

tosh
06.07.2011, 16:27
Zitat von Raczek Beitrag anzeigen
Offenbar doch, denn diese Binsenweisheit ändert ja nichts daran, dass man Afghanistan spielend auslöschen könnte....

Wer redet denn von Nuklearwaffen? :D
Mit konventionellen Waffen kann man kein Land auslöschen.


Es ist auch kein Amerikaner aus Vietnam geflohen
Also gut, die Amis verließen Vietnam, weil sie den Krieg verloren hatten!


Robert S. McNamara: Vietnam -
Das Trauma einer Weltmacht
Wir haben uns schrecklich geirrt. Und wir sind künftigen Generationen eine Erklärung schuldig, warum das so war." So beginnt das Bekenntnis des Mannes, dessen Name für viele lange Zeit fast soviel wie ein Synonym für den Vietnam-Krieg war: Robert McNamara.
....McNamaras schriftliches Reuebekenntnis lässt den Vietnamkrieg und die Niederlage der Amerikaner als eine Folge schwerwiegender Irrtümer erscheinen....

Raczek
07.07.2011, 09:39
Mit konventionellen Waffen kann man kein Land auslöschen.

Sag das mal den Mongolen, die haben das vor 700 Jahren sogar mit Kompositbögen und Schwertern hinbekommen, ist ganz einfach.


Also gut, die Amis verließen Vietnam, weil sie den Krieg verloren hatten!

Korrekt und zwar weil die Amis Weichflöten und zudem einfach unfähig sind. Ich frage mich oft wie die es geschafft haben, zur Weltmacht aufzusteigen, wirklich.
Okay, tatsächlich weiß ich es, es ist auch überall nachlesbar und es waren definitiv nicht überragende Künste in Kriegsführung und Strategie. Das zeigte sich bereits im Koreakrieg und bricht ihnen heutevmtl. das Genick.

tosh
07.07.2011, 23:58
Sag das mal den Mongolen, die haben das vor 700 Jahren sogar mit Kompositbögen und Schwertern hinbekommen, ist ganz einfach....
Welches Land haben die ausgelöscht?

tosh
08.07.2011, 00:00
Kanada zieht Soldaten aus Afghanistan ab

Kabul (dapd). Kanada hat seine Kampftruppen aus dem hart umkämpften Süden Afghanistans abgezogen und konzentriert sich künftig auf die Ausbildung einheimischer Sicherheitskräfte. Am Donnerstag übergab das Land seinen Einsatz in Kandahar an die USA. Nach Reden und dem Austausch von militärischen Papieren wurde mit einer Schweigeminute der 157 seit 2002 in Afghanistan getöteten kanadischen Soldaten gedacht. Insgesamt 2.850 Streitkräfte kehren nach Hause zurück, neu entsendet werden 950 Ausbilder für afghanische Sicherheitskräfte....
http://de.nachrichten.yahoo.com/kanada-zieht-soldaten-aus-afghanistan-ab-194056299.html

Die schlauen Ratten verlassen das sinkende Schiff. Bald ist nur noch die BW dort um aufgerieben zu werden.

FranzKonz
08.07.2011, 00:11
Karzai ist eine Witzfigur, der Typ wird so enden wie Nadschibullah, sofern er nicht mit den Amerikanern ins amerikanische Exil geht -und das wird er vmtl. auch tun.

Vor den Afghanen flieht übrigens niemand, die könnte man spielend zerquetschen. Das hätten in der Vergangenheit auch schon die Briten und die Sowjets allemal tun können, hätte es sich gelohnt -hat es aber nicht und tut es auch heute nicht, warum auch?

Sie konnten es nicht. Die Afghanen hatten immer den längeren Atem und nutzten ihre Chancen.

tosh
08.07.2011, 10:31
Sie konnten es nicht. Die Afghanen hatten immer den längeren Atem und nutzten ihre Chancen.

Eben. Gegen einigermaßen gut ausgerüstete todesmutige patriotische Guerillas helfen nun mal keine Panzer in unwegsamem Gelände.

Untergrundkämpfer
08.07.2011, 14:07
Den afghanischen Soldaten im Vordergrund, berichtet der Fotograf, hänseln seine Kameraden: Er sei mazedonischer Abstammung – ein später Nachfolger der Truppen Alexanders des Großen…
http://farm7.static.flickr.com/6033/5915419990_550e517923_b.jpg

Untergrundkämpfer
08.07.2011, 14:08
RC N Watch: Das 209. ANA-Korps zieht auch in den Kampf (http://augengeradeaus.net/2011/07/rc-n-watch-das-209-ana-korps-zieht-auch-in-den-kampf/)


Die grenzüberschreitenden Angriffe mit Mörsern und Raketen aus Pakistan auf afghanisches Territorium werden in Afghanistan zunehmend als Bedrohung empfunden, sind aber hier zu Lande nicht so aufgefallen – sie betreffen ja nicht das deutsche Verantwortungsgebiet im Norden. Außerdem ist nach wie vor die Gefechts- und Gemengelage bei diesen Angriffen recht unklar.

Trotz des deutschen Desinteresses an diesen Vorfällen wird jetzt eines interessant: Im RC North, dem ISAF-Kommandobereich der Deutschen, residiert auch das 209. Korps der Afghanischen Nationalarmee (ANA). Mit den Bataillonen, den Kandaks, des 209. Korps partnern die deutschen Soldaten; am engsten mit ihnen verbunden sind die Operational Mentoring and Liaison Teams (OMLT), sozusagen die deutschen Ausbilder und Betreuer, die sich ständig um eine ANA-Einheit kümmern.


Und da schaut man doch interessiert darauf, was der Fernsehsender Arzu TV aus Masar-i-Scharif heute abend berichtete (nein, ich kann diesen Sender nicht empfangen und ich spreche auch kein Dari, aber netterweise hat man mich über diesen Bericht informiert): Seine Soldaten, sagte der kommandierende General Zalmay Wisa, seien zwar in erster Linie für die Sicherheit im Norden zuständig – aber natürlich jederzeit auch bereit für Aktionen gegen Pakistan, um diese Angriffe zu unterbinden. Sobald er den Befehl dazu bekomme.

Nun ist ein solcher Marschbefehl nach den Worten des afghanischen Präsidenten Hami Karzai in dieser Woche nicht zu erwarten – vorerst. Der General wird aber möglicherweise Grund für seine Worte gehabt haben. Und dann schauen wir mal, was in so einem Fall die deutschen Mentoren der afghanischen Einheiten machen. Schon vor Jahren, als eine ANA-Einheit aus dem Norden in die Kämpfe des Südens verlegt hatten, hatte die Bundeswehr ihren Truppen verboten mitzumarschieren. Statt dessen ging ein belgisches OMLT mit in den Einsatz.

Raczek
08.07.2011, 22:04
Sie konnten es nicht. Die Afghanen hatten immer den längeren Atem und nutzten ihre Chancen.

Grade die Sowjets hätten das spielend gekonnt. Am Ende waren aber nur 100.000 von 10 Millionen verfügbarer Männer im Einsatz. Die Sowjets waren nur widerwillig in dieses Abenteuer gegangen und unter völlig falschen Vorstellungen. Ab ´85 waren sie dann zusätzlich noch pleite, dennoch hat dieses Minimalengagement über 1 Mio Afghanen das Leben gekostet.

Rein hypothetisch jetzt mal. Nenne mir mal eine Macht die die Briten, die Sowjets und heute die ISAF darin hintern hätte können, einen kaltblütigen Völkermord an den Afghanen zu verüben, um ihre Ziele auf diese Weise durchzusetzen? Ein Dorf nach dem anderen platt zu machen, bis in Afghanistan kein Mensch mehr am Leben ist, anstatt wie heute Brunnen zu bohren und sinnlose Patrouillen zu fahren. Das wäre technisch kein Problem und niemand, schon gar nicht die Afghanen selber, könnten sich effizient dagegen wehren. Es bräuchte nur eine politische Entscheidung und einige zehntausend kaltblütige und ausgebildete Männer mit ausreichend Waffen, die das ganze dann umsetzen.

Freilich haben sich weder Briten, noch Sowjets, noch heute die ISAF-Staaten dazu entschlossen, denn niemand begeht einen Völkermord wegen ein paar geostrategischer Interessen. Aber man könnte es und mehr habe ich auch nicht behauptet!

Untergrundkämpfer
08.07.2011, 22:08
http://www.youtube.com/watch?v=-igeK_3FF3E&feature=related

FranzKonz
08.07.2011, 22:56
Grade die Sowjets hätten das spielend gekonnt. Am Ende waren aber nur 100.000 von 10 Millionen verfügbarer Männer im Einsatz. Die Sowjets waren nur widerwillig in dieses Abenteuer gegangen und unter völlig falschen Vorstellungen. Ab ´85 waren sie dann zusätzlich noch pleite, dennoch hat dieses Minimalengagement über 1 Mio Afghanen das Leben gekostet.

Rein hypothetisch jetzt mal. Nenne mir mal eine Macht die die Briten, die Sowjets und heute die ISAF darin hintern hätte können, einen kaltblütigen Völkermord an den Afghanen zu verüben, um ihre Ziele auf diese Weise durchzusetzen? Ein Dorf nach dem anderen platt zu machen, bis in Afghanistan kein Mensch mehr am Leben ist, anstatt wie heute Brunnen zu bohren und sinnlose Patrouillen zu fahren. Das wäre technisch kein Problem und niemand, schon gar nicht die Afghanen selber, könnten sich effizient dagegen wehren. Es bräuchte nur eine politische Entscheidung und einige zehntausend kaltblütige und ausgebildete Männer mit ausreichend Waffen, die das ganze dann umsetzen.

Freilich haben sich weder Briten, noch Sowjets, noch heute die ISAF-Staaten dazu entschlossen, denn niemand begeht einen Völkermord wegen ein paar geostrategischer Interessen. Aber man könnte es und mehr habe ich auch nicht behauptet!

Selbst wenn Du das ganze Afghanistan leerfegst, ziehen sich die Leute in die Nachbarländer zurück und setzen ihren Kampf von dort aus fort. Das ist genau das Problem, das die Amis an der Grenze zu Pakistan haben, denn Paschtunen leben auf beiden Seiten der Grenze. Ein Erbe der britischen Kolonialpolitik.

Untergrundkämpfer
09.07.2011, 14:09
Das Funk-Netzwerk der Taliban (http://augengeradeaus.net/2011/07/das-funk-netzwerk-der-taliban/)


Eigentlich, dachte ich, habe ich die (militärische) Entwicklung in Afghanistan halbwegs im Blick. Aber eine heutige Pressemitteilung der ISAF belehrt mich eines Besseren:

United Arab Emirates Army Aviation Task Force 14 pilots flew an AH-64D Apache Longbow helicopter, and pilots from Troop A, Task Force Palehorse, 7th Squadron, 17th Cavalry Regiment, flew an OH-58D Kiowa Warrior helicopter over mountainous terrain in a combined effort to destroy insurgent communication towers.
The towers, which resemble radio antennas, were strategically placed along mountainsides for maximum reception and were difficult to see from a distance.
“We were able to locate the repeaters through deliberate reconnaissance and other forms of intelligence gathering,” said Maj. Matthew Chambers, the fire support officer for Task Force Thunder.
A repeater is a tower that collects information sent to it from one radio and sends the information to another radio, allowing a flow of long-range communication.

Mit anderen Worten: die Taliban haben offensichtlich in Teilen Afghanistans ein eigenes Kommunikationsnetzwerk aufgebaut – über Funk, mit Verstärker-Stationen. Es kommt mir komisch vor, aber davon habe ich noch nichts gehört bisher. Weiß jemand von meinen Lesern mehr?


KANDAHAR AIRFIELD, Afghanistan (July 9, 2011)– The International Security Assistance Force, composed of countries worldwide, was established to secure Afghanistan. June 28 marked the first day of a series of missions that enabled pilots from Australia, the United Arab Emirates and the United States to embrace the ISAF dream as they combined forces to destroy insurgent repeater towers in southern Afghanistan.

It was the first time that the United Arab Emirates has joined forces with a U.S. Army combat aviation brigade, in this case, Task Force Thunder, 159th Combat Aviation Brigade, 101st Airborne Division, for such an operation.

United Arab Emirates Army Aviation Task Force 14 pilots flew an AH-64D Apache Longbow helicopter, and pilots from Troop A, Task Force Palehorse, 7th Squadron, 17th Cavalry Regiment, flew an OH-58D Kiowa Warrior helicopter over mountainous terrain in a combined effort to destroy insurgent communication towers.

The towers, which resemble radio antennas, were strategically placed along mountainsides for maximum reception and were difficult to see from a distance.

“We were able to locate the repeaters through deliberate reconnaissance and other forms of intelligence gathering,” said Maj. Matthew Chambers, the fire support officer for Task Force Thunder.

A repeater is a tower that collects information sent to it from one radio and sends the information to another radio, allowing a flow of long-range communication.

“Whenever we destroy or disable an insurgent repeater tower, it disrupts their command and control structure,” Chambers said.

“Communication is the number one key for any soldier on the battlefield,” said Warrant Officer Jeff Hughes, an electronic warfare officer for Task Force Thunder. “If you can’t communicate, you can’t complete the mission.”

The United Arab Emirates is a strong supporter of coalition efforts here and contributes greatly to efforts to stabilize Afghanistan.

“They invest just as much time as we do while we’re deployed, and they want to get involved,” said Capt. Joshua D. England, OH-58 Kiowa helicopter pilot and commander for Troop A, Task Force Palehorse.

The three countries came together as one unit to work together toward a common goal, a solidification of a unified effort in support of Operation Enduring Freedom.

Maj. Dean Thompson, the Australian army aviator attached to Task Force Thunder, who flew in the Kiowa, said he was proud to have had the opportunity to work in conjunction with both the United Arab Emirates and the U.S.

“It was a great opportunity to learn from pilots of other countries,” he said. “I was impressed with the professional atmosphere.”

The pilots from the United Arab Emirates agree.

Omar S. Al Kuait, an AH-64 Apache pilot for the United Arab Emirates Army Aviation Task Force 14, said not only was it a success, but he felt joining forces with other ISAF forces for this mission was an excellent recommendation, and he would be happy to join forces again in the future.
Quelle (http://www.isaf.nato.int/article/isaf-releases/combined-mission-has-international-accent.html)


Diese Informationen sind korrekt. Der Einsatz von “Relaisstatione” gehoert inzwischen zu den bekannten TTP’s (Tactics, Technics and Procedures) der INS, um die Kommunikationsmoeglichkeiten in diesem schwierigen Gelaende zu verbessern.

Untergrundkämpfer
09.07.2011, 14:13
Cell Carriers Bow to Taliban Threat (http://vityokr.livejournal.com/479122.html)


ZHARI, Afghanistan—Every evening at dusk, cellphones go dead in this district just outside Kandahar, Afghanistan's second-largest city. All three mobile-phone companies operating here turn off their antennas, returning to air only when the sun rises above the jagged hills to the east.

The reason for this nightly blackout, implemented across southern and eastern Afghanistan: a Taliban decree that aims to prevent villagers from passing tips to coalition forces.

tosh
09.07.2011, 17:19
Zitat von Raczek
Vor den Afghanen flieht übrigens niemand, die könnte man spielend zerquetschen. Das hätten in der Vergangenheit auch schon die Briten und die Sowjets allemal tun können, hätte es sich gelohnt -hat es aber nicht und tut es auch heute nicht, ....

Grade die Sowjets hätten das spielend gekonnt. Am Ende waren aber nur 100.000 von 10 Millionen verfügbarer Männer im Einsatz. Die Sowjets waren nur widerwillig in dieses Abenteuer gegangen und unter völlig falschen Vorstellungen. Ab ´85 waren sie dann zusätzlich noch pleite, dennoch hat dieses Minimalengagement über 1 Mio Afghanen das Leben gekostet.

Rein hypothetisch jetzt mal. Nenne mir mal eine Macht die die Briten, die Sowjets und heute die ISAF darin hintern hätte können, einen kaltblütigen Völkermord an den Afghanen zu verüben, um ihre Ziele auf diese Weise durchzusetzen? Ein Dorf nach dem anderen platt zu machen, bis in Afghanistan kein Mensch mehr am Leben ist, anstatt wie heute Brunnen zu bohren und sinnlose Patrouillen zu fahren. Das wäre technisch kein Problem und niemand, schon gar nicht die Afghanen selber, könnten sich effizient dagegen wehren. Es bräuchte nur eine politische Entscheidung und einige zehntausend kaltblütige und ausgebildete Männer mit ausreichend Waffen, die das ganze dann umsetzen.

Freilich haben sich weder Briten, noch Sowjets, noch heute die ISAF-Staaten dazu entschlossen, denn niemand begeht einen Völkermord wegen ein paar geostrategischer Interessen. Aber man könnte es und mehr habe ich auch nicht behauptet!
Es geht nicht um einen Völkermord sondern um den Guerillakrieg in Afg. und darum, dass den weder die Sowjets noch jetzt die Amis + Vasallen gewinnen konnten oder können.

tosh
10.07.2011, 11:34
USA wollen offenbar Militärhilfe für Pakistan aussetzen

Die USA legen einem Zeitungsbericht zufolge hunderte Millionen Dollar der Militärhilfe für Pakistan auf Eis. Wie die "New York Times" unter Berufung auf ranghohe US-Regierungsvertreter berichtete, geht es um Hilfen und Ausrüstung im Umfang von rund 800 Millionen Dollar (560 Millionen Euro), die auf Eis gelegt oder ganz gestrichen werden könnten....
Konkret geht es laut "NYT" unter anderem um rund 300 Millionen Dollar, mit denen Washington die Stationierung von mehr als 100.000 pakistanischen Soldaten an der Grenze zu Afghanistan unterstützt. Zudem seien hunderte Millionen Dollar für Ausbildungshilfen und Ausrüstung betroffen.

Die USA werfen Pakistan vor, nicht entschieden genug gegen radikalislamische Taliban-Kämpfer und Mitglieder des Terrornetzwerks El Kaida vorzugehen. Mit dem Schritt reagiere die US-Regierung zudem darauf, dass Pakistan in den vergangenen Wochen mehr als 100 US-Militärausbilder ausgewiesen habe, schrieb die "NYT"............
Die USA betrachten Pakistan als Schlüsselverbündeten für die Terrorabwehr und für ihren Einsatz im benachbarten Afghanistan. Seit der Tötung von El-Kaida-Chef Osama bin Laden durch ein US-Spezialkommando Anfang Mai im pakistanischen Abbottabad ist das Verhältnis zu Islamabad jedoch stark belastet. Der Einsatz war mit Pakistan nicht abgesprochen und hatte zutage gebracht, dass der Terrorchef schon lange unbehelligt in Pakistan lebte....
http://de.nachrichten.yahoo.com/usa-wollen-offenbar-milit%C3%A4rhilfe-f%C3%BCr-pakistan-aussetzen-100159873.html

Da die Amis dabei sind, aus Afg abzuziehen, brauchen sie offenbar auch keine pakistanische Unterstützung mehr für ihren Krieg dort.

Ansonsten vergessen die USA bei ihrem immer deutlicher sichtbaren Zerwürfnis mit Pakistan, daß dies der einzige Staat mit moslemischen Atomwaffen ist.
Die Gefahr wird immer größer, dass die eines Tages im Rahmen einer Revolution den Islamisten in die Hände fallen.

Raczek
10.07.2011, 14:16
Selbst wenn Du das ganze Afghanistan leerfegst, ziehen sich die Leute in die Nachbarländer zurück und setzen ihren Kampf von dort aus fort. Das ist genau das Problem, das die Amis an der Grenze zu Pakistan haben, denn Paschtunen leben auf beiden Seiten der Grenze. Ein Erbe der britischen Kolonialpolitik.

Was wollen sie denn von Pakistan aus groß bekämpfen, also außer den pakistanischen Staat selbst? Das Problem heute ist, dass aus Pakistan ein steter Nachschub von Kämpfern fließt, den man aufgrund von Kräftemangel kaum unterbinden kann. Wenn aber in Afghanistan kein Mensch mehr am Leben ist, kann auch nichts mehr nachsickern, ist ja logisch. Guerillias sind immer auf zivile Strukturen angewiesen, andernfalls sind sie nicht umsetzbar.


Es geht nicht um einen Völkermord sondern um den Guerillakrieg in Afg. und darum, dass den weder die Sowjets noch jetzt die Amis + Vasallen gewinnen konnten oder können.

Ohweia, dass ich dir hier zu erklären versuche, dass Völkermord ein recht zielführendes, wenn auch grausames, aber durchaus machbares Mittel ist, eine Guerillia zu beseitigen, hast du also immer noch nicht verstanden?

Untergrundkämpfer
10.07.2011, 14:46
Deutschland will keine "Marder"-Schützenpanzer an Afghanistan liefern (http://www.spiegel.de/spiegel/vorab/0,1518,773376,00.html)


Trotz des mehrmals vorgebrachten Wunsches der afghanischen Regierung will Deutschland keine Schützenpanzer vom Typ "Marder" an die dortige Armee liefern. Präsident Hamid Karzai hatte persönlich um die robusten Panzer gebeten, zuletzt erneuerte der afghanische Außenminister im Herbst 2010 die Bitte an Berlin. Die Bundesregierung stand dem Plan als Geste der Bemühungen um eine bessere Ausrüstung der afghanischen Armee zunächst offen gegenüber. Das Verteidigungsministerium ist jedoch dagegen. Das Ressort argumentiert, die Lieferung und "verantwortungsvolle Übergabe des Waffensystems" an die afghanische Armee wäre zu teuer. Zudem würden deutsche Ausbilder und Techniker durch das notwendige Training und die Wartung "langfristig" gebunden. Neben den technischen Fragen sah man im Wehrressort einen deutschen Alleingang abseits des Nato-Programms zur Aufrüstung der Afghanen als problematisch an.

tosh
10.07.2011, 18:06
Ohweia, dass ich dir hier zu erklären versuche, dass Völkermord ein recht zielführendes, wenn auch grausames, aber durchaus machbares Mittel ist, eine Guerillia zu beseitigen, hast du also immer noch nicht verstanden?
Du verstehst nicht, dass sich in der heutigen Zeit niemand erlauben kann, wegen einer Niederlage im Guerillakrieg ein ganzes Volk zu ermorden.
Du verstehst nicht einmal, dass Guerilla nur mit einem "i" geschrieben wird.

tosh
12.07.2011, 13:08
Halbbruder von Präsident Karsai erschossen

Kabul (dapd). Der Halbbruder des afghanischen Präsidenten Hamid Karsai ist am Dienstag im Süden des Landes erschossen worden. Das erklärte der Sprecher der Provinz Kandahar, Salmai Ajubi. Auch ein Sicherheitsbeamter bestätigte den Tod von Ahmad Wali Karsai. Ahmad Wali Karsai war Leiter des Provinzrates in Kandahar. Er galt vielen in Afghanistan als Beleg für die Vetternwirtschaft in der Regierung Karsai. .........
http://de.nachrichten.yahoo.com/halbbruder-von-pr%C3%A4sident-karsai-erschossen-080725962.html

Wieder einer weniger aus der Drogen-Mafia, Karsai ist bekanntlich mit den Drogenbaronen verschwistert und verschwägert.

tosh
12.07.2011, 13:12
Frankreich will bis Ende kommenden Jahres ein Viertel seiner Soldaten und damit etwa 1000 Mann aus Afghanistan abziehen.
Das kündigte Staatschef Nicolas Sarkozy während eines unangekündigten Kurzbesuchs in Afghanistan an, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete.
"Man muss wissen, wie man einen Krieg beendet", sagte Sarkozy ....
http://de.nachrichten.yahoo.com/frankreich-zieht-rund-1000-soldaten-afghanistan-ab-064351164.html

Er meint: ".......bevor unsere Niederlage zu offensichtlich wird.

Dagegen gibt es für die BW keine festen Abzugspläne.
Den Letzten beißen die Hunde!

Raczek
16.07.2011, 13:11
Zumindestens für Deutschland gibt es gegenwärtig auch keinen Grund. Der Norden wurde die letzten 1 1/2 Jahre ausgiebig gesäubert, die Masse der INS dort vernichtet. Seit Wochen gab es keine Gefechte mehr, vereinzelte IEDs sind das einzige was die Banditen gegenwärtig noch auf die Reihe bekommen.

tosh
17.07.2011, 15:20
Zumindestens für Deutschland gibt es gegenwärtig auch keinen Grund. Der Norden wurde die letzten 1 1/2 Jahre ausgiebig gesäubert, die Masse der INS dort vernichtet.
Quelle?


Seit Wochen gab es keine Gefechte mehr, vereinzelte IEDs sind das einzige was die Banditen gegenwärtig noch auf die Reihe bekommen.

Es ist das Wesen eines Guerillakrieges, dass sich die Guerillas nicht auf große Schlachten gegen wesentlich besser bewaffnete Streitkräfte (die außerdem Luftunterstützung haben) einlassen.

"Warlords, Drogenbosse, Taliban, unüberwindbare Berge und Wüsten - in Afghanistan müht sich die Staatengemeinschaft unter Führung der USA mit Zehntausenden Soldaten, Aufbauhelfern und Milliarden an Dollar, das Land in Richtung Demokratie zu bewegen.
Doch die Soldaten kämpfen mehr und mehr ums eigene Leben."

Uno-Bericht
Mehr Zivilisten als je zuvor sterben in Afghanistan
SPIEGEL ONLINE - 14.07.2011

Noch nie seit Beginn des Kriegs in Afghanistan starben so viele am Konflikt unbeteiligte Menschen wie derzeit - in den ersten sechs Monaten dieses Jahres waren es fast 1500. Die allermeisten Opfer wurden von Aufständischen getötet. mehr... [ Forum ]

Anschlag während Gedenkzeremonie für Karzais Bruder
SPIEGEL ONLINE - 14.07.2011

Eine Zeremonie für den getöteten afghanischen Präsidenten-Bruder Ahmad Wali Karzai ist von zwei Anschlägen überschattet worden. Dabei kamen mindestens fünf Menschen ums Leben, viele weitere wurden verletzt. Einer der beiden Sprengsätze wurde in der Moschee gezündet. mehr...

Fünf Isaf-Soldaten bei Angriff getötet
SPIEGEL ONLINE - 13.07.2011

In Afghanistan sind fünf französische Soldaten und ein Zivilist Opfer eines Bombenanschlags radikal-islamischer Aufständischer geworden. Weitere Menschen wurden verletzt. Südwestlich von Kabul sprengte sich außerdem ein Selbstmordattentäter in die Luft. mehr...

http://www.spiegel.de/thema/afghanistan_krieg/

Untergrundkämpfer
17.07.2011, 15:23
Afghanistan: Die Übergabe hat begonnen (http://augengeradeaus.net/2011/07/afghanistan-die-ubergabe-hat-begonnen/)


Möglichst unauffällig, möglichst an einem – relativ – friedlichen Ort: Die Transition der Verantwortung an die Afghanen, deutsch als Übergabe in Verantwortung bezeichnet, hat begonnen. In Bamiyan, wie Reuters berichtet:

Ministers flew to central Bamiyan province, one of the most peaceful places in Afghanistan, for a ceremony that was not announced in advance, did not run live on any TV channel and to which only a small number of media outlets were invited.

(Die Chinesen, sonst mit ihrer Berichterstattung aus Afghanistan recht akkurat, verlegen den Beginn der Übergabe in die Provinz Baghlan. Aber da dort keine Neuseeländer stationiert sind, vermute ich stark, dass es einfach ein redaktioneller Irrtum in Peking war…)

Nachtrag: Der afghanische Sender TOLONews titelt: Afghan Security Transition Begins as Planned. Eine Frage der Perspektive…

Widder58
17.07.2011, 18:25
Zumindestens für Deutschland gibt es gegenwärtig auch keinen Grund. Der Norden wurde die letzten 1 1/2 Jahre ausgiebig gesäubert, die Masse der INS dort vernichtet. Seit Wochen gab es keine Gefechte mehr, vereinzelte IEDs sind das einzige was die Banditen gegenwärtig noch auf die Reihe bekommen.

Du mußt von einem anderen Krieg sprechen.
Selbst das Verblödungsblatt BILD hat das erkannt. Daran hat sich bis heute nichts geändert.
http://www.bild.de/politik/ausland/afghanistan/anschlaege-auf-bundeswehr-nehmen-zu-die-bild-de-analyse-18217576.bild.html

Raczek
17.07.2011, 22:06
Das hat etwas mit der Quellenlage zu tun. Ihr habt ja nur zivile Zeitungsberichte und Nachrichtenmeldungen.

Kontigents- und Lageberichte sind freilich tabu, aber vllt. erwischt ihr mal einen Landser, der kürzlich erst aus Kunduz oder Baglan zurück nach Deutschland verlegt hat und auch schon vor einem Jahr dort im Einsatz war. Der wird euch erzählen können, wo die Unterschiede zwischen damals und heute liegen.

Was geschehen ist, kann z.T. aber auch in den gängigen Nachrichtenformaten nachgeprüft werden. Während die Amis in nahezu täglichen Kommandooperationen, die gesamte höhere und mittlere Führungsebene weggeräumt haben, sind wir den INS den gesamten Herbst, Winter und Frühjahr über, im Verbund mit den ANSF, mit großräumigen Operationen auf die Pelle gerückt, haben einen Distrikt nach dem Anderen leergefegt, haben uns dort festgekrallt, Vorposten errichtet, wo die Kräfte für "hold" nicht ausreichten, z.T. loyale Milizen aufgestellt und bewaffnet. In Chahar-Darreh rührt sich heute kein einziges Talib-Schamhaar mehr, in Baglan, wo die Talibs bis "Taohid" besonders in den nördlichen Distrikten freie Hand hatten, ebenso. Während bis Ende 2010 Gefechte an der Tagesordnung waren, haben sie heute wieder Seltenheitscharakter, bzw. finden nur dann stand, wenn wir mal wieder ein Nest ausräuchern. Was bleibt ist der verstärkte Einsatz von IEDs und neuerdings Selbstmordanschläge auf afghanisches und internationales Führungspersonal. Zu Gefechtshandlungen wie in den Jahren 2009 und -10 sind sie derzeit nicht mehr in der Lage!

tosh
18.07.2011, 14:02
.... Zu Gefechtshandlungen wie in den Jahren 2009 und -10 sind sie derzeit nicht mehr in der Lage!
Wahrscheinlich haben sie nur ihre Taktik geändert.
Bei größeren Gefechten heulten die westlichen Truppen sofort nach Luftunterstützung, die Bomben trafen aber meist die Zivilbevölkerung. Das wollen die Taliban wahrscheinlich vermeiden.
Es ist ansonsten eigentlich das Wesen eines Guerillakrieges, dass sich die Guerillas nicht auf große Gefechte gegen wesentlich besser bewaffnete Streitkräfte (die außerdem Luftunterstützung haben) einlassen.

tosh
18.07.2011, 14:05
Kontigents- und Lageberichte sind freilich tabu, aber vllt. erwischt ihr mal einen Landser, der kürzlich erst aus Kunduz oder Baglan zurück nach Deutschland verlegt hat und auch schon vor einem Jahr dort im Einsatz war. Der wird euch erzählen können, wo die Unterschiede zwischen damals und heute liegen.
Der Unterschied ist bekannt.
Damals, als die BW noch nicht in den Krieg der Amis integriert war, konnten sich BW-Soldaten mit den Afghanen in Kundus im Cafe unterhalten.
Jetzt können sie nur noch in gepanzerten Fahrzeugen herumfahren.

Raczek
18.07.2011, 14:45
@tosh

Du hast leider keine Ahnung, dafür aber umso Plattitüden. Dabei solltest du über die Jahre hinweg, eigentlich mehr als genug mitbekommen haben und das entsprechend einordnen können.
Vielleicht einfach mal weniger ideologisch an die Sache herangehen und nochmal objektiv Quellen studieren und zwar von 2002 bis heute!

Untergrundkämpfer
18.07.2011, 17:13
http://img225.imageshack.us/img225/6523/gcmstan01.jpg
http://img171.imageshack.us/img171/9190/gcmstan02.jpg
http://img23.imageshack.us/img23/3065/gcmstan03.jpg
http://img823.imageshack.us/img823/7548/gcmstan04.jpg
http://img232.imageshack.us/img232/3320/gcmstan05.jpg
http://img707.imageshack.us/img707/7636/gcmstan06.jpg

Untergrundkämpfer
18.07.2011, 17:14
http://img51.imageshack.us/img51/5908/gcmstan07.jpg
http://img833.imageshack.us/img833/273/gcmstan08.jpg
http://img217.imageshack.us/img217/397/gcmstan09.jpg
http://img839.imageshack.us/img839/6991/gcmstan10.jpg

Widder58
18.07.2011, 17:41
Immer wieder stellt sich die Frage, warum diese Dummköpfe überhaupt das sind.
Was geht in den Köpfen der Soldaten vor, sich in dieser Weise instrumentalisieren zu lassen...

Untergrundkämpfer
18.07.2011, 17:47
Da hat jeder Soldat die unterschiedlichsten Gründe. Die reichen von Abenteuerlust bis hin zum schöden Grund des Geld verdienens. Aus Idealismus ist da sicherlich keiner.
Im allgemeinen kämpft ein Soldat auch nich für solche Begriffe wie Heimat, Ehre oder Tapferkeit sondern meist wegen dem Kameraden.

torun
18.07.2011, 17:52
Immer wieder stellt sich die Frage, warum diese Dummköpfe überhaupt das sind.
Was geht in den Köpfen der Soldaten vor, sich in dieser Weise instrumentalisieren zu lassen...

Du sagtst es, es sind ganz einfach Dummköpfe.

torun
18.07.2011, 17:56
Da hat jeder Soldat die unterschiedlichsten Gründe. Die reichen von Abenteuerlust bis hin zum schöden Grund des Geld verdienens. Aus Idealismus ist da sicherlich keiner.
Im allgemeinen kämpft ein Soldat auch nich für solche Begriffe wie Heimat, Ehre oder Tapferkeit sondern meist wegen dem Kameraden.

Also nichts weiter als geldgeile Söldner, dann hält sich die Trauer beim Anblick gefüllter Leichensäcke auch in Grenzen.
Und wegen seinem "Kameraden" ist dort sicherlich niemand ! Dann wäre er nicht dumm, sondern absolut verblödet.

tosh
18.07.2011, 19:26
Kommando-Übergabe in Afghanistan von neuen Anschlägen überschattet

Kabul (dapd). Von erneuten Anschlägen überschattet hat US-General David Petraeus am Montag das Kommando über die internationalen Truppen in Afghanistan an John Allen übergeben. Er sei sich sicher, dass es schwierig werde*, sagte der neue Kommandant bei der Zeremonie in Kabul. Wenige Stunden zuvor waren drei NATO-Soldaten bei einem Anschlag im Osten des Landes getötet worden. Im Süden fielen ein regionaler Polizeichef und sein Fahrer einer Sprengfalle zum Opfer.
http://de.nachrichten.yahoo.com/kommando-%C3%BCbergabe-afghanistan-von-neuen-anschl%C3%A4gen-%C3%BCberschattet-133642373.html

*Er gehört anscheinend zu den Ratten, die das sinkende Schiff verlassen.

Untergrundkämpfer
18.07.2011, 19:34
Also nichts weiter als geldgeile Söldner, dann hält sich die Trauer beim Anblick gefüllter Leichensäcke auch in Grenzen.
Und wegen seinem "Kameraden" ist dort sicherlich niemand ! Dann wäre er nicht dumm, sondern absolut verblödet.

Das zeigt um so mehr das Du von Soldaten oder dem Militär nicht die geringste Ahnung hast.

