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Vollständige Version anzeigen : Religionen, eine verlogener als die andere?



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FranzKonz
01.03.2009, 22:12
Oder sollte ich besser schreiben "eine so verlogen wie die andere?"

Der Buddhismus ist Frieden und bereitet sich z.B. im Kalachakra Tantra auf den Endsieg vor.

Christentum ist Frieden und missioniert mit Scheiterhaufen und Schwert, seine Anhänger ziehen mit dem technologisch bestgerüsteten Militär um die Welt und morden mit chirugischer Präzision.

Der Hinduismus ist der friedlichste überhaupt, tut keiner Kuh etwas zu leide, brauchte aber eine Atombombe um sich gegen seine ebenso friedlichen Nachbarn zu verteidigen, verbrennt gerne mal ein paar übriggebliebene Gattinen mit dem verstorbenen Hausherrn und verlangt, daß sich die durch Pogrome vertriebenen Muslime aus Gujarat zum Hinduismus bekehren, wenn sie nach Hause wollen.

Islam ist Frieden und seine Anhänger ziehen mit mit primitivsten Mitteln um die Welt und nehmen bei ihren Selbstmorden jeden mit, den sie erwischen können.

Das Judentum fühlt sich von allen verfolgt und gejagt, und damit das so bleibt, schießt es gerne mal ein wenig auf die paar Araber, die sich noch immer nicht vertreiben ließen.

Gibt es eigentlich irgendeine Religion, die

1. Nicht völlig durchgeknallt ist ?
2. Einigermaßen hält, was sie verspricht ?
3. Den Menschen im Mittelpunkt hat und nicht irgendein abgedrehtes Geistwesen?

FranzKonz
01.03.2009, 22:23
Ach Franz, menno. Ich verglich das Neue Testament mit dem Koran. Und da schneidet der Koran verdammt schlecht ab. Ich habe niemals behauptet, die Kirche hätte kein Blut an den Händen. Aber Jesus hatte es halt definitiv nicht. Und wie sieht es mit Mohammed aus?
Du vergleichst ein kleines, braves Stückchen Deiner Religion mit den weniger schönen Texten einer anderen Religion.

Ich dagegen sehe, daß z.B. in Damaskus, also in einem der großen Zentren der Religion, die Du so verteufelst, mehr christliche Splittergruppen überlebt haben als bei uns in Deutschland. Daran erkenne ich, daß die gelebte Toleranz der Muslime größer ist, als die gelebte Toleranz der Christen.

Der Islam steckt noch heute im Mittelalter, das Chrsitentum hat dieses längst hinter sich gelassen. Schau dir doch die Länder der Mohammedaner an. Frauen sind weniger Wert als Teppiche, das schreib ich bereits mehrfach. Aufmüpfige Weiber wie ich eines bin, werden gleich entsorgt.
Daran sollten wir uns vielleicht ein Beispiel nehmen. :D


Nur, bevor wir das hier jetzt vertiefen, sollten wir uns mal das Thema des Strangs zu Gemüte führen. Ich diskutiere gerne mit dir weiter, aber nicht in diesem Strang, hier geht es um was anderes. Mach einen eigenen Strang auf und gib mir den Link, dann wird es hier einen vorehelichen Krach geben, an den sich alle User hier erfreuen können. Und am Schluss dürfen dann die geneigten Leser entscheiden, wer wem die Argumente um die Ohren schlug.
Na gut.

Krabat
01.03.2009, 22:24
Die westliche Demokratie wird es schon richten. Wie in Vietnam und Gaza.

Shalom.

Sinuhe
01.03.2009, 22:25
Oder sollte ich besser schreiben "eine so verlogen wie die andere?"

Der Buddhismus ist Frieden und bereitet sich z.B. im Kalachakra Tantra auf den Endsieg vor.

Christentum ist Frieden und missioniert mit Scheiterhaufen und Schwert, seine Anhänger ziehen mit der technologisch beste gerüsteten Militär um die Welt und morden mit chirugischer Präzision.

Der Hinduismus ist der friedlichste überhaupt, tut keiner Kuh etwas zu leide, brauchte aber eine Atombombe um sich gegen seine ebenso friedlichen Nachbarn zu verteidigen, verbrennt gerne mal ein paar übriggebliebene Gattinen mit dem verstorbenen Hausherrn und verlangt, daß sich die durch Pogrome vertriebenen Muslime aus Gujarat zum Hinduismus bekehren, wenn sie nach Hause wollen.

Islam ist Frieden und seine Anhänger ziehen mit mit primitivsten Mitteln um die Welt und nehmen bei ihren Selbstmorden jeden mit, den sie erwischen können.

Das Judentum fühlt sich von allen verfolgt und gejagt, und damit das so bleibt, schießt es gerne mal ein wenig auf die paar Araber, die sich noch immer nicht vertreiben ließen.

Gibt es eigentlich irgendeine Religion, die

1. Nicht völlig durchgeknallt ist ?
2. Einigermaßen hält, was sie verspricht ?
3. Den Menschen im Mittelpunkt hat und nicht irgendein abgedrehtes Geistwesen?

Hallo Franz

Klar, die Aufklärung :D !

Puh , da fällt mir sonst keine ein!
Zumindest bei Punkt 3 scheitern ja eh fast alle. ( Mono & Polytheisten )

Die Buddhisten und die Hindus sind mir aber noch am sympatischsten.

Aber ich fürchte wenn es morgen keine Religionen mehr gäbe , fände der Homo insipiens (von sapiens mag ich nicht sprechen ) bestimmmt 1000 andere Gründe sich aufs Maul zu hauen.

Gruß

Sinuhe

Freddy Krüger
01.03.2009, 22:30
Christentum ist Frieden und missioniert mit Scheiterhaufen und Schwert, seine Anhänger ziehen mit dem technologisch bestgerüsteten Militär um die Welt und morden mit chirugischer Präzision.

Ich dachte immer, dass in den USA Staat und Religion getrennt sind, und das in der US-Armee Moslem eintreten können, und das die US-Kirchen gegen den Irak-Krieg waren, obwohl die Moslems New York angriffen.

Aber gut, dass du mich belehrt hast.

P.S.
Wo auf der Welt missionieren denn die Christen mit dem Schwert?

Freddy Krüger
01.03.2009, 22:34
Ich dagegen sehe, daß z.B. in Damaskus, also in einem der großen Zentren der Religion, die Du so verteufelst, mehr christliche Splittergruppen überlebt haben als bei uns in Deutschland. Daran erkenne ich, daß die gelebte Toleranz der Muslime größer ist, als die gelebte Toleranz der Christen.


Jedes Jahr werden 150.000 Christen von Moslems getötet, weil sie nicht Moslems werden wollen.

Aber nicht ein Christ hat letztes jahr einen Moslem zwangsbekehrt.

Übrigens:

Zur Toleranz "islamischer Staaten" ist zu sagen, dass sie oft christliche Könige haben:

Sie wurde als Elizabeth Najeeb Halaby geboren, trug jedoch den Namen Lisa Halaby. Sie ist die Tochter von Najeeb Halaby, eines ehemaligen Mitarbeiters des US-Verteidigungsministeriums libanesisch-christlicher Herkunft, und seiner ersten Frau Doris Carlquist. Sie hat zwei jüngere Geschwister, Christopher und Alexa.

http://de.wikipedia.org/wiki/Nur_von_Jordanien

-jmw-
01.03.2009, 22:34
Gibt es eigentlich irgendeine Religion, die

1. Nicht völlig durchgeknallt ist ?
2. Einigermaßen hält, was sie verspricht ?
3. Den Menschen im Mittelpunkt hat und nicht irgendein abgedrehtes Geistwesen?
1. Definiere "völlig durchgeknallt".
2. Mnö.
3. Nein. Aber: Da verlangst Du auch zuviel. Wenn mein Fahrrad nicht den Rasen mäht, dann ist das kein Fahrrad, dann ist das Geistesversagen. :)
Religionen können nicht uns Menschen im Mittelpunkt haben, sie müssen transzendent sein und was weiss ich noch alles - wenn nicht, dann ist es keine Religion, sondern bestenfalls eine Philosophie, schlimmstenfalls irgendein New Age-Kram.

Das Ende
01.03.2009, 22:39
Wie nahezu immer ist nicht "Die Religion" das Problem, sondern der Mensch.

Viele Religionen und Ideologien wurden ausgenutzt oder "missinterpretiert".

Wieder andere wurden zum "Deckmantel" für feindliche Aktionen erschaffen.

Man kann zwar das Symptom (Religion) abschaffen, aber die Ursache (Mensch) wird eben immer Bestand haben.

Aber es muss nicht immer Religion sein. Viele z.B auch hier im Forum halten sich für die aufgeklärten Atheisten oder Agnostiker, aber verfolgen dabei in ihren Denkmustern ihre eigene Religion oder einer anderen "weltlichen" Dogmen.

Grundsätzlich kann man es so formulieren.

Immer dann, wenn eine Ideologie, Religion, Dogma, Denkmuster, die menschliche Fähigkeit des selbständigen Denkens und der eigenen Verantwortung überwindet, kommt es eben zu solchen Aktionen wie die oben genannten.

Ich gebe zu, dass wenn man es ein bisschen näher betrachten will es ein bisschen komplizierter ist, denn das ist ja nur die "obere" Stufe.

Man könnte zu Beispiel fragen, warum der Mensch so anfällig für solche Sachen ist. Aber wer will schon in den Spiegel schauen. :)

marc
01.03.2009, 22:49
Gibt es eigentlich irgendeine Religion, die
3. Den Menschen im Mittelpunkt hat und nicht irgendein abgedrehtes Geistwesen?

Ja, die gibt es: den liberalen Protestantismus des alten Europas.
Ich würde allerdings sagen: eine Religion, in deren Mittelpunkt nicht Gott steht, sondern der Mensch, hört in gewisser Weise schon auf, Religion zu sein.
"Den Menschen" in den Mittelpunkt zu stellen, würde entweder darauf hinauslaufen, das Volk, die Rasse oder die Nation zu vergöttern, oder die Menschheit als biologische Gattung - was in der Regel auf einen ... äh: humanistischen Liberalismus hinausläuft, der zwar auf Gott zurückgreifen kann, aber wenn er etwas findet, was "nützlicher" ist, als Gott, spricht aus dieser Perspektive ja nichts dagegen, diesen Gott zu verwerfen.

Insofern argumentieren ja auch diejenigen, die einen mittelfristigen Nutzen darin sehen, wenn z.B. eine Nation unter Gott geeint ist, in der Regel über eine Art Hobbes'schen Umweg, und nicht mit so einem vulgär-utilitaristischen "Maximum-Happiness-Prinzip."

Tormentor
01.03.2009, 23:21
Eine Untergruppe des Buddhismus,den ich für die angenehmste und sympathischte Religion halte,der Zen-Buddhismus,hat in der Tat den Menschen als Kernpunkt. Durch Meditation versuchen die Mönche,Weisheit zu erlangen,um im nächsten Leben als gewissermaßen höheres Wesen wiederzukommen,als besserer Mensch,im besten Fall,im Falle eines erleuchteten Priesters,irgendwann als Boddhisatwa und dann als Buddha. Der Fokus liegt ausschließlich auf dem Menschen,es wird nicht gebetet und nicht über ein Leben nach dem Tod,oder ähnliches philosophiert.

dr-esperanto
01.03.2009, 23:38
Die Humanismus-Religion, in der sich der Mensch selbst vergöttlicht, ist schon in Vorbereitung. Sie wird aber die Religion des Antichristen sein. Fallt bitte nicht darauf herein, sondern steht zu Christus als dem einzigen Mittler zwischen Gott und Mensch.

lobentanz
02.03.2009, 01:48
Sehr angenehm finde ich den Hinduismus.

Zum einen, weil er ein ausreichendes Angebot an Göttern hat, zum andern, weil die Hindus keine Musel und keine Christen mögen. Das ehrt sie.

Dingo
02.03.2009, 01:54
Ich empfinde JEDE Religion als eine Seuche, die den Hauptzweck hat, den Menschen in eine bestimmte Richtung zu dirigieren und zu manipulieren. Ein denkender und gebildeter Mensch braucht keine Religion um sein Leben positiv zu gestalten. Ein moderner Mensch entscheidet selbst und ohne einen religioesen Krueckstock.

borisbaran
02.03.2009, 03:32
[…]Christentum ist Frieden und missioniert mit Scheiterhaufen und Schwert, seine Anhänger ziehen mit dem technologisch bestgerüsteten Militär um die Welt und morden mit chirugischer Präzision.
1) Das Christemtum missioniert nicht mehr gewaltsam.
2) Das mit den Bomben meinst du die USA. Die ziehen nicht aus religiösen Motiven in den Krieg, also ist Unsinn,sie in dem Zusammenhang unter Christentum abzuheften.

[…]Das Judentum fühlt sich von allen verfolgt und gejagt, und damit das so bleibt, schießt es gerne mal ein wenig auf die paar Araber, die sich noch immer nicht vertreiben ließen.[…]
Du verwechselst den Staat Israel mit dem Judentum. Und die Araber werden beschossen, weil sie Terror machen.

Bruddler
02.03.2009, 04:34
"eine so verlogen wie die andere !"

Allerdings gibt es da kleine Unterschiede, bezueglich Absurditaet, Rückständigkeit, Unmenschlichkeit und Barbarei.....

Bruddler
02.03.2009, 04:38
1) Das Christemtum missioniert nicht mehr gewaltsam.
2) Das mit den Bomben meinst du die USA. Die ziehen nicht aus religiösen Motiven in den Krieg, also ist Unsinn,sie in dem Zusammenhang unter Christentum abzuheften.

Du verwechselst den Staat Israel mit dem Judentum. Und die Araber werden beschossen, weil sie Terror machen.

@borisbaran, ich haette nie gedacht, dass ich Dir einmal Recht geben muss ! :top:

esperan
02.03.2009, 05:50
Oder sollte ich besser schreiben "eine so verlogen wie die andere?"

Der Buddhismus ist Frieden und bereitet sich z.B. im Kalachakra Tantra auf den Endsieg vor.

Christentum ist Frieden und missioniert mit Scheiterhaufen und Schwert, seine Anhänger ziehen mit dem technologisch bestgerüsteten Militär um die Welt und morden mit chirugischer Präzision.

Der Hinduismus ist der friedlichste überhaupt, tut keiner Kuh etwas zu leide, brauchte aber eine Atombombe um sich gegen seine ebenso friedlichen Nachbarn zu verteidigen, verbrennt gerne mal ein paar übriggebliebene Gattinen mit dem verstorbenen Hausherrn und verlangt, daß sich die durch Pogrome vertriebenen Muslime aus Gujarat zum Hinduismus bekehren, wenn sie nach Hause wollen.

Islam ist Frieden und seine Anhänger ziehen mit mit primitivsten Mitteln um die Welt und nehmen bei ihren Selbstmorden jeden mit, den sie erwischen können.

Das Judentum fühlt sich von allen verfolgt und gejagt, und damit das so bleibt, schießt es gerne mal ein wenig auf die paar Araber, die sich noch immer nicht vertreiben ließen.

Gibt es eigentlich irgendeine Religion, die

1. Nicht völlig durchgeknallt ist ?
2. Einigermaßen hält, was sie verspricht ?
3. Den Menschen im Mittelpunkt hat und nicht irgendein abgedrehtes Geistwesen?

Wie bitte soll man auf die Umfrage antworten?:))

Wahabiten Fan
02.03.2009, 06:48
Ich dagegen sehe, daß z.B. in Damaskus, also in einem der großen Zentren der Religion, die Du so verteufelst, mehr christliche Splittergruppen überlebt haben als bei uns in Deutschland. Daran erkenne ich, daß die gelebte Toleranz der Muslime größer ist, als die gelebte Toleranz der Christen.


:lach:

An diesem Spruch hast du aber deinen "Narren gefressen"!:))


Ansonsten, zum Thema:

Meine Meinung dazu dürfte hinreichend bekannt sein!

Religionen sind Volksverdummung pur. Aber die Story von dieser "Jungfau mit dem Geist", toppt alles andere!

Alle in einen Sack, .................................................. !

Volkov
02.03.2009, 08:00
Ganz ehrlich: Mir fällt keine ein.
Ich halte es wie Karl-Marx: Religion ist Opium füers Volk.
Franz hat die Juche-Sektenideologie in Nordkorea vergessen.

PSI
02.03.2009, 08:09
Die westliche Demokratie wird es schon richten. Wie in Vietnam und Gaza.

Shalom.

Ich nehme mal an das das sarkastisch gemeint war....

PSI
02.03.2009, 08:11
Ganz ehrlich: Mir fällt keine ein.
Ich halte es wie Karl-Marx: Religion ist Opium füers Volk.
Franz hat die Juche-Sektenideologie in Nordkorea vergessen.

Right.

Religionen mögen eine guten Kern haben, aber sobald eine Institution daraus wird, werfen sie sofort ihre Ideale über Bord, um mehr Macht & Reichtum anzuhäufen.

sunbeam
02.03.2009, 08:15
Oder sollte ich besser schreiben "eine so verlogen wie die andere?"

Der Buddhismus ist Frieden und bereitet sich z.B. im Kalachakra Tantra auf den Endsieg vor.

Christentum ist Frieden und missioniert mit Scheiterhaufen und Schwert, seine Anhänger ziehen mit dem technologisch bestgerüsteten Militär um die Welt und morden mit chirugischer Präzision.

Der Hinduismus ist der friedlichste überhaupt, tut keiner Kuh etwas zu leide, brauchte aber eine Atombombe um sich gegen seine ebenso friedlichen Nachbarn zu verteidigen, verbrennt gerne mal ein paar übriggebliebene Gattinen mit dem verstorbenen Hausherrn und verlangt, daß sich die durch Pogrome vertriebenen Muslime aus Gujarat zum Hinduismus bekehren, wenn sie nach Hause wollen.

Islam ist Frieden und seine Anhänger ziehen mit mit primitivsten Mitteln um die Welt und nehmen bei ihren Selbstmorden jeden mit, den sie erwischen können.

Das Judentum fühlt sich von allen verfolgt und gejagt, und damit das so bleibt, schießt es gerne mal ein wenig auf die paar Araber, die sich noch immer nicht vertreiben ließen.

Gibt es eigentlich irgendeine Religion, die

1. Nicht völlig durchgeknallt ist ?
2. Einigermaßen hält, was sie verspricht ?
3. Den Menschen im Mittelpunkt hat und nicht irgendein abgedrehtes Geistwesen?

Gute Frage. Ich denke, das Phänomen Religion als organisiertes Sammelbecken Macht- u. Geldgeiler cleverer Typen ist ja erst so ca. 3.000-4.000 Jahre alt, und man kann sagen dass erst in der Jetzt-Zeit eine wirklich kritische Betrachtungsweise dieser div. Philosophien statt findet.

Für die Zukunft, d.h. im Zeitraum der nächsten 1.000 Jahre sehe ich ein Abflauen dieser "Bewegungen" - mehr Rationalismus und ein dennoch individuelles und zufriedenes Seelenleben, ohne Religion und diesen ganzen Scheiß!

Das bedeutet aber nicht dass jeder Einzelne nicht mehr an Gott glauben wird, auch ich bin eher ein Mischwesen zwischen einem Agnostiker und wirklich Gläubigen Menschen (tendiert nach Tagesform und Vorfällen in der Welt)!

Um auf Deine Fragen(n) zu antworten:

3x Nein!

Volkov
02.03.2009, 08:43
Right.

Religionen mögen eine guten Kern haben, aber sobald eine Institution daraus wird, werfen sie sofort ihre Ideale über Bord, um mehr Macht & Reichtum anzuhäufen.

Bestes Beispiel ist "unsere eigene" christl. Kirche.

Paul Felz
02.03.2009, 08:47
Oder sollte ich besser schreiben "eine so verlogen wie die andere?"
[...]


Egal. Ist immer richtig. Brauchst aber keinen neuen Strang mit Ideologie zu eröffnen. Da trifft das auch zu.

marc
02.03.2009, 09:14
Religionen mögen eine guten Kern haben, aber sobald eine Institution daraus wird, werfen sie sofort ihre Ideale über Bord, um mehr Macht & Reichtum anzuhäufen.

Hm, ich weiß nicht. Also der Katholischen Kirche wirft man doch fast eher vor, dass sie viele ihrer Ideale und Werte noch nicht verworfen hat, und hält ihr dann auch vor, dass sie deswegen an Macht und Reichtum verlieren würde.