Raczek
18.07.2011, 19:47
Immer wieder stellt sich die Frage, warum diese Dummköpfe überhaupt das sind.
Was geht in den Köpfen der Soldaten vor, sich in dieser Weise instrumentalisieren zu lassen...

Weil das der "Beruf" Soldat so mit sich bringt? Heilige Einfalt, wie strohblöde seid ihr eigentlich, ständig solche behinderten Fragen zu stellen?

tosh
19.07.2011, 12:06
Afghanischer Polizist tötet sieben Kollegen

Kabul (dapd). Sieben Polizisten sind im Süden Afghanistans offenbar von einem Kollegen vergiftet und erschossen worden. Wie ein Behördensprecher am Dienstag mitteilte, tötete der Mann seine Kameraden am Montag an einem Kontrollpunkt nahe der Stadt Laschkar Gah. Anschließend sei er in einem mit Waffen beladenen Dienstfahrzeug geflüchtet.

In Laschkar Gah soll in diesem Monat die Kontrolle von den internationalen Truppen an afghanische Einheiten übergeben werden.
Ein Sprecher von Präsident Hamid Karsai sagte, Aufständische hätten zuletzt in sieben Provinzen, die sich in diesem Übergangsprozess befinden, Angriffe ausgeführt.
http://de.nachrichten.yahoo.com/afghanischer-polizist-t%C3%B6tet-sieben-kollegen-102953692.html

Aber die Amis behaupten, da wäre alles unter Kontrolle und sie könnten ganz beruhigt abziehen.....

tosh
19.07.2011, 12:14
Damals, als die BW noch nicht in den Krieg der Amis integriert war, konnten sich BW-Soldaten mit den Afghanen in Kundus im Cafe unterhalten.
Jetzt können sie nur noch in gepanzerten Fahrzeugen herumfahren.

@tosh

Du hast leider keine Ahnung, .....
Du solltest nicht von dir auf andere schließen.
Was ich geschrieben habe, stimmt. Das kannst du selber durch googeln in den Medien finden, ferner auch hier in den Politikforen.
Den Afg-Krieg und den BW-Einsatz dort habe ich von Anfang an sehr genau verfolgt.
Am Anfang galten unsere Soldaten dort als Freunde, inzwischen gelten sie als Feinde, weil sie nicht mehr den ISAF-Auftrag für Sicherheit und Wiederaufbau befolgen, sondern sich nach und nach voll in den Angriffskrieg der Amis integrieren ließen.

tosh
19.07.2011, 12:25
Zitat von Widder58
Immer wieder stellt sich die Frage, warum diese Dummköpfe überhaupt das sind.
Was geht in den Köpfen der Soldaten vor, sich in dieser Weise instrumentalisieren zu lassen...

Weil das der "Beruf" Soldat so mit sich bringt?
Ein Beruf wird es erst jetzt nach der Umstellung auf Berufsarmee.
Bisher sollten sich unsere Soldaten dagegen nicht instrumentalisieren lassen, sie galten vielmehr als denkende Bürger in Uniform.
Dazu kommt, dass die BW eigentlich dazu dienen soll, Deutschland bei einem Angriff zu verteidigen und nicht in imperialistischen Kriegen der Amis mitzumachen - deshalb ist ja die große Mehrheit der Deutschen gegen den Einsatz in Afg.
Ansonsten liegt deine Antwort etwa auf dem Niveau "Ein Dieb ist ein Dieb, weil das der "Beruf" Dieb so mit sich bringt.

Untergrundkämpfer
19.07.2011, 16:27
Ein Beruf wird es erst jetzt nach der Umstellung auf Berufsarmee.
Bisher sollten sich unsere Soldaten dagegen nicht instrumentalisieren lassen, sie galten vielmehr als denkende Bürger in Uniform.
Dazu kommt, dass die BW eigentlich dazu dienen soll, Deutschland bei einem Angriff zu verteidigen und nicht in imperialistischen Kriegen der Amis mitzumachen - deshalb ist ja die große Mehrheit der Deutschen gegen den Einsatz in Afg.
Ansonsten liegt deine Antwort etwa auf dem Niveau "Ein Dieb ist ein Dieb, weil das der "Beruf" Dieb so mit sich bringt.


Wehrpflicht in Deutschland


Zu den Reformen, die Preußen unter dem Eindruck der Niederlage im Krieg mit Frankreich 1807 durchführte, gehörte im Rahmen der Heeresreform während der Befreiungskriege in den Jahren 1813–1814 die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht. Damit war eine grundsätzliche Aufwertung des Soldatenstandes verbunden, denn bis dahin hatten Soldaten als gesellschaftlich deklassiert gegolten. Der Militärdienst, zu dem auch die Söhne des Adels und des Bürgertums eingezogen wurden, galt nun als Ehrendienst und die Armee als „Schule der Nation“. Wehrpflichtige aus den „gebildeten Ständen“ konnten sich als „Einjährig-Freiwillige“ mit Aussicht auf eine Weiterbildung zum Reserveoffizier melden. Unter allen größeren europäischen Staaten hatte nur Preußen nach den napoleonischen Kriegen sein System der allgemeinen Wehrpflicht beibehalten und trotz des Heereskonflikts Anfang der 1860er Jahre modernisiert.

In den anderen deutschen und den meisten europäischen Staaten wurde unter den tauglich Gemusterten die erforderliche Anzahl von Rekruten durch das Los bestimmt. Der Ausgeloste konnte aber einen von ihm bezahlten Ersatzmann als „Einsteher“ stellen, weshalb in diesen Armeen eher Männer aus ärmeren Schichten dienten. War ihre Dienstzeit abgelaufen, rückten sie für einen anderen Wehrpflichtigen erneut als Einsteher an dessen Stelle, so dass die Armeen, wie auch die Frankreichs, faktisch aus Berufssoldaten bestanden. Andere deutsche Staaten zogen nur einen Teil der Wehrpflichtigen für eine sehr lange Dienstzeit ein, darunter Österreich, ungeachtet zahlreicher Sonderbestimmungen, für vierzehn Jahre.

Nachdem das preußische Wehrpflichtsystem seine Effizienz in den Kriegen mit Dänemark im Jahre 1864 und gegenüber den innerdeutschen Gegnern im Jahre 1866 im Deutschen Krieg bewiesen hatte, übernahmen es die anderen deutschen Staaten. Frankreichs Niederlage im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 hatte in den folgenden Jahren die Einführung des preußischen Modells in allen Staaten Europas mit Ausnahme Großbritanniens zur Folge. Die Armeen des Ersten Weltkriegs bestanden alle aus Wehrpflichtigen.

In der Weimarer Republik war die Wehrpflicht aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 abgeschafft worden; die Reichswehr war eine auf 100.000 Mann begrenzte Berufsarmee. Diese Armee entzog sich mit der Zeit dem Einfluss der Regierung und wurde zu einem „Staat im Staate“, in dem sich republikfeindliche Kräfte, besonders des konservativ-nationalistischen und antisemitischen Milieus, sammelten.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Wehrpflicht am 16. März 1935 wiedereingeführt, was zu einem Protest des Völkerbundes führte. Auf dem Hintergrund der Ideologie der Volksgemeinschaft wurde der „Einjährige“ abgeschafft und von den Offizieren wurde erstmals gefordert, auch die Mannschaften als Kameraden zu betrachten. Nach dem Anschluss Österreichs 1938 und später der Besetzung des Sudetenlandes, Danzigs, des Elsasses usw. wurden die dortigen Einwohner Reichsbürger und waren somit wehrpflichtig.

Der Parlamentarische Rat schrieb schon 1949 die Möglichkeit der Kriegsdienstverweigerung in das Grundgesetz. Die Bundeswehr wurde ab dem 12. November 1955 aufgestellt und die allgemeine Wehrpflicht mit dem Inkrafttreten des Wehrpflichtgesetzes (WPflG) vom 21. Juli 1956 eingeführt. Tatsächlich einberufen wurde erstmals zum 1. April 1957. Wehrpflichtig waren alle deutschen Männer, die nach dem 30. Juni 1937 geboren waren (siehe weißer Jahrgang). 1968 wurde im Grundgesetz verankert:

Art. 12a [Wehr- und Dienstpflicht]
(1) Männer können vom vollendeten achtzehnten Lebensjahr an zum Dienst in den Streitkräften, im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivilschutzverband verpflichtet werden.
(2) Wer aus Gewissensgründen den Kriegsdienst mit der Waffe verweigert, kann zu einem Ersatzdienst verpflichtet werden. Die Dauer des Ersatzdienstes darf die Dauer des Wehrdienstes nicht übersteigen.

Wichtig ist, dass es sich dabei um eine Kann-Vorschrift handelt. Die Wehrpflicht kann daher jederzeit vom Bundestag mit einfacher Mehrheit ausgesetzt werden, ohne dass dafür das Grundgesetz geändert werden müsste.

Einberufene Wehrpflichtige 1957–2011

Während der Zeit der Teilung Deutschlands unterlagen Bürger von Berlin (West) nicht der Wehrpflicht, da die Wehrgesetzgebung wegen der alliierten Vorbehaltsrechte in der Stadt nicht übernommen worden war.

Daher zogen zahlreiche Männer aus Westdeutschland nach Berlin, um sich dem Wehrdienst zu entziehen. Zwar waren sie weiterhin wehrpflichtig, aber die westdeutschen Kreiswehrersatzämter konnten ihrer wegen des Sonderstatus der Stadt nicht habhaft werden. Nach Schätzungen haben sich so 50.000 Wehrpflichtige dem Wehrdienst entzogen. Die Bundeswehr geht von lediglich 15.000 aus.[1]

Geschichte der Bundeswehr


Im Folgenden begann der eigentliche Aufbau der Bundeswehr, die allerdings bis dahin noch keinen Namen trug und in zeitgenössischen Dokumenten als „bundesdeutsche Wehrmacht“ bezeichnet wurde. Am 7. Juni 1955 wurde das vormalige „Amt Blank“ umbenannt. Mit Theodor Blank als erstem Verteidigungsminister hieß es nun „Bundesministerium für Verteidigung“.


Am 15. und 16. Juli 1955 verabschiedete der Deutsche Bundestag gegen die Stimmen der SPD das Freiwilligengesetz, das die Einstellung von 6.000 Freiwilligen in die Bundeswehr gestattete. Einstimmig billigte der Bundestag auch das Gesetz über den Personalgutachterausschuss, der über die Wiederverwendung von ehemaligen Offizieren der alten Wehrmacht vom Oberst aufwärts entscheiden sollte. Schon zehn Tage später wurden die ersten Offiziere der neuen Bundeswehr – vor ihrer offiziellen Ernennung übrigens – zum Obersten Hauptquartier der NATO (SHAPE) entsandt, um sich dort einzuarbeiten. Gleichzeitig begann die Ausbildung von Strahlflugzeugpiloten in den USA und in Großbritannien. Bis zum 1. August 1955 meldeten sich bereits 150.000 Bürger freiwillig zur Bundeswehr.



Am 12. November 1955 überreichte Theodor Blank den ersten 101 freiwilligen Soldaten ihre Ernennungsurkunden.


Mit dem Erlass des Wehrpflichtgesetzes vom 7. Juli 1956 wurde der Vorschlag der Himmeroder Denkschrift dann umgesetzt und für Männer ein zunächst 12-monatiger Grundwehrdienst eingeführt. 1956 erhielten die ersten Zeitsoldaten ihre Ernennungsurkunden. Am 1. April 1957 traten dann die ersten 10.000 Wehrpflichtigen ihren Dienst an.

tosh
19.07.2011, 17:02
Zitat von tosh
Ein Beruf wird es erst jetzt nach der Umstellung auf Berufsarmee.
Bisher sollten sich unsere Soldaten dagegen nicht instrumentalisieren lassen, sie galten vielmehr als denkende Bürger in Uniform.
Dazu kommt, dass die BW eigentlich dazu dienen soll, Deutschland bei einem Angriff zu verteidigen und nicht in imperialistischen Kriegen der Amis mitzumachen - deshalb ist ja die große Mehrheit der Deutschen gegen den Einsatz in Afg.
Ansonsten liegt deine Antwort etwa auf dem Niveau "Ein Dieb ist ein Dieb, weil das der "Beruf" Dieb so mit sich bringt.

[WIKI]Wehrpflicht in Deutschland......
Seit dem 1.7.2011 alles überholt bzw. Schnee von vorgestern.

Warum bringst du nicht Fotos von Soldaten, die elendig verrecken (mit offenem Körper oder Kopf) oder verbrennen?
Von verlogenen romantisierenden Fotos haben die jungen Menschen in unserem Land schon genug gesehen.

Trashcansinatra
19.07.2011, 20:42
Seit dem 1.7.2011 alles überholt bzw. Schnee von vorgestern.

Warum bringst du nicht Fotos von Soldaten, die elendig verrecken (mit offenem Körper oder Kopf) oder verbrennen?
Von verlogenen romantisierenden Fotos haben die jungen Menschen in unserem Land schon genug gesehen.

Weil die AGBs (amerikanisches Recht) des Providers dieses nicht zulassen - ganz einfach.

tosh
20.07.2011, 15:50
Weil die AGBs (amerikanisches Recht) des Providers dieses nicht zulassen - ganz einfach.
Ist der Untergrundkämpfer bei einem US-Provider angesiedelt?

Trashcansinatra
20.07.2011, 20:47
Ist der Untergrundkämpfer bei einem US-Provider angesiedelt?

Nein, aber der Provider! Ob der U. in Deutschland oder in Afghanistan wohnt ist irrelevant. (was heißt "Provider" auf dOItsch?!)

Kennst du dich in Vertragsrecht aus? Ich hoffe, ja. Aber ich hoffe wahrscheinlich vergebens. Sonst hättest du mir nicht diese Frage gestellt.:cool2:

tabasco
20.07.2011, 21:12
Kleiner Ausflug in die neue Geschichte ...

Als ich die Überschrift des Eintrages (http://fishki.net/comment.php?id=92275)las, war ich darauf gefasst, eine Halbwüste mit ein Paar heruntergekommenen Hütten zu sehen. Um so größer war meine Überraschung ...


http://img199.imageshack.us/img199/4237/afganistan003.jpg http://img193.imageshack.us/img193/8404/afganistan006.jpg http://img64.imageshack.us/img64/3923/afganistan007.jpg http://img146.imageshack.us/img146/2861/afganistan008.jpg http://img42.imageshack.us/img42/6659/afganistan010.jpg http://img534.imageshack.us/img534/7407/afganistan012.jpg http://img7.imageshack.us/img7/4687/afganistan013.jpg http://img812.imageshack.us/img812/7799/afganistan014.jpg http://img585.imageshack.us/img585/4255/afganistan015.jpg http://img534.imageshack.us/img534/2389/afganistan016.jpg http://img135.imageshack.us/img135/6166/afganistan017.jpg http://img88.imageshack.us/img88/8366/64994772.jpg

O je ...

tosh
21.07.2011, 01:50
Ist der Untergrundkämpfer bei einem US-Provider angesiedelt?

Nein, aber der Provider! Ob der U. in Deutschland oder in Afghanistan wohnt ist irrelevant. (was heißt "Provider" auf dOItsch?!)

Kennst du dich in Vertragsrecht aus? Ich hoffe, ja. Aber ich hoffe wahrscheinlich vergebens. Sonst hättest du mir nicht diese Frage gestellt.:cool2:
In Deutschland gibt es viele deutsche Provider, z.B. 1&1, Vodaphon, Alice, T, Tele2, Congstar, Versatel, ....

Internet Provider: Ein Vergleich der DSL Provider lohnt
http://www.onlinekosten.de/dsl/provider

Bei denen gelten die AGBs (amerikanisches Recht) nicht, daher meine Frage nach dem Provider des Untergrundkämpfers.

Trashcansinatra
21.07.2011, 06:50
In Deutschland gibt es viele deutsche Provider, z.B. 1&1, Vodaphon, Alice, T, Tele2, Congstar, Versatel, ....

Internet Provider: Ein Vergleich der DSL Provider lohnt
http://www.onlinekosten.de/dsl/provider

Bei denen gelten die AGBs (amerikanisches Recht) nicht, daher meine Frage nach dem Provider des Untergrundkämpfers.

Das weiß ich nicht, ist aber in diesem Falle irrelevant, da hier mögliche Pflichtverletzungen nicht den Internetzugang des U. betreffen. Es gibt verschiedene Dienstleistungen. Hier geht es um das Thema "Web-Hosting".


Hosting (dt. „Gastgeber sein“) ist die Unterbringung von Internetprojekten, die sich in der Regel auch öffentlich durch das Internet abrufen lassen. Diese Aufgabe übernehmen Internet-Dienstleistungsanbieter (Provider oder Webhoster), die Webspeicher, Datenbanken, E-Mail-Adressen und weitere Produkte anbieten und zum Austausch von Daten durch das Internet dienen. Diese Anbieter legen üblicherweise auf ihren Webservern die durch den Kunden z. B. per SFTP oder FTP hochgeladenen Webseiten ab, übernehmen ggf. auch die Registrierung von Domains und die Bekanntmachung per DNS.

Zu den Dienstleistungen können gehören:

Bereitstellung von Webspeicher, Webhosting
Bereitstellung von Webdatenbanken, wie z. B. MySQL, PostgreSQL oder Oracle
Registrierung von TLDs
E-Mail-Hosting
Bereitstellung kompletter Shopsysteme
Bereitstellung kompletter CMS, wie z. B. TYPO3 oder Joomla und phpwcms

Der durch den Webhoster angebotetene Webspeicher wird durch den Kunden üblicherweise zur Veröffentlichung der eigenen Webseiten genutzt. Hierzu können gehören

private Webseiten,
kommerzielle Internetprojekte,
sowie Firmenwebseiten


http://de.wikipedia.org/wiki/Hosting

Entscheidend ist hier der Provider, auf welchem dieses Politikforum zum Austausch von Meinungen und Daten seinen Sitz hat. Desweiteren hat Untergrundkämpfer seine Fotos auf www.imageshack.us hochgeladen. Auch ein amerikanischer Provider.

Untergrundkämpfer
21.07.2011, 16:08
Petraeus will die “Enabler” behalten – auch im Norden? (http://augengeradeaus.net/2011/07/petraeus-will-die-enabler-behalten-auch-im-norden/)


Zur Lage in Afghanistan und zu den Aussichten am Hindukusch für die nächsten Jahre hat der bisherige Kommandeur der ISAF-Truppen, der scheidende US-General David Petraeus, in den vergangenen Tagen an vielen Stellen etwas gesagt. Deshalb habe ihn ich heute morgen gezielt gefragt, welche Wichtigkeit der Norden Afghanistans aus Gesamt-ISAF-Perspektive – und nicht nur aus deutscher Truppenstellersicht – hat.

Denn der Norden hat für die internationalen Truppen am Hindukusch eine ganz handfeste logistische Bedeutung: Gut 40 Prozent des Nachschubs organisiert ISAF inzwischen über verschiedene zentralasiatische Republiken, über das so genannte Northern Distribution Network – weil die Route über Pakistan immer wieder Ziel von Angriffen war. Bei einzelnenen Mengenverbrauchsgütern, sagt Petraeus, liege der Anteil des Nachschubs über den Norden sogar deutlich höher: 50 bis 60 Prozent des Treibstoffs für ISAF werden über diese Route ins Land geschafft.

Was das für die Struktur des beginnenden Abzugs der amerikanischen Truppen aus Afghanistan bedeutet? Nun sagte der General zwar nicht, dass die USA den Norden vom Abzug ausnehmen würden. Aber seine Richtlinie als noch aktiver Kommandeur sei gewesen, generell so viele wie möglich von den Enablers zu behalten, Truppen, die die Arbeit erst möglich machen: Vor allem Hubschrauber, aber auch Special Operations Forces und zum Teil Einheiten, die afghanische Soldaten und Polizisten ausbilden.

Gerade im Norden seien ja die US-Helikopter wichtig für alle beteiligten Nationen, betonte Petraeus. In der Tat: Ohne die Combat Aviation Brigade der Amerikaner, die Transport von Soldaten, vor allem aber die medizinische Rettungskette (MedEvac) sicherstellen, wären alle anderen in der Region deutlich in ihrer Arbeit behindert. Insbesondere die Deutschen, die als Lead Nation die Führungsverantwortung im Regionalkommando Nord innehaben.

Also: zwar keine direkte Zusage, dass diese wichtigen, wie es im NATO-Slang heißt, assets auch länger im Norden stationiert bleiben– aber schon das Signal, dass Sorgen der Verbündeten angekommen sind. Sicherlich nicht zuletzt wegen des Nachschubs für die eigenen Truppen.

Als wichtigsten Partner für den Nachschub über den Norden bezeichnete Petraeus übrigens Usbekistan, mit dessen Präsident er schon vor längerer Zeit in einem Gespräch Probleme zwischen den USA und dessen Land ausgeräumt habe. 80 Prozent der Lieferungen über die Nordroute durchqueren dieses Land und machen den Grenzübergang Hairatan und die Eisenbahnlinie nach Masar-i-Scharif zu einem der wichtigsten Knotenpunkte. Auch die Deutschen sehen ja mit ihrem Luftumschlagpunkt in Termez Usbekistan als sehr wichtigen Partner – wenn auch bisweilen mit Problemen.

An die Deutschen hatte der bisherige ISAF-Kommandeur für den Norden Afghanistans auch eine nicht-militärische Aufforderung: Die wirtschaftlichen Chancen dieser wichtigen Transitregion seien gewaltig – vom Handel und Verkehr bis zu den Bodenschätzen. Da sollten sich doch adventure venture capitalists gerade aus Deutschland finden. In manch anderen schwierigen Regionen dieser Welt seien sie doch auch aktiv.

Nachtrag: Es wird ja interessant zu beobachten, wie Petraeus in seiner nächsten Verwendung als CIA-Chef damit umgeht: CIA trains covert units of Afghans to continue the fight against Taliban

Untergrundkämpfer
21.07.2011, 16:13
Westerwelle überraschend in Afghanistan (http://www.focus.de/politik/ausland/afghanistan/bundeswehr-einsatz-westerwelle-ueberraschend-in-afghanistan_aid_647829.html)


Außenminister Guido Westerwelle ist zu einem Überraschungsbesuch in Afghanistan eingetroffen. Für seine Reise hat er sich einen wichtigen Zeitpunkt ausgesucht.


n der Hauptstadt Kabul will Westerwelle (FDP) am Donnerstag unter anderen Präsident Hamid Karsai und den neuen Kommandeur der internationalen Schutztruppe Isaf, US-General John Allen, treffen. Bei den Gesprächen wird es unter anderem um die schrittweise Übergabe der Sicherheitsverantwortung an die Afghanen und die Vorbereitung der Afghanistan-Konferenz in Bonn am 5. Dezember gehen.

Der Besuch findet in vielerlei Hinsicht zu einem wichtigen Zeitpunkt statt. Allen hat Montag das Isaf-Kommando von US-General David Petraeus übernommen, der CIA-Chef wird. Allens Aufgabe wird es sein, die Übergabe der Sicherheitsverantwortung an die Afghanen weiter voranzutreiben. In diesen Tagen übernehmen die einheimischen Behörden die ersten sieben Gebiete, darunter die Stadt Masar-i-Scharif im Zuständigkeitsbereich der Bundeswehr im Norden des Landes.

Abzug der US-Soldaten
Gleichzeitig beginnt die schrittweise Verkleinerung der zurzeit noch 140 000 Soldaten starken Isaf. Die USA schreiten dabei als größter Truppensteller voran und wollen bis Sommer 2012 ein Drittel ihrer rund 100 000 Soldaten aus Afghanistan abziehen. Wann die etwa 5000 deutschen Soldaten abgezogen werden, wollte Westerwelle nicht erläutern. „Es wäre ja nicht wirklich klug zu sagen, wo in welchem Monat welche Truppenteile reduziert werden“, sagte Westerwelle laut einer vom Auswärtigen Amt verbreiteten Aufzeichnung in Kabul. Ein Zeitplan wäre „geradezu eine Einladung“ an Aufständische, Gewalttaten zu verüben. Der in Gang gesetzte „Prozess der Aussöhung“ in Afghanistan sei „vielen auch ein Dorn im Auge“.

Die Sicherheitslage sei und bleibe eine große Herausforderung, sagte Westerwelle. Die Lage in Afghanistan werde „in absehbarer Zeit nie“ der in Mitteleuropa entsprechen. „Nur darauf können wir auch nicht warten.“ Zehn Jahre nach dem Beginn des Bundeswehreinsatzes am Hindukusch gehe es nun darum, dass die Afghanen „mehr und mehr die Sicherheitsverantwortung für sich und ihr Land übernehmen“.

Für Dezember ist eine Afghanistan-Konferenz im ehemaligen Bundestagsgebäude in Bonn geplant, zu der rund 90 Außenminister erwartet werden. Den Vorsitz wird der afghanische Außenminister haben, obwohl Deutschland Gastgeber ist. Bei der Konferenz wird es auch schon um die Vorbereitung der Zeit nach 2014 gehen, wenn die Isaf-Kampftruppen das Land verlassen haben.

tosh
21.07.2011, 16:38
Westerwelle überraschend in Afghanistan (http://www.focus.de/politik/ausland/afghanistan/bundeswehr-einsatz-westerwelle-ueberraschend-in-afghanistan_aid_647829.html)

...Die USA schreiten dabei als größter Truppensteller voran und wollen bis Sommer 2012 ein Drittel ihrer rund 100 000 Soldaten aus Afghanistan abziehen. Wann die etwa 5000 deutschen Soldaten abgezogen werden, wollte Westerwelle nicht erläutern. „Es wäre ja nicht wirklich klug zu sagen, wo in welchem Monat welche Truppenteile reduziert werden“, sagte Westerwelle laut einer vom Auswärtigen Amt verbreiteten Aufzeichnung in Kabul. Ein Zeitplan wäre „geradezu eine Einladung“ an Aufständische, Gewalttaten zu verüben....
Tjaaa, die Amis haben (wie auch andere Staaten) solche Zeitpläne, ohne Einzelheiten über Ort und Monat anzugeben.
Mit anderen Worten: Die BW soll dort das Licht ausmachen, und den Letzten beißen die Hunde!

Untergrundkämpfer
21.07.2011, 16:41
Tjaaa, die Amis haben (wie auch andere Staaten) solche Zeitpläne, ohne Einzelheiten über Ort und Monat anzugeben.
Mit anderen Worten: Die BW soll dort das Licht ausmachen, und den Letzten beißen die Hunde!

So sieht es z. Z. aus. Ja. Was bedeuten könnte das der Abzug (ähnlich der Roten Armee) über den Norden nach Zentralasien stattfinden wird. Genau durch den RC Nord. Dieser wird sich dann vermutlich zum Hexenkessel entwickeln.

Raczek
23.07.2011, 17:57
Du solltest nicht von dir auf andere schließen.
Was ich geschrieben habe, stimmt. Das kannst du selber durch googeln in den Medien finden, ferner auch hier in den Politikforen.
Den Afg-Krieg und den BW-Einsatz dort habe ich von Anfang an sehr genau verfolgt.
Am Anfang galten unsere Soldaten dort als Freunde, inzwischen gelten sie als Feinde, weil sie nicht mehr den ISAF-Auftrag für Sicherheit und Wiederaufbau befolgen, sondern sich nach und nach voll in den Angriffskrieg der Amis integrieren ließen.


Ich brauche zum Glück nichts „ergooglen“, denn als ehemaliger Angehöriger des Stabs eines deutschen Großverbands, der seit Beginn und bis heute fortdauernd, in regelmäßigen Abständen eigene Truppenteile für Einsatzkontigente ISAF abstellt, besitze ich eine recht umfassende und vor allem detaillierte Informationslage über die Geschehnisse von 2002 bis heute.

Die Medieninformationen sind jedoch in der Tat völlig ausreichend und hättest du diese tatsächlich verfolgt und zwar objektiv, nicht nach dem Prinzip "Wünsch-dir-was", dann würdest du nicht solchen Mist verzapfen, denn die Lageverschärfung im RC-N ist nun mal völlig konträr zu deinen hiesigen Darstellungen verlaufen. An dieser Stelle nochmals, halte endlich deine beschissene Ideologie heraus und analysiere Sachen gefälligst nüchtern und objektiv!

Tatsache ist, die Bundeswehr war bis Ende 2007 völlig passiv geblieben und ist ihrem Schutzauftrag in keiner Weise nachgekommen, obwohl in großen Teilen des deutschen Verantwortungsbereichs zu diesem Zeitpunkt längst wieder Krieg herrschte. Speziell in KDZ hätte sich da schon lange kein Afghane mehr öffentlich mit Bundeswehrsoldaten blicken lassen und zwar aus Angst vor den Taliban und der traurigen und leider berechtigten Gewissheit, die Bundeswehr würde nichts zu seinem Schutz unternehmen. Soviel zu den Fakten. Deutschland verlor sein Ansehen nicht durch aktives, kämpferisches Vorgehen gegen Taliban und Konsorten, sondern aufgrund seiner Passivität, die bei den Afghanen zu Recht als Feigheit vor dem Feind gedeutet wurde. Feigheit kommt nirgendwo gut an, in dieser archaischen Gegend, in der das Wort des Starken Gesetz ist, besonders nicht!

Bekannt und leicht nachprüfbar ist auch, wie es überhaupt soweit kommen konnte. Als die Taliban ab Ende 2005 nach und nach in Kunduz einsickerten und es auch dort die ersten Anschläge auf deutsche Truppen gab, versuchte man die Entwicklung nicht etwa aktiv einzudämmen bzw. im Keim zu ersticken, sondern verkroch sich stattdessen, auf Ministeriumsbefehl hin in die Feldlager, beschränkte Patrouillen auf einen Radius von wenigen Kilometern, zudem nur noch in geschützten Fahrzeugen unter Einbuße des bis Dato guten Draht zu den Afghanen. Aber konkrete und wirksame Gegenmaßnahmen gegen die zunehmende Landnahme der Taliban? Fehlanzeige! Man erinnere sich an dieser Stelle, an die besonders unsägliche, verlogene und vor allem schädliche Rolle, die der vorvorletzten Verteidigungsministers Franz-Josef Jung in diesem Zusammenhang spielte. Erst als die INS dann bis Mitte 2008 ganze Distrikte kontrollierten, die Anschläge sich häuften und auch der Druck der US-Amerikaner zu handeln, immer größer wurde (einschließlich Stationierung mehrerer US-Verbände in KDZ und MES und drohender Kommandoentzug für RC-N) entschloss man sich auf der Hardthöhe dann langsam, aber immer noch unwillig und ohne Konzept, erste Gegenmaßnahmen zu treffen. Das war aber noch nicht der Wendepunkt in der deutschen Operationsführung, denn den markierte ein Jahr später, der Vorfall am Kunduz-Fluss, am 4. September 2009. Wir erinnern uns, erst in dessen Folge war auch die Hohe Politik gezwungen, die unvorteilhafte Lageentwicklung in Afghanistan einzugestehen – mit 3 Jahren Verspätung wohlgemerkt. Es folgten neue Einsatzregeln, mehr Material, mehr Kampftruppen und erste ernsthafte Operationen, wobei man erst seit der Aufstellung der beiden AusbSchtzBtl wirklich (halbwegs) handlungsfähig ist.
Aktuell hat man nach 2 Jahren Krieg mit Handbremse, die Initiative zurückgewinnen können, die Taliban deutlich geschwächt und alle von den INS kontrollierten Gebiete freikämpfen und sichern können. Das mag dir nicht gefallen, aber es ist nun mal Tatsache.
Die Lage wird freilich nie wieder so stabil werden, wie noch vor 2006. Aber solange sie soweit stabil bleibt, dass man die Verantwortung an die afghanischen Sicherheitskräfte übergeben kann und die dieser Verantwortung auch gerecht werden können, ist das Ziel erreicht und zumindest Deutschland kann mit erhobenen Haupt den Abzug antreten.

tosh
24.07.2011, 23:53
Das Prinzip "Wünsch-dir-was" haben sich Raczek, die BW und einige deutsche Politiker verinnerlicht, sogar die Mehrheit der deutschen Bürger hat da mehr Durchblick und lehnt deshalb die Beteiligung im Krieg der Amis ab. :]


Tatsache ist, die Bundeswehr war bis Ende 2007 völlig passiv geblieben und ist ihrem Schutzauftrag in keiner Weise nachgekommen
Tatsache ist, dass der dortige Warlord mit seinen 30.000 Soldaten selbst für Ordnung sorgen konnte und deshalb ein BW-Lager in seinem Gebiet ablehnte.
Kunduz ist übrigens zu 80% von Paschtunen besiedelt, dem Stamm der Taliban.


Das war aber noch nicht der Wendepunkt in der deutschen Operationsführung, denn den markierte ein Jahr später, der Vorfall am Kunduz-Fluss, am 4. September 2009. Wir erinnern uns, erst in dessen Folge war auch die Hohe Politik gezwungen, die unvorteilhafte Lageentwicklung in Afghanistan einzugestehen
Der Wendepunkt war schon der Einsatz der Tornados, mit Hilfe der deutschen Fotos wurden die US-Bomber gestartet, die hauptsächlich Zivilisten bombardierten.
Schlimmer war das Massaker (deine "unvorteilhafte Lageentwicklung") an Zivilisten an dem Fluß, mit dem sich die BW endgültig in den Krieg der Amis integrierte.
Seitdem sind die Taliban Feinde der BW und Deutschlands.


Die Lage wird freilich nie wieder so stabil werden, wie noch vor 2006. Aber solange sie soweit stabil bleibt, dass man die Verantwortung an die afghanischen Sicherheitskräfte übergeben kann und die dieser Verantwortung auch gerecht werden können, ist das Ziel erreicht und zumindest Deutschland kann mit erhobenen Haupt den Abzug antreten.
Reine Augenwischerei. Afghanische Kommandeure bezweifeln, dass die Afghanen zur Sicherung der Lage fähig sind.
Auch die BW bezweifelt es, zB:

Zweifel am System des Partnering wachsen

Der blutige Vorfall bestätigt für viele Soldaten auf fatale Weise ihre Zweifel an dem Partnering-Konzept, bei dem deutsche Soldaten die afghanische Armee ausbilden. In der Einsatzrealität leben deutsche und afghanische Soldaten besonders auf Außenposten wie dem "OP North" sehr eng nebeneinander. Der afghanische Kandak, die Armee-Einheit von Mohammed Afzal, übernahm vor der Attacke auf die Bundeswehr eigenverantwortlich die Sicherung des Camps mitten im Feindesland.

Der gesamte Kandak wurde kurz nach dem Vorfall durch eine andere Gruppe von Afghanen ausgetauscht. Viele Bundeswehrsoldaten misstrauen aber auch den neu ins Lager beorderten Soldaten der Afghan National Army (ANA).
Die Schießerei im eigenen Camp schockiert die Truppe. "Die Stimmung", schreibt einer der Soldaten aus dem Außenposten, "ist am Tiefpunkt angekommen." Er will zwar die Soldaten der ANA nicht vorverurteilen, die Verunsicherung bei den Deutschen habe gleichwohl zugenommen.....
"Die Afghanen halten uns für Ungläubige"

Nach dem Blutbad in Baghlan wirkt die Truppe grundsätzlich verunsichert, ob sich das Konzept des Partnerings weiterführen lässt. Mehrere Soldaten, überwiegend Unteroffiziere, berichteten SPIEGEL ONLINE, sie hätten "keinen Bock" mehr, mit afghanischen Soldaten zusammenzuarbeiten.

"Wir sollen sie ausbilden, aber die halten uns für Ungläubige, die nichts in ihrem Land verloren haben", sagte ein Soldat. Man könne nach dem Vorfall nicht mehr sagen, "ob sie im nächsten Moment ihre Waffe auf einen richten", klagte ein anderer Soldat über die Ängste in der Truppe.

Die Berichte der Soldaten geben erstmals einen Einblick in die Kooperation mit den Afghanen, die offenkundig schon vor der Attacke schwierig war. "Viele afghanische Kameraden rennen hier völlig bekifft herum, man weiß überhaupt nicht, ob die gerade einsatzfähig sind oder nicht", berichtete ein Soldat aus Masar-i-Scharif.

Andere Soldaten hatten nach den tödlichen Schüssen recht konkret beschrieben, dass die Einheit des späteren Schützen regelmäßig abends zum Haschisch-Rauchen in ein Gebüsch außerhalb des Lagers verschwunden sei.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,746804,00.html

Warlords in Wartestellung?

Noch bilden - auch im vergleichsweise ruhigen Nordafghanistan - die ausländischen Truppen die Pfeiler, auf denen alles ruht. Sind die weg und ist die afghanische Polizei bis dahin nicht gefestigt genug, könnte das ganze Gebäude in sich zusammenkrachen. Schon jetzt würden sich die alten Kriegs-Fürsten, die Warlords für den eines Tages geplanten Abzug in Stellung bringen, warnt dieser afghanische Journalist. Von den Taliban mal ganz abgesehen.

Bürgerkrieg, Unsicherheit, Raubüberfälle und noch viel mehr prophezeit der Mann. Und wenn diese Befürchtung jemand äußert, der in Masar-i-Scharif wohnt, einer der ruhigsten Städte Afghanistans, dann müsste das ein ziemlich deutliches Warnsignal auch für den Rest des Landes sein.
http://www.tagesschau.de/ausland/masarisharif100.html

Raczek
25.07.2011, 12:54
Das Prinzip "Wünsch-dir-was" haben sich Raczek, die BW und einige deutsche Politiker verinnerlicht, sogar die Mehrheit der deutschen Bürger hat da mehr Durchblick und lehnt deshalb die Beteiligung im Krieg der Amis ab. :]

Genau, Bürger wie du vor allem! :D
Hach, wie ich deutsche Foren, Kommentarleisten und Leserrubriken doch liebe, da wo sich jeder spießbürgerliche Sesselpupser und Hobbystratege vom heimischen Sofa aus einbilden darf, er verstehe mehr von der Sache, als die Beteiligten selbst.
"tosh" wir lassen solche Diskussionen für die Zukunft einfach, du ignorierst ab sofort meine Beiträge in diesem Strang, ich die Deinigen und gut ists.

tosh
25.07.2011, 17:55
Genau, Bürger wie du vor allem! ....
Nun, ich gehöre im Gegensatz zu den regierenden Volkszertretern und dir tatsächlich zu der großen Mehrheit deutscher Bürger, die die weitere Teilnahme in diesem Krieg ablehnt.

tosh
02.08.2011, 12:49
Drei Wachleute bei Anschlag in Kundus getötet
Taliban-Kämpfer greifen private Sicherheitsfirma an

Bei einem Selbstmordanschlag auf eine private Sicherheitsfirma im nordafghanischen Kundus sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Sie hatten nach Polizeiangaben als Wachmänner für die Firma gearbeitet, die auch für den Schutz der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) in Afghanistan sorgt. Zehn weitere Menschen, darunter ein Polizist, wurden bei dem Anschlag verletzt.....
. Der Anschlag habe sich nicht gegen die GIZ gerichtet. Nach Polizeiangaben befand sich in dem Gebäude bis vor einem Monat ein kleines Hotel, das von Deutschen betrieben wurde...
Die nordafghanische Provinz galt lange Zeit als vergleichsweise ruhig, mittlerweile sind aber auch dort Anschläge häufig. Ende Mai waren bei einem Anschlag im Gouverneurspalast von Talokan in der Nachbarprovinz Tachar zwei Bundeswehrsoldaten sowie der Polizeichef für Nordafghanistan, General Mohammed Daud Daud, getötet worden.
http://de.nachrichten.yahoo.com/drei-wachleute-anschlag-kundus-get%C3%B6tet-085036451.html

tosh
06.08.2011, 20:07
Bombe zerstört mehrere NATO-Tanklastwagen in Pakistan

Eine Bombe hat im Nordwesten Pakistans mindestens 16 Tanklastwagen zerstört, die Treibstoff an die NATO-Truppen im benachbarten Afghanistan liefern sollten. Der Vorfall habe sich an einem Versorgungsterminal außerhalb der Stadt Peshawar ereignet, teilte die Polizei mit. Von 28 dort geparkten Tanklastwagen seien 16 vollkommen zerstört worden.
http://de.nachrichten.yahoo.com/bombe-zerst%C3%B6rt-mehrere-nato-tanklastwagen-pakistan-182823601.html

Offenbar ein wichtiger Grund für die Besatzer Afghanistan zu verlassen: Sie haben keinen Treibstoff mehr für ihre Fahrzeuge!

tosh
07.08.2011, 12:59
30 US-Soldaten in Afghanistan getötet
Taliban sollen Transporthubschrauber abgeschossen haben

Beim Absturz eines Hubschraubers bei Gefechten mit Taliban-Kämpfern in Afghanistan sind nach neuen Angaben 30 US-Soldaten und acht weitere Menschen getötet worden. Neben den 30 US-Soldaten seien in der Provinz Wardak sieben afghanische Soldaten einer Spezialeinheit sowie ein ziviler Übersetzer getötet worden, teilte die NATO-geführte Einsatztruppe ISAF in Kabul mit. Zunächst war die Zahl der Todesopfer von den afghanischen Behörden mit 31 US-Soldaten und sieben afghanischen Soldaten angegeben worden.

Laut dem US-Sender ABC News gehörten 25 der getöteten US-Soldaten zu der Eliteeinheit der Navy Seals. Aus US-Regierungskreisen verlautete, die Opfer stammten aus Heer, Marine und Luftwaffe. Es gehe jedenfalls nicht um die Navy-Seals-Truppe, die im Mai Osama bin Laden in Pakistan getötet habe. Es handelt sich um den schwersten Verlust der ausländischen Truppen in Afghanistan seit ihrem Einmarsch 2001....
Der Sprecher der Provinzregierung von Wardak, Schahidullah Schahid, machte die Taliban für den Abschuss des Transporthubschraubers vom Typ CH-47 Chinook verantwortlich. "Er wurde von einer Rakete, die von Aufständischen abgefeuert wurde, getroffen und vollständig zerstört", sagte Schahid.

Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid erklärte seinerseits, die Aufständischen hätten den Hubschrauber abgeschossen. Bei den Kämpfen seien außerdem acht Taliban-Kämpfer gestorben. Ein Augenzeuge sagte AFP, der Hubschrauber sei bei dem Versuch abgestürzt, vom Dach des Hauses eines Taliban-Anführers zu starten, auf dem er während des Gefechts gelandet sei.
http://de.nachrichten.yahoo.com/helikopterabsturz-afghanistan-31-us-soldaten-get%C3%B6tet-093028858.html

Eine Beruhigung der Lage sieht anders aus. Die Amis wissen schon, warum sie sich jetzt aus dem Guerillakrieg zurück ziehen.

tosh
07.08.2011, 19:23
Zwei französische Soldaten bei Gefecht in Afghanistan getötet

Paris (dapd). Bei Kämpfen im Nordosten Afghanistans sind am Sonntag zwei französische NATO-Soldaten getötet und fünf weitere verletzt worden. Die Soldaten hätten an einer Aufklärungsmission teilgenommen und seien in ein Feuergefecht verwickelt worden, teilte das Büro des französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy am Sonntag mit.
http://de.nachrichten.yahoo.com/zwei-franz%C3%B6sische-soldaten-bei-gefecht-afghanistan-get%C3%B6tet-145017269.html

Wie gesagt: Eine Beruhigung der Lage sieht anders aus.

tosh
18.08.2011, 14:41
Kabul (dapd). Anschläge haben in Afghanistan am Donnerstag wieder mehr als 20 Menschen das Leben gekostet.
http://de.nachrichten.yahoo.com/mehr-als-20-tote-bei-anschl%C3%A4gen-afghanistan-113025258.html

Beurteilungen wie "Zunehmende Ruhe und Kontrolle durch die afg. Sicherheitskräfte" sind reine Augenwischerei!

Strandwanderer
24.08.2011, 16:09
"Deutscher Soldat durch Kopfschuss verletzt
24. August 2011 11.38 Uhr, dapd/dpa/B.Z.
Im afghanischen Feldlager „Camp Marmal" wurde ein deutscher Soldat bei einem Unfall schwer verletzt.
[ . . . ]
Wer den Schuss in Masar-i-Scharif abgegeben hat, blieb zunächst unklar. Der Sprecher sagte lediglich, dass es sich bei dem Schützen nicht um einen afghanischen Soldaten oder Zivilisten handele. Die Untersuchungen des Vorfalls liefen noch, die zuständige Staatsanwaltschaft sei informiert worden Ein weiterer Soldat mit einem Schock werde auch vor Ort betreut."

http://www.bz-berlin.de/aktuell/welt/deutscher-soldat-durch-kopfschuss-verletzt-article1255317.html

Solche Vorfälle gab es nun schon mehrfach.
Haben die Soldaten Langeweile, daß sie mit geladenen und entsicherten Waffen spielen müssen?
Hat die Führung aus den bisherigen Vorfällen nichts gelernt?

Candymaker
24.08.2011, 16:14
Unfälle passieren nunmal. Berufsrisiko.

Strandwanderer
24.08.2011, 16:19
Vollzitat

Unsinn.

Wenn ein Maler von der Leiter fällt, ist das ein Berufsunfall.

Bei welcher typischen Tätigkeit zielt denn ein Soldat auf den eigenen Kopf oder den eines Kameraden?

Candymaker
24.08.2011, 16:26
Unsinn.

Wenn ein Maler von der Leiter fällt, ist das ein Berufsunfall.

Bei welcher typischen Tätigkeit zielt denn ein Soldat auf den eigenen Kopf oder den eines Kameraden?

Beim Waffenreinigen zb. Manchmal befindet sich noch eine unentdeckte Patrone im Lauf.

http://www.chemikalien-service.de/dienst/pr147.jpg
http://www.chemikalien-service.de/dienst/dienst.htm

Schwarzes-K
24.08.2011, 16:30
tja, wenn man zulange mit den meistern des "friendlyfire" zusammen arbeitet, dann kommt es dann vermehrt vor...

nee, ernsthaft, das ist stress, da werden einfache sachen kompliziert. man kann das nicht mit einer übung in der kaserne oder übungsplatz vergleichen.
jeden tag 110% kostet kraft, darum sahen damals soldaten auch sehr ausgezehrt aus, in der guten alten zeit

GnomInc
24.08.2011, 16:34
nee, ernsthaft, das ist stress, da werden einfache sachen kompliziert.
jeden tag 110% kostet kraft, darum sahen damals soldaten auch sehr ausgezehrt aus, in der guten alten zeit

Und nichtmal Schnaps , Zigaretten und Schoka-Kola in der Ration ......für diesen Haufen kann man nicht kämpfen .....;)

JensVandeBeek
24.08.2011, 16:34
Unfälle passieren nunmal. Berufsrisiko.

Vielleicht sollte man Forum-Eigene "Waffen-Experten" nach Afghanistan versenden um Soldaten der Bundeswehr beizubringen, wie man mit Waffen umgehen sollte.

Strandwanderer
24.08.2011, 16:34
Beim Waffen reinigen zb. Manchmal befindet sich noch eine unentdeckte Patrone im Lauf.

Schon jeder Rekrut lernt in den ersten Wochen, daß die Waffe gewissenhaft zu entladen ist, ehe sie nach einem Gebrauch aus der Hand gelegt wird,

- erst recht vor dem Waffenreinigen.

Berufssoldaten sollen das nicht wissen?

Und seit wann zielt man beim Waffenreinigen ausgerechnet auf den Kopf?

Ist das in der polnischen Armee üblich?

Strandwanderer
24.08.2011, 16:37
. . . "Waffen-Experten" nach Afghanistan versenden . . .


Spam-Experte "JVdB" ist ja schon hier vollkommen ausgelastet.

Tropico
24.08.2011, 16:42
Ich bin eh dafür das die Bundeswehr ihre Soldaten abzieht.Was haben wir bzw.sie davon wenn sie in so einem Landauf offener Strasse rumlaufen und dabei weggebobmt werden. Afghnaistan ist ein hoffnungsloses Land. Es bringt nur KUmmer denen, die später fragen wenn sie 4 sind 'wo ist Papa bzw. Mama?'. das ist es nicht wert.

Strandwanderer
24.08.2011, 16:43
[ . . . ]

nee, ernsthaft, das ist stress, da werden einfache sachen kompliziert. man kann das nicht mit einer übung in der kaserne oder übungsplatz vergleichen.
jeden tag 110% kostet kraft, darum sahen damals soldaten auch sehr ausgezehrt aus, in der guten alten zeit

Von den gelegentlichen Kampfeinsätzen kleiner Trupps abgesehen, schieben die meisten Bundeswehrsoldaten - nach allem was man darüber erfährt - in Afghanistan eine ziemlich ruhige Kugel, die auch durch einen enormen Bierkonsum angenehm gestaltet wird. Kein Vergleich mit dem Kampf der Wehrmacht!

Das Soldatendasein spielt sich überwiegend in den befestigten Camps ab.
Dort ist offenbar auch der Vorfall passiert.

JensVandeBeek
24.08.2011, 16:46
Spam-Experte "JVdB" ist ja schon hier vollkommen ausgelastet.

Was unter anderem Spam ist, habe ich dir soeben präsentiert ; http://politikforen.net/showthread.php?114215-Türkische-Dealer-Bande-Größten-Kokainfund-seit-über-30-Jahren&p=4813483#post4813483

Auch das war Spam und Anmache :
...Ist das in der polnischen Armee üblich?

Wenn du dich als "Experte" angesprochen fühlst, war mein Beitrag auch richtig.

Also was schlägst du vor, damit solche Unfälle -die eigentlich in alle Armeen der Welt passieren- nicht passiert?.

Strandwanderer
24.08.2011, 16:52
Dieser Beitrag wird nicht angezeigt, da sich JensVandeBeek auf deiner Ignorierliste befindet.

...

KaRol
24.08.2011, 16:59
Unfälle mit scharfer Munition kommen immer wieder vor, gerade bei Berufssoldaten und "Alten Hasen" - nicht weil die zu blöde wären, sondern weil Kamerad Langeweile und Genosse Routine zuschlagen....

In Wüstengebieten müssen Waffen, gerade moderne Schnellfeuergewehre wie das G36, regelmäßig gewartet und somit gereinigt werden.
Nach dem 1.000ten mal Magazin raus, Verschluß öffnen, reinpeilen/fingern, ob noch eine Patrone im Lauf ist...wird genau das vergessen, der Schlagbolzen löst aus und ...:umkipp:

Ein Wachposten legt die Waffe mal kurz ab, um zu trinken - nimmt sie auf, kommt dem Abzug zu nahe....bumm

Ausserdem nicht ausrottbar: Kamerad Volldepp, der beim Schießtraining eine Frage hat und sich samt Bleischleuder zum Ausbilder/ der Schießaufsicht umdreht, seinen Fehler erkennt, wenn die anderen alle losbrüllen und vor Schreck den Abzug streichelt....bumm bumm bumm....:eek:

Und diese Deppen gibt´s leider auch auf dem Schießclub, im Schützenverein, bei den Grünröcken ( dort besonders oft, wenn Senilität und Tattergreisigkeit zusammentreffen...) - that´s life...

KaRol

Candymaker
24.08.2011, 17:49
Schon jeder Rekrut lernt in den ersten Wochen, daß die Waffe gewissenhaft zu entladen ist, ehe sie nach einem Gebrauch aus der Hand gelegt wird,

- erst recht vor dem Waffenreinigen.

Berufssoldaten sollen das nicht wissen?

Und seit wann zielt man beim Waffenreinigen ausgerechnet auf den Kopf?

Ist das in der polnischen Armee üblich?

Nein, aber offensichtlich in der Bundeswehr, wo ständig irgendwelche obskuren Unfälle passieren. In der polnischem Armee ist sowas in der letzten Zeit jedenfalls nicht vorgekommen. Aber kein Wunder, wenn man bedenkt, was für Leute sich inzwischen bei der Bundeswehr zu Soldaten ausbilden lassen. Die Playstation-Generation lässt grüßen. Man nimmt eben, was man kriegen kann. Und in den Hollywoodfilmen wird schließlich auch gern mal in die Waffen geglotzt. :)

Hans Huckebein
24.08.2011, 18:46
Von den gelegentlichen Kampfeinsätzen kleiner Trupps abgesehen, schieben die meisten Bundeswehrsoldaten - nach allem was man darüber erfährt - in Afghanistan eine ziemlich ruhige Kugel, die auch durch einen enormen Bierkonsum angenehm gestaltet wird. Kein Vergleich mit dem Kampf der Wehrmacht!
Das Soldatendasein spielt sich überwiegend in den befestigten Camps ab.
Dort ist offenbar auch der Vorfall passiert.

Lagerkoller?!
http://www.google.de/url?sa=t&source=web&cd=1&sqi=2&ved=0CCIQFjAA&url=http%3A%2F%2Fde.wikipedia.org%2Fwiki%2FLagerko ller&rct=j&q=lagerkoller&ei=cjhVTuTSMIWhOtqy8asG&usg=AFQjCNEznt3s72P4cAORd-chM3Z0wSQvDg&cad=rja

Untergrundkämpfer
04.09.2011, 11:31
Deutschland drängte sich für Afghanistan-Krieg auf (http://nachrichten.t-online.de/deutschland-draengte-sich-fuer-afghanistan-krieg-auf/id_49458000/index)


Beim Afghanistan-Feldzug stand die Bundeswehr von Beginn an fest an der Seite der USA - nach "Spiegel"-Informationen war das gar nicht nötig. Deutschland drängte sich dem Verbündeten vielmehr geradezu auf. Heute sehen selbst Protagonisten von damals das Vorpreschen Berlins kritisch.

Die deutsche Beteiligung am Afghanistan-Krieg war zu keinem Zeitpunkt zwingend. Stattdessen hat die damalige Bundesregierung den USA militärische Hilfe aufgedrängt. Das ergeben umfangreiche Recherchen des "Spiegel", die zehn Jahre nach den Anschlägen des 11. September 2001 einen neuen Blick auf den bis heute andauernden deutschen Einsatz in Afghanistan erlauben. Das Team hat etliche Dokumente untersucht, darunter Vermerke aus dem Kanzleramt, Depeschen aus dem Auswärtigen Amt und Teile des Schriftverkehrs mit US-Präsident George W. Bush. Ein Beispiel: Der damalige US-Außenminister Colin Powell wird in einem dem "Spiegel" vorliegenden Drahtbericht des deutschen EU-Botschafters vom 12. September mit den Worten zitiert, die USA brauchten "keine konkrete Hilfe".


Auch die Wendung von der "uneingeschränkten Solidarität", die der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder den USA unmittelbar nach den Anschlägen zugesichert hatte, entstand eher zufällig. So heißt es in einem Drahtbericht der deutschen Botschaft in Washington vom 11. September: "Ohne Zweifel werden die USA von uns und anderen engen Alliierten politisch und praktisch uneingeschränkte Solidarität erwarten."

Nach Informationen des "Spiegel" hatte der Bundesnachrichtendienst einen weit größeren Anteil an der Aufklärung der Attentate, als bislang bekannt. In den Stunden nach dem Anschlag hörte der Dienst zwei Telefonate mit, in der Mitarbeiter einer radikalen Wohlfahrtsorganisation in Afghanistan Osama Bin Laden als Urheber der Anschläge nannten und detaillierte Angaben zur Zahl der Terrorpiloten und deren Flugausbildung in den USA machten.

direkt
04.09.2011, 11:53
Quelle: Spiegel online 04.09.2011, 8:31 Uhr

Beim Afghanistan-Feldzug stand die Bundeswehr von Beginn an fest an der Seite der USA - nach "Spiegel"-Informationen war das gar nicht nötig. Deutschland drängte sich dem Verbündeten vielmehr geradezu auf. Heute sehen selbst Protagonisten von damals das Vorpreschen Berlins kritisch.
Die deutsche Beteiligung am Afghanistan-Krieg war zu keinem Zeitpunkt zwingend. Stattdessen hat die damalige Bundesregierung den USA militärische Hilfe aufgedrängt
http://nachrichten.t-online.de/deutschland-draengte-sich-fuer-afghanistan-krieg-auf/id_49458000/index
Das Establishment Merkel und Co. konnten gar nicht schnell genug den USA in den Analkanal kriechen.
Politiker die den Einsatz in Afghanistan befürwortet haben, sind verantwortlich für die gefallenen und schwer verwundeten Soldaten in Afghanistan.

Ekelbruehe
04.09.2011, 11:56
Ich finde eher den Angriff auf Serbien bedenklich.

Sterntaler
04.09.2011, 12:11
Nicht Deutschland, sondern die Marionetten um Merkel.


http://www.sculpturepark.de/politwagen/2003/merkel_ami/images/merkel_ami_t.jpg

KaRol
04.09.2011, 12:46
Hey, Jungz von der braunen Front:

wieso regt ihr euch eigentlich so über das Merkel auf? Damals ( 2001) war Gas-Gerd und Steine-Joschka am Ruder - schon vergessen??

Und überhaupt: "Spiegel" - der lügt doch sowieso...ist doch übelste "Systempresse" - und mit "sowas" gebt ihr euch ab....

Also, also....wirklich...:)):D


KaRol

Paul Felz
04.09.2011, 13:07
Hey, Jungz von der braunen Front:

wieso regt ihr euch eigentlich so über das Merkel auf? Damals ( 2001) war Gas-Gerd und Steine-Joschka am Ruder - schon vergessen??

Und überhaupt: "Spiegel" - der lügt doch sowieso...ist doch übelste "Systempresse" - und mit "sowas" gebt ihr euch ab....

Also, also....wirklich...:)):D


KaRol
Das stimmt zwar, aber im Grunde ist es Wurscht, welche Marionette was verbricht. Sie werden ja doch immer wieder gewählt.

Libero
04.09.2011, 13:17
Und wo ist die Enthüllung? ?(
Deutschland ist seit eh und je kriegsgeil wie kein zweites Land.

romeo1
04.09.2011, 13:28
Quelle: Spiegel online 04.09.2011, 8:31 Uhr

Das Establishment Merkel und Co. konnten gar nicht schnell genug den USA in den Analkanal kriechen.
Politiker die den Einsatz in Afghanistan befürwortet haben, sind verantwortlich für die gefallenen und schwer verwundeten Soldaten in Afghanistan.

Vielleicht irre ich mich, aber begann das Afgh.-Abenteuer nicht in der Schröder-Ära?

direkt
04.09.2011, 14:11
Vielleicht irre ich mich, aber begann das Afgh.-Abenteuer nicht in der Schröder-Ära?

Nein Du irrst dich nicht, man sprach damals nicht von einem Kriegseinsatz und Krieg, sondern schlicht und ergreifend von einer Friedensmission.
Das Mandat für die Beteiligung deutscher Soldaten am ISAF-Einsatz wurde am 22. Dezember 2001 noch von der SPD unter Schröder der deutschen Bevölkerung als Friedensmission vorgespiegelt und erteilt. In der deutschen Terminologie wird die ISAF häufig auch als (Internationale) Afghanistan-Schutztruppe bezeichnet.
Als von und zu Guttenberg Verteidigungsminister war, sprach man das erste Mal von einem Kriegseinsatz.
Unter der Regierung Merkel wurde das Mandat für diesen Kriegseinsatz immer wieder verlängert, sie hatte also immer wieder die Möglichkeit dieses Desaster zu beenden.

Der Angriffskrieg wurde von den USA alleine begonnen! Dass die UNO jetzt mitmischt, liegt daran, dass die USA die UNO regelmäßig für ihre Kriege missbraucht und die UNO sich missbrauchen lässt.

Brutus
04.09.2011, 15:24
Wieder eine der bekannten angloamerikanischen Greuellügen. Was Washington dazu bewegt, diese durchsichtige Nummer aufzutischen, kann man schwer sagen? Folgende Gründe mögen eine Rolle gespielt haben:

Wie immer geht es darum, Deutschland zu diskreditieren, um von den bei weitem größeren angloamerikanischen Verbrechen abzulenken. Indem sie die BRD gegen alle Tatsachen als kriegsgeil hinstellen,

* Entwerten die USA das Nein Westerwelles zum Raubkrieg um Lebensraum in Libyen.

* Bringen sie uns in Afghanistan und Ländern, die mit Kabul sympathisieren, in Verruf.

* Lassen sie die Schuldkultorgel dröhnen,

* um Merkel in Sachen Libyen sowie der bevorstehenden westlich-zionistischen Raubkriege gegen Syrien und Iran auf Linie zu halten,

* geben sie zu verstehen, welche Untermyer'- und Rabbi-Wise'sche Hetze losbrechen wird, sollte die BRD in Sachen usraelische Kriegsüberfälle und €urotz-Bailout eine Extratour fahren wollen,

* und machen, indem sie der BRD-Staatsmafia vor Augen führen, daß sie nicht die geringste Möglichkeit hat, noch den abartigsten, erlogendsten und stinkendsten Lügen auch nur zu widersprechen, geschweige denn, sie zu widerlegen, klar, wer Herr ist, und wer Knecht, wer Protektoratsherr, wer Vasall, wer der Ober ist und wer der Unter, wer wen sticht, wenn es hart auf hart kommt.

Mr.Smith
05.09.2011, 06:39
Und wo ist die Enthüllung? ?(
Deutschland ist seit eh und je kriegsgeil wie kein zweites Land.

Kannst du noch was anderes als pauschalisierende Volksverhetzung von dir zu geben ?
Und weg mit ihm auf die Igno-Liste zu den linken Nazis und den anderen Provo-Fakes.

fatalist
05.09.2011, 07:23
Nach Informationen des "Spiegel" hatte der Bundesnachrichtendienst einen weit größeren Anteil an der Aufklärung der Attentate, als bislang bekannt. In den Stunden nach dem Anschlag hörte der Dienst zwei Telefonate mit, in der Mitarbeiter einer radikalen Wohlfahrtsorganisation in Afghanistan Osama Bin Laden als Urheber der Anschläge nannten und detaillierte Angaben zur Zahl der Terrorpiloten und deren Flugausbildung in den USA machten.

Der beste Nachrichtendienst der Welt hat nicht nur den Irak-Krieg mit seinem Informanten Curveball erst begründet, der Welt bester Geheimdienst hat auch Osama bin Laden überführt, und das nur Stunden nach dem 11,September, und so die USA erst dazu gebracht Afghanistan zu bombadieren.

Wer bitte ist denn schon der Mossad?

Der BND ist das Mass aller Dinge.
Glückwunsch.

@direkt
Lass doch den Titel ändern in "BND wusste als erster dass OBL 9/11 verbrochen hat"

Beobachter
05.09.2011, 08:01
Kannst du noch was anderes als pauschalisierende Volksverhetzung von dir zu geben ?
Nein, etwas anderes kann dieser Hohlkopf nicht. Zu mehr ist seine jämmerliche Existenz nicht imstande.

Quo vadis
05.09.2011, 11:24
Aktuell !

Leichen der beiden vermißten deutschen Wanderer in Afghanistan entdeckt

http://news.de.msn.com/panorama/panorama.aspx?cp-documentid=159063469

Behörden: Leichen der Vermissten in Afghanistan gefunden
Kabul - Die Leichen von zwei in Afghanistan vermissten Deutschen sind nach Angaben der örtlichen Behörden gefunden worden. Dorfbewohner hätten die Toten im Gebirge entdeckt, sagte die Sprecherin der Regierung der Provinz Parwan, Roshana Chalid, der Nachrichtenagentur dpa auf Anfrage

George Rico
05.09.2011, 11:31
Aktuell !

Leichen der beiden vermißten deutschen Wanderer in Afghanistan entdeckt

http://news.de.msn.com/panorama/panorama.aspx?cp-documentid=159063469

Behörden: Leichen der Vermissten in Afghanistan gefunden
Kabul - Die Leichen von zwei in Afghanistan vermissten Deutschen sind nach Angaben der örtlichen Behörden gefunden worden. Dorfbewohner hätten die Toten im Gebirge entdeckt, sagte die Sprecherin der Regierung der Provinz Parwan, Roshana Chalid, der Nachrichtenagentur dpa auf Anfrage

Tut mir leid für die beiden und ihre Familien, aber wer freiwillig nach Afghanistan geht, der weiß ob des Risikos, eventuell nicht mehr nach Hause zu kommen. Mögen sie einen ehrenvollen Abschied erhalten.



---

Quo vadis
05.09.2011, 11:40
Tut mir leid für die beiden und ihre Familien, aber wer freiwillig nach Afghanistan geht, der weiß ob des Risikos, eventuell nicht mehr nach Hause zu kommen. Mögen sie einen ehrenvollen Abschied erhalten.

---

In Deutschland gibt es zehntausende Kilometer Wanderwege, mit hohen Bergen und flachen Küsten, für jeden Geschmack etwas. Was in aller Welt zieht es dann einem in die Berge Afghanistans, zum "wandern"?

Registrierter
06.09.2011, 01:44
Ich finde eher den Angriff auf Serbien bedenklich.

Es begann mit einer Lüge
http://www.google.de/search?q=Es+began+mit+einer+L%C3%BCge&tbo=p&tbm=vid&source=vgc

Geronimo
06.09.2011, 01:54
Nach Informationen des "Spiegel" hatte der Bundesnachrichtendienst einen weit größeren Anteil an der Aufklärung der Attentate, als bislang bekannt. In den Stunden nach dem Anschlag hörte der Dienst zwei Telefonate mit, in der Mitarbeiter einer radikalen Wohlfahrtsorganisation in Afghanistan Osama Bin Laden als Urheber der Anschläge nannten und detaillierte Angaben zur Zahl der Terrorpiloten und deren Flugausbildung in den USA machten.

Der beste Nachrichtendienst der Welt hat nicht nur den Irak-Krieg mit seinem Informanten Curveball erst begründet, der Welt bester Geheimdienst hat auch Osama bin Laden überführt, und das nur Stunden nach dem 11,September, und so die USA erst dazu gebracht Afghanistan zu bombadieren.

Wer bitte ist denn schon der Mossad?

Der BND ist das Mass aller Dinge.
Glückwunsch.

@direkt
Lass doch den Titel ändern in "BND wusste als erster dass OBL 9/11 verbrochen hat"

Unterschätz mal den BND nicht. Oder besser...mach weiter so.:] Ach so, "Curveball" wurde vom BND als "unglaubwürdig" eingestuft. Dummerweise gab die Bush-Administration dies nicht an Powell weiter. So was aber auch....:lach:

Wer ist hier eigentlich der Idiot?

Chraftohl
06.09.2011, 02:05
Und wo ist die Enthüllung? ?(
Deutschland ist seit eh und je kriegsgeil wie kein zweites Land.

Fast richtig... Schau über den Kanal ins "Land of the Free" und du wirst staunen was da so alles abging die letzten 60 Jahre...

tosh
11.09.2011, 13:02
77 US-Soldaten bei Anschlag auf Stützpunkt in Afghanistan verletzt

Kabul (dapd). Bei einem Selbstmordanschlag auf einen US-Militärstützpunkt in Ostafghanistan sind 77 amerikanische Soldaten verletzt worden. Militärsprecher Russell Fox erklärte am Sonntag, am Samstagabend sei vor dem Tor des Stützpunktes Sajed Abad in der Provinz Wardak eine Autobombe detoniert. Auch 25 afghanische Zivilisten seien verletzt worden. Aus Behördenkreisen verlautete, bei dem Anschlag seien mindestens zwei Afghanen getötet worden.....
http://de.nachrichten.yahoo.com/77-us-soldaten-bei-anschlag-auf-st%C3%BCtzpunkt-afghanistan-110951966.html

Ein Hinweis aus Afg zum Jahrestag des 11.9.2001, dass Afghanistan nicht die USA angegriffen haben und der Angriffskrieg der USA als völkerrechtswidrig anzusehen ist.

Quo vadis
11.09.2011, 13:39
http://de.nachrichten.yahoo.com/89-verletzte-anschlag-nato-basis-afghanistan-065725605.html

Vermutlich ist die Hälfte der "Verletzten" bereits längst tot, nur darf dies die Feierlichkeiten des 11. Septmeber in den USA nicht trüben

Untergrundkämpfer
12.09.2011, 19:35
Milizen als Problem: Vergewaltigung und Schutzgelderpressung in Kundus (http://augengeradeaus.net/2011/09/milizen-als-problem-vergewaltigung-und-schutzgelderpressung-in-kundus/)


Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) hat heute einen Bericht zum zunehmenden Problem der Milizen, aber auch der Afghan Local Police (ALP) in Afghanistan vorgelegt. Diese bewaffneten Organisationen, als Teil des afghanischen Sicherheitsapparates eingesetzt, gehen in manchen Bereichen rücksichtslos gegen die Bevölkerung vor – und dann bisweilen schlimmer als es die Aufständischen tun.

Die Mitteilung von HRW (einschließlich eines Links zum kompletten Bericht) findet sich hier. Das Vorgehen der Milizen in der Provinz Kundus nimmt darin einen breiten Raum ein.

Das ausführliche Kundus-Kapitel bedarf erst mal der sorgfältigen Lektüre, auf den ersten Blick finden sich allerdings schon Einzelheiten wie dieser aus dem Distrikt Imam Sahib bei Kundus, die einen erschauern lassen:

tosh
13.09.2011, 17:51
Aufständische greifen Diplomatenviertel in Kabul an

Kabul (dapd). Taliban-Kämpfer haben am Dienstag in Kabul die US-Botschaft und den Sitz der NATO mit Raketen und Sturmgewehren angegriffen. Selbstmordattentäter attackierten parallel dazu Polizeigebäude in der afghanischen Hauptstadt. Die Botschaft und die NATO teilten mit, keiner der Mitarbeiter sei verletzt worden. Nach afghanischen Angaben wurden mindestens ein Polizist, eine Zivilperson sowie mindestens drei Angreifer getötet.

Bis in den Nachmittag hinein waren Schüsse und Explosionen zu hören, über dem Diplomatenviertel der afghanischen Hauptstadt stieg Rauch auf und US-Militärhubschrauber kreisten über den Häusern. Es war bereits der dritte groß angelegte Angriff der Aufständischen in Kabul seit Ende Juni.
http://de.nachrichten.yahoo.com/aufst%C3%A4ndische-greifen-diplomatenviertel-kabul-155413142.html

Den Amis, die den Boden dort dermaßen aufgeheizt haben, wird er jetzt offensichtlich zu heiß.
Eine ganze Reihe von Vasallen-Staaten haben ihre Truppen bereits aus Afg abgezogen oder sind wie die USA dabei, es zu tun.

tosh
15.09.2011, 13:27
Angriff von Islamisten in Kabul kostet 27 Menschen das Leben

Kabul (dapd). Die USA haben das von Pakistan aus operierende Haqqani-Netzwerk für den koordinierten Angriff auf die US-Botschaft und das NATO-Hauptquartier in der afghanischen Hauptstadt Kabul verantwortlich gemacht. Der Angriff begann am Dienstag und ging erst am Mittwochmorgen nach 20-stündigen Kämpfen zu Ende. Nach NATO-Angaben wurden dabei 27 Menschen getötet. Bei den Opfern handele es sich um elf Aufständische, fünf Polizisten und elf Zivilisten, darunter mehrere Kinder, erklärte der amerikanische NATO-Kommandeur General John Allen.....
http://de.nachrichten.yahoo.com/angriff-von-islamisten-kabul-kostet-27-menschen-das-134920863.html

Wenn die Taliban mitten in Kabul US- Und NATO-Einrichtungen dermaßen angreifen können, ist das ein schlimmes Zeichen für die Sicherheit im Lande.

tosh
15.09.2011, 13:29
An Bord eines Flugzeugs der US-Streitkräfte (dapd). Nach den 20-stündigen Kämpfen in der afghanischen Hauptstadt Kabul hat sich US-Verteidigungsminister frustriert über die Haltung Pakistans gezeigt. Die USA würden es nicht erlauben, dass in Pakistan ansässige Aufständische Angriffe auf US-Soldaten fortführten, sagte Panetta am Mittwoch während eines Fluges nach San Francisco.
http://de.nachrichten.yahoo.com/us-verteidigungsminister-ver%C3%A4rgert-%C3%BCber-haltung-pakistans-081417240.html

Fragt die jemand um Erlaubnis?