Andererseits neige ich gelegentlich dazu, solche Gedanken (wie deinen) zu unterschreiben: wie aus Jesus, dem Wanderprediger ("Hättet ihr gewusst, was es bedeutet, Erbarmen will ich, nicht Opfer, hättet ihr Unschuldige nicht verurteilt.") eine zölibatäre Institution wurde, die wie vor einigen Monaten einem Päärchen die Heirat verboten hat, weil der Mann nach einer Querschnittslähmung ja impotent sei und es für ihn ebenfalls verboten sei, seine Frau oral oder streichelnd zu befriedigen, ist in gewisser Weise schon ärgerlich. :ohno:

borisbaran
02.03.2009, 09:28
Ganz ehrlich: Mir fällt keine ein.
Ich halte es wie Karl-Marx: Religion ist Opium füers Volk.
Franz hat die Juche-Sektenideologie in Nordkorea vergessen.
Falschzitat. Das Zitat mit "des" ist von Marx, das mit "ist" von Lenin.

Felidae
02.03.2009, 09:32
Der Atheismus/Agnostizismus führt nicht zu einer friedlicheren Welt. Denn nicht Religion macht uns gewalttätig, sondern wir selbst sind es.

Paul Felz
02.03.2009, 09:35
Der Atheismus/Agnostizismus führt nicht zu einer friedlicheren Welt. Denn nicht Religion macht uns gewalttätig, sondern wir selbst sind es.

Wir und gewalttätig? Ich als Atheist? Wenn Du das nochmal behauptest, polier ich Dir die Fresse!




















:D :D :D

marc
02.03.2009, 09:36
Wir und gewalttätig? Ich als Atheist? Wenn Du das nochmal behauptest, polier ich Dir die Fresse!




















:D :D :D

http://img80.imageshack.us/img80/8172/958058srcpathbxkw.jpg (http://img80.imageshack.us/my.php?image=958058srcpathbxkw.jpg)

:P

Felidae
02.03.2009, 09:37
:d:d:d:d

-jmw-
02.03.2009, 11:07
Durch Meditation versuchen die Mönche,Weißheit zu erlangen
Funzt nur nicht.
Als Weißer muss man schon geboren werden!

;) :))

Tormentor
02.03.2009, 11:23
Funzt nur nicht.
Als Weißer muss man schon geboren werden!

;) :))


Warst du in der Schule schon so ein Streber? Typisch Deutsche,alles Korinthenkacker!

;)

-jmw-
02.03.2009, 11:33
Könnte ich Korinthen kacken, hätt ich ein Unternehmen und keine Zeit, hier zu schreiben. :D

Tormentor
02.03.2009, 11:39
Und was wäre dein Slogan? "Wichtig ist,was hinten raus kommt" ?

:))

Teutobod
02.03.2009, 12:03
Ersetze in der Überschrift das ? durch ein !

-jmw-
02.03.2009, 18:36
Und was wäre dein Slogan? "Wichtig ist,was hinten raus kommt" ? :))
Nee...
Aber irgendwas fiele mir schon ein!
Und wenn nicht mir, dann meinem Bruder. :)

Moloch
02.03.2009, 18:51
Gibt es eigentlich irgendeine Religion, die

1. Nicht völlig durchgeknallt ist ?
2. Einigermaßen hält, was sie verspricht ?
3. Den Menschen im Mittelpunkt hat und nicht irgendein abgedrehtes Geistwesen?

Ich habe ja die Church of Eugenics gegründet, auf die die obigen Kriterien zutreffen. Ganz ähnlich sind einige Religionen, die in den letzten Jahrzehnten in den Vereinigten Staaten gegründet wurden, nämlich:



Cosmotheismus (http://www.cosmotheism.net)
The Church of the Creator (http://www.churchofthecreator.org/)
The Creativity Alliance (http://www.creativityalliance.com)
The Creativity Movement (http://creativitymovement.net)

Im Mittelpunkt all dieser Religionen steht die Erhaltung der weißen Rasse.

Hier (http://montanacreators.webs.com/) kann man sich z.B. die Webseite der Creativity-Bewegung von Montana ansehen. Die Creativity-Bewegung glaubt an folgendes:


1. WE BELIEVE in the Eternal Laws of Nature as revealed through science, history, logic and common sense.

2. WE BELIEVE that the highest Law of Nature is the survival of our species by ALL MEANS AND AT ALL COSTS.

3. WE BELIEVE that our Race is our Religion.

4. WE BELIEVE that Racial Loyalty is the greatest of all honors, and racial treason is the worst of all crimes.

5. WE BELIEVE that what is good for the White Race is the highest virtue, and what is bad for the White Race is the ultimate sin.

6. WE BELIEVE that the White Race is the finest and noblest creation of Nature.

7. WE BELIEVE that CREATIVITY is the essence of the White Racial Soul.

8. WE BELIEVE that the White Race is and always has been the originator and Creator of all worthwhile Culture and Civilization.

9. WE BELIEVE that without the White Race any worthwhile Culture and Civilization are impossible.

10. WE BELIEVE that for the White Race to survive, expand, and advance we need first of all a REVOLUTION OF VALUES THROUGH RELIGION; therefore we completely and categorically reject the Judeo - Christian - Democratic - Marxist - Liberal - Feminist values of today, and supplant them with new and basic values, of which RACE IS THE FOUNDATION.

11. WE BELIEVE that Jew-spawned Christianity is the deadly mind poison which destroyed the glorious White Roman Civilization and is currently destroying all of the White Race; therefore Christianity must be exposed, defeated and eliminated in order to save the White Race.

12. WE BELIEVE that the one and only, true and revolutionary White Racial Religion-CREATIVITY-is in every conceivable way far more logical, consistent, comprehensive, meaningful and inspiring than all other religions, ideologies and political parties combined; therefore we strive that it eventually replace all other religions, ideologies and parties, barring none.

13. WE BELIEVE in the unity of our White Racial Religion with our White Racial State.

14. WE BELIEVE in the total unification of the White Race on the basis of one Racial Religion(CREATIVITY) and one Racial Language(Latin) in a worldwide White Racial Community.

15. WE BELIEVE that the one and only, true and revolutionary White Racial Religion-Creativity-has the potential of not only leading the White People to a worldwide victory, but also guiding them onward for the next million years towards a New White Renaissance, a Whiter and Brighter World, and a Glorious Era of the White Superman.

16. WE BELIEVE that the White Race, its Biological and Cultural Heritage, is now under attack by our mortal racial enemies: Jews, niggers and the mud races.

17. WE BELIEVE that, due to the Jew-instigated demographic explosion of the mud races, we must(as a matter of life or death!) not only start, but also win the worldwide White Racial Holy War within this generation.

18. WE BELIEVE that RAHOWA (RAcial HOly WAr), under the victorious flag of the one and only, true and revolutionary White Racial Religion-Creativity-, is the only road to the resurrection and redemption of the White Race.Die Glaubensgrundsätze der Church of the Creator wurden in den Büchern "Nature's Eternal Religion" (http://www.archive.org/details/NaturesEternalReligion) und "White Man's Bible" (http://www.archive.org/details/WhiteMansBible) niedergelegt.

Dann gibt es noch die Religion of Millennium (http://www.childrenofmillennium.org/), in deren Mittelpunkt ebenfalls die Züchtung einer besseren Rasse steht, die sich, soweit ich sie verstehe, Nationalismus ablehnt und sich nicht nur auf die weiße Rasse beschränkt.

-jmw-
02.03.2009, 19:07
Punkt 14 scheint mir doch für uns als Deutsche unschöne Folgen zu haben.

Punkt 17 ist insofern interessant, als dass diese Organisation sich in spätestens 20 Jahren auflösen müsste - denn dann hätten wir, da nicht gekämpft, verloren.

Felidae
02.03.2009, 19:10
Ich bin zu einem Schluss gekommen: Sobald Religion eine organisierte Form annimmt mit Ritualen und Co. wird sie früher oder später aus dem Ruder laufen. Sie wird verabsolutiert, grausam gegen den Menschen eingesetzt und zur Lehre des Hasses.

EinDachs
02.03.2009, 19:17
Gibt es eigentlich irgendeine Religion, die

1. Nicht völlig durchgeknallt ist ?
2. Einigermaßen hält, was sie verspricht ?
3. Den Menschen im Mittelpunkt hat und nicht irgendein abgedrehtes Geistwesen?

Meiner Erfahrung nach: Nein.
Kochen alle mit Wasser und haben keine Ahnung, wovon sie reden. Ihr jeweiliger Gott (oder die jeweiligen Götter) sind zwar die einzig wahren, blöderweise ist das Bodenpersonal meist ein Ausbund an Falschheit, Inkompetenz und/oder Dummheit.

Was diese Götter betrifft, so glaube ich nur an diejenigen, die sich persönlich bei mir vorgestellt haben und versuch diese Vereine soweit es meine Stimmung zulässt zu ignorieren.

Felidae
02.03.2009, 19:19
Meiner Erfahrung nach: Nein.
Kochen alle mit Wasser und haben keine Ahnung, wovon sie reden. Ihr jeweiliger Gott (oder die jeweiligen Götter) sind zwar die einzig wahren, blöderweise ist das Bodenpersonal meist ein Ausbund an Falschheit, Inkompetenz und/oder Dummheit.

Was diese Götter betrifft, so glaube ich nur an diejenigen, die sich persönlich bei mir vorgestellt haben und versuch diese Vereine soweit es meine Stimmung zulässt zu ignorieren.

Ich persönlich glaube schon an Gott und an Jesus, aber das Bodenpersonal wird immer mehr zuwider, von einzelnen Ausnahmen abgesehen (ich habe mal im ev. Seelsorgechat einen sehr netten Pastor kennengelernt und mit ihm über 1 h geredet. Über Gott und die Welt - buchstäblich gesprochen)

Tormentor
02.03.2009, 22:18
Nee...
Aber irgendwas fiele mir schon ein!
Und wenn nicht mir, dann meinem Bruder. :)

Trägst du vielleicht den Familiennamen Röhrich? Und heißt dein Nachbar Hüpenbecker?

-jmw-
03.03.2009, 08:54
Bei "Röhrich" klingt irgendwas...

Tormentor
03.03.2009, 10:53
Bei "Röhrich" klingt irgendwas...

Ich geb dir nen Tipp: http://www.youtube.com/watch?v=CU7JDM5Kijo

;)

D-Moll
03.03.2009, 10:57
Die Pius Bruderschaft erfüllt diese Bedinungen, der einzig wahren Religion.

Leo Navis
03.03.2009, 11:00
Der Katholizismus, den ich praktiziere, erfüllt durchaus diese Kriterien.

Lobo
03.03.2009, 11:43
Gibt es eigentlich irgendeine Religion, die

1. Nicht völlig durchgeknallt ist ?
2. Einigermaßen hält, was sie verspricht ?
3. Den Menschen im Mittelpunkt hat und nicht irgendein abgedrehtes Geistwesen?


Natürlich gibt es die, und zwar Asatru!

Ich als oberster Priester der südoberösterreichischen Asatruar muss es wissen.

-jmw-
03.03.2009, 17:41
Dann bitte mal skizzieren!

- Inwiefern weniger durchgeknallt als andere?
- Was wurde und wird versprochen? Was davon bisher gehalten?
- Inwieweit steht der Mensch im Mittelpunkt? Woraus ergibt sich das?

-jmw-
03.03.2009, 17:41
Ich geb dir nen Tipp: http://www.youtube.com/watch?v=CU7JDM5Kijo

;)
Ach, der!
Naja...

Sinuhe
03.03.2009, 19:39
Ich bin zu einem Schluss gekommen: Sobald Religion eine organisierte Form annimmt mit Ritualen und Co. wird sie früher oder später aus dem Ruder laufen. Sie wird verabsolutiert, grausam gegen den Menschen eingesetzt und zur Lehre des Hasses.

Hallo Felidae

Zu diesem Schluß bin ich auch gekommen. Mir ist allerdings auch aufgefallen , daß Macht und Besitz ebenfalls eine Rolle spielen.
Das kann man durch die gesamte ( bekannte ) Geschichte zurückverfolgen .
Von den alten Ägyptern , wo die Priester im Laufe der Zeit einen Staat im Staat bildeten und ihre " seelsorgerischen " Pflichten vernachlässigten , bis zum Christentum daß ja auch am Anfang "unschuldig" (man könnte fast sagen fortschrittlich ) war und dann durch die genannten Faktoren ins Gegenteil verkehrt wurde.


Gruß

Sinuhe

Sinuh

Tormentor
03.03.2009, 19:41
Ach, der!
Naja...

Pff,nun tu nicht so. Als alter Werner-Fan würde ich es dir schon ankreiden,wenn du das nicht komisch fändest. ;(

-jmw-
03.03.2009, 19:57
Ich hab keinen Ton auffem Rechner hier.
Ausserdem fand ich "Werner" noch nie sonderlich komisch.

Felidae
03.03.2009, 20:01
Hallo Felidae

Zu diesem Schluß bin ich auch gekommen. Mir ist allerdings auch aufgefallen , daß Macht und Besitz ebenfalls eine Rolle spielen.
Das kann man durch die gesamte ( bekannte ) Geschichte zurückverfolgen .
Von den alten Ägyptern , wo die Priester im Laufe der Zeit einen Staat im Staat bildeten und ihre " seelsorgerischen " Pflichten vernachlässigten , bis zum Christentum daß ja auch am Anfang "unschuldig" (man könnte fast sagen fortschrittlich ) war und dann durch die genannten Faktoren ins Gegenteil verkehrt wurde.


Gruß

Sinuhe

Sinuh

Ich glaube fast, das sinnvollste ist es, sich gar keinem Pfaffen mehr anzuvertrauen, sondern einfach an Gott zu glauben und so zu leben, das man jederzeit dazu stehen kann. Egal in welcher Religion man zu Hause ist.

Sheldon
03.03.2009, 20:05
Ich glaube fast, das sinnvollste ist es, sich gar keinem Pfaffen mehr anzuvertrauen, sondern einfach an Gott zu glauben und so zu leben, das man jederzeit dazu stehen kann. Egal in welcher Religion man zu Hause ist.

Noch sinnvoller wäre es, ganz dem dem Märchen eines persönlichen Gottes abzuschwören und sich der Realität zu stellen :]

Felidae
03.03.2009, 20:07
Noch sinnvoller wäre es, ganz dem dem Märchen eines persönlichen Gottes abzuschwören und sich der Realität zu stellen :]

Warum? Ich glaube an Gott. Daran ändert das vertrottelte Bodenpersonal nichts.

Sinuhe
03.03.2009, 20:08
Ich glaube fast, das sinnvollste ist es, sich gar keinem Pfaffen mehr anzuvertrauen, sondern einfach an Gott zu glauben und so zu leben, das man jederzeit dazu stehen kann. Egal in welcher Religion man zu Hause ist.

Amen Bruder ;)


Gruß

Sinuhe

Sheldon
03.03.2009, 20:08
Warum? Ich glaube an Gott. Daran ändert das vertrottelte Bodenpersonal nichts.

Wenn das Bodenpersonal vertrottelt ist, sind auch die ganzen Geschichten erstunken und erlogen. Warum sollte es überhaupt einen Gott geben?

Lobo
03.03.2009, 20:09
Dann bitte mal skizzieren!

- Inwiefern weniger durchgeknallt als andere?
- Was wurde und wird versprochen? Was davon bisher gehalten?
- Inwieweit steht der Mensch im Mittelpunkt? Woraus ergibt sich das?

versuch ich dir morgen zu beantworten bin heute zu müde :)

Felidae
03.03.2009, 20:12
Wenn das Bodenpersonal vertrottelt ist, sind auch die ganzen Geschichten erstunken und erlogen. Warum sollte es überhaupt einen Gott geben?

Jesus oder Buddha waren sicher nicht vertrottelt. Die Pfaffen sind die vertrottelten (zumindest die Mehrheit von ihnen). Auch die meisten "Gläubigen" sind von dieser unerträglichen Seuche befallen. Man schaue sich die Fundis an: Sie meinen, Gott hätte es nötig, sich selbst zu besänftigen. Welcher Irrsinn liegt in dieser Auffassung? Ich denke, das Gleichnis vom verlorenen Sohn (in dem der Vater gerade nicht verdammt, nicht verstößt) hilft hier weiter: Es verdeutlicht die Liebe Gottes.

Sheldon
03.03.2009, 20:16
Jesus war, wenn er überhaupt gelebt hat, nur ein ganz normaler Mensch, wie du oder ich. Er konnte nicht übers Wasser gehen und auch kein Wasser zu Wein verwandeln.

Alle Geschichten, die du über ihn kennst, wurden erst Jahrhunderte nach seinem Tod geschrieben - auch von vertrottelten Bodenpersonal. Es gibt nicht eine autobiografische Schrift, die zu seinen Lebzeiten erstellt worden ist.

-jmw-
03.03.2009, 20:16
Jesus oder Buddha waren sicher nicht vertrottelt.
Naja, aber einer von ihnen muss zwingend falschgelegen haben. :)

FranzKonz
03.03.2009, 20:17
Jesus oder Buddha waren sicher nicht vertrottelt. Die Pfaffen sind die vertrottelten (zumindest die Mehrheit von ihnen). Auch die meisten "Gläubigen" sind von dieser unerträglichen Seuche befallen. Man schaue sich die Fundis an: Sie meinen, Gott hätte es nötig, sich selbst zu besänftigen. Welcher Irrsinn liegt in dieser Auffassung? Ich denke, das Gleichnis vom verlorenen Sohn (in dem der Vater gerade nicht verdammt, nicht verstößt) hilft hier weiter: Es verdeutlicht die Liebe Gottes.

Jesus war ganz sicher vertrottelt. Ein lieber Kerl, fast schon ein Depp. Der erste Sozialist halt, und schon damals umgehend vom Establishment ans Kreuz genagelt.

-jmw-
03.03.2009, 20:17
versuch ich dir morgen zu beantworten bin heute zu müde :)
Geht klar! :)

Leo Navis
03.03.2009, 20:19
Wenn das Bodenpersonal vertrottelt ist, sind auch die ganzen Geschichten erstunken und erlogen. Warum sollte es überhaupt einen Gott geben?
"Sollte"? Es liegt in der menschlichen Natur nach dem Unerklärlichen zu suchen und es erklärbar zu macchen, da gehört Gott wahrscheinlich auch dazu.

Oder es gibt tatsächlich einen Gott, der mehreren Menschen bereits erschienen ist. In dem Fall müssen wir annehmen, Gott wäre ein übermenschliches Wesen, bindet sich also auch nicht an menschliche Normen und Moralvorstellungen. Einen solchen Gott würde es kaum beeindrucken, wenn man sich für ihn in die Luft sprengt oder besonders akribisch irgendeiner Religion hinterherläuft und damit sein Leben verschenkt, wir könnten gar nicht bestimmen, was dieser Gott wollte.

Nun muss man sich fragen: Verändert der Glaube an solch einen Gott eigentlich Dein Leben, der nicht in Dein Leben tritt (Du bist schließlich nur ein Mensch) und eigentlich auch nichts besonderes für Dich oder gegen Dich tut, oder ist solch ein Gott mehr ein Beispiel der Akzeptanz des einzelnen für seine Nichtigkeit und Demut?

An solch einen Gott glaube ich auch, ja. Ein Gott, der mir mehr als Symbol gilt für das, was wir alles noch nicht wissen. Dass es einen exakten Gott wie in irgendeiner der Weltreligionen vertreten geben soll ist ja ziemlich unsinnig.

Sinuhe
03.03.2009, 20:19
Jesus war ganz sicher vertrottelt. Ein lieber Kerl, fast schon ein Depp. Der erste Sozialist halt, und schon damals umgehend vom Establishment ans Kreuz genagelt.

Hallo Franz

... denn mit hingehaltenen Wangen
wissen die was anzufangen! .... *sing*


Gruß

Sinuhe

Felidae
03.03.2009, 20:28
Wir wollen nicht vergessen, dass Jesus aber auch sagte, dass Sünde den Menschen zur Müllkippe macht (denn das, liebe Kinder, ist die Hölle in Wirklichkeit - die Müllhalde von Jerusalem)

Felidae
03.03.2009, 20:29
Jesus war, wenn er überhaupt gelebt hat, nur ein ganz normaler Mensch, wie du oder ich. Er konnte nicht übers Wasser gehen und auch kein Wasser zu Wein verwandeln.

Alle Geschichten, die du über ihn kennst, wurden erst Jahrhunderte nach seinem Tod geschrieben - auch von vertrottelten Bodenpersonal. Es gibt nicht eine autobiografische Schrift, die zu seinen Lebzeiten erstellt worden ist.