Untergrundkämpfer
15.09.2011, 16:31
An Bord eines Flugzeugs der US-Streitkräfte (dapd). Nach den 20-stündigen Kämpfen in der afghanischen Hauptstadt Kabul hat sich US-Verteidigungsminister frustriert über die Haltung Pakistans gezeigt. Die USA würden es nicht erlauben, dass in Pakistan ansässige Aufständische Angriffe auf US-Soldaten fortführten, sagte Panetta am Mittwoch während eines Fluges nach San Francisco.
http://de.nachrichten.yahoo.com/us-verteidigungsminister-ver%C3%A4rgert-%C3%BCber-haltung-pakistans-081417240.html

Fragt die jemand um Erlaubnis?

Dann kannst Du gleich die Taliban um Erlaubnis fragen.

Untergrundkämpfer
15.09.2011, 17:17
NATO troops prepare to leave the area after a battle with Taliban insurgents who took over a building near the U.S. embassy in Kabul September 14, 2011. An assault by Taliban insurgents on the heart of Kabul’s diplomatic and military enclave ended on Wednesday after 20 hours when security forces killed the last of six attackers, an Afghan government spokesman said. REUTERS/Ahmad Masood

http://img405.imageshack.us/img405/4581/x800s.jpg

http://img713.imageshack.us/img713/5803/1000xc.jpg


DEVGRU & NZSAS

tosh
16.09.2011, 12:32
Dann kannst Du gleich die Taliban um Erlaubnis fragen.
Es geht nicht darum, wen ich frage, sondern darum, dass die Taliban nicht die USA um Erlaubnis fragen.

Quo vadis
20.09.2011, 16:18
Ex Präsident Rabbani wurde umgebracht

http://de.nachrichten.yahoo.com/afghanischer-ex-pr%C3%A4sident-rabbani-anschlag-get%C3%B6tet-143305466.html

fatalist
21.09.2011, 13:39
Die Taliban haben sich zu dem Selbstmordanschlag auf den früheren afghanischen Präsidenten Burhanuddin Rabbani bekannt. Ein Taliban-Sprecher sagte am Dienstag, zwei Kämpfer hätten Rabbani in dessen Haus zu Gesprächen getroffen. Einer von beiden habe dann einen Sprengsatz gezündet. Dieser sei im Turban versteckt gewesen. Bei dem Anschlag seien neben Rabbani und den zwei Taliban auch vier Sicherheitskräfte getötet worden.

http://www.faz.net/artikel/C31325/ehemaliger-afghanischer-praesident-getoetet-taliban-bekennen-sich-zu-anschlag-auf-rabbani-30690172.html

Da hat der Karikaturist Kurt Westergaard aber ein Problem: Es schuf erst die Idee :D

http://brianakira.files.wordpress.com/2008/07/kurt-westergard-bombe-i-en-turban.jpg

fatalist
21.09.2011, 13:42
Der Sieger in einem asymmetrischen Krieg ist nicht derjenige, der mehr Schlachten gewinnt oder mehr Feinde tötet. Es ist derjenige, der den längeren Atem hat. Nach ihrer gescheiterten Tet-Offensive im Januar und Februar 1968 waren die Vietcong und Nordvietnamesen im Vietnamkrieg militärisch geschlagen. Dennoch waren sie am Ende die Sieger; sie brauchten nur durchzuhalten, bis der Siegeswille der USA aus innenpolitischen Gründen erschöpft war.

So zeichnet es sich jetzt auch in Afghanistan ab. Wenn die Taliban durch die Ermordung Rabbanis auf brutale Weise signalisieren, daß sie nicht an einem Ausgleich mit der Regierung Karzai interessiert sind, dann bedeutet dies, daß sie sich auf ihren Sieg nach dem Abzug der US-Truppen vorbereiten.

http://zettelsraum.blogspot.com/2011/09/marginalie-die-bombe-im-turban-eine.html

Die Jungs von der Bundeswehr bleiben sicher dort und passen auf... ein Himmelfahrtskommando.

Untergrundkämpfer
21.09.2011, 18:34
Übung von Panzergrenadieren der Bundeswehr in der Nähe von Masar-i-Sharif.
Es wird das klassische vorgehen unter Panzerschutz gegen Feldbefestigungen über offenes Gelände geübt. Eine der Grundbefähigungen der Panzergrenadiertruppe. Übung muß schließlich auch im Einsatz sein.
Um das ganze zu veranschaulichen. Jeder der dort vorgehenden Panzergrenadiere trägt insgesamt knapp 40 Kg Ausrüstung am Körper. Davon sind unter anderem ca. 16 Kilo die beschusshemende Aurüstungsweste (genannt "Bristol") und ca. 4 Kg die Waffe (also Gewehr G36 inkl. Munition). Dazu kommen noch Wasser, Ausrüstung (wie Handgranaten, Restlichtverstärker usw.) und Verpflegung.
Das ganze bei 30°C. Wenn man vom aktuellen Durchschnittswert ausgeht.


http://www.youtube.com/watch?v=Ejq69gGniqQ

tosh
22.09.2011, 12:38
Die Taliban haben sich zu dem Selbstmordanschlag auf den früheren afghanischen Präsidenten Burhanuddin Rabbani bekannt. Ein Taliban-Sprecher sagte am Dienstag, zwei Kämpfer hätten Rabbani in dessen Haus zu Gesprächen getroffen. Einer von beiden habe dann einen Sprengsatz gezündet. Dieser sei im Turban versteckt gewesen. Bei dem Anschlag seien neben Rabbani und den zwei Taliban auch vier Sicherheitskräfte getötet worden.

http://www.faz.net/artikel/C31325/ehemaliger-afghanischer-praesident-getoetet-taliban-bekennen-sich-zu-anschlag-auf-rabbani-30690172.html

Da hat der Karikaturist Kurt Westergaard aber ein Problem: Es schuf erst die Idee :D

http://brianakira.files.wordpress.com/2008/07/kurt-westergard-bombe-i-en-turban.jpg

Hat er Dankschreiben von den Islamisten erhalten? ?(

tosh
22.09.2011, 13:39
Der Sieger in einem asymmetrischen Krieg ist nicht derjenige, der mehr Schlachten gewinnt oder mehr Feinde tötet. Es ist derjenige, der den längeren Atem hat. Nach ihrer gescheiterten Tet-Offensive im Januar und Februar 1968 waren die Vietcong und Nordvietnamesen im Vietnamkrieg militärisch geschlagen. Dennoch waren sie am Ende die Sieger; sie brauchten nur durchzuhalten, bis der Siegeswille der USA aus innenpolitischen Gründen erschöpft war.

So zeichnet es sich jetzt auch in Afghanistan ab. Wenn die Taliban durch die Ermordung Rabbanis auf brutale Weise signalisieren, daß sie nicht an einem Ausgleich mit der Regierung Karzai interessiert sind, dann bedeutet dies, daß sie sich auf ihren Sieg nach dem Abzug der US-Truppen vorbereiten.

http://zettelsraum.blogspot.com/2011/09/marginalie-die-bombe-im-turban-eine.html

Die Jungs von der Bundeswehr bleiben sicher dort und passen auf... ein Himmelfahrtskommando.

Die sollen dort das Licht ausmachen - den Letzten beißen die Hunde!

Untergrundkämpfer
22.09.2011, 17:03
Der Sieger in einem asymmetrischen Krieg ist nicht derjenige, der mehr Schlachten gewinnt oder mehr Feinde tötet. Es ist derjenige, der den längeren Atem hat. Nach ihrer gescheiterten Tet-Offensive im Januar und Februar 1968 waren die Vietcong und Nordvietnamesen im Vietnamkrieg militärisch geschlagen. Dennoch waren sie am Ende die Sieger; sie brauchten nur durchzuhalten, bis der Siegeswille der USA aus innenpolitischen Gründen erschöpft war.

So zeichnet es sich jetzt auch in Afghanistan ab. Wenn die Taliban durch die Ermordung Rabbanis auf brutale Weise signalisieren, daß sie nicht an einem Ausgleich mit der Regierung Karzai interessiert sind, dann bedeutet dies, daß sie sich auf ihren Sieg nach dem Abzug der US-Truppen vorbereiten.

http://zettelsraum.blogspot.com/2011/09/marginalie-die-bombe-im-turban-eine.html

Die Jungs von der Bundeswehr bleiben sicher dort und passen auf... ein Himmelfahrtskommando.

Da kann ich Dir nur beipflichten. Wie die Rote Armee schon vormachte wird der Abzug wohl durch den Nordsektor gehen. Im Westen liegt der Iran. Der wird wohl kaum NATO-Truppen ins Land lassen. Im Osten liegen die Stammesgebiete der Paschtunen. Als quasi Taliban-Kernland. Im Süden liegt auch Pakistan und große paschtunische Siedlungsgebiete. Scheidet also auch aus.

http://3.bp.blogspot.com/_lX2HZVZF4yI/RjGsaWGKviI/AAAAAAAAADk/eiXJZDdywbA/s400/ghazni.jpg

Edit sagt: Der "Zipfel" der auf der Karte zu erkennen ist grenzt an die VR China und ist ca. 200 Km lang. Das wäre auch ein möglicher Weg. Ja, die BRD hat eine Militärgrenze mit China :]

Quo vadis
24.09.2011, 19:59
Mal wieder wurde ein deutscher "Tourist" in Afghanistan bereichert.



http://de.nachrichten.yahoo.com/deutscher-tourist-afghanistan-erschossen-161318041.html

Quo vadis
26.09.2011, 23:45
Hier zur Person des ermordeten Deutschen.

http://www.bild.de/news/inland/afghanistan/dieser-deutsche-starb-in-afghanistan-20163344.bild.html

Die Petze
27.09.2011, 00:22
Mal wieder wurde ein deutscher "Tourist" in Afghanistan bereichert.



http://de.nachrichten.yahoo.com/deutscher-tourist-afghanistan-erschossen-161318041.html

Ja Alter........ Mensch !...hat ihm denn keiner gesagt, dass es dort Menschen gibt, die ihr Land vor westlichen Terroristen verteidigen....

Hätte es nur mal einer gemacht----> kurz gesagt : "bereichert"

:whateva:

Untergrundkämpfer
28.09.2011, 16:09
BW-ISAF-Truppen bereiten ein Treffen mit Dorfältesten in Nawabad vor, Distrikt Chardara Provinz Kunduz. Quelle: Welt.de.

http://img52.imageshack.us/img52/2108/bravozugschatten1471415.jpg
http://img853.imageshack.us/img853/6388/bravozugankunftd1471412.jpg
http://img651.imageshack.us/img651/6100/bravozugfernglas1471423.jpg
http://img13.imageshack.us/img13/5226/bravozugsoldatun1471410.jpg
http://img11.imageshack.us/img11/4205/mczsoldatmitfluppe14715.jpg
http://img600.imageshack.us/img600/4516/bravozugnachtsich147142.jpg

Untergrundkämpfer
28.09.2011, 16:10
http://img831.imageshack.us/img831/9418/bravozugseifenbla147141.jpg
http://img717.imageshack.us/img717/5927/bravozugliegedw1471414s.jpg

http://www.welt.de/politik/article13628862/Deutsche-Soldaten-in-Afghanistan.html

http://www.welt.de/politik/ausland/article13628934/Deutsche-Soldaten-und-kleine-Wunder-in-Nawabad.html

Untergrundkämpfer
28.09.2011, 16:12
Afghanistan: Angriff auf deutsche ISAF Kräfte in der Provinz Baghlan (http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/!ut/p/c4/NYvNCsIwEITfaDeBgj83Sy9CheJF623bxrLQJCVZLYgP7-bgDMxh5ht8oDrQm2cSjoEWvGM_8nHYYNgmB45DJicfB55zVsIF 4ExPvJWjAqNWUlJcENacE0lMsMYkS1leKekCPGFvbFPbnfnLfv eXqm276mCac33F1fvTD0lqL7A!/)


Am 27. September um 15.27 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit (17.57 Uhr Ortszeit) wurde eine deutsche Patrouille circa 23 Kilometer nördlich der Stadt Baghlan in einem Hinterhalt mit Handwaffen und Panzerabwehrwaffen angegriffen.

Die deutschen ISAF-Kräfte setzen Mörser und zur Luftaufklärung eine unbemannte Drohne ein.

Es wurden keine deutschen Soldaten verwundet. Es entstanden keine Schäden an Fahrzeugen oder Material.

Weitere deutsche ISAF-Kräfte verlegen zur Unterstützung in den Raum.

Stand: 18 Uhr

tosh
30.09.2011, 19:18
http://img831.imageshack.us/img831/9418/bravozugseifenbla147141.jpg
http://img717.imageshack.us/img717/5927/bravozugliegedw1471414s.jpg

Die Fotos sollen nur darüber hinweg täuschen, dass die Amis wie in Vietnam aus dem Land flüchten, da sie in dem Guerillakrieg chancenlos sind. :]

Durkheim
03.10.2011, 13:15
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,789640,00.html

Bundeswehr

Afghanistan-Einsatz kostet 17 Milliarden Euro

Vor zehn Jahren begann der internationale Einsatz am Hindukusch - die deutsche Beteiligung war offenbar deutlich teurer als bislang angenommen. Wirtschaftsforscher rechnen mit Kosten, die drei Mal so hoch sind wie die Angaben der Regierung.
...
Wollen wir mal Bilanz ziehen was aus dem Afghanistan-Trip wurde. Aktuell verhandeln die USA mit den Taliban, um das Land ihnen wieder zu überlassen.

Für Deutschland, ausser Spesen, nix gewesen.

Widder58
03.10.2011, 13:16
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,789640,00.html

Wollen wir mal Bilanz ziehen was aus dem Afghanistan-Trip wurde. Aktuell verhandeln die USA mit den Taliban, um das Land ihnen wieder zu überlassen.

Für Deutschland, ausser Spesen, nix gewesen.

Die Euros werden im Zuge des Massengeldes mitgedruckt.

Durkheim
03.10.2011, 13:20
Wird mitgedruckt.
Deutschland muss es aus der eigenen Tasche zahlen und kann nicht ohne Absprache mit der EZB eigenes Geld drucken. Die Gelddruckmaschine befeuert allerdings auch die Inflation, eine andere Form der Enteignung des Bürgers durch Geldentwertung.

Der Afghanistan-Einsatz wird letztendlich durch Steuergelder bezahlt. Das Geld wird anschliessend an anderer Stelle fehlen, wo anschliessend Sparmassnahmen eingeläutet werden müssen.

Bruddler
03.10.2011, 13:28
Deutschland muss es aus der eigenen Tasche zahlen und kann nicht ohne Absprache mit der EZB eigenes Geld drucken. Die Gelddruckmaschine befeuert allerdings auch die Inflation, eine andere Form der Enteignung des Bürgers durch Geldentwertung.

Der Afghanistan-Einsatz wird letztendlich durch Steuergelder bezahlt. Das Geld wird anschliessend an anderer Stelle fehlen, wo anschliessend Sparmassnahmen eingeläutet werden müssen.

Ich wüsste schon jetzt, wo wir zig Milliarden einsparen könnten.... :whis:

romeo1
03.10.2011, 13:46
Afgh.-Einsatz abbrechen und gleichzeitig die Integrationsindustrie auf winzige Bruchteile reduzieren. Und schon kämen wir damit zu einem ausgeglichenen Haushalt.

Widder58
03.10.2011, 17:25
Deutschland muss es aus der eigenen Tasche zahlen und kann nicht ohne Absprache mit der EZB eigenes Geld drucken. Die Gelddruckmaschine befeuert allerdings auch die Inflation, eine andere Form der Enteignung des Bürgers durch Geldentwertung.

Der Afghanistan-Einsatz wird letztendlich durch Steuergelder bezahlt. Das Geld wird anschliessend an anderer Stelle fehlen, wo anschliessend Sparmassnahmen eingeläutet werden müssen.

Ich sehe das weniger kompliziert. "Geld" wird nachgedruckt, solange es gebraucht wird. Ein realer Gegenwert existiert schon lange nicht mehr.
Selbstverständlich befeuert das die Inflation. Das interessiert aber letztlich nicht, weil der einfache Bürger ohnehin irgendwann die Zeche zahlt- wie wir aus weltweiten Beispielen einer Hyperinflation wissen. Niemand spart.

Den Arbeitslosen wird man irgendwann ebenfalls wertloses Papier in die Hand drücken. Nur auf dem Papier und in den Nachrichten gaukelt man Solidität vor. Kriege werden ebenso mit Papiergeld finanziert wie überbordende Schulden. Was die Geldpolitik angeht werden wir beschissen von A-Z.
Absprache mit der EZB? Die drucken, oder lassen ja die Kohle drucken. Es gibt da keinerlei Sicherungsmechanismen - bis zum Zusammenbruch.

The Troll
03.10.2011, 17:57
Afgh.-Einsatz abbrechen und gleichzeitig die Integrationsindustrie auf winzige Bruchteile reduzieren. Und schon kämen wir damit zu einem ausgeglichenen Haushalt.

Haha naja ihr müsst die Schulden der Griechen übernehmen dazu noch Irland, Portugal, Italien und Spanien Geld geben
Ausgeglichener Haushalt adé

romeo1
03.10.2011, 20:54
Haha naja ihr müsst die Schulden der Griechen übernehmen dazu noch Irland, Portugal, Italien und Spanien Geld geben
Ausgeglichener Haushalt adé

Vorher schmeißen wir aber Euch Türkenbrut raus.

Bruddler
03.10.2011, 21:04
Vorher schmeißen wir aber Euch Türkenbrut raus.


Mit Hilfe von dem hier, dann rennen sie wie die Hasen:

http://www.schoener-reisen.at/Bildergalerie/data/media/125/Maria_Fieberbrndl_Weihwasserkessel.JPG

Trompete
03.10.2011, 23:17
Denkt doch wenigtens an die armen Soldaten, denen vorgegautelt wird, dass die Verteidigung der deutschen Grenze in Afghanistan liegt.
Die kommen entweder in einem Leichensarg oder verstümmelt zurück und für nichts. Ich möchte nicht der Pilot sein der wegen eines Tanklasters 100. von Zivilisten zerbomt.
Bis vor einiger Zeit hieß es, wir sind in einer Friedensmission unterwegs. Dann änderte die Kanzlerin den Namen und sprach über einen Krieg.
Man ist dort unerwünscht, lasst die deutschen Soldaten heimkehren bevor Sie sich in dem unmöglichem Terrain verlieren oder den Drogen verfallen wie die Russen.

Widder58
04.10.2011, 00:02
Denkt doch wenigtens an die armen Soldaten, denen vorgegautelt wird, dass die Verteidigung der deutschen Grenze in Afghanistan liegt.
Die kommen entweder in einem Leichensarg oder verstümmelt zurück und für nichts. Ich möchte nicht der Pilot sein der wegen eines Tanklasters 100. von Zivilisten zerbomt.
Bis vor einiger Zeit hieß es, wir sind in einer Friedensmission unterwegs. Dann änderte die Kanzlerin den Namen und sprach über einen Krieg.
Man ist dort unerwünscht, lasst die deutschen Soldaten heimkehren bevor Sie sich in dem unmöglichem Terrain verlieren oder den Drogen verfallen wie die Russen.

Auch Soldaten haben ein Hirn zum denken und sind von daher für ihre geistigen und körperlichen Verstümmelungen selbst verantwortlich. Niemand zwingt die einen solchen Schwachsinn mitzumachen.
Aber offenbar lockt die Kohle - die, damit wir wieder beim Thema sind - beliebig gedruckt wird. Ansonsten wäre sowas nicht zu bezahlen.

Ekelbruehe
04.10.2011, 00:08
Deutsche Soldaten sind gestorben für beknackte Moslems, die jeden einzelnen toten westlichen Soldaten beklatscht haben.

Die Taliban werden dann sowieso wieder an die Macht kommen und dann gibt es unilaterale 'Gespräche'.

Hellfire bestückte Drohnen wären effektiver gewesen.

SAMURAI
07.10.2011, 08:28
[/URL]
[URL="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,790422,00.html"]Bundeswehr am Hindukusch: Ex-General erklärt Afghanistan-Einsatz für gescheitert (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,790422,00.html)

22905

http://www.spiegel.de/images/image-269073-panoV9free-rtey.jpg


Seit zehn Jahren kämpft der Westen in Afghanistan - es sei vergeblich gewesen, sagt der frühere Bundeswehr-Generalinspekteur Kujat. Das Land sei nicht stabilisiert, und nach dem geplanten Abzug kämen die Taliban "binnen weniger Monate" wieder an die Macht. mehr... (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,790422,00.html)


Kujat befürchtet: "Wenn wir 2014 aus Afghanistan rausgegangen sind, dann werden die Taliban (http://www.spiegel.de/thema/taliban/) die Macht in wenigen Monaten wieder übernehmen." :knie:

tosh
07.10.2011, 13:06
Ehemaliger US-General kritisiert Einmarsch in Afghanistan

Washington (dapd). Der zehnte Jahrestag des Beginns des Krieges in Afghanistan wird in den USA ohne größere Feierlichkeiten begangen. Das Weiße Haus plante keine Zeremonien und auch US-Präsident Barack Obama wollte am Freitag nicht öffentlich auf den Jahrestag eingehen. Ein ehemaliger US-Kommandeur ging jedoch mit seinem Land und dessen Einsatz in Afghanistan hart ins Gericht.

Die USA hätten den Krieg in Afghanistan mit einer "erschreckend vereinfachenden" Sicht auf das Land begonnen, sagte der pensionierte General Stanley McChrystal am Donnerstag. Und auch nach zehn Jahren fehle ihnen noch das Wissen, um den Konflikt zu einem erfolgreichen Ende zu führen. "Wir wussten nicht genug und wissen immer noch nicht genug", sagte McChrystal beim Rat für Auswärtige Beziehungen in Washington.

McChrystal, der die Koalitionstruppen von 2009 bis 2010 befehligt hatte, musste nach einem Skandal um einen Zeitschriftenartikel seinen Posten abgeben.
Die USA und ihre Verbündeten hätten bisher nur knapp über 50 Prozent des Weges zu ihren Zielen absolviert, sagteMcChrystal weiter.....
http://de.nachrichten.yahoo.com/ehemaliger-us-general-kritisiert-einmarsch-afghanistan-104843206.html

Immerhin wissen die Amis nach 10 Jahren, dass sie den Guerillakrieg nicht gewinnen können. Die Russen hatten ihnen das gleich zu Beginn des Krieges gesagt.

Raczek
07.10.2011, 13:32
McChrystal ist dennoch ein Schwätzer.
Es ist aus der Geschichte hinreichend bekannt, dass nur zwei reelle Gangarten existieren einen Aufstand zu befrieden. Entweder durch rücksichtsloses Töten, wenn nötig ausmorden ganzer Räume oder aber weitgehender Gewaltenthaltung, vor allem jegliche Vermeidung unschuldiger Opfer, die Racheaktionen nach sich ziehen. Zu beiden sind die Amerikaner nicht in der Lage und deshalb scheitern sie.

tosh
07.10.2011, 13:47
Ein deutscher General hat mehr Durchblick als McChrystal:

Ex-General erklärt Afghanistan-Einsatz für gescheitert

Seit zehn Jahren kämpft der Westen in Afghanistan - es sei vergeblich gewesen, sagt der frühere Bundeswehr-Generalinspekteur Kujat. Das Land sei nicht stabilisiert, und nach dem geplanten Abzug kämen die Taliban "binnen weniger Monate" wieder an die Macht.....
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,790422,00.html

Raczek
07.10.2011, 13:48
Afghanistan wird mit Sicherheit vollends zerfallen, wenn wir da rausgehen. Im Süden herrschen dann die Taliban, im Norden diverse Lokalfürsten. Aber vllt. findet sich auch noch ein charismatischer afghanischer Führer der das Land post-ISAF stabilisieren wird. Mal sehen!

schastar
07.10.2011, 14:00
klar ist der Versuch des was auch immer gescheitert. Wie sollte es auch anders sein wenn man nicht ernsthaft ein Ziel verfolgt.

direkt
07.10.2011, 17:09
Quelle: ARD Text Seite 115 vom 7.10.2011

Anlässlich des zehnten Jahrestags des Afghanistan-Kriegs hat der afghanische Präsident Karsai die Bemühungen seiner Regierung und der internationalen Gemeinschaft um Sicherheit in seinem Land als "gescheitert" bezeichnet.
Seine eigene Regierung und die NATO-Truppen hätten es nicht geschafft, Sicherheit zu bringen, sagte Karsai.
Kanzlerin Merkel sagte, sie sehe die Entwicklungen und die Möglichkeiten einer Demokratisierung nach westlichem Muster in Afghanistan heute "realistischer".
http://www.ard-text.de/index.php?page=115

Was den meisten Bundesbürger wissen, und es auch die Spatzen von den Dächern pfeifen der Afghanistan-Einsatz der so genannten werten Gesellschaft (Wertegesellschaft) ist auf der ganzen Linie gescheitert." Die Mission in Afghanistan ist ausgelaugt und der Versuch Demokratie dorthin zu bringen ist auf der ganzen Linie gescheitert"
Die Afghanen haben in ihrer jüngeren Geschichte noch jeden Eindringling aus dem Land geworfen. Etwa die englische Kolonialmacht Anfang und die Sowjetunion Ende des 20. Jahrhunderts.
Die westlichen Kriegstreiber allen voran die NATO und die UNO sind allein für die Toten und Verwundeten Soldaten verantwortlich.
Nicht nur für die Soldaten, sondern auch für die Zivilbevölkerung, für die Frauen und Kinder die durch diesen unsinnigen an den Haaren herbeigezogenen Krieg umgekommen und verstümmelt wurden.

wobbels
08.10.2011, 15:50
Afghanistan ist scheinbar der internationale Truppenübungsplatz.

Man bucht ihn für eine bestimmte Zeit und danach ist ein anderer dran.

opppa
08.10.2011, 21:30
1) Ich bin fest davon überzeugt, daß Deutschland sich nie am Afghanistankrieg hätte beteiligen dürfen.

2) Aber wenn ich mir hier ansehe, wer hier so alles Propaganda dafür betreibt, daß die Taliban dort die Herrschaft eines Gottestaates übernehmen sollen, komme ich glatt auf die Idee, mir meine unter 1) geäußerte Meinung noch mal zu überprüfen, auch wenn dann weiter die Warlords die Herrschaft verüben können!

:]

Untergrundkämpfer
09.10.2011, 10:09
Der Weg ins Fiasko (http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M5cf7affa9cf.0.html)


Nach zehn Jahren Krieg in Afghanistan fällt die deutsche Bilanz verheerend aus. Über fünfzig Bundeswehrsoldaten sind gefallen, Hunderte, wenn nicht Tausende, sind an Körper und Seele verwundet. Die finanziellen Kosten betragen laut dem Wirtschaftsforschungsinstitut DIW über 17 Milliarden Euro.

Dazu kommen die politischen Schäden. Die Nato muß die aufständischen Taliban, die sich als unbesiegbar erwiesen haben, als Verhandlungspartner anerkennen. Nebenbei hat Deutschland sich mit einem Volk verfeindet, das viel Sympathien für uns gehegt hatte. Die deutsche Beteiligung am „Antiterrorkampf“ wurde als „humanitärer Einsatz“ verkauft: Die Widerlegung dieses hanebüchenen Konzepts hat die Bundesrepublik zum Gespött in der Welt gemacht.

Warum das alles? Den Anlaß gab der 11. September 2001. Kanzler Gerhard Schröder (SPD) hatte damals das richtige Gefühl, daß er den Vereinigten Staaten von Amerika, die sich im Ausnahmezustand befanden, solidarisch zur Seite treten mußte. Doch maßlos ergriffen von der Bedeutsamkeit des Augenblicks, verkündete er eine „uneingeschränkte Solidarität“.

Rot-grüne Regierung drängte Deutschland in den Krieg

Selbst diese unkluge und undiplomatische Formel verpflichtete ihn noch nicht zum Krieg. Wie der Spiegel, gestützt auf Akten und Depeschen der Bundesregierung, kürzlich nachwies, hatten die Amerikaner von Deutschland auch gar keinen militärischen Einsatz verlangt. Die rot-grüne Bundesregierung hatte selber darauf gedrängt! Der 11. September, die terroristischen Anschläge in Amerika waren nur der Anlaß, nicht der Grund für den Einatz.

Der liegt im weitesten Sinne in der Unsicherheit, von der die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik nach der Wiedervereinigung erfaßt wurde. Vier Jahrzehnte lang hatte sie jeglichen Machtgedanken von sich gewiesen und auf militärische Mittel verzichtet. Ihre außenpolitischen Aufgaben waren überschaubar, wenngleich schwierig: Sie mußte das westliche Bündnis festigen und – wegen der exponierten Lage Deutschlands – zugleich die Spannungen zum Ostblock abzubauen versuchen. Drittens mußte sie die deutsche Frage politisch offenhalten und die Folgen der Teilung lindern.

Diese Agenda hatte sich mit der Wiedervereinigung erfüllt beziehungsweise erschöpft. Eine außenpolitische Tradition, an der das erneut zur europäischen Zentralmacht aufgestiegene Deutschland anküpfen konnte, ließ sich daraus nicht ableiten. Die Diskussionen, die anläßlich des Golfkriegs von 1990 bis 1991 sowie später über die Nato-Intervention in Jugoslawien stattfanden, waren moralisierender, nicht politischer Natur: Sie drehten sich um die Frage, ob man trotz oder wegen Hitler mitmachen solle oder müsse – oder lieber nicht.

Segnungen der deutschen „Befreiung“ weiterreichen

1998 zog der außenpolitisch unerfahrene Gerhard Schröder als Chef einer rot-grünen Koalition ins Kanzleramt ein. Er hatte immerhin begriffen, daß eine Aufgabe und Chance seiner Kanzlerschaft darin lag, dem vereinten Deutschland außenpolitische Kontur zu verleihen – und daß die Deutschen und die Welt darauf warteten.

Der Medienprofi Schröder sprach mit sonorer Stimme von der Souveränität Deutschlands, seiner internationalen Verantwortung, sogar von deutschen Interessen. Nur fehlte es ihm an historischer Bildung und an den Mitteln, um im Namen Deutschlands die entscheidenden Fragen aufzuwerfen und zu beantworten: Wer bin ich? Welche politischen Grundtatsachen sind bestimmend für mich? Wer ist Freund, wer Feind? Was sind folglich meine Interessen? Und wie mache ich sie geltend?

Schröder und sein grüner Außenminister Joschka Fischer, für den Deutschland erklärtermaßen ein „Risiko“, kein Objekt hegender Sorge darstellte, wollten den unterschiedlichen Erwartungen im In- und Ausland mit einer großen Erzählung und deren praktischem Nachweis gerecht werden: mit dem „humanitären Einsatz“ in Afghanistan, der Deutschland zudem in die Lage versetzte, die 1945 empfangene Segnung seiner „Befreiung“ weiterzureichen.

Wieviel ist das Leben eines Bundeswehrsoldaten wehrt?

Vordergründig wurden mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Deutschland demonstrierte seine Souveränität, indem es in einer fernen Weltgegend militärisch intervenierte. Allerdings nicht für ein egoistisch-nationales, sondern für ein allgemein-menschheitliches Ziel. Und außerdem sollte der Einsatz nicht eigentlich militärisch, sondern karitativ und „zivilgesellschaftlich“ angelegt sein. Eine Außen- und Sicherheitspolitik neuen Typs sozusagen.

Also war weniger von Krieg, strategischen Interessen, kulturellen Differenzen und religiösen Prägungen die Rede als von afghanischen Frauen, die ihren Schleier ablegen konnten, oder von Mädchen, die dank der Bundeswehrpräsenz zur Schule gehen konnten. Doch wie viele abgelegte Schleier wiegen das abgerissene Bein eines Bundeswehrsoldaten auf? Wie viele afghanische Studentinnen sind wie viele tote Deutsche wert? Solche Grenzfragen finden in der hypermoralisierenden Betrachtung von Problemen, die politischer und miltärischer Natur sind, keinen Platz. Doch irgendwer muß für die Differenz zwischen Realität und Moralismus ja einstehen.

Lange wurde den toten Bundeswehrangehörigen der Ehrentitel eines „Gefallenen“ verweigert. In der Kundus-Affäre um den Oberst Georg Klein, der gegen die Entführer eines Tanklastzuges Bomber angefordert und so den Tod zahlreicher Zivilisten ausgelöst hatte, gewann man den Eindruck, daß der Tod einer gleichen Anzahl von Bundeswehrsoldaten für die ahnungslosen Aufklärer in Deutschland die anständigere Lösung gewesen wäre.

Am 20. Juli 2008 sagte Altkanzler Helmut Schmidt beim Rekrutengelöbnis vor dem Reichstag an die „lieben jungen Soldaten“ gerichtet: „Ihr könnt euch darauf verlassen: Dieser Staat wird euch nicht mißbrauchen.“ Was ist der unausgegorene Afghanistan-Einsatz anderes als der Mißbrauch von Landeskindern?

navy
09.10.2011, 11:43
Und sowas wurde Berater der Regierung: es sagt Vieles über Deutsche Generäle, welche wie kleine Kinder nachplabbern. Kujat eine Schande der Nation. Im April 2003, veröffentlichte schon die Geheimdienst Bibel janes.com das der Afghanistan Einsatz gescheitert ist und wie im Kosovo, sagten die Deutschen Miiltär Analysen das Selbe, das Alles Unfug ist, ohne Aussicht auf Erfolg.

Aber Siemens, VW, Heckler & Koch usw.. mussten ja noch Geschäfte mit der Entwicklunghilfe machen und Milliarden verschwanden, für kriminelle Strukturen, wie im Kosovo und Co.

Lahn12
10.10.2011, 09:26
Natürlich ist der Afgahnistan Einsatz für die Füße!!

Der positive Nebeneffekt ist allerdings, dass die Bundeswehr endlich mal Kampferfahrungen sammeln durfte! In meiner Zeit in Kundus stand es ca. 250:7!

Die 7 sind zwar schlimm, aber unvermeidbar. Mit den Kampferfahrungen der Chefs und KEOs besteht auch die Hoffnung auf straffe Führung so fern diese dann Kdr oder mehr sind!

Trompete
10.10.2011, 11:22
Irgendwie hat Afghanistan etwas besonderes.
Obwohl das Land die Ärmsten der Armen beherbegt, werden reichste Länder die Größenwahn bekommen haben, dort in die Realität zurückversetzt und lächerlich gemacht. Als Russland dort einmarschierte übten wir in Deutschland in den Bunker zu marschieren "Hilfe die Russen kommen".
Nun hat man diesen Schreck überwunden und rausgekrochen aus dem Bunker schickt man selbst Soldaten dorthin.
Also es rächt sich ein unverschuldetes Land und das schon eh hungerndes Volk zu erniedrigen.
Ich weiß Alkaida hat sich dort eingenistet, sagt man doch wer ist Alkaida?
Alkaida ist ein Produkt der Mächte die sich Gründe dafür holen wollten um diese Länder zu überfallen sowie eine Islamfobie zu fördern.
Alle Länder raus aus Afghanistan damit meine ich nicht nur USA, Deutschland sonder auch die Türkei und andere Länder die sich an der Amiphilosophie beteiligen.

tosh
11.10.2011, 13:47
Der Weg ins Fiasko (http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M5cf7affa9cf.0.html)
Nun, aus unserer Teilnahme an dem UN-Mandat für Sicherheit und Wiederaufbau wurde ganz gezielt die Teilnahme am Krieg der US gegen das von Taliban regierte Afg gemacht.
Eine ganze Reihe von ebenfalls über den Tisch gezogenen Staaten haben das längst erkannt und ist bereits aus Afg abgezogen.
Wie es aussieht, reißt sich D darum, dort das Licht auszumachen - den Letzten beißen die Hunde.

Untergrundkämpfer
11.10.2011, 18:25
Nun, aus unserer Teilnahme an dem UN-Mandat für Sicherheit und Wiederaufbau wurde ganz gezielt die Teilnahme am Krieg der US gegen das von Taliban regierte Afg gemacht.
Eine ganze Reihe von ebenfalls über den Tisch gezogenen Staaten haben das längst erkannt und ist bereits aus Afg abgezogen.
Wie es aussieht, reißt sich D darum, dort das Licht auszumachen - den Letzten beißen die Hunde.

Die Bundeswehr wurde ganz bewusst von den USA im Norden gewünscht. Zu erst, da es dort recht ruhig war und der Norden die Hochburg der Anti-Taliban-Kämpfer war und später weil die US-Streitkräfte mehr von den Bundeswehrsoldaten halten, als die BRD-Politiker. Ich war vor ein paar Wochen bei einem Vortrag des 7th U.S. Army Reserve Command.
Dort hat mal ein US-General in der Runde am Mittagstisch einmal frei von der Leber weg gesprochen und kein Blatt vor den Mund genommen. Tenor seines Standpunktes: a) der Bundeswehrsoldat muß sich hinter den Fähigkeiten der Franzosen, Briten, Kanadiern und US-Amerikanern nicht verstecken und b) die Bundesregierungen seit Schröder sind aus seiner Sicht die schlimmsten die der BRD und ihrer Bevölkerung nur passieren konnten.

tosh
12.10.2011, 16:45
Die Bundeswehr wurde ganz bewusst von den USA im Norden gewünscht. Zu erst, da es dort recht ruhig war und der Norden die Hochburg der Anti-Taliban-Kämpfer war .....
Kundus ist hauptsächlich von Paschtunen bewohnt, bekanntlich der Stamm der Taliban !
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/bundeswehr-einsatz-in-kundus-warten-auf-die-tapferen-soldaten-1129196.html

Der Warlord von Kundus sagte, er brauche keine UN-Truppe, seine ca. 30.000 Kämpfer könnten selber für ordnung sorgen.

Erst hat die BW entsprechend dem UN-Mandat für Wiederaufbau gesorgt und war beliebt, sie konnten in Kundus im Cafe mit den Bürgern schwätzen.

Dann hat die BW Ziele für US-Bomber markiert (viele Zivilisten starben) und auf der Sandbank für ein Massaker an Zivilisten gesorgt.
Jetzt kann sich die BW dort nur noch in gepanzerten Wagen bewegen....

Untergrundkämpfer
12.10.2011, 17:59
Kundus ist hauptsächlich von Paschtunen bewohnt, bekanntlich der Stamm der Taliban !
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/bundeswehr-einsatz-in-kundus-warten-auf-die-tapferen-soldaten-1129196.html

Der Warlord von Kundus sagte, er brauche keine UN-Truppe, seine ca. 30.000 Kämpfer könnten selber für ordnung sorgen.

Erst hat die BW entsprechend dem UN-Mandat für Wiederaufbau gesorgt und war beliebt, sie konnten in Kundus im Cafe mit den Bürgern schwätzen.

Dann hat die BW Ziele für US-Bomber markiert (viele Zivilisten starben) und auf der Sandbank für ein Massaker an Zivilisten gesorgt.
Jetzt kann sich die BW dort nur noch in gepanzerten Wagen bewegen....


Du solltest nicht immer das alles glauben was die Schreiberlinge so aus dem Stift laufen lassen.

Kunduz ist keine Hochburg der Paschtunen:

Kunduz wird hauptsächlich von Tadschiken und Usbeken bewohnt, im Zuge der politischen 'Paschtunisierung' Anfang des 20. Jahrhunderts wurden auch Paschtunen angesiedelt. Sind eine der drei großen Minderheiten, aber nicht die grösste Gruppe.


Erst hat die BW entsprechend dem UN-Mandat für Wiederaufbau gesorgt und war beliebt, sie konnten in Kundus im Cafe mit den Bürgern schwätzen.
Du bringst da einiges durcheinander. Zuerst wurde die Bw aufgrund der afghanisch/deutschen Geschichte wohlwollend begrüsst. Danach war sie bei der Zivilbevölkerung beliebt, da sie die zerstörte zivile Infrastruktur wieder aufgebaut hat. Später wurde sie aber hingegen (bei der einfachen Zivilbevölkerung) immer unbeliebter, da sie nicht gegen die Drogenschmuggler, Warlords und neu einsickernden Taliban gemacht hat. Den Bw-Soldaten wurde durch die örtliche Zivilbevölkerung vorgeowrfen das sie nur in den lagern sitzt und die kriminellen gewähren lässt. Nach dem Luftangriff hingegen wurden die Bw-Soldaten bei der örtlichen Zivilbevölkerung wieder immer beliebter, da nun die Afghanen sahen das auch etwas offensiv gegen die Strukturen aus INS & Kriminellen unternommen wird.

Bitte beschäftige Dich vorher ausgiebig mit diesem Thema, bevor Du solche schnellen und falschen Schlüsse ziehst. In den Jahren ist genug fundierte Fachliteratur auf dem freien Markt verfügbar geworden. Wenn Du möchtest sende ich Dir gerne eine entsprechende Liste per PN zu.

tosh
13.10.2011, 16:11
Zitat von tosh
Kundus ist hauptsächlich von Paschtunen bewohnt, bekanntlich der Stamm der Taliban !
http://www.faz.net/aktuell/politik/a...n-1129196.html

Der Warlord von Kundus sagte, er brauche keine UN-Truppe, seine ca. 30.000 Kämpfer könnten selber für Ordnung sorgen.

Erst hat die BW entsprechend dem UN-Mandat für Wiederaufbau gesorgt und war beliebt, sie konnten in Kundus im Cafe mit den Bürgern schwätzen.

Dann hat die BW Ziele für US-Bomber markiert (viele Zivilisten starben) und auf der Sandbank für ein Massaker an Zivilisten gesorgt.
Jetzt kann sich die BW dort nur noch in gepanzerten Wagen bewegen....


Kunduz ist keine Hochburg der Paschtunen: Sind eine der drei großen Minderheiten, aber nicht die grösste Gruppe.
Deine Behauptung ohne jeden Beleg ist falsch, sie sind dort wie bewiesen die größte Gruppe:
"Die "Vettern der Deutschen", also die Paschtunen, sind die größte Volksgruppe in der 50 000 Einwohner zählenden Stadt. Sie wurden Ende des 19. Jahrhunderts von dem König Abdulrahman, der wegen seiner Strenge der "eiserne Emir" genannt wurde, aus den südlichen Provinzen des Landes nach Norden umgesiedelt."
http://www.faz.net/aktuell/politik/a...n-1129196.html


Nach dem Luftangriff hingegen wurden die Bw-Soldaten bei der örtlichen Zivilbevölkerung wieder immer beliebter
Deshalb können sie sich jetzt dort nur noch im Panzerwagen sehen lassen! :)) :))

Bitte beschäftige Dich ausgiebig mit diesem Thema, bevor du noch mehr Lügen verbreitest, du bist voll der Ami-Propaganda aufgesessen!

Untergrundkämpfer
13.10.2011, 16:48
Deine Behauptung ohne jeden Beleg ist falsch, sie sind dort wie bewiesen die größte Gruppe:
"Die "Vettern der Deutschen", also die Paschtunen, sind die größte Volksgruppe in der 50 000 Einwohner zählenden Stadt. Sie wurden Ende des 19. Jahrhunderts von dem König Abdulrahman, der wegen seiner Strenge der "eiserne Emir" genannt wurde, aus den südlichen Provinzen des Landes nach Norden umgesiedelt."
http://www.faz.net/aktuell/politik/a...n-1129196.html


Deshalb können sie sich jetzt dort nur noch im Panzerwagen sehen lassen! :)) :))

Bitte beschäftige Dich ausgiebig mit diesem Thema, bevor du noch mehr Lügen verbreitest, du bist voll der Ami-Propaganda aufgesessen!

Das zeigt nur wieder Deine Unwissendheit im Bezug auf dieses Thema, das Du mit Sprücheklopfen versuchst wett zu machen. Ich war zweimal für je vier Monate dort, im Aufklärungszug vor Ort. Du kannst Dir also Deine bisherigen und auch die weiteren Sprüche ruhig schenken.
Wenn Du mal so weit bist, dann darfst Du auch mal bei den grossen Mitspielen ;)

http://www.abload.de/thumb/aufklzg17ktgisafnfxl.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=aufklzg17ktgisafnfxl.jpg)
http://www.abload.de/thumb/cimg7949_bildgrendernyfrb.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=cimg7949_bildgrendernyfrb.jpg)
http://www.abload.de/thumb/dsc00436_bildgrendernke82.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=dsc00436_bildgrendernke82.jpg)
http://www.abload.de/thumb/dsci0479_bildgrendernrfdy.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=dsci0479_bildgrendernrfdy.jpg)

tosh
16.10.2011, 18:58
Keine US-Truppenpräsenz im Irak nach Dezember 2011

Bagdad (dapd). Die US-Regierung hat nach Informationen der Nachrichtenagentur AP alle Pläne zur Aufrechterhaltung einer Truppenpräsenz im Irak zu den Akten gelegt. Aus Regierungskreisen hieß es am Samstag demnach, bis auf 160 Soldaten zum Schutz der US-Botschaft sollten alle noch im Irak befindlichen Soldaten wie ursprünglich geplant bis zum Jahresende das Land verlassen. Damit geht der US-Einsatz im Irak trotz anhaltender Bedenken über die Sicherheitslage im Januar nach mehr als acht Jahren endgültig zu Ende.

Der Abzug zum 31. Dezember 2011 war 2008 festgelegt worden. Zuletzt hatte das Pentagon aber noch mit dem Gedanken gespielt, über den mit dem Irak vereinbarten Abzugstermin hinaus bis zu 5.000 Soldaten zur Ausbildung irakischer Einheiten und zur Verhinderung iranischer Einflussnahme im Land zu belassen. Bei den Verhandlungen über einen weiteren Verbleib von US-Truppen im Irak hatte die irakische Regierung die US-Forderung nach juristischer Immunität der US-Soldaten jedoch abgelehnt. Für Washington war diese Forderung aber eine wesentliche Bedingung....
http://de.nachrichten.yahoo.com/keine-us-truppenpr%C3%A4senz-im-irak-nach-dezember-2011-095434327.html

Das verspricht etwas Gutes auch für Afg, nämlich dass die Amis aucch dort komplett abziehen! :]

tosh
16.10.2011, 18:59
Das zeigt nur wieder Deine Unwissendheit im Bezug auf dieses Thema, das Du mit Sprücheklopfen versuchst wett zu machen...
:depp:

Du bist halt von der US-Propaganda zugedröhnt.

Untergrundkämpfer
18.10.2011, 18:51
Die CDU-Stiftung "Konrad-Adenauer" hat mal wieder etwas heiße Luft abgelassen. Mals sehen ob sie Recht behält:

Focus.de (http://www.focus.de/politik/ausland/afghanistan/konflikt-am-hindukusch-viele-afghanen-sehen-isaf-truppen-als-besatzer_aid_675602.html)


Seit zehn Jahren sind die Isaf-Schutztruppen am Hindukusch im Einsatz – und genießen dabei offenbar immer weniger das Vertrauen der afghanischen Bevölkerung. Jeder Zweite sieht sie einer Umfrage zufolge als Besatzer.



56 Prozent der befragten Afghanen bezeichneten in einer nicht repräsentativen Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) die im Land stationierten Nato-Soldaten als Besatzer. Nur 44 Prozent sehen in ihnen keine Besatzungstruppen. KAS-Landeschef Babak Khalatbari nannte das Ergebnis am Dienstag „besorgniserregend“.

39 Prozent der Befragten sagten, sie sähen die Nato-geführte Internationale Schutztruppe Isaf als Sicherheitsgaranten – sechs Prozentpunkte weniger als in der Befragung des Vorjahres. Nach dem für Ende 2014 geplanten Abzug der Isaf-Kampftruppen befürchten 60 Prozent einen Bürgerkrieg. „Das Umfrageergebnis zeigt, dass in Afghanistan anscheinend immer mehr Angst und Furcht statt Hoffnung die Devise zu sein scheinen“, sagte Khalatbari.

Taliban verlieren Befürworter
Nach massiven Anschlägen der Taliban nimmt die Anzahl der Afghanen ab, die Gespräche mit den Aufständischen befürworten. 63 Prozent sprechen sich für Verhandlungen aus – nach 74 Prozent 2010. Eine Beteiligung der Taliban an der Macht würden nur noch 51 Prozent gutheißen, ein Minus von zehn Punkten verglichen mit dem Vorjahr.

Khalatbari sieht diese Haltung auch bei Präsident Hamid Karsai. Dieser habe die Taliban bis vor zwei Wochen noch als „fehlgeleitete Brüder“ verklärt. Neuerdings tituliere er sie hingegen als „Prokuristen Pakistans“ und sehe die Verhandlungsansätze als vorerst gescheitert an. „Der Wind hat sich gedreht“, so KAS-Landeschef Khalatbari.Kaum Vertrauen in staatliche Organe
Gut drei Jahre vor der geplanten Übergabe der Verantwortung von der Nato an die afghanischen Sicherheitskräfte sagen nur 28 Prozent der Befragten, sie hätten Vertrauen in staatliche Organe. Landesweit zeigten sich 22 Prozent mit der Sicherheitslage zufrieden, wobei es wie auch bei anderen Fragen regional starke Unterschiede gab: So waren die Befragten etwa im umkämpften Osten deutlich unzufriedener als im verhältnismäßig ruhigen Westen des Landes.Die KAS und die Universität Kabul befragten zwischen dem 25. und dem 30. September 5000 Afghanen in fünf Provinzen. Die Umfrage ist nach Angaben der Stiftung nicht repräsentativ, „eignet sich aber dennoch aufgrund des quantitativen Charakters zu einer Dokumentierung gegenwärtig vorherrschender Meinungstrends in Afghanistan“.

tosh
23.10.2011, 16:53
Die CDU-Stiftung "Konrad-Adenauer" hat mal wieder etwas heiße Luft abgelassen. Mals sehen ob sie Recht behält:

"Seit zehn Jahren sind die Isaf-Schutztruppen am Hindukusch im Einsatz – und genießen dabei offenbar immer weniger das Vertrauen der afghanischen Bevölkerung. Jeder Zweite sieht sie einer Umfrage zufolge als Besatzer.

56 Prozent der befragten Afghanen bezeichneten in einer nicht repräsentativen Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) die im Land stationierten Nato-Soldaten als Besatzer. Nur 44 Prozent sehen in ihnen keine Besatzungstruppen. KAS-Landeschef Babak Khalatbari nannte das Ergebnis am Dienstag „besorgniserregend“....."

Focus.de (http://www.focus.de/politik/ausland/afghanistan/konflikt-am-hindukusch-viele-afghanen-sehen-isaf-truppen-als-besatzer_aid_675602.html)

Es ist keine heiße Luft, wenn die Afghanen immer mehr den Durchblick bekommen.

tosh
23.10.2011, 17:02
Afghanistan will Pakistan in möglichem Krieg mit den USA beistehen

Kabul (dapd). Sollte es jemals zu einem Krieg zwischen Pakistan und den USA kommen, wird Afghanistan nach Aussage von Präsident Hamid Karsai seinem östlichen Nachbarn zur Seite stehen.

"Sollte Pakistan angegriffen werden und das pakistanische Volk die Hilfe Afghanistans benötigen, wird Afghanistan bei euch sein", sagte Karsai in einem am Samstag ausgestrahlten Interview mit dem Fernsehsender GEO....
http://de.nachrichten.yahoo.com/afghanistan-pakistan-m%C3%B6glichem-krieg-mit-den-usa-beistehen-094850156.html

Bemerkenswert ist, dass dies der Präsident von US Gnaden von Kabulistan sagt.

Bemerkenswert ist ebenfalls, dass er offensichtlich einen Angriff der USA in naher Zuikunft auf das mit den USA verbündete Pakistan vermutet!
Naja, Anzeichen dafür gibt es in letzter Zeit immer mehr, zB die Verletzung der Souveränität Pakistans durch US-Drohnen-Angriffe, aber auch die Ermordung OBLs auf pak. Gebiet durch eine US-Kampfeinheit ohne Genehmigung aus Pakistan - das Verhältnis der beiden Staaten ist zunehmend beschädigt.
Aber so ein Angriff der US wäre noch bescheuerter als der gegen den Iran, da Pakistan tatsächlich Atomwaffen hat.

Quo vadis
29.10.2011, 11:03
Zehn US Soldaten bei Anschlag in Kabul getötet

http://de.nachrichten.yahoo.com/zehn-nato-soldaten-anschlag-kabul-get%C3%B6tet-092354521.html

Bei einem Selbstmordanschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind nach westlichen Militärangaben mindestens zehn NATO-Soldaten getötet worden. Bei den Opfern handle es sich überwiegend um US-Soldaten, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus westlichen Militärkreisen. Nach Angaben des afghanischen Innenministeriums wurden bei der Attacke mit einer Autobombe auf einen Bus der NATO zudem ein afghanischer Polizist und drei einheimische Zivilisten getötet.

tosh
30.10.2011, 14:07
Taliban töten 17 Menschen bei Anschlag auf NATO-Kolonne in Kabul

Kabul (dapd). Bei einem schweren Selbstmordanschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind 17 Menschen ums Leben gekommen. Der Angreifer fuhr am Samstag ein Auto in eine Kolonne von gepanzerten Fahrzeugen und traf einen Bus, wie die NATO mitteilte. Nach Angaben der Allianz waren unter den Opfern fünf Soldaten der internationalen Schutztruppe ISAF und acht zivile Vertragsarbeiter....
http://de.nachrichten.yahoo.com/taliban-töten-17-menschen-bei-anschlag-auf-nato-122212158.html

Untergrundkämpfer
06.11.2011, 11:09
Die Narben des Krieges (http://www.zeit.de/2011/06/Afghanistan-Soldaten/seite-1)

Die Versehrten aus Afghanistan tauchen in der Öffentlichkeit nicht auf. Hier zeigen sich fünf von ihnen und erzählen ihre Geschichte.

Michael Ebersoldt, 25 Jahre, Zweibrücken

Ich wollte schon als Kind zur Bundeswehr. Die Waffen, die Autos, die Flugzeuge haben mich fasziniert. Mein Stiefvater war auch bei der Bundeswehr. Ich wollte Kampfjetpilot werden. Mit 13 bekam ich die Brille, und der Traum war geplatzt. Verpflichtet habe ich mich trotzdem, 2007 für vier Jahre.

Ich kam am 14. Juni 2008 in Afghanistan an. Der Anschlag passierte am 6. August. Wir waren auf Patrouille, im Wagen vor uns fiel die Klimaanlage aus. Wir blieben stehen, ich und ein Kamerad stiegen aus, bewaffnet, um den Zug zu sichern. Und dann kam das Motorrad auf uns zu, ganz langsam, wie in Zeitlupe. Ich hätte schießen können, aber ich tat es nicht, vielleicht aus Sorge, es könnte ein Unschuldiger sein. Der Fahrer lachte, bevor er sich in die Luft sprengte. Ich sehe das Gesicht noch vor mir. Er war nur zwei Meter von uns entfernt.

Ich erinnere mich, wie ich in den Rettungshubschrauber kam, dann reißt es ab. Als ich wieder aufwachte, standen meine Eltern am Krankenbett. Da verstand ich: Du bist in Deutschland. Das war fast vier Wochen später, in der Zwischenzeit war ich im künstlichen Koma, wurde 45 Mal operiert. Mehr als ein Drittel meiner Haut war verbrannt, die Ärzte sagten später, meine Überlebenschance habe zehn Prozent betragen. Mein Bein war mehrfach gebrochen, auch fehlt mir seither der größte Teil des linken Wadenmuskels. Anfangs war das ganze Gesicht verbunden, ich dachte nur: Ich will nicht aussehen wie Niki Lauda.

Als ich Anfang Oktober Geburtstag hatte, brachten meine Eltern die Nachbarin mit zu Besuch. Ich war überrascht und dachte: Das ist ja seltsam. Aber gefreut habe ich mich. Sie kam öfter. Wir wurden ein Paar. Inzwischen wohnen wir sogar zusammen.


Der Kamerad, der mit mir verletzt wurde, war im selben Krankenhaus wie ich. Wir kannten uns von früher ein wenig, aber jetzt ließen sie uns nicht zusammen. Die Ärzte wollten das nicht. Er starb nach fast genau einem Jahr an den Spätfolgen. Ich hatte natürlich Angst, dass mir das Gleiche passieren könnte. Ich glaube, der liebe Gott hat mir da geholfen.

Mein Stiefvater hat sich lange Vorwürfe gemacht, weil er mich ja zur Bundeswehr brachte. Aber das braucht er nicht. Ich wollte selbst dorthin. Ich wollte so viel wie möglich aus meinem Leben machen. Dass ich jetzt so aussehe, wie ich aussehe – das ist halt so. Ich rede nicht mehr darüber. Mein Bein tut noch weh. Ich werde nie wieder so gehen können wie früher. Die Bundeswehr wird mich, wenn ich Invalide bin, weiterbeschäftigen. Ich arbeite jetzt im Büro. Und ich habe Niki-Lauda-Ohren. Aber es sind nur die Ohren.

http://images.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-02/soldat-afghanistan-1/soldat-afghanistan-1-540x304.jpg

Untergrundkämpfer
06.11.2011, 11:10
Kevin H., 25 Jahre, Freiburg, zurzeit in Afghanistan (http://www.zeit.de/2011/06/Afghanistan-Soldaten/seite-2)


Das Erste, was ich wahrgenommen hab, war eine Detonation und im Rückspiegel ein helles Blitzen. Scheiße, hab ich gerufen. Hab Vollgas gegeben, dann sah ich in meinem rechten Augenwinkel noch einen Blitz. Ich hab eine Druckwelle gespürt, es wurde heiß und stank verbrannt. Ich saß in meinem Sitz und habe auf den Film gewartet, in dem mein Leben noch mal an mir vorbeizieht. Aber der Film kam nicht. Mein linkes Auge konnte ich nicht öffnen, meine rechte Hand kaum bewegen. Ich dachte: Irgendein großer Scheiß ist jetzt passiert, aber ich lebe noch.

Ich hörte Maschinengewehrfeuer, die AK-47. Es hat noch eine ganze Weile gedauert, bis wir Funk hatten und wir sagen konnten, dass wir angegriffen worden waren. Ich hörte weiter Schüsse. Ich sah nichts. Es war tiefe Nacht.

Dann ging meine Tür auf. »Siehst verdammt scheiße aus«, sagte der Kamerad, der mich geborgen hat. Sie zogen mir die Schutzweste aus. Ich hatte einen Treffer in der Brust. Ich dachte: Guckste mal nicht hin, sonst wirste noch ohnmächtig.

Der Arzt kam nach 30 Minuten, er gab mir eine Spritze. Ich hatte eine komische Vorstellung: Ich dachte, ich bin ein Zauberwürfel, jeder Einzelwürfel ist ein Körperteil von mir, und alles muss ich zusammenbringen. Dass mich eine Rakete geküsst hatte, wusste ich da noch nicht. Sie ist zehn Zentimeter an meinem Kopf vorbeigeflogen.

Am nächsten Tag durfte ich meine Freundin anrufen. Sie war informiert worden. Als ich meinen Namen sagte, hat sie schon geweint.

Als sie mich nach Hause flogen, dachte ich: Scheiße, jetzt habe ich alle im Stich gelassen.

Heute habe ich keine Schmerzen mehr. Aber ich sehe aus wie nach einem Hagelschaden. Neulich habe ich mit meiner Freundin alte Bilder durchgeschaut. Da habe ich zu ihr gesagt: Schau mal, was für ein schöner Arm. Sie fand das nicht lustig. Sie hat noch Probleme damit, mich an der Brust anzufassen.

Im letzten Sommer sagte sie zu mir: »Du trägst deine Narben wie Trophäen.« Da hab ich zu ihr gesagt: »So ’ne dumme Aussage! Wie sollen denn Narben Trophäen sein?« Ich verstehe sie ja: Für sie ist das eben hässlich.

Den Einsatz 2008 abbrechen zu müssen, das war für mich so eine Sache. Deshalb ging ich noch mal runter, Ende 2010. Dort bin ich bis heute. Meine Freundin hatte Angst, mich diesmal ganz zu verlieren. Ich habe ihr gesagt: Ich verstehe dich. Aber dorthin zu gehen, das ist mir das Allerwichtigste. Ich will runter, damit ich sagen kann: Du hast deinen Auftrag und deine Pflicht erfüllt als Soldat. Im September hab ich geheiratet. Im Oktober ging’s wieder nach Afghanistan.

http://images.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-02/soldat-afghanistan-2/soldat-afghanistan-2-180x240.jpg

Untergrundkämpfer
06.11.2011, 11:11
Jan Meißner, 21 Jahre, Bad Salzungen (http://www.zeit.de/2011/06/Afghanistan-Soldaten/seite-3)


Ich bin ein guter Panzerfaustschütze, das habe ich gleich gemerkt, als ich mit der Waffe zum ersten Mal schoss. Ich kann das besser als andere.

Wir waren im Schützenpanzer auf Patrouille unterwegs. Ein silbergrauer Toyota kam von vorn, wir wollten links vorbei. Dann knallte es, Flammen drangen in unseren Panzer ein, die Türen hatte es weggehauen. Zuerst habe ich alle Namen der fünf Kameraden gerufen, um zu hören, ob sie noch leben. Dann den Zug kontaktiert, Funkgerät war kaputt, Hände kontrolliert, Beine kontrolliert, alles dran. Man funktioniert dann sehr militärisch.

Ich wurde heimgeflogen, meine Verbrennungen sind rasch verheilt. Weh tut mir nichts mehr. Nur wenn die Sonne scheint, muss ich noch einen Hut tragen.

Wir wollten eigentlich im April vorigen Jahres eine Welcome-home-Party feiern. Das wäre für mich der komplette Abschluss gewesen. Die Hallen der Kaserne waren schon geschmückt, Jump war eingeladen, der Europameister im Kickboxen, ein Motorrad sollte versteigert werden. Aber dann gab es die drei Toten am Karfreitag, und das Fest wurde abgeblasen. Danach lief es bei mir nicht mehr rund.

Ich habe Verfolgungswahn. Wenn ich auf der Landstraße fahre, und von hinten kommt ein Auto, dann kriege ich Panik. Angstzustände nennen es die Ärzte. Ich halte dann rechts an und warte, bis es vorbei ist. Ich muss damit leben, und ich schaffe das auch.

Ich bin jetzt 21, hab mittlere Reife. Ich weiß nicht, ob die Bundeswehr mich noch will. Als ich einberufen wurde, sagte ich mir: Geh’n ma halt zur Bundeswehr. Als mein Zugführer mir vorschlug, dass ich vier Jahre bleiben sollte, sagte ich: Jawoll, mach ich. Überlegt habe ich nicht viel dabei. Meine Schwester war gegen die Bundeswehr. Ich habe ihr von meinem Einsatzgeld was geliehen, für ein Pferd, einen Haflinger.

http://images.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-02/soldat-afghanistan-3/soldat-afghanistan-3-180x240.jpg

Untergrundkämpfer
06.11.2011, 11:12
Markus P., 31 Jahre, Ulm (http://www.zeit.de/2011/06/Afghanistan-Soldaten/seite-4)


Der, der auf mich geschossen hat, lebt nicht mehr. Er hatte kurz aus der Deckung geguckt, um nachzusehen, wen er getroffen hat. Da hat ihn unser Panzerkommandant erwischt. Ich denke mir: Die arme Sau, warum kämpft er für die Taliban? Die meisten sind doch arme Leute, die gar nicht wissen, wozu sie in den Krieg ziehen.

An dem Tag, als er starb, lag ich abends wach. Ich dachte daran, wie viele Familienmitglieder jetzt um ihn trauern. Und dass sie uns jetzt noch mehr hassen würden. Ich bin doch deutscher Sanitäter, dachte ich, einer von den Guten.

Mit 15, 16 war ich bei der Wasserwacht, ehrenamtlich. »Markus, geh doch zum Bund, da biste richtig, da kannste Blaulicht fahren«, sagte ein Freund, der auch dort war. Dann hab ich das gemacht. Das war 1999.

Ich weiß noch, dass ich ein Kreuz machen musste, dass ich bereit bin, in den Einsatz zu gehen. Ich hab nachgefragt: Muss ich das ankreuzen? Klar, muss man, wenn man Soldat werden will. 2008 hab ich mich noch entscheiden können, freiwillig nach Afghanistan zu gehen. 2010 nicht mehr. Ich bin nicht freiwillig gegangen, ich bin befohlen worden.

Es ist im Februar vorigen Jahres passiert, seit acht Wochen war ich dort. Wir waren in Isa Khel. Unser Kompaniechef hat dort mit dem Dorfältesten gesprochen. Auf dem Weg zurück zu unseren Fahrzeugen wurden wir angegriffen. Geschossen wurde mit Maschinengewehr, Handwaffen und Panzerfäusten aus ungefähr tausend Metern Entfernung. Wir sind in einen Graben gesprungen. Ich dachte, so etwas passiert nur anderen. Irgendwann hat es über mir geknallt. Dann lag ich da bäuchlings auf der Erde, meine Handschuhe waren durchgebrannt. Ich hab mich auf den Hintern gesetzt. Es tat weh, Splitter hatten mich getroffen, aber es waren keine wichtigen Gefäße verletzt, das sagten mir die Sanis. Ich konnte noch laufen, ich wusste, dass ich nicht sterbe. Ich dachte: Hört jetzt auf zu schießen, es nervt. Ich kam gut zurück ins Lager, bekam eine Kunsthaut in Kundus und flog zurück zur Frau.

Nach drei Wochen hat’s mich gerissen. Ich war auf dem Jahrmarkt, jemand hat an einem Glücksrad gedreht. Dieses Geräusch. Ich fühlte mich, als sei ich wieder im Einsatz. Inzwischen reichen Kleinigkeiten, um mich aus der Bahn zu werfen: zum Beispiel eine Marmelade, die ich aufmache und die mich an die Truppenverpflegung erinnert. Ich mache jetzt erst mal eine Kur, zur Vorbeugung.

Früher bin ich gerne Soldat gewesen. Erst kam der Beruf, dann lange nichts, dann die Familie. Heute weiß ich nicht, ob ich weiter in dem Beruf bleibe. Wenn ich bleibe, müsste ich wieder in den Einsatz, früher oder später.

http://images.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-02/soldat-afghanistan-4/soldat-afghanistan-4-180x240.jpg

Untergrundkämpfer
06.11.2011, 11:13
Dennis Güllner*, 24 Jahre, Seedorf (http://www.zeit.de/2011/06/Afghanistan-Soldaten/seite-5)


Die Schule war mir immer zu theoretisch. Der Sportliche war ich früher auch nicht, einfach zu faul. In der Bundeswehr hab ich eine Struktur bekommen. Das war gut so. Ich hab Freundschaften geschlossen, die enger waren als die alten.

Ich hab mir gesagt: Ich hab drei Jahre gelernt, wie es geht. Das soll nicht umsonst gewesen sein. Jetzt will ich wissen, wie es scharf ist. Ich war neugierig. Also hab ich mich freiwillig gemeldet für Afghanistan. Ich hab das für mich gemacht, nicht für andere. Es war meine Entscheidung. Dass es jetzt so gekommen ist – na ja.

Ich war bei den Karfreitagskämpfen 2010 dabei. Wir waren auf Minensuche in einem Dorf, hoch gelegen. Drum herum tiefe Täler, wie gemacht für Angreifer, die nicht gesehen werden wollen. Ich erinnere mich, wie wir im Dorf waren, es kamen fünf oder sechs Kinder zu uns, haben neugierig geguckt. Wir haben versucht, mit ihnen zu reden, haben es auf Englisch probiert, aber das kann man ja nicht erwarten. Dann fiel der erste Schuss.

Geschossen wurde am anderen Ende unseres Zuges, wir haben uns zu Fuß dorthin gekämpft. Auf dem Weg hab ich den ersten Toten gesehen. Ganz vorne lagen drei, vier Mann im Gras und schossen, einen davon hatte es an den Beinen erwischt. Den mussten wir rausholen. In der Ausbildung lernt man das, aber wenn die Kugeln fliegen, ist es so schwer.

Ich dachte: Die nächste Kugel ist deine.

Aber es hat funktioniert. Wir haben den Verletzten nach hinten geschleppt. Unsere Fahrzeuge waren unser Schutz, dahinter duckten wir uns. Wir haben gefeuert, was ging. Alles rausgehauen, was wir hatten.


Der Verletzte bekam Beruhigungsmittel. Er dachte, er würde sterben. »Sag meiner Frau, dass ich sie liebe«, sagte er mir. »Das sagst du ihr schön selber«, antwortete ich. Wir packten ihn auf eine Trage und trugen ihn aus der Gefahrenzone. Wir waren schon fast in Sicherheit, als eine Bombe hochging. Ferngezündet. Mich hat es nach vorne weggedrückt, meterweit bin ich geflogen.

Einer von uns war sofort tot, ein Zweiter starb kurz darauf. Sie waren beide Kameraden, ich kannte sie seit drei Jahren. Was soll ich dazu sagen? Ich hab überlebt. Die Fragen kamen danach: Warum musstest du dorthin? Ich glaube, es war Schicksal. Es wird zu irgendetwas gut sein.

Ich schlafe schlecht, habe Angstzustände, nach einem Monat fing das an. Die Narben sind mir egal. Ich hab mir ein Tattoo stechen lassen: »2.4.2010, in Ehrfurcht unsterblich«. Vergessen werd ich die Toten nicht, das hab ich mir geschworen.

*Name geändert

http://images.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2011-02/soldat-afghanistan-5/soldat-afghanistan-5-180x240.jpg

tosh
07.11.2011, 14:23
Arme Irregeleitete, die glauben, am Hindukusch Deutschland zu verteidigen.
In Wirklichkeit machen sie sich und Deutschland verhaßt und zum Angriffsziel von Freiheitskämpfern und Islamisten.

FranzKonz
07.11.2011, 14:40
Arme Irregeleitete, die glauben, am Hindukusch Deutschland zu verteidigen.
In Wirklichkeit machen sie sich und Deutschland verhaßt und zum Angriffsziel von Freiheitskämpfern und Islamisten.