Das weiß ich auch. Es hindert mich nicht, daran zu glauben, dass es da oben einen Gott gibt, der uns liebt.

Sheldon
03.03.2009, 20:41
Es existieren nur Geschichten - mehr nicht. Die Jesusgeschichten, die Bibel/Koran/Thora, sind alles nur Geschichten, um das gemeine Volk unter Kontrolle zu bekommen.

@ Felidae: Du kannst diese Geschichten als moralische Unterstützung ansehen, dagegen spricht nichts (solange du keine Ketzer auf denn Scheiterhaufen stellen willst :D), nur gibt es keinerlei Beweis, das tatsächlich so etwas wie einen persönlichen Gott gibt, der deine Gebete erhört, dich nach deinem Tod bewertet, oder uns mit lästigen Wundern nerft.

Ich lebe als Atheist auch nach einem Moralkodex, und der lautet: Jeder darf das machen, sagen oder denken, wonach ihm gerade ist - hauptsache ist, daß kein anderer Mensch darunter zu leiden hat.

Hätte sich die Monotheistisch Religion nach diesem Kodex gebildet, wär die Erde der friedlichste Ort des Universums, aber mit diesem Kodex kann man keinen Druck auf seine Mitmenschen ausüben, das man dem Bodenpersonal folge zu leisten hat, da man sonst für alle Zeiten in der Hölle schmoren muß.

Für einen Moralkodex braucht man keinen Gott, und komisch ist auch, das gerade die Gläubigen die häufigste Gruppierung ist, die gegen diesen Kodex verstößt.

Leo Navis
03.03.2009, 20:52
Für einen Moralkodex braucht man keinen Gott, und komisch ist auch, das gerade die Gläubigen die häufigste Gruppierung ist, die gegen diesen Kodex verstößt.
Du glaubst tatsächlich, es gebe ohne den Glauben an Gott überhaupt Moralvorstellungen? Wie kannst Du das denken? Warum sollte überhaupt irgendein Mensch sowas wie "Moral" entwickeln, wenn da kein höheres Wesen ist - und besonders: Wie soll er seine Vorstellungen durchsetzen?

Unser ganzes Werte- und Moralsystem basiert auf Religion.

Sheldon
03.03.2009, 20:54
Du glaubst tatsächlich, es gebe ohne den Glauben an Gott überhaupt Moralvorstellungen? Wie kannst Du das denken? Warum sollte überhaupt irgendein Mensch sowas wie "Moral" entwickeln, wenn da kein höheres Wesen ist - und besonders: Wie soll er seine Vorstellungen durchsetzen?

Unser ganzes Werte- und Moralsystem basiert auf Religion.

Ich glaube nicht an Gott und habe trotzdem das, was du unter Moral verstehst. Durchsetzen sollte er überhaupt nichts, es sollte die natürlichste Sache auf der Welt sein, seine Mitmenschen nicht schaden zu wollen.

Leo Navis
03.03.2009, 21:01
Ich glaube nicht an Gott und habe trotzdem das, was du unter Moral verstehst. Durchsetzen sollte er überhaupt nichts, es sollte die natürlichste Sache auf der Welt sein, seine Mitmenschen nicht schaden zu wollen.
Denke mal ganz genau darüber nach, warum wir von dummen Tieren zu denkenden Wesen geworden sind, warum wir angefangen haben zusammenzuarbeiten und sich ein Wertesystem geschaffen haben.

Das passiert nicht "einfach so". "Hey Joe, lass uns Mord moralisch verwerflich deklarieren!"

Scott Adams hatte die geniale These, dass Religion von Frauen erfunden wurde um uns Männer vom Fremdgehen abzuhalten.

Sheldon
03.03.2009, 21:10
Wenn ich mir die Welt so ansehe, bin ich immer noch der Meinung, das wir "dumme Tiere" sind. Das was du Gedanken und Gefühle nennst, sind nichts anderes als Stromimpulse und Körpereigene Drogen, die vom Gehirn freigesetzt werden. Das ist beim Tier auch nicht anders. Der einzigste Grund, warum der Mensch sich zur dominanten Spezies auf diesen Planeten entwickelt hat, ist nicht das große Gehirn oder die Fähigkeit einer Sprache - die gibt es auch im Tierreich, es ist die Kombination mit der Komplexität der Hand und damit die Fähigkeit Werkzeuge herzustellen, womit man noch komplexere Werkzeuge herstellen kann.

"Einfach so" ist garnichts passiert und da wären wir wieder bei Darwin angelangt.

Das uUnerklärliche ist noch lange kein Beweis für die Existenz eines Gottes, es ist nur der Beweis für die Unfähigkeit des Menschen, diese Zusammenhänge zu verstehen und zu erklären.

Leo Navis
03.03.2009, 21:26
Es gibt keinen "Beweis" für einen Gott. Klar ist aber, und zwar völlig unabhängig davon, ob es einen gibt oder nicht, dass wir ohne den Glauben keine Moral und kein Wertesystem hätten.

Religion ist einer der größten evolutionären Vorteile der Menschheit. Die Möglichkeit, an etwas zu glauben, was über unserer Vorstellungskraft liegt, kommt in der Religion erst zum Ausdruck und ist Triebfeder jeder menschlichen Entwicklung.

Sheldon
03.03.2009, 21:38
Die Religion ist der Hauptgrund für die Unmoral der Menschheit.

"Glaube an meinen Gott und folge meinen Anweisungen oder du wirst mit ewiger Verdammnis bestraft" hat nichts mit Moral zutun, sondern nur mit der Angst um Kontrolle zu gewinnen.

Warum sprengen sich die Musels in die Luft? Um "Gottes Wille" zu erfüllen und im Paradies 72 Jungfrauen vernaschen zu dürfen, so wurde es ihnen seit ihrer Kindheit immer wieder eingetrichtert. In einer Atheistischen Welt wäre so etwas unvorstellbar. Genauso das Verbrennen von Hexen.

Und bevor du damit ankommst: Atheismus und Kommunismus haben nichts miteinander gemeinsam. Das sind zwei völlig unterschiedliche Sachen. ;)

Was deine Triebfeder angeht, sehe ich die Religion eher als Hemmschuh an. Besser wär es, wenn der Mensch erkennen würde, das er für sein Handeln vollkommen alleine verantwortlich ist, und das niemand da ist, der ihn erretten wird, wenn die Welt untergeht.

Leila
03.03.2009, 21:40
Viele Jahre meines Lebens beschäftigte ich mit den Religionen und fand heraus, daß das einzige Greifbare an ihnen die Dummheit der Religiösen ist.

Gruß von Leila

FranzKonz
03.03.2009, 21:43
Viele Jahre meines Lebens beschäftigte ich mit den Religionen und fand heraus, daß das einzige Greifbare an ihnen die Dummheit der Religiösen ist.

Gruß von Leila

Können wir uns statt Dummheit auf Borniertheit einigen?

Sheldon
03.03.2009, 21:49
können wir uns statt dummheit auf borniertheit einigen?

nein :D

Leila
03.03.2009, 21:52
Können wir uns[,] statt [auf] Dummheit[,] auf Borniertheit einigen?

Wohl kaum.

Gruß von Leila

Leo Navis
03.03.2009, 21:53
Viele Jahre meines Lebens beschäftigte ich mit den Religionen und fand heraus, daß das einzige Greifbare an ihnen die Dummheit der Religiösen ist.

Gruß von Leila
Das ist das Unverschämteste und Dümmste, was ich je von Dir gelesen habe.

Und Manticor, Du begreifst es einfach nicht. Ohne Religion würdest Du heute nicht in Werten denken, sondern nach Instinkten. Dann wärst Du das Tier, was Du ja sowieso sein willst, herzlichen Glückwunsch.

:rolleyes:

Achja, doch noch was:


Was deine Triebfeder angeht, sehe ich die Religion eher als Hemmschuh an. Besser wär es, wenn der Mensch erkennen würde, das er für sein Handeln vollkommen alleine verantwortlich ist, und das niemand da ist, der ihn erretten wird, wenn die Welt untergeht.
Ohne Religion würden wir gar nicht begreifen, dass wir für irgendetwas verantwortlich sind. Die Welt wäre schlichtweg egal und wir lediglich biologisch determinierte Wesen, wie heute auch, mit der kleinen Einschränkung, dass wir nicht mal den Hauch einer Ahnung davon hätten, was uns erwarten könnte, wenn wir unseren Horizont erweitern würden.

Ohne Religion hätten wir ganz am Anfang einfach keine Phantasie, keine Vorstellung entwickelt. Zu glauben, wir wären ohne sie besser dran mag für den richtig sein, der gerne den ganzen Tag auf Bäumen sitzt und Insekten frisst, für mich wäre das nichts.

Leila
03.03.2009, 22:07
Das ist das Unverschämteste und Dümmste, was ich je von Dir gelesen habe.

Lieber Leo Navis!

Versuche, mein Wort mit Fassung zu ertragen! Die Erniedrigung, welche die Frauen heute noch in meinem Herkunftsland durch die Religiösen erfahren, würde Stoff und Inhalt für nächtelange Diskussionen liefern.

Gruß von Leila

P.S.: Ich weiß besser über die Religionen Bescheid, als der größte Teil der Religiösen.

Sheldon
03.03.2009, 22:10
Das ist das Unverschämteste und Dümmste, was ich je von Dir gelesen habe.

Und Manticor, Du begreifst es einfach nicht. Ohne Religion würdest Du heute nicht in Werten denken, sondern nach Instinkten. Dann wärst Du das Tier, was Du ja sowieso sein willst, herzlichen Glückwunsch.

:rolleyes:

Achja, doch noch was:


Ohne Religion würden wir gar nicht begreifen, dass wir für irgendetwas verantwortlich sind. Die Welt wäre schlichtweg egal und wir lediglich biologisch determinierte Wesen, wie heute auch, mit der kleinen Einschränkung, dass wir nicht mal den Hauch einer Ahnung davon hätten, was uns erwarten könnte, wenn wir unseren Horizont erweitern würden.

Ohne Religion hätten wir ganz am Anfang einfach keine Phantasie, keine Vorstellung entwickelt. Zu glauben, wir wären ohne sie besser dran mag für den richtig sein, der gerne den ganzen Tag auf Bäumen sitzt und Insekten frisst, für mich wäre das nichts.

Blödsinn. Moral hat mit Religion nicht das geringste zutun, der beste Beweis sind Atheisten wie ich, die auch ohne Glauben Moralvorstellungen besitzen und das viel besser, wie die meisten Gläubigen.

Religion (besonders der Monotheismus) nutzt nur die Dummheit der Menschen aus, um sie zu manipulieren und zu lenken. Die Religion hemmt die Menschen sich weiterzuentwickeln und weiter zu forschen um viellleicht mal die Komplexität des Universums begreifen zu können. Wozu auch, wenn es eh Gott war der alles erschaffen hat. Wenn es nach der Religiösen Fanatikern geht, würden wir immer noch im Mittelalter Hexen jagen um sie wegen Hexerei zu verbrennen.

Man sagt, das wir heute ohne Religiösen Wahn 800 Jahre in der technischen Entwicklung weiter fortgeschritten wären. Die alten Römer haben schon die Dampfmaschine entdeckt, aber ihr Potential nicht erkannt. Wenn die Religiösen Wahnsinnigen im Vormittelalter denn technischen Fortschritt nicht mit Gewalt aufgehalten hätten, würden wir heute schon in Raumstationen in fremden Sonnensystem leben.

Leo Navis
03.03.2009, 22:11
Lieber Leo Navis!

Versuche, mein Wort mit Fassung zu ertragen! Die Erniedrigung, welche die Frauen heute noch in meinem Herkunftsland durch die Religiösen erfahren, würde Stoff und Inhalt für nächtelange Diskussionen liefern.

Gruß von Leila

P.S.: Ich weiß besser über die Religionen Bescheid, als der größte Teil der Religiösen.
Und das gibt Dir also das Recht, jeden Gläubigen als "dumm" zu verhöhnen? Willst Du mich verarschen? Habe ich Dich dermaßen falsch eingeschätzt, dass Du so engstirnig bist, Dein Horizont so winzig klein?

Leo Navis
03.03.2009, 22:15
Blödsinn. Moral hat mit Religion nicht das geringste zutun, der beste Beweis sind Atheisten wie ich, die auch ohne Glauben Moralvorstellungen besitzen und das viel besser, wie die meisten Gläubigen. [...]
Wow, bist Du geil.

Du magst Moralvorstellungen haben, Textverständnis fehlt Dir völlig, sonst würdest Du nicht immer noch dermaßen an mir vorbeireden.

Atheismus ist negativer Glauben, "Nicht-Glauben". Er ist eigentlich dasgleiche wie fundamentalistischer Glauben, der Atheist versucht den Glauben zu verneinen, rallt dabei aber gar nicht, dass er mit seiner Ablehnung an eine "Nicht-Existenz" glaubt.

Wenn Du tatsächlich aus wissenschaftlichen Argumenten und logischen Schlussfolgerungen Deinen Nicht-Glauben hättest, wärst Du Agnostiker. So bist Du nur genauso verblendet wie jeder, der meint einen bestimmten Gott anbeten zu müssen.

Also werd Dir erst mal klar darüber, was Du glaubst. Die meisten Atheisten sind wie fundamentalistische Nichtraucher: Sie wurden enttäuscht und können den Sinn lediglich darin suchen, dass sie das, was sie eigentlich lieben, hassen.


Man sagt, das wir heute ohne Religiösen Wahn 800 Jahre in der technischen Entwicklung weiter fortgeschritten wären. Die alten Römer haben schon die Dampfmaschine entdeckt, aber ihr Potential nicht erkannt. Wenn die Religiösen Wahnsinnigen im Vormittelalter denn technischen Fortschritt nicht mit Gewalt aufgehalten hätten, würden wir heute schon in Raumstationen in fremden Sonnensystem leben.
Ich erkläre es ein letztes Mal.

Ohne Religion gäbe es keine Römer. Ohne Religion gäbe es keine Dampfmaschine. Ohne Religion würden wir nach unseren Instinkten handeln, etwas wie "Vernunft" gäbe es nicht.

FranzKonz
03.03.2009, 22:15
Das ist das Unverschämteste und Dümmste, was ich je von Dir gelesen habe.

Und Manticor, Du begreifst es einfach nicht. Ohne Religion würdest Du heute nicht in Werten denken, sondern nach Instinkten. Dann wärst Du das Tier, was Du ja sowieso sein willst, herzlichen Glückwunsch.

:rolleyes:

Achja, doch noch was:


Ohne Religion würden wir gar nicht begreifen, dass wir für irgendetwas verantwortlich sind. Die Welt wäre schlichtweg egal und wir lediglich biologisch determinierte Wesen, wie heute auch, mit der kleinen Einschränkung, dass wir nicht mal den Hauch einer Ahnung davon hätten, was uns erwarten könnte, wenn wir unseren Horizont erweitern würden.

Ohne Religion hätten wir ganz am Anfang einfach keine Phantasie, keine Vorstellung entwickelt. Zu glauben, wir wären ohne sie besser dran mag für den richtig sein, der gerne den ganzen Tag auf Bäumen sitzt und Insekten frisst, für mich wäre das nichts.

Das ist ganz einfach falsch. Für unwissende Menschen mag Religion eine brauchbare Hilfskrücke sein, um sich in der Welt zurechtzufinden und Grundregeln des Zusammenlebens zu akzeptieren, die eigentlich ein tieferes Verständnis einer Gesellschaft erfordern.

Wie aber zum Beispiel schon Epikur zeigte, kommt mit zunehmendem Wissen und der richtigen Neugier (dem positiven Zweifel), die Fähigkeit einher, auch ohne Götter ein moralisches Leben zu führen.

Leila
03.03.2009, 22:17
Und das gibt Dir also das Recht, jeden Gläubigen als "dumm" zu verhöhnen? Willst Du mich verarschen? Habe ich Dich dermaßen falsch eingeschätzt, dass Du so engstirnig bist, Dein Horizont so winzig klein?

Ja, Leo Navis, offenbar schätztest Du mich falsch ein, und zwar gründlich. Doch keine Bange, ich nehme Dir Deinen Glauben nicht weg! Was sollte ich auch mit ihm anfangen? Ich glaube nichts; sehe aber Priester aus goldenen Kelchen Wein trinken.

Gruß von Leila

FranzKonz
03.03.2009, 22:18
Wohl kaum.

Gruß von Leila

Wenn Du Dich mehr mit meiner Grammatik und meiner Orthographie auseinandersetzt, als mit meinen Gedanken, kommen wir nicht zusammen. Das sehe ich ein.

Gawen
03.03.2009, 22:18
Wie aber zum Beispiel schon Epikur zeigte, kommt mit zunehmendem Wissen und der richtigen Neugier (dem positiven Zweifel), die Fähigkeit einher, auch ohne Götter ein moralisches Leben zu führen.

Sieh es doch mal so, jeder der ein moralisches Leben führt ist ok... Ob nun mit oder ohne Götter.

Wen sie suchen, den finden sie schon.

Leo Navis
03.03.2009, 22:23
Ja, Leo Navis, offenbar schätztest Du mich falsch ein, und zwar gründlich. Doch keine Bange, ich nehme Dir Deinen Glauben nicht weg! Was sollte ich auch mit ihm anfangen? Ich glaube nichts; sehe aber Priester aus goldenen Kelchen Wein trinken.

Gruß von Leila
Mir ist mein Glauben in dem Falle völlig egal. Ich schwanke sowieso zwischen krassem Agnostizismus vermischt mit Katholizismus.

Was viel wichtiger ist, ist die Toleranz dahinter. Wenn diese im religiösen Bereich - im wichtigsten Bereich - fehlt, fehlt sie im allgemeinen Leben. Wer allen Ernstes Menschen mit Attributen wie "dumm" behaftet, nur, weil sie einem Glauben nachgehen, der zeugt damit nur von seiner eigenen Idiotie.

"Ich glaube nichts" ist übrigens unsinnig. Jeder glaubt. Und weil Du meinst normale, gute Menschen wegen den widerlichen Allüren der Kirchen verurteilen zu müssen, dann hast Du da eine charakterliche Schwäche, mehr noch. Wegen solchen Gedanken und solcher Einstellung ist Extremismus überhaupt möglich.


Das ist ganz einfach falsch. Für unwissende Menschen mag Religion eine brauchbare Hilfskrücke sein, um sich in der Welt zurechtzufinden und Grundregeln des Zusammenlebens zu akzeptieren, die eigentlich ein tieferes Verständnis einer Gesellschaft erfordern.

Wie aber zum Beispiel schon Epikur zeigte, kommt mit zunehmendem Wissen und der richtigen Neugier (dem positiven Zweifel), die Fähigkeit einher, auch ohne Götter ein moralisches Leben zu führen.
Heutzutage, natürlich, wieso nicht? Darum gings doch in der Diskussion gar nicht, sondern darum, wie die Religion die menschliche Rasse beeinflusst hat und da offenbart sich jedem, dem man nicht sein Hirn amputiert hat, dass ohne Religion jede Wertvorstellung, jede Moral in erster Instanz überhaupt nicht nötig ist. Erst dadurch, dass der Mensch sich durch Götter Dinge erklärt hat, die er nicht erklären konnte, hat er angefangen, seine Umwelt bewusst wahr zu nehmen.

Erst durch den Glauben gibt es uns. Durch den Glauben an etwas anderes, das es wert ist, dem menschlichen Leben einen Sinn zu geben.

Sheldon
03.03.2009, 22:28
Atheismus ist negativer Glauben, "Nicht-Glauben". Er ist eigentlich dasgleiche wie fundamentalistischer Glauben, der Atheist versucht den Glauben zu verneinen, rallt dabei aber gar nicht, dass er mit seiner Ablehnung an eine "Nicht-Existenz" glaubt.

Wenn Du tatsächlich aus wissenschaftlichen Argumenten und logischen Schlussfolgerungen Deinen Nicht-Glauben hättest, wärst Du Agnostiker. So bist Du nur genauso verblendet wie jeder, der meint einen bestimmten Gott anbeten zu müssen.

Also werd Dir erst mal klar darüber, was Du glaubst. Die meisten Atheisten sind wie fundamentalistische Nichtraucher: Sie wurden enttäuscht und können den Sinn lediglich darin suchen, dass sie das, was sie eigentlich lieben, hassen.

Atheismus ist der Nichtglaube an einen Gott. Ein Atheist glaubt, daran das es keinen Gott gibt. Ein Gläubiger weiß, das es einen Gott gibt, das ist der kleine aber feine Unterschied.