Und sie sorgen für Bombenstimmung bei den Rüstungsindustriellen.

tosh
08.11.2011, 12:26
Und sie sorgen für Bombenstimmung bei den Rüstungsindustriellen.
....und bei den Vorkämpfern des Überwachungsstaates in Deutschland.

Marathon
15.11.2011, 19:20
Quelle: Spiegel online 04.09.2011, 8:31 Uhr

Das Establishment Merkel und Co. konnten gar nicht schnell genug den USA in den Analkanal kriechen.
Politiker die den Einsatz in Afghanistan befürwortet haben, sind verantwortlich für die gefallenen und schwer verwundeten Soldaten in Afghanistan.


Es gab damals gehörigen Druck auf Deutschland, weil die Terroristen in Deutschland gelebt hatten und Deutschland damit auf der Abschussliste der USA stand, denn laut Bush wollten die USA keinen Unterschied mehr machen zwischen den Terroristen an sich und den Ländern, die ihnen Unterschlupf gewährten.
Um aus der Nummer rauszukommen musste Deutschland deutlich kooperieren.

Bush-Doctrine:
"Make no distinction between terrorists and the nations that harbor them--and hold both to account."
http://en.wikipedia.org/wiki/Bush_Doctrine

wobbels
16.11.2011, 15:17
Es gab damals gehörigen Druck auf Deutschland, weil die Terroristen in Deutschland gelebt hatten und Deutschland damit auf der Abschussliste der USA stand, denn laut Bush wollten die USA keinen Unterschied mehr machen zwischen den Terroristen an sich und den Ländern, die ihnen Unterschlupf gewährten.
Um aus der Nummer rauszukommen musste Deutschland deutlich kooperieren.

Bush-Doctrine:
"Make no distinction between terrorists and the nations that harbor them--and hold both to account."
http://en.wikipedia.org/wiki/Bush_Doctrine

Es ist interessant festzustellen, daß der zeitweilige Aufenthalt von Terroristen in einem Land zur Beteiligung des Landes führt.
Demnach wäre per Bushdoktrin die Beteiligung der Vereinigten Staaten am Anschlag nachgewiesen.

Raczek
16.11.2011, 16:31
Passt gut zu den Schröder-Fischerschen UN-Ambitionen.

Quo vadis
16.11.2011, 16:34
Bei der bekannten Güte und Geduld der Amis natürlich sofort nachvollziehbar, dass Deutschland Krieg wollte. Vermutlich hat Berlin GWB erst überreden müssen, in Afghanistan zu intervenieren. Lachhaft der Artikel in #1.

Quo vadis
16.11.2011, 16:36
Es gab damals gehörigen Druck auf Deutschland, weil die Terroristen in Deutschland gelebt hatten und Deutschland damit auf der Abschussliste der USA stand, denn laut Bush wollten die USA keinen Unterschied mehr machen zwischen den Terroristen an sich und den Ländern, die ihnen Unterschlupf gewährten.
Um aus der Nummer rauszukommen musste Deutschland deutlich kooperieren.

Bush-Doctrine:
"Make no distinction between terrorists and the nations that harbor them--and hold both to account."
http://en.wikipedia.org/wiki/Bush_Doctrine

Klar kam der Druck von den Amis, damals war Schröder auch noch unter den Eindrücken des 11. 9. und nicht so nah an Russland orientiert.

Brutus
16.11.2011, 16:37
Bei der bekannten Güte und Geduld der Amis natürlich sofort nachvollziehbar, dass Deutschland Krieg wollte. Vermutlich hat Berlin GWB erst überreden müssen, in Afghanistan zu intervenieren. Lachhaft der Artikel in #1.

Es geht nur darum, uns wieder mal als Tätervolk, das die Welt überfällt, in die Ecke zu stellen, damit wir für USrael und Brüssel weiter brav die Erpresserkohle abdrücken und uns für die Weltbestien obendrein in Kriegen verheizen lassen.

Quo vadis
16.11.2011, 18:12
Es geht nur darum, uns wieder mal als Tätervolk, das die Welt überfällt, in die Ecke zu stellen, damit wir für USrael und Brüssel weiter brav die Erpresserkohle abdrücken und uns für die Weltbestien obendrein in Kriegen verheizen lassen.

Vor allem ist der Spiegel ein antideutsches Besatzerblatt durch und durch.

Bellerophon
17.11.2011, 21:22
Unterschätz mal den BND nicht. Oder besser...mach weiter so.:] Ach so, "Curveball" wurde vom BND als "unglaubwürdig" eingestuft. Dummerweise gab die Bush-Administration dies nicht an Powell weiter. So was aber auch....:lach:

Wer ist hier eigentlich der Idiot?

Die deutschen Deppen denen man so den BND als Buhmann vorführen kann?

So wie man ja auch die BW im Ausland der CDU anhängen kann.

Dabei warens die 68er.

Bellerophon
17.11.2011, 21:27
Es geht nur darum, uns wieder mal als Tätervolk, das die Welt überfällt, in die Ecke zu stellen, damit wir für USrael und Brüssel weiter brav die Erpresserkohle abdrücken und uns für die Weltbestien obendrein in Kriegen verheizen lassen.

Das ist so von der Güte wie wenn unsere Bertelsmann-Springer Mädels zeigen wie "deutsche Waffen" in Irak oder Afghanistan oder Bongo-Wumbu oder sontswo von Taliban oder Gaddafis Truppen oder den Bengo-Bontos eingesetzt werden.

Oder von Söldnern.

Die besonderen, zeitweiligen Eigentümerverhältnisse von H&K werden da immer gerne unter den Tisch fallen gelassen....

Siegfriedphirit
19.11.2011, 17:09
Die Merkel hatte ja schon damals gejammert -als der Schröder dem Irak Krieg absagte- die Merkel hatte sich persönlich beim Bush entschuldigt mit dem Hinweis das sie und die CDU an Deutschlands -Nein- zum Irakkrieg keine Schuld trüge-sie wäre ja nicht an der Macht. >Eine Christdemokratin entschuldigt sich, weil sie keine deutschen Soldaten verheizen darf... ?
Da war es selbstverständlich, dass so ein Mißgeschick nicht nochmals ... Afghanistan musste sein schon wegen unserer Rüstungsindustrie

navy
27.11.2011, 20:56
Der ganze Afghanistan Einsatz ist und war von Beginn an, schwachsinnig. Er war nur gut für die Entwicklungshilfe Mafia, Rüstungs Industrie und Kriegs geile Militärs

Untergrundkämpfer
02.12.2011, 15:09
"Ich hatte noch nie so sehr das Gefühl, Steuergelder zu verschwenden"

Zehn junge Männer erzählen, wie es ist, in den Krieg zu ziehen. Unsere Autorin traf sie vor dem Ausrücken in Bayern und besuchte sie am Ende des Einsatzes in Afghanistan. (http://www.zeit.de/2011/49/Afghanistan-Soldat-Foerster/komplettansicht)


ZEITmagazin: Herr Förster, Sie bereiten sich nun schon auf Ihren vierten Einsatz in Afghanistan vor. Welche der bisherigen Erfahrungen dort hat Sie am tiefsten bewegt?
Thorsten Förster
© Herlinde Koelbl

32 Jahre, Hauptfeldwebel, stellv. Zugführer. Förster war zum vierten Mal in Afghanistan. 2009 überlebte er dort einen Anschlag. Er war in der Vergangenheit selbst schon Zugführer, doch diesmal war er Jens Kampmann unterstellt, der seinen ersten Einsatz hatte.

Thorsten Förster: Letztes Jahr am 5. September wurden wir von einem Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Ein afghanisches Auto mit Kölner Kennzeichen fuhr auf meine Kolonne zu, unser Fahrer sagte noch: Mensch, guck mal, der kommt aus Köln. Aber der Wagen hielt nicht an – und auf einmal gingen fünfzig Kilo Sprengstoff unter unserem Dingo hoch. Wir wurden von der Straße gefegt und rollten den Hang hinab, ich hatte Verbrennungen an der Hand, im Gesicht, am Ellenbogen, am Bein, außerdem Verletzungen von mehreren Steinen am Hinterkopf. Mein Richtschütze hatte Splitter im Gesicht, weil der Bildschirm der Bordmaschinenwaffe implodiert ist, auch die anderen Kameraden waren verletzt. Das ist der Moment, wo man ganz tief durchatmen muss: Was habe ich in der Heimat gelernt? Also haben wir die Kameraden aus dem Fahrzeug geborgen, und ich als Zugführer habe die Koordinierung der Kräfte vor Ort übernommen. Ich wusste, wir haben zwei Möglichkeiten: Entweder wir setzen uns an den Straßenrand und weinen, oder wir versuchen das Ganze zu kompensieren und ein bisschen zu verkaspern. Ich bin die zweite Variante gefahren, und das war gut so. Man macht kleine Scherze und sagt vielleicht zu einem Kameraden: Fang nicht an, das Gras anzukokeln.

ZEITmagazin: Sie haben also funktioniert?

Förster: Hundert Prozent. Sosehr ich öfter auf das Gefechtsübungszentrum schimpfe, wenn es einem das Wochenende versaut: Hier muss ich definitiv Danke sagen, das Geübte ist so tief drin. Man ist beeindruckt von sich selbst, dass man in der Lage ist, so etwas zu leisten. Ja, wir waren stolz, dass alle der Männer verstanden hatten, was zu tun ist. Ich musste gar nicht großartig Befehle geben.

ZEITmagazin: Zu funktionieren kann aber auch heißen, auf Menschen zu schießen. Mussten Sie schon mal jemanden erschießen?

Förster: (Schweigen)

ZEITmagazin: Heißt das: Ja?

Förster: Nächste Frage, bitte.

ZEITmagazin: Reden Sie miteinander darüber, wenn es zum Äußersten gekommen ist?

Förster: Das war nicht oft nötig. Wir hatten zwanzig schwere Gefechte, danach haben wir im Halbkreis ausgewertet: Wie fühlst du dich dabei, wie hast du das gesehen? Das ist immer sehr unkompliziert. Nach vier Wochen trennt sich die Spreu vom Weizen: Wir hatten zwei Kameraden, die nach Hause mussten, weil sie nervlich nicht durchgehalten haben. Da wir im Zug ein sehr, sehr gutes Verhältnis zueinander haben, war es für sie kein Problem, zu sagen: Thorsten, hör mal zu, ich habe jetzt ein Problem vom Kopf her. Da bin ich froh, dass die Jungs zu mir kommen. Bevor der Mann nicht mehr funktioniert und wirklich Mist baut, sage ich: Klar, es ist besser für dich, fahr nach Hause.

ZEITmagazin: Wenn das Verhältnis so gut ist: Werden die Kameraden auch Freunde?

Förster: Ich habe in dieser Einheit definitiv Freunde. Der zweite, dritte Einsatz gemeinsam, so etwas verbindet. Vor allem, wenn wir gemeinsam am Jahrestag des Anschlags unseren neuen Geburtstag feiern.

ZEITmagazin: Haben Sie Ihr Testament gemacht?

Selbstverständlich. Und die Kopie meines Abschiedsbriefes habe ich in der Brusttasche, falls etwas passiert. Darüber muss man vorher reden, wir tun das ganz offen. Jeder hat einen Soldaten seines Vertrauens eingewiesen: Das ist meine Telefonnummer zu Hause, und wenn, du weißt, sprich bitte mit ihr... Wer das nicht macht, hat das Prinzip nicht verstanden. Einige haben da ein falsches Berufsverständnis, die sind zusammengebrochen, weil am Anfang ihres Einsatzes nur stand: Ich brauche das Geld. Aber man muss innere Überzeugung reinlegen.

ZEITmagazin: Was ist Ihre innere Überzeugung?

Förster: Die Freiheit der Bundesrepublik Deutschland tapfer zu verteidigen. Denn ich sehe die Notwendigkeit der Bundeswehr da unten. Haben wir Raum freigegeben, haben sich die Aufständischen immer das Gelände zurückgeholt. Wenn wir uns ins Camp eingeigelt haben, sind sie näher gekommen und haben uns mit Raketen beschossen. Wenn wir aus Afghanistan rausgehen, ist es also eine Frage der Zeit, bis der Terror wieder massiv nach Pakistan oder sonst wo getragen wird und irgendwann in Europa ankommt. Es klingt zwar traurig und stumpf, aber ich erkläre es meinen Männern so: Was wir dort machen, ist eine Art Beschäftigungstherapie für die Taliban, die sich sonst Stück für Stück die Bevölkerung zurückholen. Darum ist das für mich leider ein Fass ohne Boden. Die Bundeswehr wird dort noch sehr, sehr lange notwendig sein.

ZEITmagazin: Sind Sie bereit, in Afghanistan zu sterben?

Förster: Ich weiß, was Sie meinen. Aber man muss sich die Überzeugung aufbauen, unschlagbar zu sein, sich ein Mantra schaffen: Mir kann das nicht passieren, mir kann das nicht passieren. Natürlich kann es passieren, aber wenn ich mir eingestehe, dass da unten einer sein könnte, der besser ist als ich, mache ich mich angreifbar.

ZEITmagazin: Trotz Ihrer Erfahrenheit werden Sie diesmal nur Stellvertreter eines neuen Zugführers, der frisch von der Universität kommt. Zeichnen sich da Schwierigkeiten ab?

Förster: Selbstverständlich, aber da muss man sich zusammenraufen. Wenn ich auf dem Truppenübungsplatz irgendeinen Hauptmann oder Major vor mir habe, der seit zehn Jahren an der Truppenschule ist, aber noch nie im Einsatz war, und wenn er Dinge lehrt, von denen ich merke, im Einsatz werden die nicht funktionieren – dann muss ich den Mund halten. Aber ich habe das Glück, dass mein Zugführer Kampmann noch sehr jung und formbar ist. In den Wochen auf dem Truppenübungsplatz hat er schon viele Ratschläge angenommen.

ZEITmagazin: Was denken Sie, was Sie in diesen sechs Monaten erwartet?

Förster: Wir beginnen einen völlig neuen Auftrag, im Ausbildungsschutz-Bataillon für Masar-i-Sharif. Da gibt es noch keine Erfahrungen von Vorgängern. Das Einzige, was durchgedrungen ist: Wir werden sehr lange Phasen draußen haben, davor habe ich gewaltigen Respekt. Nach zwölf Tagen Draußenstehen bei diesen Temperaturen wissen Sie nicht mehr, wo Ihnen der Kopf steht. Und nach zwanzig Tagen mit den selben vier Personen auf dem Fahrzeug ist irgendwann Tilt. Da lernen Sie sich so sehr kennen, wie Sie es gar nicht wollen.

ZEITmagazin: Haben Sie eine Partnerin, die Sie jetzt zurücklassen müssen?

Förster: Vor drei Wochen ist meine Ehe zu Ende gegangen, nach 15 Jahren. Das hatte viel mit meiner Dienstzeitbelastung zu tun, und bei ihr war es dasselbe: Sie arbeitet im Vorstand einer Bank, meistens bis 22 Uhr. Nachdem es jetzt so gekommen ist, wird der Einsatz fast eine willkommene Ablenkung, ich kann Abstand gewinnen.

ZEITmagazin: Aber in der Ferne ist es bestimmt wichtig, dass man an jemanden denken kann.

Förster: Das ist in der Tat meine größte Sorge. Man muss einen Grund haben zurückzukommen. Aber ich habe ja noch etwas Zeit, einen zu finden.

ZEITmagazin: Wie, glauben Sie, werden Sie sich verändern?

Förster: Sie werden mich gestresst sehen und leicht abgemagert, aber vom Wesen her in keinster Weise verändert. Wir leben dort unten wie in einer Blase, weil wir alle in derselben Firma arbeiten. Da unten gibt’s nur ein Thema: Afghanistan.

ZEITmagazin: Haben denn all Ihre Einsätze Sie gar nicht verändert?

Förster: Die wesentliche Veränderung bringt der erste Einsatz, ein Abstumpfungsprozess gleich zu Anfang. Sie gehen durch einen Straßenzug, wie Sie es ein Dutzend Mal geübt haben, aber auf einmal steht da nicht die Scheibe mit der Frau und dem Kleinkind auf dem Arm, sondern da steht wirklich eine Frau mit ihrem Kind. Andererseits wird im Einsatz alles einfacher. Entweder ich sehe eine Bedrohung, oder ich sehe keine. Entweder ich werde beschossen, oder ich werde nicht beschossen. Und da habe ich Handlungsrichtlinien. Damit stumpfen Sie ab. Sie bekämpfen in dem Moment keinen Afghanen, Sie bekämpfen die Bedrohung – besser einer von denen als einer von uns. Das ist Eigenschutz, um den Auftrag durchzusetzen. Es zeichnet uns Fallschirmjäger ja auch irgendwo aus, dass wir sehr stumpf sind. Wir werden da rangeführt, jedes Mal wieder rauszufahren, auch wenn die Schießerei war, auch wenn wir gesprengt worden sind.

ZEITmagazin: Hatten Sie es sich so vorgestellt, als Sie Soldat geworden sind?

Förster: Der Beruf hat mir zwar schon als Wehrpflichtiger Spaß gemacht – aber als 2003 mein erster Auslandseinsatz kam, in Kabul, da konnte ich das Soldatsein erst richtig leben. Da muss man zeigen, jawoll, ich kann das: nicht nur 24 Stunden lang auf mich aufpassen, sondern auch meinen Auftrag wahrnehmen. Dazu ist schon Ernsthaftigkeit gefragt. Viele Kameraden begründen ihren Einsatz mit: weil es befohlen ist. Wegen des Geldes. Aber ich mache es wegen der Action. Ich bin ein Einsatz-Junkie. Ich hätte ein sehr großes Problem damit, nach zwölf Jahren Bundeswehr abgegangen zu sein und immer nur geübt zu haben, aber das Ganze nie wirklich sinnvoll eingesetzt zu haben.

ZEITmagazin: Stimmt es also, was ein ehemaliger Soldat mir gesagt hat: Im Krieg zu sein ist der Höhepunkt in einem Soldatenleben?

Förster: Ich denke, das ist politisch nicht korrekt – aber ich fürchte, der Mann hat recht.

ZEITmagazin: Herr Förster, Ihr Einsatz in Afghanistan ist vorüber. Was konnten Sie in diesen sechs Monaten bewegen?

Förster: Nichts. Denn das ist es, was wir die ganze Zeit gemacht haben: nichts. Ich bin sehr enttäuscht, das hier war definitiv der schlechteste meiner vier Einsätze. Ich hatte noch nie so sehr das Gefühl, Deutschlands Steuergelder zu verschwenden.

ZEITmagazin: Sie hatten gesagt, Sie wollten die freiheitlich-demokratische Grundordnung Deutschlands verteidigen...

Förster: Ja, das habe ich gesagt. Davon bleibt dieses Mal überhaupt nichts. Ich persönlich denke, wir haben in diesem halben Jahr mehr kaputt gemacht, als wir gut gemacht haben.

ZEITmagazin: Warum das?

Förster: Weil wir zwar da waren, aber doch wieder nicht. Ich war nicht einmal im Dorf. Mein Zugführer mag vielleicht fünf-, sechsmal in irgendeinem Ort gewesen sein, aber das ist wenig. Die gucken einen jedes Mal an wie einen Fremden. So sollte das nicht sein.

ZEITmagazin: Aber es bedeutet doch immerhin, dass alles friedlich war?

Förster: Ich will ja nicht, dass etwas passiert – ich will nur etwas tun. Ich brauche nicht ständig Schießereien wie letztes Mal in Kundus. Aber wenn ich schon hier bin, wenn ich diese Entbehrung auf mich nehme und von Deutschland jeden Tag 110 Euro Zulage einfordere, dann muss ich wenigstens das Gefühl haben, ich mache irgendwas. Allein für mein Gewissen. Es würde ja schon reichen, Präsenzpatrouille zu machen, durch die Ortschaften zu spazieren. Sie reden mit den Leuten, sind einfach nur da, dann werden Ihnen die Probleme der Leute schon zugetragen, das ist ein sehr offenes Land. Stattdessen stehe ich draußen und bewache drei bis fünf Tage lang ein völlig sinnloses Stück Land.

ZEITmagazin: Ein Kamerad aus einem anderen Zug ist im Einsatz gefallen, der 23-jährige Alexej Kobelew. Sein Marder-Schützenpanzer wurde von einer Sprengladung zerrissen.

Förster: Damit hat er für die Fehler anderer gebüßt. Eine ganze Zeit lang wurde nichts anderes gemacht, als zu dieser Straße hochzufahren, nach versteckten Sprengladungen zu suchen und wieder zurückzufahren. Fast am nächsten Tag das Gleiche noch mal und danach noch mal und danach noch mal. Eine Einladung auf dem Silbertablett. Eines Tages kam die Information: Kommt schnell ans Ende der Straße, da liegt eine Sprengfalle. Und der Kompaniechef sagte, sofort alle auf die Fahrzeuge, fahren Sie hin! Die Bombe war auf dem Weg dorthin platziert.

ZEITmagazin: Die wurden in eine Falle gelockt?

Förster: Und zwar auf eine stumpfe Art und Weise, wie es jeder Grundschüler hinkriegen würde. Auf so was darf man nicht reinfallen, gerade nicht hier! Das hat der Kamerad mit seinem Leben bezahlt. Ich weiß, das wurde in Deutschland in den Medien so nicht wiedergegeben.

ZEITmagazin: Nein, solche Details kommen nie zur Sprache.

Förster: Und nachdem wir den Toten hatten, haben wir gar nichts mehr gemacht. Außer zusätzlich zu unserem Camp diesen Combat Outpost aufrechtzuerhalten, der aus meiner Sicht an einer total geisteskranken Stelle liegt. Der Gefechtswert dieses kleinen Ortes erschließt sich mir nicht. Außerdem habe ich das Gefühl, dass es an Führung fehlt.

ZEITmagazin: Was meinen Sie damit?

Förster: Ich hätte einfach gerne einen klaren, militärisch gut definierten Auftrag gehabt. 2008 in Kundus lautete der: Es sollen keine Raketen mehr auf den Stützpunkt der Bundeswehr fallen. Also hieß das, einen Radius von zwölf Kilometern um den Stützpunkt abzudecken. Klare Anweisung, damit kann ich planen und arbeiten. Aber diesmal? Was wir bekamen, waren eher Handlungsvorschläge als Befehle. Da sind wir nur rausgefahren, weil wir für die Statistik mindestens so und so viele Nächte draußen gepennt haben sollen.

ZEITmagazin: Waren Sie auch mal sinnvoll draußen?

Förster: Ich persönlich kann nur von drei oder vier operativen Sachen berichten. In der ersten Hälfte des Einsatzes haben wir lediglich eine Bombenwerkstatt aufgetan. Nach der Halbzeit habe ich den Kollegen von der Lufttransportzelle angeboten, mit meinen Jungs die Hubschrauberlasten zu packen. Die brauchten noch Personal, und wir sind ja Fallschirmjäger. Nach einem Tag Umschulung haben wir dann den Fernspähkräften aus Kundus geholfen. Die hatten im Gebirge vier Leute festgenommen. Mit zwei Blackhawk-Hubschraubern sind wir auf die Spitze eines Berges, sehr abenteuerlich, mit offenen Türen, haben uns an den Bodenösen festgekrallt, um die Festgenommenen in dem Hubschrauber abzutransportieren. Da sage ich, ja, das ist mein Job, das ist Fallschirmjäger-Kriegseinsatz. Da kommt auch das Glühen in den Augen ein bisschen zurück. Aber ansonsten... Es ist einem einfach die Decke auf den Kopf gefallen.

ZEITmagazin: Wie liefen Ihre Tag denn ab?

Förster: Erst mal ausschlafen bis acht Uhr, danach wird es zu warm zum Schlafen. Frühstück, anschließend Sport, dann in die Sonne zum Bräunen. Anschließend wieder Sport, dann Abendessen. Abends fernsehen, Internet oder mit daheim telefonieren. Dazwischen zweimal täglich Wachdienst. Das ist gar nichts! Wenn wir nachts als Spähtrupp rauswollten, kam die Meldung einer vereinzelten Quelle, da habe irgendwer irgendwo 18 Kilo Sprengstoff, und das reichte der Führung, zu sagen: Wir gehen nicht raus. Also durften wir uns hier einigeln und haben stattdessen wieder Sport gemacht. So traurig es klingt, dieses Mal habe ich echt ein schlechtes Gewissen gegenüber Deutschland.

ZEITmagazin: Kam es zu Spannungen, als Sie so lange aufeinandersaßen?

Förster: Sicher. Aber ich bin ja zweimal am Tag für drei Stunden zum Sport gerannt, da kann ich so viel Schweiß und Energie lassen, dass ich mich abreagiere. Das Beste ist, wenn jeder in seinem Hobby aufgeht. Der Stabsgefreite Keln hat hier das Kochen angefangen, der zauberte uns was anstelle der Fertiggerichte. Robert, unser Friseur, hat uns die Haare geschnitten, auch mal die Augenbrauen gemacht oder Pediküre, wozu er sich halt gerade berufen fühlte. Und wir haben die Shisha-Ecke da hinten eingerichtet, als Punkt der zentralen Zusammenkunft.

ZEITmagazin: Das klingt ja ganz zufrieden. Stumpft einen das Nichtstun denn nicht ab?

Förster: Schon. Bei mir schlug es sich darin nieder, dass ich da oben den ganzen Tag splitterfasernackt rumgelaufen bin. Von meiner Sonnenliege zum Kühlschrank war es nicht weit, da sagte ich: Who cares? Das ist schon eine Art Abstumpfen. In Deutschland muss ich das schleunigst abstellen. Aber nach knapp zwei Wochen hatte ich eine Community um mich rum. Es gab auch Bräunungsverstärker, After-Sun-Lotion, Nachbräuner und solche Scherze.

ZEITmagazin: Es ist ein Körperkult entstanden?

Förster: Ich habe mich über unsere Ein-Mann-Packungen zum Mittag gewundert: Fett und Kohlenhydrate. Man könnte doch auch Thunfisch essen, meinte ich, da ist mehr Eiweiß drin. Sportlich angetoucht waren wir schon immer alle, aber in Sachen Ernährungsbewusstsein habe ich die anderen angesteckt. Zehn Kilo Fett habe ich wettgemacht und dafür fünf Kilo Muskelmasse zugelegt. Aber das wird sich in Deutschland wieder ändern, Mama kocht gut...

ZEITmagazin: Ich habe gesehen, dass Sie auch kreativ waren...

Förster: Na, wir haben hier diese Überdächer für die Zelte gebaut, um die Temperatur zu senken, und Klimaanlagen besorgt. Dann haben wir uns Duschen gebaut und in ein Zelt einen schicken Estrich-Fußboden reingemacht, mit dem Emblem vom Fallschirmjäger-Bataillon 261. Und haben Sie den Boden im Bad gesehen? Das ist Naturstein. Das Material haben wir hier zusammengesucht. Ansonsten gibt es noch den selbst gefertigten Sportbereich, die Sonnenterrasse und die Hängematten. Und einen Pizzaofen. Es ist sehr lebenswert geworden.

ZEITmagazin: Sie hatten im ersten Gespräch von der Trennung von Ihrer Frau gesprochen. Wie ist Ihr Verhältnis jetzt?

Förster: Meine Ehe ist zwar beendet, aber ich telefoniere noch häufig mit ihr, wir verstehen uns noch, sind die besten Kumpels. Wenn ich zurückkomme, werden wir an unserem Hochzeitstag noch mal essen gehen und dann alles klarmachen für die Scheidung.

ZEITmagazin: Für Sie war es schon der vierte Afghanistaneinsatz, Ihr Vorgesetzter Kampmann kam direkt von der Universität. Wie lief das?

Förster: Ich glaube, er hat sich damit abgefunden, dass keiner auf ihn hört. Er kann noch so oft »links« sagen – wenn Hauptfeldwebel Mudra und ich uns einig sind, gehen wir rechts. Wir sind die beiden Alphatiere im Zug. Seinen Anspruch auf Gehorsam macht Kampmann nur selten geltend. Wir leben fast in verschiedenen Welten, für ihn ist hier eine Bedrohungslage gegeben, die ich nicht sehe. Als wir einmal rausgefahren sind, sagte er nach 50 Metern, hier ist der Sammelpunkt. Mudra und ich meinten, das macht hier keinen Sinn, das gibt es nur im Schuldenken. Da hat er auf bockig geschaltet: Nein, das müsse sein, das sei in jedem Befehlsschema gleich. Aber das sind normale zwischenmenschliche Reibereien. Etwas anderes war die Totenwache für den Kameraden. Eine Stunde stehen im Hab-Acht, das ist sehr anstrengend, also hat Kampmann vorher noch eine große Ansprache gehalten: Jeder muss vorher gegessen haben, wer umfällt, bekommt Ärger. Der Einzige, der umgefallen ist, war er.

ZEITmagazin: Wissen Sie, ob Sie ihm auch künftig unterstellt sein werden?

Förster: Nach dem Abflug werden wir uns nicht mehr sehen. Er hat schon seine Folgeverwendung gekriegt, als Hörsaal-Leiter in Altenstadt. So eine Art Klassenlehrer für die Einzelkämpferausbildung.

ZEITmagazin: Und wie haben Sie die höheren Führungsebenen erlebt?

Förster: Ich persönlich habe das Gefühl, wir werden hier für totale Vollidioten gehalten. Wir haben zum Beispiel eine PowerPoint-Präsentation über die korrekte Tragweise von Hosengummis bekommen. Zuerst hielt ich das für einen Witz. Aber es ist ein Befehl von oben, wie weit ich diese Hosengummis einschlage. Das ist lächerlich!

ZEITmagazin: Vielleicht ist der Gedanke dahinter, die Männer mit Äußerlichkeiten bei Disziplin zu halten, wenn sonst nichts passiert?

Förster: Einmal gab es Alarm von der Intermediate Reaction Force, da sind wir raus und haben diese Bombenwerkstatt gefunden. Um uns zu sichern, gibt es einen Zeppelin mit einer Überwachungseinheit, die zwanzig Kilometer weit gucken kann. Aber die haben nicht das Gelände um uns herum beobachtet, sondern uns. Als wir abends zurückkamen, durften Oberleutnant Kampmann und ich uns anhören: Bei Ihnen hat ein Soldat die ganze Zeit unterm Baum gesessen. Bei Ihnen hat ein Soldat keine Handschuhe getragen. Bei Ihnen hat ein Soldat die Schutzbrille nicht aufgehabt. Die haben hier Überwachungstechnik für mehrere Millionen am Himmel, und anstatt uns zu schützen, machen sie so etwas! Es ist traurig.

Untergrundkämpfer
02.12.2011, 15:10
"Es gab Momente, in denen ich mich fragte: Was machst du hier?"

Zehn junge Männer erzählen, wie es ist, in den Krieg zu ziehen. Feldwebel Benjamin Blind ist einer von ihnen. (http://www.zeit.de/2011/49/Afghanistan-Soldat-Blind)


ZEITmagazin: Herr Blind, Sie gehen jetzt zum ersten Mal nach Afghanistan. Mit welchen Gefühlen?

Benjamin Blind: Eine gewisse Vorfreude ist schon da. Wie ist das fremde Land? Wie sind die Menschen? Wie wird sich meine Gruppe schlagen? Es ist mein Auftrag und Beruf, da runterzugehen. Es werden aber auch viele unschöne Dinge passieren. Davon gehe ich aus. In jedem Falle erwarte ich eine andere Kultur, auf die ich mich einstellen muss.

ZEITmagazin: Wie viele Mann haben Sie unter sich?

Blind: Sechs Mann. Ich kenne sie, und auf den Übungsplätzen und in der Kaserne, da hat es gut funktioniert. Ich freue mich auf die Zeit mit den Jungs.

ZEITmagazin: Sie sind ein Alphatier?

Blind: Bedingt durch meinen Dienstgrad schon. Aber die Männer werden natürlich wissen wollen: Wie tickt er, was sind seine Vorstellungen, wie reagiert er in Stresssituationen? Und danach richten sie sich dann aus. Ich muss einen klaren Weg als Führer finden. Bin ich Kumpel, der mit ihnen zusammensitzt, über ihre Probleme redet, das Essen, die Frauen und die Hobbys, oder strikter Vorgesetzter?
Benjamin Blind
© Herlinde Koelbl

23 Jahre, Feldwebel, Gruppenführer. Blind ist seit fünf Jahren bei der Bundeswehr. Der Fallschirmjäger war zum ersten Mal in Afghanistan im Einsatz und zum ersten Mal Gruppenführer. Er hatte sechs Mann unter sich. Blind ist gelernter Automechaniker, unverheiratet und kinderlos.

ZEITmagazin: Und was sind Sie?

Blind: Irgendwo in der Mitte, glaube ich. Ich muss meine Aufgaben erfüllen, aber auch auf die persönlichen Dinge der einzelnen Soldaten eingehen. Kameradschaft ist dabei wichtig. Die muss stimmen, sonst funktioniert die Gruppe nicht richtig. Klar kommt es dabei auch zu Reibereien. Es gibt auch immer wieder Streitereien. Man nervt sich. Das ist normal. Aber man ist und bleibt eine Familie – so kann man es ausdrücken.

ZEITmagazin: Was erwarten Sie von sich selbst?

Blind: Dass ich meine Gruppe ordentlich führe, für meine Soldaten da bin und sie gesund nach Hause bringe. Natürlich will ich auch mit positivem Beispiel vorangehen, indem ich sage: Männer, ich halte das durch, dann könnt ihr das erst recht. Anstatt, dass ich meine Soldaten vorschicke und sage: Ihr macht das schon. Man muss sich stets und ständig auch selber ins Gesicht gucken können.

ZEITmagazin: Können Sie mit Stress umgehen?

Blind: Ja, durch Training und innere Disziplin. Das habe ich auch durch autogenes Training und verschiedene Kampfsportarten gelernt. Man erfährt dabei viel über sich selbst, die eigenen Grenzen und wie man sie überwindet. Man muss 30 Kilometer laufen, kann aber schon nach 15 nicht mehr und marschiert dennoch weiter bis zum Ziel. Dieses Hochgefühl, nicht mehr zu können und dennoch geht es weiter. Man fühlt sich quasi wie neu, wenn man es geschafft hat.

ZEITmagazin: Wie ein Adrenalinjunkie?

Blind: Ja, man kann das so sehen.

ZEITmagazin: Stellen Sie sich manchmal die Frage, ob Ihr Afghanistaneinsatz sinnvoll ist?

Blind: Das ist zu politisch. Dafür bin ich Soldat geworden, um nicht solche Entscheidungen treffen zu müssen. Sonst hätte ich mich ja zur Politik gemeldet.

ZEITmagazin: Warum sind Sie Soldat geworden?

Blind: Aus innerer Einstellung. Ich wollte erst Pilot werden, habe mich dann aber zum Fallschirmjäger ausbilden lassen. Das ist nach wie vor eine tolle Erfahrung, ein unbeschreibliches Gefühl. Alleine am Schirm zu hängen und einfach nur Himmel und Natur um sich zu haben. Kann ich sehr empfehlen.

ZEITmagazin: Gibt es etwas, wovor Sie Angst haben?

Blind: Angst vor dem Einsatz? Nein! Eher Respekt. Angst lähmt. Wenn ich Angst hätte, würde ich da unten keinen Schritt machen.

ZEITmagazin: Haben Sie Ihr Testament gemacht?

Blind: Ja, man fühlt sich definitiv mulmig. Aber das sind Dinge, die einfach dazugehören.

ZEITmagazin: Sind Sie verheiratet?

Blind: Nein, ich habe eine Freundin.

ZEITmagazin: Und das bleibt auch so, wenn Sie weg sind?

Blind: Das ist natürlich die stille Hoffnung. Klar, man hofft es, man kann es nicht sagen.