Ein Atheist der von sich selbst sagt das er zu 100% weiß das es keinen Gott gibt, ist kein echter Atheist. Auch ich bin mir "nur" zu 99,999% sicher, das es keinen Gott gibt, der Rest ist die Skepsis, die jeder gesunde Menschenverstand haben sollte - auch du. Dagegen weiß ich aber, das es keinen Gott nach Monotheistischen Vorstellungen gibt, dafür gibt es zu viele Ungereimtheiten.

Wenn es tatsächlich einen Schöpfer geben sollte, dann eher einen nach deistischer Vorstellung, der zwar denn Urknall ausgelöst und die Naturgesetze eingestellt hat, sich aber sonst einen Scheißdreck darum kümmert, was in seinem Universum geschieht.

Bring einem Atheisten einen einzigen unumstößlichen Beweis für die Existens Gottes und er hätte kein Problem damit zu sagen, das er sich geirrt hat. Wenn man dagegen einen klaren Beweis für die Nichtexistens bringen würde, wäre dies der Weltuntergang, soviel zu denn Moralvorstellungen der Gläubigen.

-jmw-
03.03.2009, 22:29
Blödsinn. Moral hat mit Religion nicht das geringste zutun, der beste Beweis sind Atheisten wie ich, die auch ohne Glauben Moralvorstellungen besitzen und das viel besser, wie die meisten Gläubigen.
Deine Moral kommt nicht aus dem Nichts, sondern ist erheblich beeinflusst und vielleicht gar völlig bestimmt von Moralvorstellungen Deiner Umwelt, die Jahrtausende religiös geprägt war und es immernoch ist.

Du kannst sicher sagen, Du wärest moralisch, ohne Religion zu haben.
Nicht aber sagen kannst Du, Du wärest moralisch unabhängig von Religion.
Das kannst Du garnicht als Deutscher, als Europäer, als Mensch.


Eine Frage noch:


Die Religion hemmt die Menschen sich weiterzuentwickeln und weiter zu forschen um viellleicht mal die Komplexität des Universums begreifen zu können.
Warum sollten wir das wollen?



Nachtrag: Ich glaub, Du schmeisst da Atheismus und Agnostizismus durcheinander.

Leila
03.03.2009, 22:30
Als Papst Benedikt XVI. seine Heimat besuchte, sah ich dies tagelang im Bayerischen Fernsehen und dachte bei mir: sämtliche Konzerttouren der Rolling Stones zusammengenommen mochten einen Bruchteil des Aufwandes und Aufhebens dessen verursacht haben, was ich auf dem Bildschirm sah.

Leo Navis
03.03.2009, 22:31
Atheismus ist der Nichtglaube an einen Gott. Ein Atheist glaubt, daran das es keinen Gott gibt. Ein Gläubiger weiß, das es einen Gott gibt, das ist der kleine aber feine Unterschied.
Das ist falsch. Fast alle Gläubigen glauben nur und zweifeln die meiste Zeit. Wer glaubt, zu wissen, ist Fundamentalist.

Man man man, setz' Dich erst mal mit Gläubigen auseinander bevor Du sie verurteilst. Für die meisten Gläubigen ist Zweifeln täglich Brot, wer glaubt zu wissen ist verblendet.

FranzKonz
03.03.2009, 22:32
Heutzutage, natürlich, wieso nicht? Darum gings doch in der Diskussion gar nicht, sondern darum, wie die Religion die menschliche Rasse beeinflusst hat und da offenbart sich jedem, dem man nicht sein Hirn amputiert hat, dass ohne Religion jede Wertvorstellung, jede Moral in erster Instanz überhaupt nicht nötig ist. Erst dadurch, dass der Mensch sich durch Götter Dinge erklärt hat, die er nicht erklären konnte, hat er angefangen, seine Umwelt bewusst wahr zu nehmen.

Erst durch den Glauben gibt es uns. Durch den Glauben an etwas anderes, das es wert ist, dem menschlichen Leben einen Sinn zu geben.

Auch mit dieser Einschränkung gehe ich nicht ganz konform. Ich sehe, daß die Religion vorwiegend als Machtmittel benutzt wird, um den unwissenden Teil der Bevölkerung auf die gewünschte Spur zu bringen.

Leo Navis
03.03.2009, 22:34
Als Papst Benedikt XVI. seine Heimat besuchte, sah ich dies tagelang im Bayerischen Fernsehen und dachte bei mir: sämtliche Konzerttouren der Rolling Stones zusammengenommen mochten einen Bruchteil des Aufwandes und Aufhebens dessen verursacht haben, was ich auf dem Bildschirm sah.
Beim Semesteranfangsgottesdienst wurde über die Philister gesprochen. Der Priester in seinem goldenen Gewand mit seinem goldenen Stock und seinem goldenen Weinkrug predigte uns etwas über Enthaltsamkeit und Keuschheit.

Das nennt sich "Doppelmoral". Dafür die einfachen Gläubigen, die einen persönlichen Gott gefunden haben, zu verurteilen, ist dreist und spielt genau denen in die Hände, die Du eigentlich nicht abkannst. Dadurch solidarisieren sich nämlich die wahrhaft gläubigen mit diesen ekelhaften Typen, die Religion als Mittel zur Wertvermehrung ansehen.

Leo Navis
03.03.2009, 22:36
Auch mit dieser Einschränkung gehe ich nicht ganz konform. Ich sehe, daß die Religion vorwiegend als Machtmittel benutzt wird, um den unwissenden Teil der Bevölkerung auf die gewünschte Spur zu bringen.
Und das hat mit dem Glauben was zu tun ... ?

In den Religionen sitzen nun mal Menschen, keine Götter. Menschen können Arschlöcher sein - sinds leider auch meistens.

Sheldon
03.03.2009, 22:47
Deine Moral kommt nicht aus dem Nichts, sondern ist erheblich beeinflusst und vielleicht gar völlig bestimmt von Moralvorstellungen Deiner Umwelt, die Jahrtausende religiös geprägt war und es immernoch ist.

Du kannst sicher sagen, Du wärest moralisch, ohne Religion zu haben.
Nicht aber sagen kannst Du, Du wärest moralisch unabhängig von Religion.
Das kannst Du garnicht als Deutscher, als Europäer, als Mensch.


Eine Frage noch:


Warum sollten wir das wollen?



Nachtrag: Ich glaub, Du schmeisst da Atheismus und Agnostizismus durcheinander.

Meine Moral kommt von meinem Verstand und nicht von dem, was der Pfaffe mir von seiner Kanzel runterpredigt. Zwar wurde ich aus dem Familienzwang heraus als Kind getauft, aber ich wurde niemals warm mit der Vorstellung eines Gottes. Schon als Kind empfand ich es als äusserst unangenehm, ja beklemmend, das da einer ist, der alles sieht was ich mache und der weiß, was ich denke. Man kann fast sagen, das ich als Kind Angst vor Gott hatte. Ich habe die Religion seit ich denken kann immer abgelehnt und mich distanziert

Wieso die Gläubigen denn Fortschritt aufhalten sollen? Ganz einfach: Um die Kontrolle zu behalten. Das war im Mittelalter nicht anders. Dümmere Menschen sind leichter zu manipulieren. Damals wurde von der Kirche erlassen, das dem einfachen Volk verbot, lesen und schreiben zu lernen. So blieb das Volk dumm und ließ sich leichter manipulieren und lenken.

So, und jetzt geh ich schlafen. Gute Nacht :)

EinDachs
03.03.2009, 22:50
Und das hat mit dem Glauben was zu tun ... ?

Sobald irgendjemand aus seinem Glauben heraus meint, irgendjemandem Vorschriften mit "transzendenter" Begründung geben zu können: Ja.
Und ein großer Teil der Gläubigen meint leider, dass ihr wahrer Gott durch sie spricht und sie daher im Namen seiner Autorität Forderungen stellen dürfen. Folglich ist die Vernetzung von Religion und Macht ein sehr direkter.
Friedlicher, frommer, nach innen gekehrter Glaube war noch nie ein Problem.

Ich widersprech dir übrigens in dem Punkt, dass man Glaube für Moral braucht.
"Moralische" Abwägungen sind bei den meisten sozialen Tieren und allen Menschenaffen beobachtbar. Religion nicht. Es ist daher sehr plausibel anzunehmen, dass Morale und Gesetze den Glauben vordatieren.

FranzKonz
03.03.2009, 22:52
Und das hat mit dem Glauben was zu tun ... ?

In den Religionen sitzen nun mal Menschen, keine Götter. Menschen können Arschlöcher sein - sinds leider auch meistens.

Gar nichts. Hier geht es um Religionen. ;)

royona
03.03.2009, 22:52
Solange eine Religion unfreiwillig ist, finanziell unterstützt werden muss/sollte, für sich als einzig wahr gepredigt wird und den Menschen dadurch in der natürlichen Entfaltung stört:

JA verlogen und ein Irrglaube.

Leo Navis
03.03.2009, 22:53
Friedlicher, frommer, nach innen gekehrter Glaube war noch nie ein Problem.
Oder anders ausgedrückt: Echter, authentischer Glauben war noch nie ein Problem.

Immer, wenn irgendwer meint aus welchen Gründen auch immer anderen seinen Glauben oder seine Vorstellungen von der Welt aufdrängen zu müssen läuft was falsch. Dem echten Gläubigen wird das schon durch seine Demut vor Gott verboten.

EinDachs
03.03.2009, 23:02
Oder anders ausgedrückt: Echter, authentischer Glauben war noch nie ein Problem.

Immer, wenn irgendwer meint aus welchen Gründen auch immer anderen seinen Glauben oder seine Vorstellungen von der Welt aufdrängen zu müssen läuft was falsch. Dem echten Gläubigen wird das schon durch seine Demut vor Gott verboten.

Interessanter Ansatz, aber sprichst du damit nicht automatisch jeglicher kirchlichen Autorität (Pfarrer, Bischöfe, Päpste) den Status der Gläubigkeit ab?
Die Zahl echter Gläubiger wird da dann doch recht gering.

Leila
03.03.2009, 23:06
Mir ist mein Glauben in dem Falle völlig egal. Ich schwanke sowieso zwischen krassem Agnostizismus vermischt mit Katholizismus.

Was viel wichtiger ist, ist die Toleranz dahinter. Wenn diese im religiösen Bereich - im wichtigsten Bereich - fehlt, fehlt sie im allgemeinen Leben. Wer allen Ernstes Menschen mit Attributen wie "dumm" behaftet, nur, weil sie einem Glauben nachgehen, der zeugt damit nur von seiner eigenen Idiotie.

"Ich glaube nichts" ist übrigens unsinnig. Jeder glaubt. Und weil Du meinst normale, gute Menschen wegen den widerlichen Allüren der Kirchen verurteilen zu müssen, dann hast Du da eine charakterliche Schwäche, mehr noch. Wegen solchen Gedanken und solcher Einstellung ist Extremismus überhaupt möglich.

Lieber Leo Navis, von mir Hochgeschätzter!

Unter „krassem Agnostizismus“ kann ich mir nichts vorstellen. Ich bin eine einfache Agnostikerin, die es mit Immanuel Kant hält: Über das Spaghettimonster läßt sich nichts in Erfahrung bringen. Dagegen sprechen natürlich die Schriftgelehrten und Hohepriester, deren Wohlleben und Wohlergehen allein davon abhängt, ob man ihren Märchen Glauben schenkt.

Ob und was jemand glaubt, sei jedem selbst überlassen. Daß jeder nach seiner Façon selig werden möge – dies gesagt zu haben erscheint mir genügend Rechtfertigung zu sein, Friedrich II. einen Großen zu nennen.

Dies alles sahen und sehen heute noch die gläubigen Anhänger (mindestens) zweier Religionen anders: Katholiken mordeten Andersgläubige, und Moslems morden Ungläubige.

Gruß von Leila

Drache
03.03.2009, 23:08
Wer sagte noch gleich, "Religion ist Opium fürs Volk!"?

Leo Navis
03.03.2009, 23:19
Interessanter Ansatz, aber sprichst du damit nicht automatisch jeglicher kirchlichen Autorität (Pfarrer, Bischöfe, Päpste) den Status der Gläubigkeit ab?
Die Zahl echter Gläubiger wird da dann doch recht gering.
Nein, tu ich nicht. Mein erster Pfarrer zum Beisipel war ein rechtgläubiger Mensch, der lediglich das beste für uns wollte und bis heute will. Nachdem wir aber umgezogen sind hatten wir einen Extremisten, der komische Gruppen veranstaltete und in erster Linie seine narzisstische Persönlichkeitsstörung an der Gemeinde auszulassen schien. Damals verlor ich meinen Glauben.

Es gibt solche und solche. Ich spreche jedem, der ehrlich gläubig ist, also tatsächlich glaubt, weil es für ihn so richtig ist, und nicht, weil es ihm hilft, nichts ab. Allerdings stelle ich durchaus die These auf dass große Teile der heutigen Kirchen aus Menschen besteht, die nicht ehrlich gläubig sind.


Dies alles sahen und sehen heute noch die gläubigen Anhänger (mindestens) zweier Religionen anders: Katholiken mordeten Andersgläubige, und Moslems morden Ungläubige.
Und eben hier liegt der Denkfehler. Das ist so ähnlich wie einen Migranten für den Holocaust verantwortlich zu machen.


Unter „krassem Agnostizismus“ kann ich mir nichts vorstellen. Ich bin eine einfache Agnostikerin, die es mit Immanuel Kant hält: Über das Spaghettimonster läßt sich nichts in Erfahrung bringen. Dagegen sprechen natürlich die Schriftgelehrten und Hohepriester, deren Wohlleben und Wohlergehen allein davon abhängt, ob man ihren Märchen Glauben schenkt.
Krasser Agnostizismus ist eine Wortschöpfung, die ich mir eben gerade ausgedacht habe.

Mache aus dem Zweifeln Deine Religion. Dann erst erkennst Du den Kern jedes Glaubens.

Leo Navis
03.03.2009, 23:20
Wer sagte noch gleich, "Religion ist Opium fürs Volk!"?
Karl Marx.

Aber das Opium wird ja heutzutage durch Antidepressiva und Selbstverwirklichung ersetzt. Selbst wenn man nichts glauben will - jeder glaubt. Und sei es an sich selbst.

borisbaran
03.03.2009, 23:20
Wer sagte noch gleich, "Religion ist Opium fürs Volk!"?
Lenin. Marx sachte den Spruch mit "des".

royona
03.03.2009, 23:33
Interessanter Ansatz, aber sprichst du damit nicht automatisch jeglicher kirchlichen Autorität (Pfarrer, Bischöfe, Päpste) den Status der Gläubigkeit ab?
Die Zahl echter Gläubiger wird da dann doch recht gering.

Sorry dass ich dich einfach zitaterwelcher herausgreife. :=
Aber...

Ich würde genau das tun.
Den Status absprechen.
Und dadurch würden sich die Gläubigen in Freiheit unglaublich vermehren.

Penthesilea
04.03.2009, 00:34
Gibt es eigentlich irgendeine Religion, die

1. Nicht völlig durchgeknallt ist ?
2. Einigermaßen hält, was sie verspricht ?
3. Den Menschen im Mittelpunkt hat und nicht irgendein abgedrehtes Geistwesen?
Schöner Beitrag, besser sind die von Dir genannten Religionen kaum zu beschreiben. :)

Du hast aber vergessen:
Selbst wenn die Religionen auch heute noch missbraucht werden, sie sind für viele Menschen lebensnotwendig. Wie viele Menschen leben (müssen!) in Verhältnissen, die kaum erträglich sind? Die Religion ist da oft Halt und Hoffnung – auch wenn sie Lüge ist.

Ich bin übrigens Atheistin.

Leila
04.03.2009, 00:52
Lieber Leo Navis!

Ich versuche, Dir in diesem Beitrag mitzuteilen, was und wie ich, nach einem jahrzehntelangem Studium der Kunstgeschichte (welches erst mit meinem Tode aufhört) heute empfinde. Worüber ich ziemlich gut Bescheid weiß, ist die Kunst der Romanik, der Renaissance und des Barocks. Die Gotik interessierte mich nie – daher wüßte ich vieles über sie zu berichten.

Item. – Wäre ich eine Ignorantin, dann wären mir all die Belange, die das Religiöse betreffen, verborgen geblieben, und Du dürftest mich zurecht eine solche nennen. Nun stellte ich im Verlaufe meines Lebens fest, daß man vergoldete Altäre weder essen noch trinken kann. Hätte ich die Wahl, entweder in den Kölner Dom oder in eine Laubhütte einzutreten, dann würde ich den Laubhüttenwirt um Einlaß bitten. Für mein hart erarbeitetes Geld bekäme ich Speis und Trank, ein Nachtlager noch zudem, und könnte mich über jene abgemagerten, hungernden und dürstenden Gestalten, welche sich Gläubige nennen, amüsieren – oder sie bemitleiden, da ich weiß, daß ihre Kollekte zu nichts anderem als zur Mästung der Bäuche der Hohepriester dient.

Gruß von Leila

Lobo
04.03.2009, 07:08
Viele Jahre meines Lebens beschäftigte ich mit den Religionen und fand heraus, daß das einzige Greifbare an ihnen die Dummheit der Religiösen ist.

Gruß von Leila

Ich hatte dich eigentlich etwas intelligenter eingeschätzt. Schade...

Lobo
04.03.2009, 08:10
Dann bitte mal skizzieren!

- Inwiefern weniger durchgeknallt als andere?
- Was wurde und wird versprochen? Was davon bisher gehalten?
- Inwieweit steht der Mensch im Mittelpunkt? Woraus ergibt sich das?

Natürlich muss ich gleich vorausschicken, Asatru, Neo-Heidentum oder wie man es auch immer benennen mag, ist eine Patchwork und Erkenntnis Religion, die fast immer unterschiedlich aufgefasst und verstanden wird. Neonazi und ihr Pseudo-Arier-Heidentum möchte ich hier ganz bewusst ausklammern.

- Inwiefern weniger durchgeknallt als andere?

Mir sind zB. keinerlei Gewaltverbrechen im Namen Odins, Thor oder anderen Göttern bekannt.
Keine Beschneidung von Kindern, keine obskuren Essensvorschriften, keine Dogmen von irgendwelchen Religionswächterm und somit auch keine verfolgten/ausgegrenzten Häretiker.
Die Festlichkeiten sind durchwegs Jahreskreisfeste, und nicht Geburtstage von Wüstenspinnern.

- Was wurde und wird versprochen? Was davon bisher gehalten?

Kommt darauf an mit welchen Erwartungen du an diesen Glauben herantritts, wenn ein WoW-Spieler hofft nach Walhalla zu kommen, weil er im PvP der Ober-RoXXor ist, wird im dieser Wunsch warscheinlich nicht erfüllt.
Wenn du jedoch hoffst dein Leben und jenes deiner Mitmenschen die dir nahestehen zu bereichern, weil du versuchst gewisse Tugenden zu leben (Mut, Ehre, Stolz und Loyalität gegenüber der Sippe/Freunde), wird der Wunsch meiner Erfahrung nach erfüllt.
Es geht auch viel weniger darum, sich nach Walhalla zu wünschen oder sich einen Lotto-6er zu erbeten, sondern darum in Situationen wo es sich zu beweisen gilt den Mut nicht zu verlieren.
Mir persönlich wurde nichts versprochen, dennoch haben mir meine Überzeugungen und die daraus entspringenden Handlungen eine höhere Lebensqualität bescherrt.


- Inwieweit steht der Mensch im Mittelpunkt? Woraus ergibt sich das?

Die Götter sind auf Seiten der Starken und Rechtschaffenen, die gerechte Handlung ist sowohl für die Gemeinschaft der Sippe als auch für den Einzelnen erhebend.
Wenn ich zB. oben erwähnte Tugenden auch versuche zu leben, habe ich gleich selbst etwas davon und ehre damit aber auch Götter und Ahnen.

Hm...ich weiß alles sehr schwammig, aber ich halt kein Prediger. :(
Vllt. ist ja zumindest ein Teil nachvollziehbar.

Leila
04.03.2009, 08:14
Ich hatte dich eigentlich etwas intelligenter eingeschätzt. Schade...

Liebe[r] Lobo!

Dir erging es so, wie Leo Navis: Du schätztest mich falsch ein. Dabei traf ich alle erdenklichen Maßnahmen, die in diesem Forum möglich sind, um meine Einstellung bezüglich der Religionen und Religiösen kundzutun: Ich wies mich in meinem Profil als Agnostikerin aus.


„Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“

Dieses Wort Jesu verändere ich, den Sinn und das Pathos beibehaltend, wie folgt: Wer Immanuel Kant für blöde hält, darf mich getrost eine Blöde nennen.

Den Gläubigen traue ich vieles zu: die Errichtung von Tempeln und Kirchen, die Anzettelung von Kriegen, das Beten sinnloser Litaneien, die Unterdrückung der Frauen, das Verderben der Köpfe der Kinder, die Verhängung martialischer Strafen (wie z.B. hängen, steinigen und verbrennen) – nur eines nicht: ehrlich auf der Suche nach der Wahrheit zu sein.

Immer dann, wenn ein Gläubiger „ich glaube“ sagt, kann ich guten Gewissens sagen: „ich nicht.“ Denn das, was er glaubt oder zu glauben vorgibt, kann ich nicht glauben. Wer ein Glaubensbekenntnis ablegt, kommt mir vor wie jemand, der seinen intellektuellen Bankrott erklärt. Dazu noch ein Wort, da es in die Zeit paßt, und es sich in keiner Sprache besser als auf gut Deutsch sagen läßt: In Rechtsstreitigkeiten stehen die Gläubigen als Gläubiger da, als Betrogene, die nun vor weltlichen Gerichten auf Gerechtigkeit hoffen und also einmal mehr ihr vermindertes Wahrnehmungsvermögen beweisen. Denn was ist Spekulation anderes als glauben? Die ‚Gutgläubigen‘ sind meistens die Dummen.

Gruß von Leila

Bratschnik
04.03.2009, 08:30
Gibt es eigentlich irgendeine Religion, die

1. Nicht völlig durchgeknallt ist ?
2. Einigermaßen hält, was sie verspricht ?
3. Den Menschen im Mittelpunkt hat und nicht irgendein abgedrehtes Geistwesen?

Wenn es eine gibt, kann niemand davon wissen und dann gibt es unendlich viele davon. Wenn ein mit einem Willen beseelter Schöpfer existiert, hat er jeden einzelnen von uns wissentlich mit einem Individuellen Geist ausgestattet, naja die meisten:).

Die Motivation hinter diesem Streich kann nur sein das dieser Schöpfer wollte das jeder einzelne von uns auch dementsprechend individuell handelt und denkt.
Sämtliche mir bekannten Religionen wiedersprechen aber dieser Individualität indem sie Denk- und Handlungsweisen durch Allgemeingültigkeit vorwegnehmen und dem Probanden somit die zur Aufgabe gestellte Wegfindung erschweren oder sie ganz verhindern.

Demzufolge kann echte und erfolgreiche Religion nur so individuell sein wie jeder einzelne von uns und kann nicht auf ein anderes Individuum übertragen werden.
Alle bekannten Religionen erfüllen das nicht, sonst würde ja niemand davon wissen.

FranzKonz
04.03.2009, 10:33
Du hast aber vergessen:
Selbst wenn die Religionen auch heute noch missbraucht werden, sie sind für viele Menschen lebensnotwendig. Wie viele Menschen leben (müssen!) in Verhältnissen, die kaum erträglich sind? Die Religion ist da oft Halt und Hoffnung – auch wenn sie Lüge ist.

Das vergesse ich nie, sonst würde ich radikaler opponieren. Immer wenn ich versucht bin, mal richtig heftig auf den Mist einzuschlagen, denke ich an meine Oma, die ein herzensguter Mensch war, eine wirklich liebe Seele, und die im Glauben, wie Du so schön sagtest, Halt und Hoffnung fand.

Eigentlich muss man mehr auf die Kleriker einschlagen, als auf die Religionen, denn der Klerus ist das wahre Übel, das eine Idee zum Machtgewinn mißbraucht.

Felidae
04.03.2009, 12:02
Atheismus ist der Nichtglaube an einen Gott. Ein Atheist glaubt, daran das es keinen Gott gibt. Ein Gläubiger weiß, das es einen Gott gibt, das ist der kleine aber feine Unterschied.

Ein Atheist der von sich selbst sagt das er zu 100% weiß das es keinen Gott gibt, ist kein echter Atheist. Auch ich bin mir "nur" zu 99,999% sicher, das es keinen Gott gibt, der Rest ist die Skepsis, die jeder gesunde Menschenverstand haben sollte - auch du. Dagegen weiß ich aber, das es keinen Gott nach Monotheistischen Vorstellungen gibt, dafür gibt es zu viele Ungereimtheiten.

Wenn es tatsächlich einen Schöpfer geben sollte, dann eher einen nach deistischer Vorstellung, der zwar denn Urknall ausgelöst und die Naturgesetze eingestellt hat, sich aber sonst einen Scheißdreck darum kümmert, was in seinem Universum geschieht.

Bring einem Atheisten einen einzigen unumstößlichen Beweis für die Existens Gottes und er hätte kein Problem damit zu sagen, das er sich geirrt hat. Wenn man dagegen einen klaren Beweis für die Nichtexistens bringen würde, wäre dies der Weltuntergang, soviel zu denn Moralvorstellungen der Gläubigen.

Sagen wir es so: Ich glaube an die Existenz eines Gottes. Ich weiß nicht, ob er existiert. Denn man kann seine Existenz oder Nichtexistenz nicht beweisen. Ich kann beweisen dass es keine rosaroten Einhörner oder fliegende Spagetthihaufen gibt. Ich kann aber nicht beweisen, ob es ein geistiges Wesen gibt oder nicht gibt. All die Bücher, die es über Gott gibt (Bibel, Koran, Veden und all die anderen) gelten nur einigen Fanatikern als direkt von ihm eingegeben. Alle anderen wissen, dass es Menschen waren, die es geschrieben haben. Menschen aus Fleisch und Blut. Und das die Schriften folglich auch Irrtümer enthalten können.

Leo Navis
04.03.2009, 12:53
Lieber Leo Navis!

Ich versuche, Dir in diesem Beitrag mitzuteilen, was und wie ich, nach einem jahrzehntelangem Studium der Kunstgeschichte (welches erst mit meinem Tode aufhört) heute empfinde. Worüber ich ziemlich gut Bescheid weiß, ist die Kunst der Romanik, der Renaissance und des Barocks. Die Gotik interessierte mich nie – daher wüßte ich vieles über sie zu berichten.

Item. – Wäre ich eine Ignorantin, dann wären mir all die Belange, die das Religiöse betreffen, verborgen geblieben, und Du dürftest mich zurecht eine solche nennen. Nun stellte ich im Verlaufe meines Lebens fest, daß man vergoldete Altäre weder essen noch trinken kann. Hätte ich die Wahl, entweder in den Kölner Dom oder in eine Laubhütte einzutreten, dann würde ich den Laubhüttenwirt um Einlaß bitten. Für mein hart erarbeitetes Geld bekäme ich Speis und Trank, ein Nachtlager noch zudem, und könnte mich über jene abgemagerten, hungernden und dürstenden Gestalten, welche sich Gläubige nennen, amüsieren – oder sie bemitleiden, da ich weiß, daß ihre Kollekte zu nichts anderem als zur Mästung der Bäuche der Hohepriester dient.

Gruß von Leila
Schön für Dich. Du hast nicht mal gelesen, was ich geschrieben habe.

Noch einmal:


Was viel wichtiger ist, ist die Toleranz dahinter. Wenn diese im religiösen Bereich - im wichtigsten Bereich - fehlt, fehlt sie im allgemeinen Leben. Wer allen Ernstes Menschen mit Attributen wie "dumm" behaftet, nur, weil sie einem Glauben nachgehen, der zeugt damit nur von seiner eigenen Idiotie.
Ich kann aus Deinen Worten nur schließen, dass Du Dich noch nie ernsthaft mit intelligenten Gläubigen auseinandergesetzt hast.

Beverly
04.03.2009, 14:00
Gibt es eigentlich irgendeine Religion, die

1. Nicht völlig durchgeknallt ist ?
2. Einigermaßen hält, was sie verspricht ?
3. Den Menschen im Mittelpunkt hat und nicht irgendein abgedrehtes Geistwesen?

Ich nehme mir die Freiheit, die Fragestellung zu erweitern:

Gibt es eigentlich irgendeine Weltanschauung, die

1. Nicht völlig durchgeknallt ist ?
2. Einigermaßen hält, was sie verspricht ?
3. Den Menschen im Mittelpunkt hat und nicht irgendein abgedrehtes Begriffsgeschwurbel?

Die Erweiterung des tradierten Schwachsinns der Religion um den neu hinzugekommenen Schwachsinn der Aufklärung und Moderne erweitert aber nur das trübe Bild.

FranzKonz
04.03.2009, 15:29
Ich nehme mir die Freiheit, die Fragestellung zu erweitern:

Gibt es eigentlich irgendeine Weltanschauung, die

1. Nicht völlig durchgeknallt ist ?
2. Einigermaßen hält, was sie verspricht ?
3. Den Menschen im Mittelpunkt hat und nicht irgendein abgedrehtes Begriffsgeschwurbel?

Die Erweiterung des tradierten Schwachsinns der Religion um den neu hinzugekommenen Schwachsinn der Aufklärung und Moderne erweitert aber nur das trübe Bild.

Das sehe ich etwas anders. Die Aufklärung ist ein Überbegriff für die Suche nach Wahrheit und Wissen, also für den positiven Zweifel, den schon Epikur beschrieb. Du meinst vermutlich eher, daß heute Erkenntnisse der Aufklärer aus dem 17. Jhd. als religionsähnliche Ideologie verkauft werden. Die könnte man dann zwar auch Aufklärung nennen, aber das wäre eigentlich das Gegenteil dessen, was ich darunter verstehe.

Sheldon
04.03.2009, 16:50
Sagen wir es so: Ich glaube an die Existenz eines Gottes. Ich weiß nicht, ob er existiert. Denn man kann seine Existenz oder Nichtexistenz nicht beweisen. Ich kann beweisen dass es keine rosaroten Einhörner oder fliegende Spagetthihaufen gibt. Ich kann aber nicht beweisen, ob es ein geistiges Wesen gibt oder nicht gibt. All die Bücher, die es über Gott gibt (Bibel, Koran, Veden und all die anderen) gelten nur einigen Fanatikern als direkt von ihm eingegeben. Alle anderen wissen, dass es Menschen waren, die es geschrieben haben. Menschen aus Fleisch und Blut. Und das die Schriften folglich auch Irrtümer enthalten können.

Na da bin ich mal gespannt, wie du die Nichtexistenz des Spaghetti beweisen willst:)) Wenn ich sage, das in meinem Garten kleine Feen wohnen, beweise mir, das es nicht so ist. Wenn ich sage, das zwischen Mars und Jupiter ein rosa Plüschhase so rumfliegt, beweise mir das es nicht so ist.

Wie du selber sagtest, sind die gesamten Bibelgeschichten frei erfunden, die aber genausowenig die Existens des monotheistischen Gottes beweisen, wie die Bibel meine Beispiele beweist, das es nicht so ist.

Du glaubst an Gott weil du daran glauben willst, genauso wie ich fest daran glaube, irgendwann mal denn Jackpot im Lotto zu gewinnen. Nur sind Fiktion und Wirklichkeit meist weit auseinander.

Felidae
04.03.2009, 16:56
Na da bin ich mal gespannt, wie du die Nichtexistenz des Spaghetti beweisen willst:)) Wenn ich sage, das in meinem Garten kleine Feen wohnen, beweise mir, das es nicht so ist. Wenn ich sage, das zwischen Mars und Jupiter ein rosa Plüschhase so rumfliegt, beweise mir das es nicht so ist.

Wie du selber sagtest, sind die gesamten Bibelgeschichten frei erfunden, die aber genausowenig die Existens des monotheistischen Gottes beweisen, wie die Bibel meine Beispiele beweist, das es nicht so ist.

Du glaubst an Gott weil du daran glauben willst, genauso wie ich fest daran glaube, irgendwann mal denn Jackpot im Lotto zu gewinnen. Nur sind Fiktion und Wirklichkeit meist weit auseinander.

Ja, ich glaube an ihn, weil ich das will. Richtig. Ich sage nur nicht, dass die gesamten Bibelgeschichten frei erfunden sind. Ich denke nur, sie sind übertrieben worden. Insbesondere den Rachegott halte ich für reine Dichtung, eine Erfindung, um die Menschen in Angst zu halten und so gefügig zu machen.

FranzKonz
04.03.2009, 17:19
Sagen wir es so: Ich glaube an die Existenz eines Gottes. Ich weiß nicht, ob er existiert. Denn man kann seine Existenz oder Nichtexistenz nicht beweisen. Ich kann beweisen dass es keine rosaroten Einhörner oder fliegende Spagetthihaufen gibt. Ich kann aber nicht beweisen, ob es ein geistiges Wesen gibt oder nicht gibt. All die Bücher, die es über Gott gibt (Bibel, Koran, Veden und all die anderen) gelten nur einigen Fanatikern als direkt von ihm eingegeben. Alle anderen wissen, dass es Menschen waren, die es geschrieben haben. Menschen aus Fleisch und Blut. Und das die Schriften folglich auch Irrtümer enthalten können.

Dann beweis mir doch mal, daß es kein rosarotes Einhorn gibt.

Felidae
04.03.2009, 17:21
Dann beweis mir doch mal, daß es kein rosarotes Einhorn gibt.

Hast du je ein entsprechendes Tier gesehen? Wir wissen doch alle, dass es ein Fabelwesen ist.

FranzKonz
04.03.2009, 17:25
Hast du je ein entsprechendes Tier gesehen? Wir wissen doch alle, dass es ein Fabelwesen ist.

Das ist kein Beweis, das ist Geschwätz.

eintiroler
04.03.2009, 17:28
Nicht die Religion ist verrückt, sondern höchstens diejenigen die sie ausüben.

Sheldon
04.03.2009, 18:28
Hast du je ein entsprechendes Tier gesehen? Wir wissen doch alle, dass es ein Fabelwesen ist.

Deinen Gott hat auch noch niemand gesehen, es ist genauso ein Fabelwesen.

Frank3
04.03.2009, 18:40
Deinen Gott hat auch noch niemand gesehen, es ist genauso ein Fabelwesen.

Wie soll man eine . . . sehen , die wie Gott aussieht ?
Wer ihm ein Gesicht gibt hat schon gelogen .
Und doch hat’s SINN wenn man weiss warum .
„ gott „
P . S . Man kann euch NICHT alleine lassen , deshalb gibt man euch . . . und hat so Kontrolle über euch und wollt eigentlich euch NUR ein Ziel geben .

Sheldon
04.03.2009, 18:44
was soll dieses ...?

Tosca
04.03.2009, 19:42
Liebe[r] Lobo!

Dir erging es so, wie Leo Navis: Du schätztest mich falsch ein. Dabei traf ich alle erdenklichen Maßnahmen, die in diesem Forum möglich sind, um meine Einstellung bezüglich der Religionen und Religiösen kundzutun: Ich wies mich in meinem Profil als Agnostikerin aus.


„Was ihr dem Geringsten meiner Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“

Dieses Wort Jesu verändere ich, den Sinn und das Pathos beibehaltend, wie folgt: Wer Immanuel Kant für blöde hält, darf mich getrost eine Blöde nennen.

Den Gläubigen traue ich vieles zu: die Errichtung von Tempeln und Kirchen, die Anzettelung von Kriegen, das Beten sinnloser Litaneien, die Unterdrückung der Frauen, das Verderben der Köpfe der Kinder, die Verhängung martialischer Strafen (wie z.B. hängen, steinigen und verbrennen) – nur eines nicht: ehrlich auf der Suche nach der Wahrheit zu sein.

Immer dann, wenn ein Gläubiger „ich glaube“ sagt, kann ich guten Gewissens sagen: „ich nicht.“ Denn das, was er glaubt oder zu glauben vorgibt, kann ich nicht glauben. Wer ein Glaubensbekenntnis ablegt, kommt mir vor wie jemand, der seinen intellektuellen Bankrott erklärt. Dazu noch ein Wort, da es in die Zeit paßt, und es sich in keiner Sprache besser als auf gut Deutsch sagen läßt: In Rechtsstreitigkeiten stehen die Gläubigen als Gläubiger da, als Betrogene, die nun vor weltlichen Gerichten auf Gerechtigkeit hoffen und also einmal mehr ihr vermindertes Wahrnehmungsvermögen beweisen. Denn was ist Spekulation anderes als glauben? Die ‚Gutgläubigen‘ sind meistens die Dummen.

Gruß von Leila

Ich bin ein gläubiger Mensch. Geschadet hat es mir noch nie. Nur ich unterscheide zwischen Glauben und Firma Kirche. Ob es in der Firma Kirche wirklich echte Gläubige an der Spitze gibt, da habe ich manchmal meine Zweifel. Nach den Worten Jesu richten sich die wenigsten. Sonst würden sie nicht Kohle ohne Ende scheffeln und immer weiter jammern. Also, ich spreche jetzt für das Christentum.
Die Kirche sollte sich auf das Seelenheil beschränken und weniger in der großen Politik mitmischen. Das ist aber leider nicht der Fall. Mit Sicherheit gibt es irgendwelche Berührungspunkte, wo die Kirche sich nicht ganz raushalten kann. Aber das sind so wenige, dass es sich nicht lohnt näher darüber nachzudenken.

Allerdings habe ich aus Atheisten im Freundeskreis, die stört es nciht, dass ich an Gott glaube und ich wiederum sehe es nciht als meine Aufgabe, mit der Bibel in der Hand durch die Lande zu ziehen. Ich verabscheue Fanatiker jeglicher Couleur.

Nun gut, aber das hat mit dem Thema jetzt nicht wirklich was zu tun, also schlage ich jetzt mal einen schönen Bogen zu selbigem:

Ob alle Religionen verlogen sind, kann ich nicht beurteilen, denn ich lebe noch. Mir wird Kraft meines Glaubens einmal Himmel oder Hölle blühen. Ob das so ist, könnte ich euch erzählen, wenn ich die Radieschen von unten anschaue, nur leider werdet ihr mich dann nicht mehr verstehen, oder mein Verstand ist mit meinem Körper von hinnen nach dannen geeilt.

Jetzt überlege ich mal laut, wo Jesus gelogen hat. Er sagte unter anderem: "Liebe deine Feinde wie dich selbst". Tat er es? Ich fürchte JA. Als es um die leidige Steuer ging, da sagte er was, das mir gar nicht passt: "Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist und Gott was Gottes ist". Also Gott gebe ich gerne, was sein ist, der krallt nicht nach meinem Geldbeutel, der will meine Seele und das auch erst wenn ich tot bin, so lange darf ich sie behalten. Das finde ich jetzt fair. Aber dem Kaiser geben was seins ist? Wieso, nur weil der Bundesadler auf meinem Geld ist, soll ich selbiges an den verlotterten, verlogenen Staat geben, damit er damit lauter Sachen machen kann, die ich aus tiefstem Herzen verabscheue? Also bitte, dann drucke ich mein eigenes Geld, mit meinem Bild drauf, und dann kommt all meine Kohle zu mir zurück. In diesem Punkt finde ich Jesus zu nett zur Obrigkeit. Das haben die Schlingel gar nicht verdient. Zumindest unsere nicht.

Ach ja, "wenn dir einer auf die Linke Wange schlägt, so halte auch die rechte hin" auch das tat er. Er ließ sich ans Kreuz nageln. Wobei mir grade einfällt, Frau Knobloch wollte, dass jetzt verboten wird zu behaupten, die Juden hätten ihn ans Kreuz geschlagen. Nun gut, dann wars eben der Weihnachtsmann. Wenn Frau Knobloch mit dieser Lüge glücklich wird, soll sie es ruhig glauben.

Was ich damit sagen möchte: Viele Religionsgründer lebten das, was sie predigten vor. Nein, eine kleine Korrektur. Alle lebten das, was sie predigten vor.

Welche Religionsgründer waren friedlich und welche nicht? Nun, ich kenne mich zugegebenermaßen in Buddhismus und Hinduismus nicht so gut aus, wie in Christentum und Islam. Also, um mal vier Religionen rauszufischen. Die Buddhisten sind bestrebt, im nächsten leben eine höhere Stufe zu erklimmen, um irgendwann einmal selbst zu Buddha zu werden und es nicht nötig zu haben, wieder auf der Erde zu wandeln. Ich denke mal, Hesses Siddhartha hat wohl jeder gelesen, so kann ich mir nähere Erklärungen klemmen. Also, die reine Lehre ist wahrlich friedfertig. Was die Menschen daraus machen, ist nicht der Lehre anzulasten.

Nun der Hinduismus:

Über den Hinduismus weiß ich nicht wirklich etwas, außer dass ich mal in Hamm in einem Tempel war. Die Leute waren sehr freundlich, sie informierten mich auf meine Anfrage, was ich darf und was nicht, also im Tempel. Demnach darf man sich niemals auf die Hockerchen setzen, essen und trinken ist selbstverständlich nicht gestattet, Wenn man sich hinsetzen möchte, so tut man das auf dem Boden und zwar mit angezogenen Beinen, niemals mit ausgestreckten. Ich habe leider nur sehr wenig über den Hinduismus gelesen, so dass ich da sehr unwissend bin. Aber so weit ich es weiß, wird in den Schriften keine Gewalt gepredigt. Das einzige, was auffällt, es wird schon in frühen Schriften die Witwenverbrennung verherrlicht. Also eine Frau, die freiwillig mit ihrem Mann ins Feuer geht, die wird verehrt und verherrlicht. Also auf diese Verherrlichung könnte ich gerne verzichten. Seltsamerweise ist von Witwerverbrennungen nichts bekannt. Irgendwie drängt sich mir da der Verdacht auf, dass die Gründe nicht wirklich ehrenhaft sind, so weit man in dem Zusammenhang überhaupt von Ehre reden kann. Vielmehr wollten sich die Verwandten einen lästigen Esser vom Leibe schaffen. Witwen, die nicht freiwillig ins Feuer gingen, wurden halt reingeworfen. Allerdings steht in keinen Schriften, dass man andersgläubige ermorden soll. Also die Gewalt richtet sich gegen die eigenen Frauen. Aber auch das ist abscheulich. Leider werden sogar noch heute Frauen verbrannt, nur halt heimlich.

Dann ist da noch die Ideologie "Islam", die für meinen Geschmack mit Religion ungefähr so viel zu tun hat, wie ich mit Tiefseetauchen. Diese angebliche Religion erlaubt, besser fordert ausdrücklich von den "Gläubigen" dass sie "Ungläubige" ermorden, belügen, betrügen. Wer solches tut, ist ein ganz toller und anständiger Mensch. Er darf poppen ohne Ende, wenn er dereinst in den Himmel kommt. "Ungläubige" sind einfach nur Dreck. Der Gründer dieser Ideologie hat genau das vorgelebt, was er predigte. Ja, hier ist die Gewalt zuhause. Leider nicht nur im Mittelalter, nein, diese Ideologie ist eben dort stehen geblieben.

Mein Fazit: In den Religionen gibt es eher keine Gewalt, die wurde lediglich im Namen dieser ausgeübt (Kreuzzüge). Aus diesem Grunde kann der Islam nie und nimmer als Religion gesehen werden, denn dort wird das Morden Andersgläubiger nicht nur verherrlicht, es wird aus ausgeübt. Der Stifter dieser Ideologie lebte dies vor.

Penthesilea
04.03.2009, 22:20
Eigentlich muss man mehr auf die Kleriker einschlagen, als auf die Religionen, denn der Klerus ist das wahre Übel, das eine Idee zum Machtgewinn mißbraucht.
So ist es.
Da gibt es doch so einen Reim, der das Zusammenspiel zwischen Klerus und der weltlichen Macht gut trifft: Ich halt sie (das blöde Volk) dumm und Du nimmst sie aus – oder so ähnlich.

Penthesilea
04.03.2009, 22:21
Sagen wir es so: Ich glaube an die Existenz eines Gottes. Ich weiß nicht, ob er existiert. Denn man kann seine Existenz oder Nichtexistenz nicht beweisen.
Hatte mal einen Mathe-Dozenten, der alles mit Logik erklärte, auch die Nichtexistenz Gottes:
Wenn es einen allmächtigen Gott gibt, so muß er eine Mauer bauen können, über die er selber nicht rüber kommt. Dann aber ist er nicht allmächtig.

Felidae
04.03.2009, 22:23
Hatte mal einen Mathe-Dozenten, der alles mit Logik erklärte, auch die Nichtexistenz Gottes:
Wenn es einen allmächtigen Gott gibt, so muß er eine Mauer bauen können, über die er selber nicht rüber kommt. Dann aber ist er nicht allmächtig.

Was bei den Simpsons mal zur Frage umformuliert wurde "Kann Jesus einen Buritto so heiß machen, dass nicht mal er ihn essen kann?".

Die Frage bleibt gleichermaßen blöd. Es geht nicht um diese Fragen, wenn wir zu Gott finden wollen.

Penthesilea
04.03.2009, 22:36
Es geht nicht um diese Fragen, wenn wir zu Gott finden wollen.
Ich bin Atheistin und will eigentlich nicht zu Gott finden, sage aber auch hier: Man soll nie „nie“ sagen. Dabei denke ich in dieser Frage an Prof. Kaul. Er war Staranwalt der DDR, verteidigte auch in der BRD Kommunisten, ...., Er hatte eine eigene TV-Sendung, in der er sich auch immer als Atheist gab. Aber als es ans Sterben ging, ließ er nicht den Parteisekretär rufen, sondern den Bischof.

FranzKonz
04.03.2009, 23:39
So ist es.
Da gibt es doch so einen Reim, der das Zusammenspiel zwischen Klerus und der weltlichen Macht gut trifft: Ich halt sie (das blöde Volk) dumm und Du nimmst sie aus – oder so ähnlich.

Es sprach der Fürst zum Pfaffen: Halt Du sie dumm, ich halt sie arm.

FranzKonz
04.03.2009, 23:43
Hatte mal einen Mathe-Dozenten, der alles mit Logik erklärte, auch die Nichtexistenz Gottes:
Wenn es einen allmächtigen Gott gibt, so muß er eine Mauer bauen können, über die er selber nicht rüber kommt. Dann aber ist er nicht allmächtig.

Endweder Du hast nicht richtig aufgepasst, oder Dein Dozent hat geschludert. Es könnte allerdings auch sein, daß er ein Schlitzohr war und Euch reinlegen wollte.

Mit dieser Logik kannst Du nämlich nicht die Existenz, sondern nur die Allmacht Gottes widerlegen.

FranzKonz
04.03.2009, 23:46
Was bei den Simpsons mal zur Frage umformuliert wurde "Kann Jesus einen Buritto so heiß machen, dass nicht mal er ihn essen kann?".

Die Frage bleibt gleichermaßen blöd. Es geht nicht um diese Fragen, wenn wir zu Gott finden wollen.

Im Gegenteil. Die Frage ist äußerst intelligent, denn sie widerlegt den Allmachtswahn der Kleriker. Und sie zeigt damit auch auf, daß der Weg über die Kleriker ganz sicher nicht der gerade Weg zu Gott ist, wenn es denn einen gibt.

-jmw-
04.03.2009, 23:46
Mit dieser Logik kannst Du nämlich nicht die Existenz, sondern nur die Allmacht Gottes widerlegen.
Und eigentlich nicht mal das, da wir "Allmacht" ja nicht auffassen müssen als "alles tun können", sondern auffassen können und vernünftigerweise nur auffassen sollten als "alles tun können, was tubar ist".

(Meine Güte, was ich kurz vor 1 noch für Ideen hab...)

FranzKonz
04.03.2009, 23:49
Und eigentlich nicht mal das, da wir "Allmacht" ja nicht auffassen müssen als "alles tun können", sondern auffassen können und vernünftigerweise nur auffassen sollten als "alles tun können, was tubar ist".

(Meine Güte, was ich kurz vor 1 noch für Ideen hab...)

Na, dann habe ich die Herren Kleriker aber wenigstens schon mal gezwungen, ein Stück zurück zu rudern. :D

Penthesilea
04.03.2009, 23:52
Es sprach der Fürst zum Pfaffen: Halt Du sie dumm, ich halt sie arm.
Genau, das meinte ich.



Endweder Du hast nicht richtig aufgepasst, oder Dein Dozent hat geschludert. Es könnte allerdings auch sein, daß er ein Schlitzohr war und Euch reinlegen wollte.

Mit dieser Logik kannst Du nämlich nicht die Existenz, sondern nur die Allmacht Gottes widerlegen.
Erwischt! ;)

Leila
05.03.2009, 00:17
Liebe Tosca!

Die Lust hätte ich, aber die Kraft dazu fehlt mir leider, um auf jeden Deiner Sätze einzugehen. Auf beinahe alles, was Du schreibst, ging ich im Forum der Atheisten (http://atheisten.org/forum) ein (641 Beiträge schrieb ich dort bisher).

Deine Vorgehensweise („Nun gut, aber das hat mit dem Thema jetzt nicht wirklich was zu tun, also schlage ich jetzt mal einen schönen Bogen […]“) klingt beinahe wie der Ratschlag, den mir mein Vater gab: „Leila, hüpfe über die Hindernisse, die du nicht umgehen kannst, hinweg.“ Ja, wir Perser haben das Dichten im Blut.

Ob alle Religionen verlogen sind – wer kann dies schon beurteilen? Ich wage es, mit einigen Einschränkungen (da ich nicht sämtliche Religionen und Religiösen kenne):

Kein Teller ist verlogen, und möge er so flach sein, wie der Verstand desjenigen, der das Gegenteil davon behauptet. Die meisten Verlogenen fand ich unter den Religiösen. Um diese freundliche Untertreibung der Wahrheit anzunähern, sage ich, mutig verallgemeinernd: Die Religiösen sind dumm, wenn sie wirklich religiös sind, und böse, wenn sie behaupten, zu sein, was sie nicht sind: gläubig. Denn sie sind in Wahrheit wissend. Dieser von ihnen gestifteten Konfusion wegen haben sie ihr bequemes Dasein zu verdanken. – Im fernen Osten sammeln die buddhistischen Bettelmönche neuerdings Papiergeld ein, sich nicht mehr mit Reiskörnern begnügend. Was lernen wir daraus? Nicht die Zeit ändert sich, sondern die Gesinnung. „Vom Raubritter zum Bettelmönch“ – also könnte der Titel eines Romans lauten, der keine aufmerksamen Leser fände.

Jede mir bekannte Religion bezeichne ich als wahren Blödsinn, und alle mir bekannten Religiösen als dumme, und, wenn sie wissend sind, als böse Menschen, vor denen ich stets auf der Hut bin. Meine Kinder vor ihnen warnend, grüße ich Dich, Tosca.*

Leila

* In der Hoffnung, daß der von mir angestrebte Personalabbau zügig vonstatten geht.

Stanley_Beamish
05.03.2009, 04:54
Im Gegenteil. Die Frage ist äußerst intelligent, denn sie widerlegt den Allmachtswahn der Kleriker. Und sie zeigt damit auch auf, daß der Weg über die Kleriker ganz sicher nicht der gerade Weg zu Gott ist, wenn es denn einen gibt.

Das ist die Logik der Welt, die Du in der Lage bist zu denken und Dir vorzustellen.
Aber vielleicht gibt es noch Ebenen und Dimensionen darüber. Insekten, die nur zweidimensional sehen können, leben auch nur in einer zweidimensionalen Welt. Und wir alle wissen, dass es da noch mindestens eine weiter Dimension gibt.

Bratschnik
05.03.2009, 07:40
Mit dieser Logik kannst Du nämlich nicht die Existenz, sondern nur die Allmacht Gottes widerlegen.
Und eigentlich nicht mal das, da wir "Allmacht" ja nicht auffassen müssen als "alles tun können", sondern auffassen können und vernünftigerweise nur auffassen sollten als "alles tun können, was tubar ist".

(Meine Güte, was ich kurz vor 1 noch für Ideen hab...)

Dann bist auch DU allmächtig
:bow::)

-jmw-
05.03.2009, 09:03
Wäre dem so, müsste ich mich dieser Tage nicht durch den Livius arbeiten.. :( :)

Beverly
05.03.2009, 10:28
Ja, die gibt es: den liberalen Protestantismus des alten Europas.
Ich würde allerdings sagen: eine Religion, in deren Mittelpunkt nicht Gott steht, sondern der Mensch, hört in gewisser Weise schon auf, Religion zu sein.
"Den Menschen" in den Mittelpunkt zu stellen, würde entweder darauf hinauslaufen, das Volk, die Rasse oder die Nation zu vergöttern, oder die Menschheit als biologische Gattung - was in der Regel auf einen ... äh: humanistischen Liberalismus hinausläuft, der zwar auf Gott zurückgreifen kann, aber wenn er etwas findet, was "nützlicher" ist, als Gott, spricht aus dieser Perspektive ja nichts dagegen, diesen Gott zu verwerfen.

Insofern argumentieren ja auch diejenigen, die einen mittelfristigen Nutzen darin sehen, wenn z.B. eine Nation unter Gott geeint ist, in der Regel über eine Art Hobbes'schen Umweg, und nicht mit so einem vulgär-utilitaristischen "Maximum-Happiness-Prinzip."

Warum nicht "die Menschheit unter Gott"?

Da wäre der Mensch und das Transzendente vereint.

Man hätte weder einen unverbindlichen liberalen Wischiwaschi-Humanismus noch einen Gottesglauben, der der Menschenverachtung und Willkür dient.

Beverly
05.03.2009, 10:43
Hm, ich weiß nicht. Also der Katholischen Kirche wirft man doch fast eher vor, dass sie viele ihrer Ideale und Werte noch nicht verworfen hat, und hält ihr dann auch vor, dass sie deswegen an Macht und Reichtum verlieren würde.

Viele Menschen sehen in den Dogmen, von denen die RKK nicht lassen will, aber eine Mischung aus Zynismus und Weltfremdheit.

- Zölibat: deswegen wollen immer weniger Priester werden
- Verbot der Empfängnisverhütung: führt in "katholischen" Ländern zu Elend
- Verweigerung des Abendmahles für Wiederveheiratete Geschiedene: wer die Ehe so auch im zweiten Versuch hoch hält, muss sich verarscht vorkommen.

Felidae
05.03.2009, 10:45
Viele Menschen sehen in den Dogmen, von denen die RKK nicht lassen will, aber eine Mischung aus Zynismus und Weltfremdheit.

- Zölibat: deswegen wollen immer weniger Priester werden
- Verbot der Empfängnisverhütung: führt in "katholischen" Ländern zu Elend
- Verweigerung des Abendmahles für Wiederveheiratete Geschiedene: wer die Ehe so auch im zweiten Versuch hoch hält, muss sich verarscht vorkommen.

Mit der Bibel lässt sich letztlich alles und nichts sagen.

Beverly
05.03.2009, 10:47
Meiner Erfahrung nach: Nein.
Kochen alle mit Wasser und haben keine Ahnung, wovon sie reden. Ihr jeweiliger Gott (oder die jeweiligen Götter) sind zwar die einzig wahren, blöderweise ist das Bodenpersonal meist ein Ausbund an Falschheit, Inkompetenz und/oder Dummheit.

Was diese Götter betrifft, so glaube ich nur an diejenigen, die sich persönlich bei mir vorgestellt haben und versuch diese Vereine soweit es meine Stimmung zulässt zu ignorieren.

Wenn das Treiben, was im Namen der Religionen vor sich ging und noch geht, wirklich der Wille ihres Gottes oder ihrer Götter ist, will ich die gar nicht kennen lernen!

Beverly
05.03.2009, 11:10
Eigentlich muss man mehr auf die Kleriker einschlagen, als auf die Religionen, denn der Klerus ist das wahre Übel, das eine Idee zum Machtgewinn mißbraucht.

Den säkularen Ideologien, Bürokratien und Totalitarismen der letzten 250 Jahre gingen ca. 1500 Jahre religiös geprägte Systeme voraus, die IMHO vergleichbar repressiv waren. Es fragt sich sogar, ob allen Böse in der Moderne Neuschöpfungen sind oder nur das alte, religiöse Böse im modernen Gewand.

Siehe hier:

http://www.templaricavalieri.it/images/san_domenico_di_guzman_autodafe_illustrazione_di_p edro_berruguete_museo_del_prado_madrid_spagna_01.g if

Quelle (http://www.templaricavalieri.it/images/san_domenico_di_guzman_autodafe_illustrazione_di_p edro_berruguete_museo_del_prado_madrid_spagna_01.g if)

marc
05.03.2009, 11:14
Viele Menschen sehen in den Dogmen, von denen die RKK nicht lassen will, aber eine Mischung aus Zynismus und Weltfremdheit.

Ich weiß nicht, ob es unbedingt "viele Menschen" sind, die das so sehen.
Ich selber halte das alte Europa nicht für den logischen Schlußpunkt, sondern für einen Sonderweg der Geschichte. Wäre aber einen eigenen Thread wert.



- Zölibat: deswegen wollen immer weniger Priester werden

Glaube ich nicht. Hierzulande ist der Priestermangel in den evangelischen Kirchen noch eklatanter. Ebenso die Anzahl der Gottesdienstbesucher.


- Verbot der Empfängnisverhütung: führt in "katholischen" Ländern zu Elend

Das Elend in diesen Ländern haben ganz andere Ideologien verursacht.
Es heißt immer, das Festhalten an dieser Ablehnung wäre angesichts von Armut und Hunger doch zynisch. Aber umgekehrt könnte man auch sagen: es ist zynisch, diese armen Säue jetzt zu drängen, weniger Kinder zu bekommen, weil unser Wirtschaftssystem leider Massenarmut und Hunger beinhaltet, und sich der Pöbel nicht beschweren muss, wenn ihm dann die Kinderlein wegsterben.
Ich glaube, das Problem ist nicht die Knappheit von Ressourcen, sondern deren Verteilung.

Der Kirche sind hier eher diejenigen Denkfehler vorzuwerfen, die man auch bei anderen konservativen Apologeten des Kapitalismus findet - hauptsächlich die Fehleinschätzung, diese "konservativen Werte" wären ein Wettbewerbsvorteil, den sich die dekadente Gesellschaft zunutze machen sollte. In Wirklichkeit sind diese "Werte" ein Wettbewerbsnachteil und werden genau deswegen auch wegradiert.



- Verweigerung des Abendmahles für Wiederveheiratete Geschiedene: wer die Ehe so auch im zweiten Versuch hoch hält, muss sich verarscht vorkommen.

Naja: Ehe nach katholischem Verständnis ist nunmal die einmalige. Man kann sich doch nicht so Einzelpunkte herauspicken: das katholische Abendmahl ist für mich total wichtig, aber die katholischen Spielregeln bzgl. der Ehe halte ich nicht ein.



Warum nicht "die Menschheit unter Gott"?

Da wäre der Mensch und das Transzendente vereint.

Man hätte weder einen unverbindlichen liberalen Wischiwaschi-Humanismus noch einen Gottesglauben, der der Menschenverachtung und Willkür dient.

Gefällt mir. :]

Übrigens: vor kurzem bin ich auf einen interessanten Band gestoßen, der Mozarts "Mitgliedschaft" bei den Freimaurern zum Anlass nahm, die Ideale der sich damals entwickelnden Aufklärung aus allen möglichen und unmöglichen Perspektiven zu beleuchten. Mit den "Freimaurern" selber hatte ich mich nie sehr ausführlich beschäftigt, aber interessant fand ich dann doch etwas.



Der Großteil der freimaurerischen Werte entstammt dem Zeitalter der Aufklärung. Im Folgenden dargestellt als fünf Grundpfeiler der Freimaurerei: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität.
Freimaurer setzen sich für Völkerverständigung ein. So kritisierte am Ende des 19. Jahrhunderts der Leipziger Verleger der Freimaurer-Zeitung, Carl Pilz, den geschürten „Nationalhaß“ der europäischen Völker untereinander. Der Traum von einer „Weltverbrüderung“ werde „so lange unerreicht bleiben, so lange Nationalhass die Völker entzweit.“

Das war mir klar - aber nicht das:


„Ein Freimaurer ist verpflichtet, dem Sittengesetz zu gehorchen und falls er die Kunst recht versteht, wird er weder ein Atheist aus Dummheit noch ein religionsfeindlicher Wüstling sein.“

Die angelsächsische Freimaurerei erwartet mindestens das deistische Bekenntnis zu einem „höheren Wesen“ und grenzt sich in der Regel vom reinen Atheismus ab, akzeptiert allerdings Agnostizismus. Dies war jedoch nicht immer so, sondern änderte sich erst 1989 mit der Neufassung der „Basic Principles“ durch die Vereinigte Großloge von England.
http://de.wikipedia.org/wiki/Freimaurerei

Just Amy
05.03.2009, 11:14
Oder sollte ich besser schreiben "eine so verlogen wie die andere?"

Der Buddhismus ist Frieden und bereitet sich z.B. im Kalachakra Tantra auf den Endsieg vor.