ZEITmagazin: Herr Blind, Sie gingen mit Vorfreude nach Afghanistan.

Blind: Das muss ich komplett revidieren. Die Menschen und die Landschaften haben mich interessiert. Doch der Einsatz hat mich demotiviert. Eigentlich bin ich froh, dass wir nicht in ein Feuergefecht gekommen sind. Jedoch geht man mit der Einstellung rein: Pass auf, hier knallt’s, hier geht’s rund. Aber dann ist überhaupt nichts passiert. Man möchte doch nützlich sein und sein Handwerk machen. Wie der Automechaniker, der ein Auto reparieren will.

ZEITmagazin: Sind Sie also enttäuscht?

Blind: Es gab immer wieder Momente, wo ich mir dachte, dass wir hier nichts erreichen können, in denen ich mich fragte: Was machst du hier?

ZEITmagazin: Was waren das für Momente?

Blind: Ein Kind bittet mich um Wasser. Ich reiche ihm eine Flasche aus meinem Rucksack. Ganz normales, klares Wasser. Das Kind blickt mich an und fragt, ob das Wasser vergiftet sei, weil es klar und sauber ist. Die kennen nur die Drecksbrühe aus den Flüssen und Pfützen. Es hat dann das Wasser ausgegossen und die Flasche aus einem nahen Fluss aufgefüllt. Das waren so die Momente, wo ich gezweifelt habe. Vielleicht bin ich zu positiv an die Sache herangegangen.

ZEITmagazin: Sie haben zum ersten Mal eine Gruppe in einen Kampfeinsatz geführt. Was haben Sie da für sich selbst gelernt?

Blind: Menschen neu einzuschätzen. In der Kaserne hat man Rückzugsmöglichkeiten. Hier nicht. Man hockt ständig aufeinander, alle sind in einem Zelt. Es gibt Streit, man ist genervt. Man spricht über private Dinge, läuft im T-Shirt rum, ohne Dienstgradabzeichen. Da ist es schwierig, eine Grenze zu halten. Ich hatte zum Glück erfahrene Dienstgrade dabei, die mich unterstützt haben. Aber auch das war manchmal problematisch.Wenn ich etwa der Meinung bin: Wir machen das so, und die sagen, das ist falsch, oder sie haben keine Lust, da muss man sagen: Es gibt nur einen Gruppenführer. Das wird einem manchmal quergenommen.

ZEITmagazin: Hatten Sie Probleme mit der Autorität?

Blind: Richtig. Wenn man so eng zusammen ist, dann entdecken die Leute Schwachpunkte. Man verspricht sich mal, hat einen Zahlendreher bei der Befehlsausgabe. Das wird dann negativ ausgelegt. Ich glaube, mein Stellvertreter Jensen kann Ihnen wahrscheinlich 125 Gründe nennen, warum ich ein doofer Kerl bin für die Männer.

ZEITmagazin: Welche Konsequenz ziehen Sie daraus?

Blind: Die Entscheidung, mit der Bundeswehr aufzuhören.

ZEITmagazin: Ist die Entscheidung aus Frust gefallen?

Blind: Eher so ein Mix aus Beruf und Privat. Vielleicht Frust über ein paar Dinge, die hier passiert sind. Auch dass ich Menschen, von denen ich dachte, ich kann ihnen vertrauen, ganz anders kennengelernt habe.

ZEITmagazin: Was kommt danach?

Blind: Es gibt da eine Autowerkstatt mit Abschleppunternehmen. Ich könnte da arbeiten und meinen Meister machen und anschließend die Firma übernehmen. Dazu kommt dann Familiengründung et cetera.

ZEITmagazin: Mit ihrer Freundin lief es demnach gut?

Blind: Wir verstehen uns gut, sogar besser als zuvor. Also in manchen Bereichen ist die Beziehung tiefer geworden. Meine Freundin schreibt mir jeden Tag einen Brief und schickt die einmal pro Woche ab.

ZEITmagazin: Schreiben Sie ihr auch täglich?

Blind: Nein, einmal die Woche bis anderthalbmal die Woche. Ich schreibe auch lieber E-Mails, bin nicht der große Hand-Schreiber.

ZEITmagazin: Sie kommen nach Hause. Was machen Sie zuerst?

Blind: Vielleicht überrasche ich meine Freundin. Vielleicht gehe ich schlafen. Es kann auch sein, dass ich nach Hause komme und mir ein Rumpsteak brate. Ich weiß es noch nicht.

Einige Wochen später:

ZEITmagazin: Herr Blind, haben Sie sich zu Hause schon wieder eingewöhnt?

Blind: Ich muss mich damit abfinden, abends wieder allein zu sein. Meine Freundin hat nach einer Woche Schluss gemacht. Sie konnte sich nach den sechs Monaten nicht mehr auf das Zusammenleben einstellen. Und mein Antrag, frühzeitig aus der Bundeswehr auszuscheiden, wurde abgelehnt.

Untergrundkämpfer
02.12.2011, 15:12
"Bist du in der Lage, auf einen Menschen zu schießen? Das konnte ich klar mit Ja beantworten"

Zehn junge Männer erzählen, wie es ist, in den Krieg zu ziehen. Oberleutnant Jens Kampmann ist einer von ihnen. (http://www.zeit.de/2011/49/Afghanistan-Soldat-Kampmann)


ZEITmagazin: Herr Kampmann, Sie stehen vor Ihrem ersten Einsatz – und das gleich als Zugführer. Mit welchen Gedanken gehen Sie nach Afghanistan?

Jens Kampmann: Das ist eine sehr große Verantwortung für mich. Ich muss mich um 40 bis 50 Soldaten kümmern, und wir werden sehr oft auf Patrouille sein. Das bedeutet immer Gefahr. Also wird mich das am meisten beschäftigen: wie die Männer am Leben bleiben und unversehrt wieder nach Hause kommen. Auch menschlich ist man als Zugführer für die Soldaten da. Die merken sofort: Wie ist mein Führer drauf, kümmert er sich, oder behandelt er mich wie Dreck? Das wird ein Spagat werden – denn auf der anderen Seite gelten Befehl und Gehorsam, wir haben schließlich Aufträge auszuführen. Und das kann auch heißen, dass Soldaten sterben, selbst wenn man alles richtig gemacht hat.

ZEITmagazin: Haben Sie auch Angst um sich selbst?

Kampmann: Natürlich. Werde ich verwundet, werde ich Körperteile verlieren und nicht mehr erwerbsfähig oder entstellt sein? Und mein Charakter: Wird mich der Einsatz zum Schlechten verändern? Aber das Wichtigste bleibt: Kommen meine Männer durch? Was passiert mit ihnen?

ZEITmagazin: Was versprechen Sie sich von diesem Einsatz für sich persönlich?
Jens Kampmann
© Herlinde Koelbl

28 Jahre, Oberleutnant, Zugführer. Kampmann war der Chef des Zuges, zu dem etwa 40 Mann gehörten. Er war zuvor noch nie im Einsatz gewesen. Kampmann ist Sohn eines Berufssoldaten und Katholik. Er hat eine Offiziers- laufbahn eingeschlagen, zu der auch ein Studium gehört.

Kampmann: Es geht mir um Erfahrung. Darum, mehr über mich selbst herauszufinden: ob man wirklich so ist, wie man glaubt. Und ich möchte mich auch weiterentwickeln, damit ich später, wieder in Deutschland, so ausbilden und führen kann, dass wir auch in künftigen Einsätzen bestehen und unser Mandat ausführen können.

ZEITmagazin: Sind Sie ein Alphatier?

Kampmann: So würde ich mich nicht bezeichnen, aber ich führe gern. Ich bin der Typ, der anpacken und dafür Soldaten zur Verfügung haben will, um den Auftrag auszuführen.

ZEITmagazin: Ihr Stellvertreter Förster war schon dreimal in Afghanistan im Einsatz. Er hat also viel mehr Erfahrung als Sie, sein Vorgesetzter. Wird das nicht zu Konflikten führen?

Kampmann: Da gibt es Konfliktpotenzial, ganz klar. Aber das heißt nicht, dass ich mir das Heft aus der Hand nehmen lasse. Es geht beim Offiziersdasein nicht darum, ob man studiert hat, ob man fachlich, wissenschaftlich besser geschult ist, sondern darum, dass man Menschen führt. Und das Wichtigste ist immer, dass der Zug als Ganzes davon profitiert. Wenn ich meinen Führungsanspruch einfach nur durchpeitsche, ist das so wenig gut für den Zug, wie wenn die Unteroffiziere befehlen und ich das Abziehbild eines Zugführers bin. Da werde ich einen Mittelweg finden müssen. Jedenfalls habe ich in meine Unteroffiziere und in meine Mannschaften sehr viel Vertrauen. Das geht so weit, dass ich mich teilweise durch meine Unteroffiziere ausbilden lasse, weil sie die Einsatzerfahrung haben, die mir fehlt. Insofern ist das bei uns recht familiär. Ich bin mit meinen Unteroffizieren per Du, so wie die meisten Unteroffiziere mit ihren Mannschaften. Auch wenn das in der militärischen Hierarchie nicht so gedacht ist.

ZEITmagazin: Wie gehen Sie mit Konflikten um, wenn es sie doch einmal gibt?

Kampmann: Wir sind nicht nur Befehlende und Befehlsempfänger, wir sind Menschen. Und gerade im Soldatenberuf sind viele Emotionen dabei: Wir sind ständig der Gefahr für Leib und Leben ausgesetzt, fernab der Familie – da kochen Probleme natürlich schneller hoch. Dann muss man mit Fingerspitzengefühl rangehen und beim zielgerichteten Arbeiten bleiben. Das heißt auch mal, seine Wut runterzuschlucken, egal, ob man mit einem Untergebenen oder mit einem Vorgesetzten spricht.

ZEITmagazin: Bis jetzt haben Sie gewissermaßen nur Trockenübungen gemacht. Fühlen Sie sich für diesen Einsatz genügend ausgebildet?

Kampmann: Ja. Ich bin 2002 in die Bundeswehr eingetreten, war dann fast dreieinhalb Jahre in der militärischen Ausbildung, habe verschiedenste Lehrgänge durchlaufen, die mich zum Gruppenführer befähigt haben und später zum Zugführer. Dann habe ich sechs Monate lang meinen Offizierslehrgang genossen, der allerdings auf eine höhere Ebene abzielt als das, was ich in Afghanistan machen werde. 2005 bin ich zum Studium für dreieinhalb Jahre nach München. Dieses Studium bringt zwar für den Einsatz nicht viel – aber es hat den Menschen und Soldaten geprägt, der ich jetzt bin.

ZEITmagazin: Wie ist der Soldat Kampmann denn geprägt?

Kampmann: Natürlich nicht durch die Bundeswehr allein. Geformt hat mich besonders mein Elternhaus. Mein Vater war Berufssoldat, ich hatte immer Berührung mit der Armee. Außerdem bin ich Katholik und war auf einem humanistischen Gymnasium. Durch dieses humanistisch-christliche Weltbild bin ich bestimmt. Das gibt einem ein Verständnis von Recht und Unrecht, im Zusammenwirken mit dem Gesetzestext.

ZEITmagazin: Die geistige, moralische Haltung ist im Krieg oft entscheidend – etwa dafür, ob Soldaten Gräuel verüben oder nicht...

Kampmann: Das ist richtig. Ausschreitungen wie etwa die »Säuberungsaktionen« an der Ostfront im Zweiten Weltkrieg, auch wenn sie von weit oben befohlen wurden, entstehen durch den Befehl oder das Wegsehen von Zugführern und Kompaniechefs. Die wichtige Gruppenkohäsion findet auf Zugebene und darunter statt, nicht auf höherer Ebene. Auch das Scheitern von Armeen kann daran hängen, ob die kleinen Kampfgemeinschaften, eine Handvoll Soldaten, sich gegenseitig vertrauen, wie sie aufeinander eingespielt sind und zusammenarbeiten.

ZEITmagazin: Wie gut kennen Sie Ihre eigene Mannschaft?

Kampmann: Dieser Zug besteht so erst seit einigen Wochen, die Hälfte der Soldaten unterstand mir vorher gar nicht. Aber was ich schon lernen konnte, ist: Wem kann ich welche Aufgabe zuweisen, wer kann selbstständig arbeiten, wer vielleicht noch nicht, wo müssen wir noch am Vertrauen arbeiten?

ZEITmagazin: Sie haben ganz unterschiedliche Individuen unter Ihrer Führung.

Kampmann: Das ist auch gut so. Armeen wie die der USA wollen vor allem Kämpfer heranziehen. Kämpfer sind wir auch, aber bei uns steht an oberster Stelle die Idee vom Staatsbürger in Uniform, der seine zivilen Wurzeln, seine Familie und besonders die Verankerung der Bundeswehr in der Bundesrepublik Deutschland nicht vergisst. Das Bild, das man von den deutschen Armeen der letzten zweihundert Jahre hat, der deutsche Soldat als ein im Stechschritt marschierender Affe in Uniform, das war und ist nicht so. Der eine ist verschlossen, der andere lustig, der eine hat Familie, der andere nicht. Ich muss versuchen, das unter einen Hut zu bringen.

ZEITmagazin: In Deutschland ist die Gesellschaft immer noch gespalten darüber, ob dieser Einsatz sinnvoll ist oder nicht.

Kampmann: Meiner Meinung nach ist es richtig, dass wir in Afghanistan sind. Ich glaube zwar nicht, dass Deutschland am Hindukusch verteidigt wird, aber es ist notwendig, da unten ein sicheres Umfeld zu schaffen. Dafür gibt es ein UN-Mandat, also haben wir Deutschen meiner Ansicht nach nicht nur das Recht, sondern nach unserem Grundgesetz auch die Verpflichtung, aktiv zu werden. Nicht die Welt völlig zu befrieden, das ist unmöglich, aber den Frieden in der Welt zu mehren.

ZEITmagazin: Sind Sie auch bereit, dafür zu sterben?

Kampmann: Das gehört leider dazu, das ist mein Beruf. Natürlich habe ich mir zu Beginn meiner Laufbahn diese Fragen gestellt: Hast du Probleme damit, in den Einsatz zu gehen? Das konnte ich klar mit Nein beantworten. Und bist du in der Lage, auf einen Menschen zu schießen? Das konnte ich klar mit Ja beantworten. Erst diese Feststellungen haben dazu geführt, dass ich mich beworben habe.

ZEITmagazin: Zu Ehren ihrer gefallenen Soldaten haben die Kanadier einen Teil ihres Highways 401 in »Highway of Heroes« umbenannt. In Deutschland gäbe es so etwas nicht.

Kampmann: Dass man als gefallener Soldat automatisch ein Held ist, sehe ich auch nicht so. Ich sehe Helden in jedem Bereich, man spricht ja auch von den »Helden des Alltags«. Diese Highway-Umbenennung ist eine nette Geste, aber wir in Deutschland sind eine postheroische Gesellschaft. Wir Soldaten wünschen uns keine Heldenverehrung – aber wir wünschen uns, dass man uns beachtet. Normalerweise haben Soldaten in Deutschland mit sehr vielen Vorurteilen zu kämpfen und mit dummen Sprüchen. Da fühlen wir uns schon ein wenig verlassen, von der politischen Führung und von unserer Gesellschaft. Gestern habe ich einen alten Zeitungsartikel gesehen, der an den Nationaltorwart Robert Enke erinnerte, ein Jahr nach seinem Selbstmord. Wenn ein deutscher Soldat fällt, erinnert sich in einem Jahr keiner daran. Das ist deprimierend.

ZEITmagazin: Herr Kampmann, Sie hatten sich darauf eingestellt, während Ihres Einsatzes in Gefechte verwickelt zu werden. Ist es so gekommen?

Kampmann: Nein, das hat uns verwundert. Am Anfang dachte ich, die warten einfach ab und bereiten sich noch vor. Aber es ist den ganzen Sommer ruhig geblieben hier im Tal.

ZEITmagazin: Wie war es für Sie, ständig auf etwas zu warten, das nicht eintritt?

Kampmann: Das Schwierigste ist, alle Männer trotzdem immer zur Wachsamkeit und Sorgfalt anzuhalten. Man steckt in einem Zwiespalt: Auf der einen Seite ist es das Allerwichtigste für mich, dass die Soldaten heil nach Hause kommen. Andererseits ist es im Militär wie in jedem anderen Beruf: Jeder, der eine Ausbildung erfahren hat, möchte sie auch anwenden. Die Befehle, die zu akzeptieren mir am schwersten fielen, waren jene, nicht nach draußen zu gehen. Wenn wir etwa Meldungen von Feindaktivitäten in der nächsten Ortschaft bekamen und nachts mit einem Spähtrupp hinlaufen wollten – wenn solche Patrouillen untersagt werden, das ist schwer.

ZEITmagazin: Wie oft konnten Sie überhaupt afghanische Dörfer besuchen?

Kampmann: Zwanzigmal bestimmt. Viel mehr war kräftetechnisch nicht machbar. Wir brauchen hier viele Kräfte, um den OP...

ZEITmagazin: ...den Outpost...

Kampmann: ...zu schützen. Und Sie müssen die Logistik hinter so einem Einsatz sehen: Jeder Liter Sprit muss irgendwoher kommen, es muss Verpflegung umgeschlagen werden, und die Hubschrauber, Fahrzeuge, Gerätschaften, Funkgeräte, Waffen unterliegen bei dieser Hitze und dem Staub besonderen Belastungen. Wenn uns bei Sandstürmen etwa keine Sanitätshubschrauber unterstützen könnten, ziehen wir nicht los. Mit der Zeit kommt da die Resignation, man sagt sich: Okay, dann ist es eben so. Morgen ist auch noch ein Tag, und in 40 Tagen bin ich zu Hause.

ZEITmagazin: Fühlten Sie sich eingesperrt?

Kampmann: Hier im OP North ist man schon sehr abgeschieden, auch wenn wir Fernsehen und Internet haben, um den Kontakt nach Hause zu halten. Man fährt über eine kleine Brücke rein, über einen Bachlauf, das hat fast etwas von einer Zugbrücke. Eigentlich will man sich ja nicht vollends von der Kultur abschotten, in der man hier unterwegs ist, aber für ein Militärlager ist das halt ein notwendiges Übel.

ZEITmagazin: Haben Sie sich manchmal die Sinnfrage gestellt, wenn Sie nicht rauskonnten?

Kampmann: Nein. Ich habe vielleicht über das Kosten-Nutzen-Verhältnis nachgedacht, aber ich bin immer noch davon überzeugt, dass wir hierher gehören, dass wir den Menschen Gutes tun und dass Afghanistan auf jeden Fall diese Unterstützung verdient hat.

ZEITmagazin: Fühlten Sie sich bei den Afghanen willkommen?

Kampmann: In der Regel ja. Da ich ständig einen Sprachmittler bei mir hatte und wir oft gemeinsam mit afghanischen Sicherheitskräften ankamen, war das Aufeinanderzugehen recht einfach. Ich wurde zum Essen eingeladen und war in einigen Gesprächsrunden dabei – ich habe sehr viel sehr guten Tee getrunken in dieser Zeit. Aber die Dörfer waren unterschiedlich: Im einen leben Tadschiken, im anderen Paschtunen, Belutschen, Usbeken. Die einen sehen Isaf positiv, die anderen kritisch. In der Regel sind immer die Kinder die Ersten, die sich um einen scharen – aber wir sind auch in eine Ortschaft gekommen, wo die Kinder und Jugendlichen Steine nach uns warfen. Ein Dorfältester hat ganz offen gesagt, wir wollen euch hier nicht. Größtenteils war der Empfang aber sehr freundlich. Gelegentlich wurde ich sogar in die Moschee eingeladen und hätte all meine Waffen mitnehmen dürfen. Ich habe mich dann auf die Pistole beschränkt und auch meine Weste ausgezogen, um dieses Vertrauen ein Stück weit zurückzugeben.

ZEITmagazin: Entgegen dem Befehl, mit Gewehr ins Dorf zu gehen?

Kampmann: Grundsätzlich ist dieser Befehl natürlich sinnvoll, um die Soldaten bestmöglich zu schützen. Aber je geschützter ich bin, desto schwieriger gestaltet sich der Kontakt mit den Afghanen. Man muss sich exponieren, damit diese Arbeit funktionieren kann. Deswegen habe ich zum ersten Gespräch, um das Eis zu brechen, in der Regel den Helm und die Schutzbrille abgezogen.

ZEITmagazin: Wieweit handeln Sie dabei eigenmächtig?

Kampmann: Die Grenze ist dort, wo ich eine Gefährdung meiner Soldaten sehe. Unsere Waffen werden wir immer dabeihaben, dafür sind wir nun mal Soldaten. Und der Helm ist griffbereit an der Weste.

ZEITmagazin: Über manche Vorschrift haben sich viele Soldaten geärgert – etwa über jene, die Hosengummis stets akkurat am Stiefelschaft zu tragen...

Kampmann: Hier in der staubigen Einöde ist das Schwachsinn. Ich kann die Männer verstehen. Aber das Problem ist, dass diese Befehle von so hoher Ebene kommen, dass sie für alle gelten sollen, jedoch nicht für alle sinnvoll sind. Die meisten Soldaten verlassen in Afghanistan nie das feste Lager. Immerhin: Solange sich die Männer über Hosengummis aufregen können, sind die anderen Nöte anscheinend nicht so groß.

ZEITmagazin: Für Ihre Soldaten waren Sie ein neuer, ein unerfahrener Zugführer. Wurden mit Ihnen Spielchen gemacht, um Sie zu testen?

Kampmann: Schon. Die Konstellation war nicht immer leicht. Dieses Testen reichte von Bemerkungen über demonstratives Zuspätkommen bis hin zum Befehl, der nicht mehr befolgt wird, sobald ich nicht hinschaue. Da muss ich jeweils entscheiden, ob das wichtig ist oder nicht. Ist es wichtig, setze ich es durch. Ist es zweitrangig, lasse ich es schleifen und spreche es im Nachhinein an. Da muss ich mich immer fragen: Setze ich das jetzt durch, weil ich der Vorgesetzte bin oder weil es sinnvoll ist?

ZEITmagazin: Haben Sie manchmal aus Unsicherheit überreagiert?

Kampmann: Bestimmt. Zumal wir hier ständig aufeinandergehangen haben, zehn Mann in einem Zelt auf wenigen Quadratmetern, die Dienstgradgruppen komplett gemischt. Aber wenn die Emotionen hochgekocht sind, auf beiden Seiten, dann immer verbal. Vermutlich habe ich sogar häufiger unter- als überreagiert.

ZEITmagazin: Dass Ihr Stellvertreter Förster deutlich mehr Einsatzerfahrung hatte als Sie, war konfliktträchtig. Gab es Spannungen?

Kampmann: Hauptfeldwebel Förster war immer der ruhende Pol im Zug. Nicht unbedingt wegen seiner Erfahrung oder des Alters, einfach wegen seiner Art. Auf jeden Fall konnte ich mich auf seine Einsatzerfahrung stützen. Natürlich war ich nicht immer seiner Meinung und musste mir anhören: Das würde ich an deiner Stelle nicht machen.

ZEITmagazin: Konnten Sie das annehmen?

Kampmann: Verletzend wird es für mich, wenn mich ein Führer der mittleren Ebene kritisiert, während der Zug anwesend ist. Mir kann jeder alles sagen – im richtigen Kreis. Doch auch da habe ich eher unterreagiert und mir gedacht: Okay, er hat’s auf die falsche Art gebracht, aber womöglich hat er recht. In der Regel habe ich den Auftrag und die Sicherheit meiner Soldaten über mein persönliches Bild gestellt.

ZEITmagazin: Haben Sie nach diesen Erfahrungen das Gefühl, Sie sind eine Führernatur?

Kampmann: Schwierig. Ich nehme für mich mit, dass ich an meinem Durchsetzungsvermögen arbeiten muss, um auch unbequeme Befehle durchzusetzen. Selbst wenn man es sich mit dem einen oder anderen verscherzt, dafür sind wir ja beim Militär.

ZEITmagazin: Bei unserem ersten Gespräch fragten Sie sich, ob der Einsatz Ihren Charakter zum Schlechten verändern würde.

Kampmann: Was das angeht, betrachte ich diese sechs Monate als großen Gewinn. Ich nehme eine Menge mit, den Austausch mit einer völlig fremden Kultur. Dass ich mich doch irgendwie darin bewegen kann und nicht vollends ausgegrenzt bleibe, wenn ich ein paar Brocken der fremden Sprache lerne. Auch die ungeschriebenen Gesetze habe ich respektiert: Ich blicke keine Frau an, ich grüße nicht mit der linken Hand. Ich habe gelernt, offener auf Menschen zuzugehen, auf die ich normalerweise nicht zugehen würde, weil ich eher introvertiert bin.

ZEITmagazin: Wie hat sich diese Introvertiertheit im Einsatz geäußert?

Kampmann: Bei vielen Problemen suche ich nicht das Gespräch, sondern nehme sie mit in meinen Schlafsack und boxe es mit mir selbst aus: Habe ich mich richtig verhalten, jemanden zu streng, zu sanft behandelt? Habe ich meinen Auftrag durchgesetzt, habe ich mich persönlich verwirklicht? Das sind Sachen, die ich mit auf die Pritsche nehme, und daran hat auch der Einsatz wenig verändert. Vielleicht ist es sogar noch stärker geworden. Aber im Verlauf des Einsatzes habe ich die Fähigkeit gewonnen, nicht immer alles so ernst zu nehmen.

ZEITmagazin: Sie haben sich auch körperlich verändert...

Kampmann: Na ja, ich bin deutlich brauner geworden, und einen Bart hatte ich vorher nie, den werde ich nach dem Einsatz auch erst mal behalten. Ich bin aber nicht wesentlich muskulöser geworden wie andere Kameraden. Ab und zu bin ich laufen gegangen. Und unsere Fußpatrouillen in voller Montur sind durchaus Sport: 35 Kilo bergauf und bergab in der staubigen Hitze, über zehn, zwölf Kilometer, dazu das ständige Aufpassen, das ist auch körperlich sehr fordernd.

ZEITmagazin: Wie haben Sie Ihre freie Zeit gestaltet?

Kampmann: Ich habe viel gelesen. Wir haben hier Internetanschluss, und es ist sehr einfach, sich Bücher schicken zu lassen. Post und Pakete von der Familie kommen innerhalb von sechs Tagen an. Man behält so die Verbindung nach Hause, die verhindert, dass man zu sehr abstumpft. Trotzdem habe ich gemerkt, dass man immer mehr Ruhe braucht. Auch weil man hier nie wirklich alleine ist.

ZEITmagazin: Worauf freuen Sie sich, wenn Sie wieder zurück sind?

Kampmann: Eine Couch zu haben, auf der ich einfach mal wieder in Ruhe lesen kann. Nicht die ganze Zeit das Funkgerät mit mir rumschleppen und innerhalb einer Minute angezogen sein zu müssen. Einfach meine Entscheidungsfreiheit wieder zurückzuhaben.

Untergrundkämpfer
02.12.2011, 15:14
"Einen Kameraden tot zu sehen, das würde mich aus der Fassung bringen"

Zehn junge Männer erzählen, wie es ist, in den Krieg zu ziehen. Stabsgefreiter Tobias Jensen ist einer von ihnen. (http://www.zeit.de/2011/49/Afghanistan-Soldat-Jensen)


ZEITmagazin: Warum sind Sie Soldat geworden?

Tobias Jensen: Weil es mir Spaß macht und man was erleben kann. So wie ein kleiner Junge eben, der gerne draußen ist in Matsch und Schlamm.

ZEITmagazin: Sind Sie immer noch so begeistert?

Jensen: So wie am ersten Tag.

ZEITmagazin: Was fasziniert Sie daran, Soldat zu sein?
Tobias Jensen
© Herlinde Koelbl

24 Jahre, Stabsgefreiter, ist Panzerabwehrschütze. Auch er war 2009 mit Hauptfeldwebel Thorsten Förster in Afghanistan eingesetzt und blieb beim Anschlag auf den Trupp unverletzt. Jensen hat einen dreijährigen Sohn.

Jensen: Die Kameradschaft, der Zusammenhalt. Jeder hört einem zu, wenn man Probleme hat. Das ist schon was anderes als mit Freunden. Man lebt in einem Raum mit Kameraden, denen man mehr anvertrauen kann als jedem anderen draußen.

ZEITmagazin: Worüber sprechen Sie da? Was sind die wichtigsten Themen bei Ihnen?

Jensen: Frauen und Party. Was man so gemacht hat am Wochenende. Da schmeißt einer was in die Runde, und dann sprechen wir drüber. Wenn es zu intim wird, dann nimmt man sich einen raus und redet mit ihm. So machen wir das.

ZEITmagazin: Ist es das, was Sie suchten?

Jensen: Genau so in der Art. Ja. Gesucht und gefunden habe ich es in der Bundeswehr. Ich gehe jetzt zum zweiten Mal in den Einsatz.

ZEITmagazin: Haben Sie Angst um Ihr Leben?

Jensen: Ich könnte auch hier in Deutschland auf der Straße sterben.

ZEITmagazin: Die Gefahr ist nicht ganz so groß.

Jensen: Das schon. Man muss aber damit klarkommen, dass es passieren kann. Ich sage mal: Da denkt jeder drüber nach. Man versucht, nach außen halt den Coolen zu geben.

ZEITmagazin: Waren Sie auch in dem Zug von Hauptfeldwebel Förster, als 2009 ein Fahrzeug in die Luft gesprengt wurde?

Jensen: Ja, ich war in dem Fahrzeug dahinter.

ZEITmagazin: Und was ist Ihnen passiert?

Jensen: Nichts. Ich bin halt nur raus und habe geholfen.

ZEITmagazin: Wie haben Sie das hinterher verarbeitet?

Jensen: Wir haben uns direkt danach zusammengesetzt und von A bis Z beredet, wie das gelaufen ist, was gut war und was falsch. Das hat schon viel geholfen. Und dann, im Lager, in der Cool-down-Phase, haben wir das noch einmal gemacht. Also einige Kameraden haben es gebraucht. Aber ich habe keine Probleme damit.

ZEITmagazin: Was könnte Sie aus der Fassung bringen?

Jensen: Einen der Kameraden tot zu sehen. Das ist es, was noch keiner von uns erlebt hat und hoffentlich auch nie erleben wird.

ZEITmagazin: Sie bauen keine Brücken mehr, Sie bohren keine Brunnen mehr. Sie sind in Afghanistan eine Kampftruppe. Stellen Sie sich die Sinnfrage?

Jensen: Für mich ist es ein bewaffneter Konflikt. Wir gehen als Kampftruppe runter, um die Leute da zu unterstützen und um den Menschen zu helfen, dass sie ihr Leben selber wieder hinkriegen.

ZEITmagazin: Haben Sie ein Testament gemacht?

Jensen: Ja. Das war schon bedrückend, ein komisches Gefühl. Ich bin doch erst 24.

ZEITmagazin: Einer Ihrer Kameraden sagte, man müsse einen Grund haben, um zurückzukommen, etwas, das einen trägt.

Jensen: Ich habe keine Freundin momentan. Aber einen dreijährigen Sohn. Das ist der Grund. Und das ist auch die Motivation, die mich trägt, wenn es mal wieder blöd läuft im Dienst.

ZEITmagazin: Wo lebt Ihr Sohn jetzt?

Jensen: Bei seiner Mutter. Wir haben uns auseinandergelebt, aber im Guten getrennt.

ZEITmagazin: Hat der erste Einsatz Sie verändert?

Jensen: Meine Kameraden sagen, ich hätte mich verändert. Ich sei zuverlässiger geworden. Früher hatte ich das Problem, dass ich den Dienst einfach so mitgemacht habe. Ich bin auch etwas härter geworden, zugleich aber auch liebevoller.

ZEITmagazin: Können Sie das erklären?

Jensen: Liebevoller zu meinem Sohn vor allem. Ich habe gemerkt, wie wichtig er ist, mein Fleisch und Blut. Und dass ich mich mehr um ihn kümmern muss.

ZEITmagazin: Was wünschen Sie sich?

Jensen: Heil wieder nach Hause zu kommen. Und danach meinen kleinen Sohn in die Arme zu nehmen.

Für alle die mehr lesen möchten, geht es hier weiter:

Lesen Sie hier die weiteren Interviews, die Herlinde Koelbl mit Bundeswehr-Soldaten geführt hat:
Benjamin Blind, 23 Jahre, Gruppenführer
Jens Kampmann, 28 Jahre, Oberleutnant
Tobias Jensen, 24 Jahre, Stabsgefreiter
Patrick Kreuser, 26 Jahre, Oberstabsgefreiter
Roman Kuchar, 25 Jahre, Hauptgefreiter
Patrick Mudra, 27 Jahre, Oberfeldwebel
Lars Reichardt, 23 Jahre, Hauptgefreiter
Sebastian Schäfer, 31 Jahre, Oberfeldwebel
Michael Schmidt, 27 Jahre, Oberstabsgefreiter (http://www.zeit.de/2011/49/Afghanistan-Soldat-Foerster/komplettansicht)

tosh
04.12.2011, 12:03
Riesige Afghanistan-Konferenz ohne Pakistan!!

Diese Folge haben die Ami-Verbrecher mit ihrem bestialisch Angriff gegen den pak. Grenzposten wohl nicht bedacht!

Dabai hat Pakistan die Schlüsselposition für die Fortführung des Guerillakrieges der Taliban von pak. Boden aus!

tosh
06.12.2011, 17:18
Fast 60 Tote bei Anschlägen auf Schiiten in Afghanistan

Kabul (dapd). Am wichtigsten Feiertag der Schiiten sind bei religiös motivierten Anschlägen in Afghanistan mindestens 59 Menschen getötet worden.
.......
Religiös motivierte Anschläge sind anders als im benachbarten Pakistan in Afghanistan selten, zunächst bekannte sich niemand zu den Attentaten. Das Innenministerium machte die Taliban und "Terroristen" dafür verantwortlich, ohne Details zu nennen. Die Taliban verurteilten ihrerseits in einer Erklärung die Bluttaten und beklagten den Tod von Unschuldigen....
http://de.nachrichten.yahoo.com/fast-60-tote-bei-anschl%C3%A4gen-auf-schiiten-afghanistan-152518987.html

Die Besatzer verlassen das Land, Unruhen und Krieg werden sicherlich weiter gehen.
Derweil wird in Bonn auf der Konferenz ohne die wichtigsten Teile (Taliban und Pakistan) verhandelt.
Es geht wohl lediglich um viele Milliarden für Karzei, die wie üblich nicht beim Volk ankommen werden!

Quo vadis
06.12.2011, 17:22
Riesige Afghanistan-Konferenz ohne Pakistan!!

Diese Folge haben die Ami-Verbrecher mit ihrem bestialisch Angriff gegen den pak. Grenzposten wohl nicht bedacht!

Dabai hat Pakistan die Schlüsselposition für die Fortführung des Guerillakrieges der Taliban von pak. Boden aus!

Du denkst doch nicht im ernst die haben die Grenzer zufällig gekillt, so kurz vor der Konferenz? Keine Einigungen bei wichigen Fragen erzielen zu wollen und auf Zeit zu spielen ist ein typisches Stilmittel westlich- zionistischer Politik. Unfrieden, Chaos, Verfall, Schulden und Niedertracht sind für dieses Klientel die Atemluft.

Untergrundkämpfer
09.12.2011, 11:44
Jurist bewertet Kundus-Luftangriff als völkerrechtswidrig (http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M5cbcf7323b8.0.html)


HALLE. Der Luftangriff von Kundus soll gegen geltendes Völkerrecht verstoßen haben. Dieser Ansicht ist der Rechtsexperte Andreas Fischer-Lescano von der Universität Bremen, der nun eine Klage beim Verwaltungsgericht Köln eingereicht hat.