Christentum ist Frieden und missioniert mit Scheiterhaufen und Schwert, seine Anhänger ziehen mit dem technologisch bestgerüsteten Militär um die Welt und morden mit chirugischer Präzision.

Der Hinduismus ist der friedlichste überhaupt, tut keiner Kuh etwas zu leide, brauchte aber eine Atombombe um sich gegen seine ebenso friedlichen Nachbarn zu verteidigen, verbrennt gerne mal ein paar übriggebliebene Gattinen mit dem verstorbenen Hausherrn und verlangt, daß sich die durch Pogrome vertriebenen Muslime aus Gujarat zum Hinduismus bekehren, wenn sie nach Hause wollen.

Islam ist Frieden und seine Anhänger ziehen mit mit primitivsten Mitteln um die Welt und nehmen bei ihren Selbstmorden jeden mit, den sie erwischen können.

Das Judentum fühlt sich von allen verfolgt und gejagt, und damit das so bleibt, schießt es gerne mal ein wenig auf die paar Araber, die sich noch immer nicht vertreiben ließen.

Gibt es eigentlich irgendeine Religion, die

1. Nicht völlig durchgeknallt ist ?
2. Einigermaßen hält, was sie verspricht ?
3. Den Menschen im Mittelpunkt hat und nicht irgendein abgedrehtes Geistwesen?
nicht die religionen sind verlogen, die menschen sind sünder. oft schwach, fehlerhaft, grausam, herrschsüchtig, neidisch...

ob eine religion hält, was sie verspricht ist im allgemeinen erst im jenseits feststellbar.

in meiner religion jedenfalls ist Christus das zentrum, weil Er Gott und mensch versöhnt hat. es geht also wesentlich um den menschen, aber natürlich wäre es keine religion wenn nichts "übersinnliches" das ganze erst erklärte. dann wäre es blosse ideologie

ergänzungen falls gewünscht gerne

Beverly
05.03.2009, 11:25
Mit der Bibel lässt sich letztlich alles und nichts sagen.

Das hat sie mit Hegel gemeinsam. Weshalb in den vormodernen Epochen die Christen mit ihrer Religion jede Scheußlichkeit rechtfertigten und es in der Moderne die Hegel-Jünger mit seinem Diskurs taten.

Felidae
05.03.2009, 11:31
nicht die religionen sind verlogen, die menschen sind sünder. oft schwach, fehlerhaft, grausam, herrschsüchtig, neidisch...

ob eine religion hält, was sie verspricht ist im allgemeinen erst im jenseits feststellbar.

in meiner religion jedenfalls ist Christus das zentrum, weil Er Gott und mensch versöhnt hat. es geht also wesentlich um den menschen, aber natürlich wäre es keine religion wenn nichts "übersinnliches" das ganze erst erklärte. dann wäre es blosse ideologie

ergänzungen falls gewünscht gerne

Die Menschen sind oft schwach, fehlerhaft, grausam, herrschsüchtig, neidisch. Das ist richtig. Aber ebenso sind sie oft guten Herzens, helfen anderen, sind tolerant, mitmenschlich und wollen Macht beschränken, sie sind oft stark und setzen sich gegen Grausamkeit ein. Das zeigt doch: Wir sind vielschichtige und vielseitige Wesen. Uns auf das Negative zu beschränken wie Paulus es getan hat ist auch nicht das Wahre.

marc
05.03.2009, 11:37
Die Menschen sind oft schwach, fehlerhaft, grausam, herrschsüchtig, neidisch. Das ist richtig. Aber ebenso sind sie oft guten Herzens, helfen anderen, sind tolerant, mitmenschlich und wollen Macht beschränken, sie sind oft stark und setzen sich gegen Grausamkeit ein. Das zeigt doch: Wir sind vielschichtige und vielseitige Wesen. Uns auf das Negative zu beschränken wie Paulus es getan hat ist auch nicht das Wahre.

Ich wollte dir gerade zustimmen, da lese ich "wie Paulus es getan hat."
Wo hat Paulus denn den Menschen auf das Negative beschränkt?

Ich glaube, du beziehst seine Aussagen über "das Fleisch" zu sehr auf den Menschen an sich. "Werke des Fleisches" waren für ihn auch Zorn, Mißgunst usw. Werke des Geistes die Liebe, die Freundlichkeit usw.

Felidae
05.03.2009, 11:43
Ich wollte dir gerade zustimmen, da lese ich "wie Paulus es getan hat."
Wo hat Paulus denn den Menschen auf das Negative beschränkt?

Ich glaube, du beziehst seine Aussagen über "das Fleisch" zu sehr auf den Menschen an sich. "Werke des Fleisches" waren für ihn auch Zorn, Mißgunst usw. Werke des Geistes die Liebe, die Freundlichkeit usw.

Paulus begrenzte den Menschen sehr auf die Eigenschaft als Sünder. Was meinst du wo die Fanatiker ihre Idee vom vollkommen verdorbenen Menschen herhaben? Jesus sprach so übrigens nicht, die einzigen, die er als Schlangen bezeichnete waren die selbstgerechten Pharisäer. Jesus sagt doch ganz klar, wir sollten nicht selbstgerecht über andere urteilen (richtet nicht, auf das ihr nicht selbst gerichtet werdet).

Just Amy
05.03.2009, 11:50
Die Menschen sind oft schwach, fehlerhaft, grausam, herrschsüchtig, neidisch. Das ist richtig. Aber ebenso sind sie oft guten Herzens, helfen anderen, sind tolerant, mitmenschlich und wollen Macht beschränken, sie sind oft stark und setzen sich gegen Grausamkeit ein. Das zeigt doch: Wir sind vielschichtige und vielseitige Wesen. Uns auf das Negative zu beschränken wie Paulus es getan hat ist auch nicht das Wahre.
natürlich, aber dass zwischen anspruch und wirklichkeit der religion eine lücke klafft liegt an den fehlern, nicht am unzweifelhaft positiven

Felidae
05.03.2009, 11:54
natürlich, aber dass zwischen anspruch und wirklichkeit der religion eine lücke klafft liegt an den fehlern, nicht am unzweifelhaft positiven

Wir sind nun mal fehlerhaft. Ich sags mal so: Hätte Gott nicht gewollt, das wir Fehler haben, hätte er uns von vorneherein so geschaffen. Er wollte also Wesen, die Fehlerhaft sind. Ich denke mal, wenn wir Fehler machen und sie uns leid tun, dann werden sie uns auch verziehen. Jesus hat uns doch vor nichts anderem gewarnt als davor, nicht unserem Herzen und seiner Bestimmung zu folgen und davor, unsere Fehler zu leugnen. Sie gehören nämlich genauso zu uns wie unsere Tugenden. Verleugnen wir uns selbst, verleugnen wir Gott.

Just Amy
05.03.2009, 11:58
Wir sind nun mal fehlerhaft. Ich sags mal so: Hätte Gott nicht gewollt, das wir Fehler haben, hätte er uns von vorneherein so geschaffen. Er wollte also Wesen, die Fehlerhaft sind. Ich denke mal, wenn wir Fehler machen und sie uns leid tun, dann werden sie uns auch verziehen. Jesus hat uns doch vor nichts anderem gewarnt als davor, nicht unserem Herzen und seiner Bestimmung zu folgen und davor, unsere Fehler zu leugnen. Sie gehören nämlich genauso zu uns wie unsere Tugenden. Verleugnen wir uns selbst, verleugnen wir Gott.
teilweise zustimmung, auch wenn Jesus natürlich will, dass wir unsere fehler bereuen und umkehren

Felidae
05.03.2009, 12:00
teilweise zustimmung, auch wenn Jesus natürlich will, dass wir unsere fehler bereuen und umkehren

Habe ich was anderes gesagt? Ist es was anderes, als wenn ich sage, dass uns unsere Fehler leid tun sollten, wir aber nie vergessen dürfen, das Fehler machen zu uns gehört? Wir brauchen doch bloß zu sagen: Lieber Gott, verzeih mir, das ich diesen Fehler gemacht habe. Wenn du das sagst, weißt du sicher: Er hat dir schon lange vergeben.

Just Amy
05.03.2009, 12:04
Habe ich was anderes gesagt? Ist es was anderes, als wenn ich sage, dass uns unsere Fehler leid tun sollten, wir aber nie vergessen dürfen, das Fehler machen zu uns gehört? Wir brauchen doch bloß zu sagen: Lieber Gott, verzeih mir, das ich diesen Fehler gemacht habe. Wenn du das sagst, weißt du sicher: Er hat dir schon lange vergeben.
klang ein bisschen so, als würde man aufhören, den fehler zu bekämpfen. aber ich denke, wir meinen dasselbe.

Sheldon
05.03.2009, 16:33
teilweise zustimmung, auch wenn Jesus natürlich will, dass wir unsere fehler bereuen und umkehren

Das will er? Hat er dir das gesagt?

Just Amy
05.03.2009, 16:39
Das will er? Hat er dir das gesagt?
Du sagst es. so ist es.
Mk. 1,14
Joh. 8,11

Sheldon
05.03.2009, 16:48
Du sagst es. so ist es.
Mk. 1,14
Joh. 8,11
Das sind aber nicht Jesus´s Worte, sondern die Interpretationen von den Märchenerzählern Johannes und Markus.

Genaugenommen hättest du sagen müssen: Markus und Johannes sagen, das Jesus gesagt haben soll, das... , aber nicht: Jesus will... :))

Felidae
05.03.2009, 16:52
Das sind aber nicht Jesus´s Worte, sondern die Interpretationen von den Märchenerzählern Johannes und Markus.

Genaugenommen hättest du sagen müssen: Markus und Johannes sagen, das Jesus gesagt haben soll, das... , aber nicht: Jesus will... :))

Vielleicht nicht mal das. Auch in den Evangelien steckt viel von den kirchenpolitschen Bedürfnissen der Alten Kirche, die die Menschen mittels Angst gefügig machen wollte.

Just Amy
05.03.2009, 16:55
Das sind aber nicht Jesus´s Worte, sondern die Interpretationen von den Märchenerzählern Johannes und Markus.

Genaugenommen hättest du sagen müssen: Markus und Johannes sagen, das Jesus gesagt haben soll, das... , aber nicht: Jesus will... :))
Jesus will, und das ist an Seinen worten erkennbar, und die wurden von den evangelisten überliefert. Dein mangelnder glaube zwingt mich nicht zu schwammigen formulierungen

Felidae
05.03.2009, 16:59
Jesus will, und das ist an Seinen worten erkennbar, und die wurden von den evangelisten überliefert. Dein mangelnder glaube zwingt mich nicht zu schwammigen formulierungen

Die Evangelien überliefern uns auch viel, was Jesus vermutlich nie gesagt oder getan hat, weil die Evangelien vor ihrer Fixierung lange mündlich als Geschichten überliefert wurden. Das ändert nichts daran, das wir im Kern diese Geschichten als Lebenshilfe in Anspruch nehmen sollten.

Sheldon
05.03.2009, 17:02
Jesus will, und das ist an Seinen worten erkennbar, und die wurden von den evangelisten überliefert. Dein mangelnder glaube zwingt mich nicht zu schwammigen formulierungen

Und schon wieder das :" Jesus will". Ich wiederhole einen Post von mir:Jesus war zu Lebzeiten ein vollkommen unbekannter Mensch. Es gibt nicht eine einzige autobiographische Schrift, die zu Lebzeiten Jesus entstanden worden sind. Alles was du kennst ist erst Jahrhunderte nach seinem Tod entstanden. Es sind nur ausgeschmückte Geschichten, Märchen, an die du so felsenfest glaubst und das ist historisch bewiesen. Du kannst garnicht sagen, Jesus will.

FranzKonz
05.03.2009, 17:03
Jesus will, und das ist an Seinen worten erkennbar, und die wurden von den evangelisten überliefert. Dein mangelnder glaube zwingt mich nicht zu schwammigen formulierungen

Verkehrt herum. Du formuliertest schwammig, und Jesus Worte sind nicht gesichert, sondern bestenfalls Gedächnisaufzeichnungen.

FranzKonz
05.03.2009, 17:04
Und schon wieder das :" Jesus will". Ich wiederhole einen Post von mir:Jesus war zu Lebzeiten ein vollkommen unbekannter Mensch. Es gibt nicht eine einzige autobiographische Schrift, die zu Lebzeiten Jesus entstanden worden sind. Alles was du kennst ist erst Jahrhunderte nach seinem Tod entstanden. Es sind nur ausgeschmückte Geschichten, Märchen, an die du so felsenfest glaubst und das ist historisch bewiesen. Du kannst garnicht sagen, Jesus will.

Entspricht aber prima dem Strangtitel. Religionen sind verlogen.

Just Amy
05.03.2009, 17:14
Verkehrt herum. Du formuliertest schwammig, und Jesus Worte sind nicht gesichert, sondern bestenfalls Gedächnisaufzeichnungen.
ich formuliere klar, und Deine ansicht über Jesu worte bleibt Dir unbenommen, ich teile sie nur nicht

Leo Navis
05.03.2009, 17:15
Jesus will, und das ist an Seinen worten erkennbar, und die wurden von den evangelisten überliefert. Dein mangelnder glaube zwingt mich nicht zu schwammigen formulierungen
Du glaubst diesen Scheiß tatsächlich?

Tut mir leid, so eine Form des Glaubens ist mir völlig fremd. Menschen, die sich anmaßen, Gottes Worte wiederzugeben ...

Just Amy
05.03.2009, 17:17
Und schon wieder das :" Jesus will". Ich wiederhole einen Post von mir:Jesus war zu Lebzeiten ein vollkommen unbekannter Mensch. Es gibt nicht eine einzige autobiographische Schrift, die zu Lebzeiten Jesus entstanden worden sind. Alles was du kennst ist erst Jahrhunderte nach seinem Tod entstanden. Es sind nur ausgeschmückte Geschichten, Märchen, an die du so felsenfest glaubst und das ist historisch bewiesen. Du kannst garnicht sagen, Jesus will.
von jahrhunderten kann keine rede sein.

Just Amy
05.03.2009, 17:18
Du glaubst diesen Scheiß tatsächlich?

Tut mir leid, so eine Form des Glaubens ist mir völlig fremd. Menschen, die sich anmaßen, Gottes Worte wiederzugeben ...
ich masse mir nichts an, ich wiederhole, was von Ihm überliefert wurde.
etwas weniger deftige wortwahl bitte

FranzKonz
05.03.2009, 17:19
ich formuliere klar, und Deine ansicht über Jesu worte bleibt Dir unbenommen, ich teile sie nur nicht

Es zwingt Dich keiner. Es ist aber dennoch verlogen, sie uns als lautere Wahrheit zu verkaufen, obwohl Du darauf hingewiesen wurdest, daß es keinerlei Beweis dafür gibt, das Jesus diese Worte jemals sprach.

Leo Navis
05.03.2009, 17:20
ich masse mir nichts an, ich wiederhole, was von Ihm überliefert wurde.
etwas weniger deftige wortwahl bitte
Es dürfte doch jedem, der sich ein wenig damit beschäftigt offensichtlich sein, dass die Bibel nicht "Gottes Worte" sind.

Felidae
05.03.2009, 17:20
ich masse mir nichts an, ich wiederhole, was von Ihm überliefert wurde.
etwas weniger deftige wortwahl bitte

Überliefert ja. Ich glaube ja auch an ihn. Aber ich weiß wohl, dass das meiste in den Evangelien nun mal Ausschmückungen sind, die über die Generationen hinweg weitergegeben wurden.

Just Amy
05.03.2009, 17:20
Es zwingt Dich keiner. Es ist aber dennoch verlogen, sie uns als lautere Wahrheit zu verkaufen, obwohl Du darauf hingewiesen wurdest, daß es keinerlei Beweis dafür gibt, das Jesus diese Worte jemals sprach.
ich behaupte nicht, dass ich sie beweisen kann, sondern dass sie wahr sind. den unterschied wird man in glaubensfragen ja wohl nicht extra betonen müssen.

Felidae
05.03.2009, 17:22
Es dürfte doch jedem, der sich ein wenig damit beschäftigt offensichtlich sein, dass die Bibel nicht "Gottes Worte" sind.

Nein, es sind menschliche Worte, in den sie ihre Gedanken, Gefühle und Eindrücke über Gott festgehalten haben. Ich glaube daran, das Gott uns auch heute noch zu neuem Denken über ihn inspiriert.

Leo Navis
05.03.2009, 17:22
Überliefert ja. Ich glaube ja auch an ihn. Aber ich weiß wohl, dass das meiste in den Evangelien nun mal Ausschmückungen sind, die über die Generationen hinweg weitergegeben wurden.
Naja, der Inhalt ist ja fast deckungsgleich, was wohl daran liegt, dass einer von dem anderen abgeschrieben hat. Wer sich ernsthaft mit Glauben auseinandersetzt sollte doch sehen, dass der pure Glauben an den Inhalt eines komischen von Menschen verfassten Buches widersinnig ist.

Just Amy
05.03.2009, 17:23
Es dürfte doch jedem, der sich ein wenig damit beschäftigt offensichtlich sein, dass die Bibel nicht "Gottes Worte" sind.
wie der Papst meine auch ich "dass Gottes wort hier nur durch menschenwort und menschenwörter hindurch zu uns kommt"

Leo Navis
05.03.2009, 17:25
Nein, es sind menschliche Worte, in den sie ihre Gedanken, Gefühle und Eindrücke über Gott festgehalten haben. Ich glaube daran, das Gott uns auch heute noch zu neuem Denken über ihn inspiriert.
Exakt, es sind menschliche Wörter. Es ist ein großes Buch voller menschlicher Ansichten und Verfälschungen. Viele Teile wurden aus politischen Gründen herausgenommen, was wir heute kennen, ist eine völlig verfälschte Botschaft.

Selbst wenn man an den Gott, der in Jesus gewirkt haben soll, glaubt, so kann man doch nicht wirklich annehmen, dass man Halt und Wirken in diesem Buch findet? Die Bibel ist wie ein goldenes Kalb für die Christenheit.

Felidae
05.03.2009, 17:27
Exakt, es sind menschliche Wörter. Es ist ein großes Buch voller menschlicher Ansichten und Verfälschungen. Viele Teile wurden aus politischen Gründen herausgenommen, was wir heute kennen, ist eine völlig verfälschte Botschaft.

Selbst wenn man an den Gott, der in Jesus gewirkt haben soll, glaubt, so kann man doch nicht wirklich annehmen, dass man Halt und Wirken in diesem Buch findet? Die Bibel ist wie ein goldenes Kalb für die Christenheit.

Nein, nicht für die Christenheit, sondern für die fanatischen Christen.

Just Amy
05.03.2009, 17:31
Exakt, es sind menschliche Wörter. Es ist ein großes Buch voller menschlicher Ansichten und Verfälschungen. Viele Teile wurden aus politischen Gründen herausgenommen, was wir heute kennen, ist eine völlig verfälschte Botschaft.

Selbst wenn man an den Gott, der in Jesus gewirkt haben soll, glaubt, so kann man doch nicht wirklich annehmen, dass man Halt und Wirken in diesem Buch findet? Die Bibel ist wie ein goldenes Kalb für die Christenheit.
ach, was wurde denn konkret verfälscht?

Felidae
05.03.2009, 17:34
ach, was wurde denn konkret verfälscht?

Es gibt z. B. 3 verschiedene Versionen der letzten Worte Christi am Kreuz, es gibt 2 Versionen, wie Judas umgekommen ist, und das ist nicht alles, worüber es in der Bibel widerstreitende Ansichten gibt.

RDX
05.03.2009, 17:34
Es zwingt Dich keiner. Es ist aber dennoch verlogen, sie uns als lautere Wahrheit zu verkaufen, obwohl Du darauf hingewiesen wurdest, daß es keinerlei Beweis dafür gibt, das Jesus diese Worte jemals sprach.

Seit wann kommt es beim Glauben auf Beweise an???

Man Konz, glauben heißt nicht wissen.

Die Religionen erhalten ihre Existenzberechtigung gerade aus ihrer Fähigkeit jenseits der wissenschaftlichen Erkenntnis, Antworten geben zu können.

FranzKonz
05.03.2009, 17:41
Seit wann kommt es beim Glauben auf Beweise an???

Man Konz, glauben heißt nicht wissen.

Die Religionen erhalten ihre Exisstenzberechtigung gerade aus ihrer Fähigkeit jenseits der wissenschaftlichen Erkenntnis, Antworten geben zu können.

Lügen sind keine Existenzberechtigung.

Felidae
05.03.2009, 17:44
Lügen sind keine Existenzberechtigung.