Fischer-Lescanto sagte der Mitteldeutschen Zeitung, er wolle damit nicht Oberst Georg Klein schaden, der am 4. September 2009 den Luftangriff anforderte: „Nicht alles, was völkerrechtswidrig ist, ist auch strafbar oder gar ein Kriegsverbrechen.“

„Klärung auch im Interesse der Truppe“

Der Jurist beteuerte, es ginge ihm vielmehr um eine prinzipielle Klärung der Rechtmäßigkeit. Aus seiner Sicht sei das Bombardement eindeutig völkerrechtswidrig gewesen. Eine gerichtliche Klärung des „folgenreichsten Einsatzes in der Geschichte der Bundeswehr“ sei daher „auch im Interesse der Truppe“.

Der Bremer Rechtsprofessor wurde bekannt, als er dem damaligen Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg (CSU) Plagiate in dessen Dissertation nachwies. Als Folge trat Guttenberg von seinem Amt zurück. Fischer-Lescano, der in linke Netzwerke eingebunden ist, versichert bis jetzt, nur aus fachlichem Interesse die Dissertation geprüft zu habe (FA)

Mehr muss man dazu wohl nicht mehr sagen...

tosh
10.12.2011, 06:48
Jurist bewertet Kundus-Luftangriff als völkerrechtswidrig (http://www.jungefreiheit.de/Single-News-Display-mit-Komm.154+M5cbcf7323b8.0.html)

Mehr muss man dazu wohl nicht mehr sagen...
Doch, es ist zu erkennen, dass der Jurist fachlich sehr beschlagen ist.

Untergrundkämpfer
15.12.2011, 13:34
Bislang finde ich für die Nachricht, bezeichnenderweise, nur iranische Quellen, die das mit der Teheraner Sichtweise vermelden:

Tehran and Kabul have signed a memorandum of understanding on enhancing their defense cooperation in the wake of growing insecurity in Afghanistan attributed to the long-term occupation of the country by US-led foreign forces

Aber selbst wenn man die Propaganda-Wortwahl abzieht: Eine defense cooperation zwischen Kabul und Teheran wäre für die USA – und natürlich auch für die NATO – erst mal eine harte Nuss. Je nachdem, was damit tatsächlich verbunden ist. Nach der etwas ausführlicheren Meldung der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua, die sich allerdings wiederum auf die iranische Nachrichtenagentur IRNA bezieht, soll es unter anderem um gemeinsame Ausbildungsprojekte gehen – und darum, die Fähigkeiten der afghanischen Sicherheitskräfte zu verbessern. Das, wiederum, hatte sich doch auch ISAF für den Zeitraum nach dem Abzug der Kampftruppen 2014 vorgenommen…

Vielleicht findet sich ja noch eine andere Quelle, die eine Bewertung dieser Kooperation erlaubt.

Und auch bei dieser Nachricht, ebenfalls zum Thema Iran/Afghanistan, bin ich ein wenig ratlos: The CIA’s RQ-170 “Sentinel” drone captured by the Iranians last week may have gone down in Afghanistan and then transported to Iran by friendly forces on the ground

Wenn das so kommt, dann ist es ein echtes Ding!

Tantalit
17.01.2012, 10:34
Quelle: Spiegel online 04.09.2011, 8:31 Uhr

Das Establishment Merkel und Co. konnten gar nicht schnell genug den USA in den Analkanal kriechen.
Politiker die den Einsatz in Afghanistan befürwortet haben, sind verantwortlich für die gefallenen und schwer verwundeten Soldaten in Afghanistan.

In diesem Video wird das etwas anders dargestellt und zwar das Deutschland gezwungen wurde zu helfen.

Christoph R. Hörstel war lange Zeit als Afghanistan-Korrespondent und redaktioneller Leiter für die ARD tätig. Im Interview für http://www.NuoViso.TV berichtet er über die aktuelle Politik in Afghanistan und Pakistan.

http://www.youtube.com/watch?v=G4Sd2mzHRqk&feature=player_embedded#!

Swetlana
17.01.2012, 14:36
Vollkommen, verbrecherischer Angriffskrieg, der den traditionell guten deutschen Namen des deutschen Heeres in dieser Region beschmutzt hat.

Xarrion
17.01.2012, 14:42
Vollkommen, verbrecherischer Angriffskrieg, der den traditionell guten deutschen Namen des deutschen Heeres in dieser Region beschmutzt hat.

Naja, diesen bewaffneten Trachtenverein kann man wohl kaum noch als Deutsches Heer bezeichnen.
Mit dem verbrecherischen Angriffskrieg in Afghanistan hast Du natürlich recht.

Swetlana
17.01.2012, 14:50
Naja, diesen bewaffneten Trachtenverein kann man wohl kaum noch als Deutsches Heer bezeichnen.
Mit dem verbrecherischen Angriffskrieg in Afghanistan hast Du natürlich recht.

Ich meinte die deutsche Armee des Kaisers auch die deutsche Wehrmacht hatten bei den Afghanen einen guten Ruf. Es waren ein paar Wehrmachtoffiziere im letzten Krieg als Kundschafter im Einsatz, gegen England.

Alter Stubentiger
17.01.2012, 15:06
Quelle: Spiegel online 04.09.2011, 8:31 Uhr

Das Establishment Merkel und Co. konnten gar nicht schnell genug den USA in den Analkanal kriechen.
Politiker die den Einsatz in Afghanistan befürwortet haben, sind verantwortlich für die gefallenen und schwer verwundeten Soldaten in Afghanistan.
Das hatte durchaus einen vernünftigen Grund. Gerd Schröder und Joschka Fischer haben ja wirklich vehement gegen die Irakkrieg gekämpft. Solche Töne kannten die USA nicht aus Deutschland. In Amerika zweifelten schon einige Scharfmacher wie Richard Perle oder Paul Wolfowitz an der Bündnistreue Deutschlands aber auch Frankreichs. Man hat sich nicht gescheut zum Boykott deutscher und französischer Waren aufzufordern. French fries wurden in freedom fries umbenannt. Im diesem Kontext muß man das Afghanistanengagement betrachten.


Die Merkel hatte ja schon damals gejammert -als der Schröder dem Irak Krieg absagte- die Merkel hatte sich persönlich beim Bush entschuldigt mit dem Hinweis das sie und die CDU an Deutschlands -Nein- zum Irakkrieg keine Schuld trüge-sie wäre ja nicht an der Macht. >Eine Christdemokratin entschuldigt sich, weil sie keine deutschen Soldaten verheizen darf... ?
Da war es selbstverständlich, dass so ein Mißgeschick nicht nochmals ... Afghanistan musste sein schon wegen unserer Rüstungsindustrie
Vergiß mal den Blödsinn mit der Rüstungsindustrie. Aber damals war wirklich das letzte mal daß Frau Merkel zu irgendetwas eine konkrete Position bezogen hat. Diesen Fehler macht sie heute nichts mehr. Ihre Statements bestehen nur als Worthülsen ohne jeden Inhalt.

Quo vadis
20.01.2012, 12:09
Ein befreundeter Afghane hat mal wieder um sich geschossen.

http://www.bild.de/politik/startseite/politik/telegramm-15478710,textId=22184372,tabindex=0.bild.html

Quo vadis
20.01.2012, 16:24
Ein befreundeter Afghane hat mal wieder um sich geschossen.

http://www.bild.de/politik/startseite/politik/telegramm-15478710,textId=22184372,tabindex=0.bild.html

Die Toten sind Franzosen, 15 weitere wurden verletzt. Mein Mitleid hält sich, angsichts der barbarischen, französischen Verbrechen in Libyen, doch arg in Grenzen.

Quo vadis
20.01.2012, 18:33
Hätte das der Oberst Gaddafi mal gemacht. Die Wirkung des Anschlages ist jedenfalls nachhaltig.


http://de.nachrichten.yahoo.com/frankreich-stellt-operationen-afghanistan-vorerst-100458290.html

navy
20.01.2012, 19:34
Jetzt sind die Deutschen Komiker des Militärs immer noch in Afghanistan, obwohl dort schon lange Nichts mehr zugewinnen ist.

Brathering
20.01.2012, 19:57
http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-01/frankreich-afghanistan


Nach dem Tod von vier französischen Soldaten in Afghanistan hat die Regierung in Paris alle unterstützenden Militäroperationen für die afghanische Armee vorerst gestoppt. Präsident Nicolas Sarkozy schloss auch einen vorzeitigen Abzug seiner Truppen nicht aus, die Hilfe bei der Ausbildung sei ebenfalls eingestellt. Der französische Verteidigungsminister Gérard Longuet werde nach Afghanistan reisen. "Die französische Armee ist nicht in Afghanistan, um sich von afghanischen Soldaten beschießen zu lassen", sagte Sarkozy.
Faszinierend, amüsant und skuril.
Bemerkt man jetzt, dass man unerwüscht ist?
Und ist das ein Grund eine Besatzung abzubrechen? Richten sich jetzt die französischen Militäreinsätze danach ob auf sie geschossen wird?

Wenn das so einfach ist, müsste man dringend auch im Kosovo ein oder zwei Franzosen abknallen.

DieDeutscheNation
20.01.2012, 20:04
http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-01/frankreich-afghanistan


Faszinierend, amüsant und skuril.
Bemerkt man jetzt, dass man unerwüscht ist?
Und ist das ein Grund eine Besatzung abzubrechen? Richten sich jetzt die französischen Militäreinsätze danach ob auf sie geschossen wird?

Wenn das so einfach ist, müsste man dringend auch im Kosovo ein oder zwei Franzosen abknallen.

Es geht ja hier mehr darum, dass es quasi die "eigenen Leute", die Verbündeten Afghanen sind, die den Franzosen, auch schon uns Deutschen, in den Rücken schießen. Eine solche Reaktion ist zwar typisch emotional französisch, aber durchaus nachvollziehbar. Das Theater dort geht schon viel zu lange. Vom "Kampf gegen den Terror" und der Jagd auf Bin Laden wurde ein gescheiterter Versuch der Nationenbildung. Wird nach dem Abzug ohnehin kollabieren, genau wie der Irak.

Brathering
20.01.2012, 20:09
Es geht ja hier mehr darum, dass es quasi die "eigenen Leute", die Verbündeten Afghanen sind, die den Franzosen, auch schon uns Deutschen, in den Rücken schießen. Eine solche Reaktion ist zwar typisch emotional französisch, aber durchaus nachvollziehbar. Das Theater dort geht schon viel zu lange. Vom "Kampf gegen den Terror" und der Jagd auf Bin Laden wurde ein gescheiterter Versuch der Nationenbildung. Wird nach dem Abzug ohnehin kollabieren, genau wie der Irak.

Ja, ich habe auch von Anschlägen auf Deutsche durch Taliban in Uniform gehört, gab dazu dann Dokus. Die Afghanischen Soldaten verkaufen ihre Uniformen oder Taliban lassen sich rekrutieren.
Nur dieses memmenhafte davonlaufen finde ich lustig und glaube es setzt ein Signal, vor allem mit Sarkozys Begründung.

DieDeutscheNation
20.01.2012, 20:11
Ja, ich habe auch von Anschlägen auf Deutsche durch Taliban in Uniform gehört, gab dazu dann Dokus. Die Afghanischen Soldaten verkaufen ihre Uniformen oder Taliban lassen sich rekrutieren.
Nur dieses memmenhafte davonlaufen finde ich lustig und glaube es setzt ein Signal, vor allem mit Sarkozys Begründung.

Auch militärstrategischer Sicht ist solch ein Verhalten eine Katastrophe, ja. Nur wird er hier vermutlich innenpolitisch durchaus Zuspruch finden, es sind ja bald Wahlen...

derRevisor
20.01.2012, 20:12
Es geht ja hier mehr darum, dass es quasi die "eigenen Leute", die Verbündeten Afghanen sind, die den Franzosen, auch schon uns Deutschen, in den Rücken schießen. Eine solche Reaktion ist zwar typisch emotional französisch, aber durchaus nachvollziehbar. Das Theater dort geht schon viel zu lange. Vom "Kampf gegen den Terror" und der Jagd auf Bin Laden wurde ein gescheiterter Versuch der Nationenbildung. Wird nach dem Abzug ohnehin kollabieren, genau wie der Irak.

Sehr nüchterne und richtige Lageeinschätzung. Der Einsatz ist insgesamt aus globalpolitischer und -ökonomischer Sicht, als auch aus humanistischer Sicht gescheitert. Man ist zwar derzeit noch militärisch präsent, besitzt aber kaum Legitimation oder Aussicht auf die Etablierung längerfristige Stützpunkte (wie in Deutschland, Japan oder Saudi-Arabien).

Es ist auch keineswegs gesichert, dass aus den besetzten Regionen dauerhaft Tributzahlungen in Form von Rohstoffen, Geldströmen oder menschlciher Arbeit geleistet werden(konnen), um die Einsatzkosten zu decken und den Gewinn einzufahren.

Zudem haben die neuen BRICS-Länder ökonomisch aufgeholt und erodieren langsam aber sicher die westliche Fähigkeit der Strangulation durch ökonomischen Kriegsführung mittels Embargos etc. (Nordkorea).

Völlig offen ist daher auch m.E. der weitere Gang der Dinge in den betroffenen Regionen. Ich habe den Eindruck, dass Sieg oder Niederlage für alle Protagonisten keineswegs mehr sicher kalkulierbar sind und eng beieinander liegen.

Quo vadis
20.01.2012, 20:14
Hätte Oberst Gaddafi mal paar solcher Froschschenkelfresser in Libyen ausgeschaltet. Dass es wirkt, sieht man ja.

Ingeborg
20.01.2012, 20:14
Sarkozy braucht die Soldaten doch beld für Syrien/Iran und was Obama sonst noch so einfällt.

Quo vadis
20.01.2012, 20:19
Heute haben die Amis 6 Soldaten bei einem Hubschrauberabsturz verloren, die können sich auch gerne zurückziehen.


http://www.bostonherald.com/news/international/asia_pacific/view/201201206_nato_troops_die_in_afghanistan_helicopte r_crash/

derRevisor
20.01.2012, 20:29
Hier mal eine recht gute Seite über die Verluste:

http://icasualties.org/OEF/index.aspx

Militärische Statistikfans können hier übrgens Stunden verbringen und sehr nützliche Forschungen in assymetrischer Kriegsführung betreiben. Imho scheint z.B. eine IED-Attacke, die erfolgreichste aller Angriffsarten zu sein. Es gibt auch Zahlen zu dem Irak.


Insgesamt starben laut dieser Seite bisher 2875 (davon Deutschland 53 http://icasualties.org/OEF/Nationality.aspx?hndQry=Germany) Soldaten der OEF, wobei es seit 2010 anscheinend einen absteigenden Trend zu Verlusten gibt, was aber nicht zwangsläufig auf nachlassende Partisanenaktivität schließen lassen muss. Die Toten im Irak belaufen sich auf derzeit 4802 Mann.


Was kann man nun erkennen?

Zuerst einmal sollte man ein Verhältnis von Toten zu Verwunden aufstellen, um die Gesamtzahl der Verluste zu ermitteln. Aufgrund der moderenen amerikanischen Mittel und dem heutigen Stand der Medizintechnik schätze ich das mal auf 10:1. Demzufolge hätte die Koalition insgesamt 7677 Tote und ca. 70.000! Verwundete. Selbst ein Verhältnis von 5:1 wäre immer noch enorm, wenn man bedenkt, welch enormer Einsatz von Mitteln betrieben wird und wie assymetrisch diese Konflikte sind.

Brutus
20.01.2012, 20:31
Heute haben die Amis 6 Soldaten ... verloren, ...

Schade, daß es nicht 6 Millionen sind. Würde dem Weltfrieden gut tun.

Quo vadis
20.01.2012, 20:37
Hier mal eine recht gute Seite über die Verluste:

http://icasualties.org/OEF/index.aspx

Militärische Statistikfans können hier übrgens Stunden verbringen und sehr nützliche Forschungen in assymetrischer Kriegsführung betreiben. Imho scheint z.B. eine IED-Attacke, die erfolgreichste aller Angriffsarten zu sein. Es gibt auch Zahlen zu dem Irak.


Insgesamt starben laut dieser Seite bisher 2875 (davon Deutschland 53) Soldaten der OEF, wobei es seit 2010 anscheinend einen absteigenden Trend zu Verlusten gibt, was aber nicht zwangsläufig auf nachlassende Partisanenaktivität schließen lassen muss.

Die Seite verfolge ich schon seit dem Irakkrieg. Nach dem Rückzug dort berichtet die Seite dennoch täglich über Rebellenangriffe im Irak und natürlich über alles aktuelle in Afghanistan.

DieDeutscheNation
20.01.2012, 20:39
Schade, daß es nicht 6 Millionen sind. Würde dem Weltfrieden gut tun.

Das war aber haarscharf an 130 Minen vorbei :O

Brutus
20.01.2012, 20:59
Das war aber haarscharf an 130 Minen vorbei :O

Nein. Hat damit gar nichts zu tun. Nur mit der Sorge um den Weltfrieden. Wenn sich die Sieger an Millionen toter deutscher Soldaten aufgeilen, wird es in Gottes Namen erlaubt sein, ihnen in gleicher Münze herauszugeben.

Wären 10 Amis in Afghanistan krepiert, hätte ich geschrieben, schade, daß es nicht 10 Millionen gewesen sind, wären 2 abgestürzt, von 2 Millionen.

DieDeutscheNation
20.01.2012, 21:05
Nein. Hat damit gar nichts zu tun. Nur mit der Sorge um den Weltfrieden. Wenn sich die Sieger an Millionen toter deutscher Soldaten aufgeilen, wird es in Gottes Namen erlaubt sein, ihnen in gleicher Münze herauszugeben.

Wären 10 Amis in Afghanistan krepiert, hätte ich geschrieben, schade, daß es nicht 10 Millionen gewesen sind, wären 2 abgestürzt, von 2 Millionen.

Nun, wie gesagt, haarscharf, eben weil es Interpretationssache ist.
6 Millionen sind eben nunmal in den USA eine gewisse ethnische Minderheit von ~2%
Die Zahl 6 hat schon etwas Magisches (http://www.forward.com/articles/149492/). :O

Systemhandbuch
20.01.2012, 21:19
[...]
Faszinierend, amüsant und skuril.[...]


Skuril ? Die Italiener wollten sich auch nicht beschießen lassen, haben das dann aber irgendwie mafiös elegant geregelt:


Italien soll Schutzgeld an Taliban gezahlt haben
Nach Informationen von Wikileaks hat Italien den Taliban in Afghanistan Geld für die eigene Sicherheit bezahlt. Tatsächlich waren Italiener nur selten Anschlagsopfer.[...]

Quelle (http://www.welt.de/politik/ausland/article13541427/Italien-soll-Schutzgeld-an-Taliban-gezahlt-haben.html)

Na also geht doch !:))

Rumburak
20.01.2012, 21:35
Schade, daß es nicht 6 Millionen sind. Würde dem Weltfrieden gut tun.

Das ist Quatsch, Brutus. Ich wette, 600 Tote würden reichen, um dem Weltfrieden nachhaltig gut zu tun.

Brutus
20.01.2012, 21:47
Das ist Quatsch, Brutus. Ich wette, 600 Tote würden reichen, um dem Weltfrieden nachhaltig gut zu tun.

Wenn's die Bilderberger erwischt, reichen auch 130.

Rumburak
20.01.2012, 21:50
Wenn's die Bilderberger erwischt, reichen auch 130.

Ich würde da lieber auf Nummer sicher gehn.:)

Austria
20.01.2012, 21:52
http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-01/frankreich-afghanistan


Faszinierend, amüsant und skuril.
Bemerkt man jetzt, dass man unerwüscht ist?
Und ist das ein Grund eine Besatzung abzubrechen? Richten sich jetzt die französischen Militäreinsätze danach ob auf sie geschossen wird?

Wenn das so einfach ist, müsste man dringend auch im Kosovo ein oder zwei Franzosen abknallen.

Einerseits glaub ich das Fremdbesatzung falsch ist (Nato) aber andererseits bin ich mir unsicher was mit dem afghanischen Volk passiert wenn die Taliban wieder an die Macht kommen ob sie die Leute und Minderheiten unterdrücken.

Swetlana
20.01.2012, 22:33
Schade, daß es nicht 6 Millionen sind. Würde dem Weltfrieden gut tun.

Wie in allen, von den "Hintergrundmächtigen" angezettelten Kriegen, geht immer nur amerikanischer Bodensatz auf die Schlachtfelder. Es sind letztliche arme Schweine von der Plutokratie betrogene, nützliche Idioten, mit denen ich trotz allem Mitleid habe.
Der Weltfrieden stellt sich erst dann ein, wenn es den Herrenmenschen Wolfowitz, Perle ,Kissinger und Konsorten an den Kragen geht.

JensVandeBeek
20.01.2012, 22:37
Für 1,50 m. Sarkozy ist alles Recht die Wahlen zu gewinnen. Daher sind solche Populismus-Möglichkeiten für ihn willkommener Anlass.


(Die deutschen "verteidigen" das Land ja am Hindikusch aber was zum Teufel suchen überhaupt die Franzosen in Afghanistan?).

Brutus
20.01.2012, 22:38
Wie in allen, von den "Hintergrundmächtigen" angezettelten Kriegen, geht immer nur amerikanischer Bodensatz auf die Schlachtfelder. Es sind letztliche arme Schweine von der Plutokratie betrogene, nützliche Idioten, mit denen ich trotz allem Mitleid habe.

Du hast natürlich recht. Nur bin ich inzwischen nicht mehr bereit, den mir jeden Tag von USrael entgegengebrachten Vernichtungshaß, gegen den sich dort nie eine Stimme erhebt, meinerseits mit korrekter Differenzierung zu beantworten, sondern reagiere auf Vernichtungshaß mit Vernichtungshaß.

Stell Dir vor, ich denke mir nichts dabei und zeige allen demokratischen Politpfaffen, die mir mit Moralisiererei ankommen, den Stinkefinger und entbiete ihnen den Gruß des Götz von Berlichingen, ganz besonders den beschnittenen und unbeschnittenen Labersäcken des Schuldkults.

Swetlana
20.01.2012, 22:49
Du hast natürlich recht. Nur bin ich inzwischen nicht mehr bereit, den mir jeden Tag von USrael entgegengebrachten Vernichtungshaß, gegen den sich dort nie eine Stimme erhebt, meinerseits mit korrekter Differenzierung zu beantworten, sondern reagiere auf Vernichtungshaß mit Vernichtungshaß.

Stell Dir vor, ich denke mir nichts dabei und zeige allen demokratischen Politpfaffen, die mir mit Moralisiererei ankommen, den Stinkefinger und entbiete ihnen den Gruß des Götz von Berlichingen, ganz besonders den beschnittenen und unbeschnittenen Labersäcken des Schuldkults.

Ihr aufgestauter Haß ist verständlich, es sind wahrhaft keine Engel, die entsetzlich verroht wahrlich, ungeheuerliche Grausamkeiten begehen.
Als Frau und (wehrhafte Pro Patria ) Pazifistin denke ich trotzdem an den in aller Regel kleinen, ärmlichen Menschen, der trotz Todesgefahr nur in wirklicher NOT ihre Army-Verpflichtungen unterzeichnen.
In Russland dienen auch nur die Ärmsten der Armen.

opppa
20.01.2012, 22:59
Sehr nüchterne und richtige Lageeinschätzung. Der Einsatz ist insgesamt aus globalpolitischer und -ökonomischer Sicht, als auch aus humanistischer Sicht gescheitert. Man ist zwar derzeit noch militärisch präsent, besitzt aber kaum Legitimation oder Aussicht auf die Etablierung längerfristige Stützpunkte (wie in Deutschland, Japan oder Saudi-Arabien).

Es ist auch keineswegs gesichert, dass aus den besetzten Regionen dauerhaft Tributzahlungen in Form von Rohstoffen, Geldströmen oder menschlciher Arbeit geleistet werden(konnen), um die Einsatzkosten zu decken und den Gewinn einzufahren.

Zudem haben die neuen BRICS-Länder ökonomisch aufgeholt und erodieren langsam aber sicher die westliche Fähigkeit der Strangulation durch ökonomischen Kriegsführung mittels Embargos etc. (Nordkorea).

Völlig offen ist daher auch m.E. der weitere Gang der Dinge in den betroffenen Regionen. Ich habe den Eindruck, dass Sieg oder Niederlage für alle Protagonisten keineswegs mehr sicher kalkulierbar sind und eng beieinander liegen.

Dann musst Du jetzt ja "nur noch" unsere Volksvertreter dazu kriegen, zuzugeben, daß der gesamte Einsatz gescheitert ist!

:hihi:

Mein Tip dazu: Versuch Dich lieber an der Quadratur des Kreises!

Quo vadis
21.01.2012, 15:18
Kommando zurück, der Zwerg wurde wohl von seinen Freimaurer Kollegen zurechtgezupft

http://de.nachrichten.yahoo.com/frankreich-entkr%C3%A4ftet-sorge-abzug-afghanistan-124215671.html

Freier Beobachter
21.01.2012, 15:22
Kommando zurück, der Zwerg wurde wohl von seinen Freimaurer Kollegen zurechtgezupft

http://de.nachrichten.yahoo.com/frankreich-entkr%C3%A4ftet-sorge-abzug-afghanistan-124215671.html
Das war jetzt leider nicht überraschend... Ich hatte schon an ein Wunder geglaubt.

tosh
23.01.2012, 11:32
Mindestens vier Tote bei mutmaßlichem US-Drohnenangriff in Pakistan

Dera Ismail Khan (dapd). Die US-Streitkräfte haben ihr Vorgehen gegen Extremisten in Pakistan mit unbemannten Flugzeugen offenbar wieder aufgenommen. Wie aus Geheimdienstkreisen in Islamabad verlautete, wurden mindestens vier Menschen am Montag bei einem Drohnenangriff im Stammesgebiet von Nord-Waziristan getötet. Nach der versehentlichen Tötung von 24 pakistanischen Soldaten im vergangenen November hatten die USA derartige Operationen zunächst eingestellt. Der jüngste Fall wäre nun aber bereits der dritte Drohnenangriff innerhalb weniger Tage.....
http://de.nachrichten.yahoo.com/mindestens-vier-tote-bei-mutma%C3%9Flichem-us-drohnenangriff-pakistan-093827756.html

Die Amis müssen sich nicht wundern, wenn sie eines Tages plötzlich neben Afghanistan auch mit Pakistan im Krieg liegen.

Maximilian
26.01.2012, 17:04
Der Bundestag hat den Beginn des Bundeswehr-Abzugs aus Afghanistan beschlossen:
Ab 1. Februar dürfen nur noch maximal 4900 statt bisher 5350 Soldaten am Hindukusch stationiert sein.

http://www.focus.de/politik/deutschland/afghanistan-einsatz-bundestag-beschliesst-beginn-des-bundeswehr-abzugs_aid_707281.html

:))

Wolfenzeitalter
26.01.2012, 17:13
Ab 1. Februar dürfen nur noch maximal 4900 statt bisher 5350 Soldaten am Hindukusch stationiert sein.
...
Afghanistan-Einsatz: Bundestag beschließt Beginn des Bundeswehr-Abzugs - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/politik/deutschland/afghanistan-einsatz-bundestag-beschliesst-beginn-des-bundeswehr-abzugs_aid_707281.html

Donnerwetter , da wird aber drastisch gekürzt !

-jmw-
26.01.2012, 20:26
4900 zuviel!
Wir haben in Afghanistan nix verloren, was folgende Graphik belegt ;):

http://img856.imageshack.us/img856/4627/54837323.png (http://imageshack.us/photo/my-images/856/54837323.png/)

Uploaded with ImageShack.us (http://imageshack.us)

Bruddler
26.01.2012, 20:29
Der Bundestag hat den Beginn des Bundeswehr-Abzugs aus Afghanistan beschlossen:
Ab 1. Februar dürfen nur noch maximal 4900 statt bisher 5350 Soldaten am Hindukusch stationiert sein.

http://www.focus.de/politik/deutschland/afghanistan-einsatz-bundestag-beschliesst-beginn-des-bundeswehr-abzugs_aid_707281.html

:))

Das ist lediglich eine Reduzierung, aber kein Abzug !
Die Volksverarscher scheinen den feinen Unterschied nicht zu kennen ?!

fischersepperl
27.01.2012, 13:56
die taliban warten doch nur darauf das die deutschen ,briten usw abgezogen sind dann geht alles wieder von vorne los ,also war sowiso alles umsonst

Cleopatra
27.01.2012, 14:31
Was hatten sie je dort zu tun außer ihrem US Führer Folge zu leisten. Was die Taliban dort treiben, kann allen f...egal sein. Hilf Dir selbst, so hilft Dir Gott.

tosh
28.01.2012, 12:38
Massenproteste gegen US-Drohnen-Angriffe in Pakistan
Größte religiöse Partei ruft zu Demonstrationen auf

Mehr als 100.000 Menschen haben am Freitag in Pakistan gegen die Angriffe mit US-Drohnen im Nordwesten des Landes demonstriert. Zu der Massenkundgebung in Karachi hatte Pakistans größte religiöse Partei, Jamiat-e-Ulema Islam (JUI), aufgerufen. Die Pakistaner seien keine Feinde des Westens und der USA, sagte Parteichef Maulana Fazlur Rehman vor den Demonstranten in der südpakistanischen Hafenmetropole. Pakistan lehne es aber ab, dass die USA "unterwürfigen Gehorsam" von dem Land erwarteten....
Die Drohnenangriffe, bei denen auch immer wieder unbeteiligte Zivilisten ums Leben kommen, sind bei der pakistanischen Bevölkerung extrem unbeliebt, werden von der Regierung aber toleriert.....
http://de.nachrichten.yahoo.com/massenproteste-gegen-us-drohnen-angriffe-pakistan-090840640.html

Die Luft wird in Pakistan dünner für die Amis. Wenn sich die größte religiöse Partei und andere islamische Parteien mit den Taliban zusammenschließen, dürfte das US-hörige Regime ziemlich schnell hinweggefegt werden.

cajadeahorros
31.01.2012, 07:59
Angesichts des tränentriefenden Propagandaartikels aus der BILD fällt mir nur eine mögliche Antwort ein:

Augen auf bei der Berufswahl.

http://www.bild.de/politik/ausland/soldat/papa-dieses-babys-starb-in-afghanistan-22366960.bild.html

Dieses Foto macht so traurig! Der kleine Landon (11 Monate) schläft neben den Stiefeln, die sein Papa trug – als er von einer Taliban-Kugel tödlich verwundet wurde...
http://bilder.bild.de/fotos-skaliert/baby-24785823-mbqf-22370536/4,h=343.bild.jpg

tosh
31.01.2012, 12:50
Angesichts des tränentriefenden Propagandaartikels aus der BILD fällt mir nur eine mögliche Antwort ein:

Augen auf bei der Berufswahl.

http://www.bild.de/politik/ausland/soldat/papa-dieses-babys-starb-in-afghanistan-22366960.bild.html

Dieses Foto macht so traurig! Der kleine Landon (11 Monate) schläft neben den Stiefeln, die sein Papa trug – als er von einer Taliban-Kugel tödlich verwundet wurde...
http://bilder.bild.de/fotos-skaliert/baby-24785823-mbqf-22370536/4,h=343.bild.jpg

Unsere Soldaten sind freiwillig dort und gegen den Willen der großen Mehrheit in Deutschland.

Fotos von Baby mit Stiefeln können die Taliban nicht liefern, da die meist nur primitive Latschen haben.

tosh
01.02.2012, 10:01
Geheimer NATO-Bericht: Pakistan unterstützt Taliban
Regierung in Islamabad weist Berichte scharf zurück

Die pakistanischen Sicherheitskräfte unterstützen einem geheimen NATO-Bericht zufolge im Verborgenen die Taliban in Afghanistan. Wie die britische Zeitung "The Times" und der Rundfunksender BBC unter Berufung auf das NATO-Dokument berichteten, ist die Regierung in Islamabad über den pakistanischen Geheimdienst ISI nach wie vor mit den Aufständischen "eng verknüpft". Demnach verfügt Pakistan über ein Netz von Mittelsmännern und Spionen, über die strategische Hinweise über die ausländischen Soldaten an die Taliban weitergeleitet werden können.

Der NATO-Bericht basiert laut BBC auf Daten aus 27.000 Verhören von mehr als 4000 Kämpfern des Terrornetzwerks Al-Kaida und der Taliban. Den Angaben zufolge wurde er im vergangenen Monat der NATO-Führung in Afghanistan übergeben.

"Der ISI ist über die Taliban-Aktivitäten und den Verbleib von ranghohen Taliban-Kämpfern vollständig im Bilde", heißt es den Medienberichten zufolge in dem Dokument. Demnach kommen ranghohe Taliban regelmäßig mit Vertretern des pakistanischen Geheimdienstes zusammen.....
Pakistanische Regierungsvertreter wiesen die Berichte scharf zurück. Diese seien "belanglos, um es noch milde auszudrücken"....
http://de.nachrichten.yahoo.com/geheimer-nato-bericht-pakistan-unterst%C3%BCtzt-taliban-072630627.html

Ein alter Hut, hier in den Foren wurde schon mehrfach über die Zusammenarbeit des ISI mit den Taliban berichtet,
und die US-Geheimdienste arbeiten bestens mit dem ISI zusammen!

Die Beziehungen Pakistans zu USA und NATO kühlen immer mehr ab, ist diese Veröffentlichung ein Zeichen für den Rückzug des Westens aus Pakistan oder gar die Vorbereitung eines Krieges gegen Pakistan?

SAMURAI
02.02.2012, 08:24
USA


<li class="button"> http://images.zeit.de/politik/ausland/2012-02/us-armee-afghanistan/us-armee-afghanistan-148x84.jpg (http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-02/usa-armee-afghanistan-abzug-2013) US-Armee - USA wollen Afghanistan–Einsatz bereits 2013 beenden (http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-02/usa-armee-afghanistan-abzug-2013)

Wie Frankreich beschleunigen offenbar auch die USA den Rückzug ihrer Kampftruppen. Das US-Militär soll ab kommendem Jahr nur noch als Ausbilder und Berater tätig sein. [weiter…] (http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-02/usa-armee-afghanistan-abzug-2013)



Verdammt, brauchen die USA kein Öl. Wer soll denn dann ampumpen ?:D

Schwarzer Rabe
02.02.2012, 08:36
USA


Verdammt, brauchen die USA kein Öl. Wer soll denn dann ampumpen ?:D

In Afghanistan gibt es viel Öl?

wobbels
02.02.2012, 08:49
Das Öl aus Afghanistan wird nicht gepumpt sondern gepresst.

SAMURAI
02.02.2012, 09:13
In Afghanistan gibt es viel Öl?

Afgahnistan hat viel Bodenschätze und auch Öl. China pumpt und sahnt ab.

http://www.derwesten.de/wirtschaft/neues-oel-vorkommen-in-afghanistan-entdeckt-id3562433.html

http://www.n-tv.de/wirtschaft/China-bekommt-afghanisches-Oel-article5092886.html

http://soldatenglueck.de/2011/10/27/64906/bodenschatze-in-afghanistan-in-hohe-von-22-billionen-euro-verhandlungen-uber-deutsche-beteiligung/

http://www.welt.de/multimedia/archive/01122/fm_grafik_bodensch_1122764z.jpg

http://cdn2.spiegel.de/images/image-44049-galleryV9-lyyl.jpg

Glaubt jemand dass die Ölfelder von Usbekistan an der Grenze aufhören ?