Es sind auch keine Lügen im engeren Sinne. Es sind hauptsächlich Ausschmückungen.

Just Amy
05.03.2009, 17:45
Es gibt z. B. 3 verschiedene Versionen der letzten Worte Christi am Kreuz, es gibt 2 Versionen, wie Judas umgekommen ist, und das ist nicht alles, worüber es in der Bibel widerstreitende Ansichten gibt.
nur, dass die versionen sich nicht unbedingt widersprechen. man darf zudem zwischen dem, was wörltich gemeint ist, und dem, was übertragene bedeutung hat unterscheiden, ohne gleich von fälschung zu reden.

EinDachs
05.03.2009, 17:47
Die Religionen erhalten ihre Existenzberechtigung gerade aus ihrer Fähigkeit jenseits der wissenschaftlichen Erkenntnis, Antworten geben zu können.

Das ist auch die Existenzberechtigung von Astrologie, Wahrsagerei und vielen anderen Formen der Scharlatanerie.
Und das ist auch kein Problem, solang damit keine Machtstrukturen gerechtfertigt werden.

RDX
05.03.2009, 17:47
Lügen sind keine Existenzberechtigung.

Ja wirklich???
Damit sprichst du impilzit allen derzeit im Reichtag vertretenen Parteien die Existenzberechtigung ab, iclusive deinen extrem verlogenen SOZEN.

Felidae
05.03.2009, 17:50
nur, dass die versionen sich nicht unbedingt widersprechen. man darf zudem zwischen dem, was wörltich gemeint ist, und dem, was übertragene bedeutung hat unterscheiden, ohne gleich von fälschung zu reden.

Was ist denn wörtlich gemeint?

RDX
05.03.2009, 17:52
Das ist auch die Existenzberechtigung von Astrologie, Wahrsagerei und vielen anderen Formen der Scharlatanerie.
Und das ist auch kein Problem, solang damit keine Machtstrukturen gerechtfertigt werden.

Astrologen, Wahrsager und Esoteriker behaupten nachweisbaren Unsinn.

Die Aussagen und Behauptungen von Religionen kann man, wenn sich die Religionen rein auf die Metaphysik beziehen, niemals verifiziern noch falzifizieren.

EinDachs
05.03.2009, 18:10
nur, dass die versionen sich nicht unbedingt widersprechen. man darf zudem zwischen dem, was wörltich gemeint ist, und dem, was übertragene bedeutung hat unterscheiden, ohne gleich von fälschung zu reden.

Die übertragene Bedeutung von "in zwei Teile bersten, sodass die Eingeweide rausfallen" kann aber nur schwer "er erhängt sich" sein.

Persönlich seh ich aber größere Probleme bei Gott selbst.
Kann er lügen und zum Bösen verführen?
Gemäß 2. Thess 2,11 kann er lügen und zumindest Abraham hat er direkt zum Bösen verführt, bei Hebr. 6,8 wird aber behauptet er könne gar nicht lügen.

Wobei mir vollständig klar ist, dass eine absolute Figur wie Gott eine sein soll, automatisch Widersprüche produzieren muss und dies bei einem derart langen Machwerk wie der Bibel gar nicht anders möglich ist. Gott kann nicht gleichzeitig allmächtig und nur gut sein und es fällt einem Schreiberling nach einer Zeit schon sehr schwer, alle vorangegangenen Behauptungen einzuhalten und trotzdem noch das sagen, auf das es ihm ankommt. Das ist bei jedem menschlichen Werk so, aber das macht es nur um so erstaunlicher, wenn Christen so tun als ob die Bibel von einem Gott geschrieben wurde.

Just Amy
05.03.2009, 18:17
Die übertragene Bedeutung von "in zwei Teile bersten, sodass die Eingeweide rausfallen" kann aber nur schwer "er erhängt sich" sein.
ne, wenn die bedeutung übertragen wäre, lautete sie "dem verräter widerfährt übles". aber wörtlich passt es schon, er ist beim erhängen zebrochen

Persönlich seh ich aber größere Probleme bei Gott selbst.
Kann er lügen und zum Bösen verführen?
Gemäß 2. Thess 2,11 kann er lügen und zumindest Abraham hat er direkt zum Bösen verführt, bei Hebr. 6,8 wird aber behauptet er könne gar nicht lügen.
Du interpretierst zu viel in 2 thess, er lügt nicht, sondern lässt der lüge verfallen, ist ein unterschied

was hat abraham böses gemacht?

Felidae
05.03.2009, 18:22
ne, wenn die bedeutung übertragen wäre, lautete sie "dem verräter widerfährt übles". aber wörtlich passt es schon, er ist beim erhängen zebrochen

Das steht nirgends und du machst genau das, was du Dachs zurecht vorwirfst. Du interpretierst zuviel rein. Denn in der einen Version erhängt er sich, in der anderen zerbirst er in 2 Teile. Es wird nicht beides gleichzeitig geschildert. Von daher: 2 Versionen.

Just Amy
05.03.2009, 18:25
Das steht nirgends und du machst genau das, was du Dachs zurecht vorwirfst. Du interpretierst zuviel rein. Denn in der einen Version erhängt er sich, in der anderen zerbirst er in 2 Teile. Es wird nicht beides gleichzeitig geschildert. Von daher: 2 Versionen.
ich interpretier nicht hinein, ich erläutere, dass beides den gleichen akt beschreiben kann, mit unterschiedlicher betonung.

Sheldon
05.03.2009, 18:28
Nur sind diese Ausschmückungen im Laufe der Jahrtausende wohl soweit ausgeschmückt worden, das vom wahren Text nicht mehr viel übrig ist. Und selbst dieser ist würde über zig Generationen mündlich überliefert und größtenteils erfunden. Selbst Jesus genaues Todesjahr ist nicht bekannt und kann nur erraten werden.

Ebenso gibt es hunderte verschiedener Evangelien, von denen im Vatikan diejenigen 4 selektiert wurden, die dem Vatikan am besten passten.

Für mich stellt die Bibel eine Horrorversion der Grimmschen Märchen dar. Kleinen Kindern erzählt man vom Weihnachtsmann und dem Gläubigen die Geschichten von Jesus und beide halten sie für wahr. Der Wahrheitsgehalt ist bei beiden gleich groß.

EinDachs
05.03.2009, 18:32
ne, wenn die bedeutung übertragen wäre, lautete sie "dem verräter widerfährt übles". aber wörtlich passt es schon, er ist beim erhängen zebrochen

Nein, entweder zerbersten nach einem Sturz oder aufhängen.
Das er beim Aufhängen zerborsten ist, steht nirgendwo. Ich würds auch nicht so wörtlich nehmen, wenn nicht seine herausquellenden Eingeweihde erwähnt würden (Vgl Apostelgeschichte 1, 18 und Mt 27, 3-10)



Du interpretierst zu viel in 2 thess, er lügt nicht, sondern lässt der lüge verfallen, ist ein unterschied

Ist das nicht im Sinne der "übertragenen Bedeutung", wenn ich persönlich dafür sorge, dass jemand der Lüge verfällt? Oder darf man die übertragende Bedeutung nur immer dann rauslesen, wenns der Bibel nützt?

EinDachs
05.03.2009, 19:44
Astrologen, Wahrsager und Esoteriker behaupten nachweisbaren Unsinn.

Nur die schlechten.
Und tun das Religionen nicht auch? Ich erinnere an 6000 Jahre Menschheitsgeschichte auf einer flachen Erde die scheinbar Ecken hat.


Die Aussagen und Behauptungen von Religionen kann man, wenn sich die Religionen rein auf die Metaphysik beziehen, niemals verifiziern noch falzifizieren.

Das tut keine Religion, dass sie sich nur mit Metaphysik beschäftigt. Da kann man sie nicht widerlegen, dass ist richtig. Aber jede Religion gibt dann auch noch Antworten auf Fragen, die sehr viel weniger transzendent sind. Und da tendieren sie dazu, echt falsch zu liegen, was sie nicht wirklich zu glaubwürdigen, brauchbaren Wegweisern für Übersinnliches macht. Wer da falsch liegt, wo mans überprüfen kann, hat wenig Glaubwürdigkeit in den Gebieten, wo man überhaupt gar nichts darüber sagen kann.

Brotzeit
05.03.2009, 19:54
Nur sind diese Ausschmückungen im Laufe der Jahrtausende wohl soweit ausgeschmückt worden, das vom wahren Text nicht mehr viel übrig ist. ...........

Genaugenommen ist das eine phantasievolle; fikitive Story, die übermäßig völlig zu Unrecht glorifiziert wird und die aber bei Weitem absolut nicht das Potential wie das Buch "Herr der Ringe" hat , sondern sich vom Niveau her weit unterhalb einer Sonderausgabe von gebündelten Groschenromanen bewegt!

RDX
05.03.2009, 21:01
Nur die schlechten.


Nein, alle.




Das tut keine Religion, dass sie sich nur mit Metaphysik beschäftigt. Da kann man sie nicht widerlegen, dass ist richtig. Aber jede Religion gibt dann auch noch Antworten auf Fragen, die sehr viel weniger transzendent sind. Und da tendieren sie dazu, echt falsch zu liegen, was sie nicht wirklich zu glaubwürdigen, brauchbaren Wegweisern für Übersinnliches macht. Wer da falsch liegt, wo mans überprüfen kann, hat wenig Glaubwürdigkeit in den Gebieten, wo man überhaupt gar nichts darüber sagen kann.

Und tun das Religionen nicht auch? Ich erinnere an 6000 Jahre Menschheitsgeschichte auf einer flachen Erde die scheinbar Ecken hat.



Das ist der Kardinalfehler der Religionen, dass sie versuchen die physikalische Welt zu erklären; und dann haben sie die Wissenschaften am Wickel.

Just Amy
05.03.2009, 23:06
Nein, entweder zerbersten nach einem Sturz oder aufhängen.
Das er beim Aufhängen zerborsten ist, steht nirgendwo. Ich würds auch nicht so wörtlich nehmen, wenn nicht seine herausquellenden Eingeweihde erwähnt würden (Vgl Apostelgeschichte 1, 18 und Mt 27, 3-10)
nun, es steht dass er zebrorsten ist und aufgehängt wurde. warum soll das eine nicht beim anderen passiert sein?

Ist das nicht im Sinne der "übertragenen Bedeutung", wenn ich persönlich dafür sorge, dass jemand der Lüge verfällt? Oder darf man die übertragende Bedeutung nur immer dann rauslesen, wenns der Bibel nützt?
nun, übertragene bedeutung ist keine umschreibung für "das war ganz anders", sondern bedeutet "lies es sinngemäss, nicht wörtlich"

jmd der lüge verfallen lassen ist weder wörtlich noch im übertragenen sinn ident mit lügen.

Penthesilea
05.03.2009, 23:07
Im fernen Osten sammeln die buddhistischen Bettelmönche neuerdings Papiergeld ein, sich nicht mehr mit Reiskörnern begnügend. Was lernen wir daraus? Nicht die Zeit ändert sich, sondern die Gesinnung.
Stimmt. Und manche betteln schon so aggressiv wie Straßenkinder in Lima.
Was haben beide gemeinsam? Die Zeit und die Verhältnisse, in die sie hineingeboren wurden. Und nicht alle haben die Möglichkeit, sich daraus zu befreien.

So werden die Einen aggressiv und Gauner, die Anderen religiös. Beide sichern damit ihr Leben – nicht immer. Willst Du wissen, zu welcher Gruppe sie gehören, sieh in ihr Gesicht, in ihre Augen.

Zu verurteilen sind die „Wissenden“, wie Du sie nennst, die Mächtigen ihrer Religion.

dr-esperanto
06.03.2009, 00:35
Überliefert ja. Ich glaube ja auch an ihn. Aber ich weiß wohl, dass das meiste in den Evangelien nun mal Ausschmückungen sind, die über die Generationen hinweg weitergegeben wurden.

Wenn wir mit Jesu Kreuzigung um 30n.Chr. rechnen, dann wurden die Jesusworte über höchstens 3 Generationen weitergegeben. Aufzeichnungen wie die rekonstruierte Logienquelle dürften aber noch aus der 1. Generation stammen. Dass die 4 kanonischen Evangelien zwischen 60 und 100n.Chr. geschrieben wurden, bezweifelt heute kein Fachmann mehr.
Und die anderen, apokryphen nichtkanonischen Evangelien sind Phantasieprodukte aus dem 2., ja manche sogar aus dem 3. Jh., die mit dem Christentum nichts, aber auch gar nichts zu tun haben.

dr-esperanto
06.03.2009, 00:37
Und schon wieder das :" Jesus will". Ich wiederhole einen Post von mir:Jesus war zu Lebzeiten ein vollkommen unbekannter Mensch. Es gibt nicht eine einzige autobiographische Schrift, die zu Lebzeiten Jesus entstanden worden sind. Alles was du kennst ist erst Jahrhunderte nach seinem Tod entstanden. Es sind nur ausgeschmückte Geschichten, Märchen, an die du so felsenfest glaubst und das ist historisch bewiesen. Du kannst garnicht sagen, Jesus will.


Das ist kommunistische Propaganda aus dem vorletzten Jahrhundert und absolut unwissenschaftlich.

Paul Felz
06.03.2009, 00:41
Das ist kommunistische Propaganda aus dem vorletzten Jahrhundert und absolut unwissenschaftlich.

Ach? Und was hat er nachweislich selbst geschrieben? Wann genau nochmal tauchten die ersten Schriften auf?

Sheldon
06.03.2009, 06:43
Das ist kommunistische Propaganda aus dem vorletzten Jahrhundert und absolut unwissenschaftlich.

*Always look on the bright sight of life *pfeif* :rofl::rofl::rofl:

Felidae
06.03.2009, 08:38
Wenn wir mit Jesu Kreuzigung um 30n.Chr. rechnen, dann wurden die Jesusworte über höchstens 3 Generationen weitergegeben. Aufzeichnungen wie die rekonstruierte Logienquelle dürften aber noch aus der 1. Generation stammen. Dass die 4 kanonischen Evangelien zwischen 60 und 100n.Chr. geschrieben wurden, bezweifelt heute kein Fachmann mehr.
Und die anderen, apokryphen nichtkanonischen Evangelien sind Phantasieprodukte aus dem 2., ja manche sogar aus dem 3. Jh., die mit dem Christentum nichts, aber auch gar nichts zu tun haben.

Trotzdem spielte auch Kirchenpolitk eine Rolle. Und du weißt selbst, wie rasch sich die Geschichten verändern. Ich denke einfach, das Jesus ein Mensch war, der offen auf seine Mitmenschen zuging, ihnen Gottes Liebe offenbarte und sie dazu aufrief, in dem Frieden, den diese Liebe uns gibt, zu leben und der ihnen den Mut zusprach, das eben jede Tyrannei mal ein Ende haben wird. Ich denke, mit so einem Bild von Jesus können wir nichts falsch machen.

EinDachs
06.03.2009, 16:16
nun, es steht dass er zebrorsten ist und aufgehängt wurde. warum soll das eine nicht beim anderen passiert sein?

Apostelgeschichte 1, 18: Der hat einen Acker erworben mit dem Lohn für seine Ungerechtigkeit. Aber er ist vornüber gestürzt und mitten entzweigeborsten, sodass alle seine Eingeweide hervorquollen.

Mathäus 27,5:
Und er warf die Silberlinge in den Tempel, ging fort und erhängte sich.

Er ist also beim Erhängen vornüber gestürzt und entzweigebrochen?
Da ist sinngemäß und auch in jedweder übertragenen Bedeutung ein Unterschied. Zumal zwischen stürzen und Selbstmord ohnehin ein erheblicher Unterschied besteht. Er hat sich nicht gestürzt, er ist gestürzt. In der Apostelgeschichte kann man auch mit sehr viel gutem Willen keinen reuigen Selbstmord hineinlesen, es wirkt viel mehr nach einem Gottesurteil, dass ihn niedergestreckt hat (und wird von Theologen auch meist so ausgelegt, es sei denn, ihr erklärtes Ziel wäre durch die "Auslegung" die Widersprüche der zwei Versionen zu glätten).
Daneben ist die Frage, ob nun er den Acker gekauft hat oder ob das Hohepriester waren, beinahe eine banale Ungereimtheit, kann in diesem Zusammenhang aber auch erwähnt werden.



nun, übertragene bedeutung ist keine umschreibung für "das war ganz anders", sondern bedeutet "lies es sinngemäss, nicht wörtlich"

jmd der lüge verfallen lassen ist weder wörtlich noch im übertragenen sinn ident mit lügen.

Sinngemäß ist es ziemlich dasselbe. In beiden Fällen ist man dafür verantwortlich, dass der andere eine Lüge glaubt.

Eine weiterführende Frage wäre, wie dieser Gott denn allmächtig sein kann, wenn er soetwas einfaches wie lügen nicht beherrscht?

Don
06.03.2009, 16:47
Eine weiterführende Frage wäre, wie dieser Gott denn allmächtig sein kann, wenn er soetwas einfaches wie lügen nicht beherrscht?

Eine noch weiterführende Frage wäre: Weshalb sucht sich ein allmächtiger Gott eine Kultur aus die nicht in der Lage ist seine Offenbarung sauber zu dokumentieren sondern verworrenen Mist am Lagerfeuer weitererzählt?

Ein Gott wohlgemerkt, der sich die Mühe machte ein Universum unvorstellbarer Komplexität zu erschaffen um sich dann diesen Ziegentreibern zu offenbaren.

Zumindest hätte er seine 10 Gebote in irgendwelches Material eingravieren können das etwas länger hält als ein paar Sandsteinbrocken. Und sie irgendwo haltbar einlagern. Gut, nicht grade in Köln....

Sheldon
06.03.2009, 16:57
Warum hat Gott 6 Tage gebraucht um die Welt zu erschaffen? Das müsste er doch auch mit einem Fingerschnippen hinbekommen

Warum hat er Adam und Eva so erschaffen, das sie sündigen. Wären Sie perfekt, würden sie nie in Versuchung kommen.

Wieso hat er die Menschen so erschaffen, das er sie komplett vernichten musste (Sinnflut). Wären sie perfekt, wär das garnicht nötig.

Das ließe sich bis ins Unendliche fortführen

Don
06.03.2009, 17:14
Warum hat er Adam und Eva so erschaffen, das sie sündigen. Wären Sie perfekt, würden sie nie in Versuchung kommen.


Dann hätte er ja kein Männchen und Weibchen machen müssen.
Vielleicht war er ein heimlicher Spanner?

Könnte ja auch sein. So ein verklemmtes Götterjüngelchen bastelt sich ein paar fickende Zweibeiner, wird von Mama Gott erwischt und um das zu vertuschen inszeniert er die Folgekatastrophen. Oder so....

EinDachs
06.03.2009, 17:20
Eine noch weiterführende Frage wäre: Weshalb sucht sich ein allmächtiger Gott eine Kultur aus die nicht in der Lage ist seine Offenbarung sauber zu dokumentieren sondern verworrenen Mist am Lagerfeuer weitererzählt?

Ein Gott wohlgemerkt, der sich die Mühe machte ein Universum unvorstellbarer Komplexität zu erschaffen um sich dann diesen Ziegentreibern zu offenbaren.

Zumindest hätte er seine 10 Gebote in irgendwelches Material eingravieren können das etwas länger hält als ein paar Sandsteinbrocken. Und sie irgendwo haltbar einlagern. Gut, nicht grade in Köln....

Ach, eine Erklärung wäre, dass ihm fürchterlich, fürchterlich langweilig war und eine Runde "Stille Post" von weltgeschichtlichem Ausmaß spielen wollte.
Wahrscheinlicher und sinniger ist dann aber doch die Annahme, dass die Bibel einfach die Aufzeichnung eines unterentwickelten Volkes ist, das einfach mal begonnen hat ihre Gedanken, Mythen und Ideen irgendwie aufzuschreiben bzw den Ergänzungen einer exzentrischen Sekte die im römischen Einflussbereich entstanden ist. Das macht sie als Quelle historischer oder theologischer Wahrheit gleichwertig mit dem Nibelungenlied oder der Odysee... ganz interessant, liefert ein paar schöne Geschichten und Ideen, man sollte das aber nicht alles glauben und Ernst nehmen.

Just Amy
06.03.2009, 17:34
Warum hat Gott 6 Tage gebraucht um die Welt zu erschaffen? Das müsste er doch auch mit einem Fingerschnippen hinbekommen

Warum hat er Adam und Eva so erschaffen, das sie sündigen. Wären Sie perfekt, würden sie nie in Versuchung kommen.

Wieso hat er die Menschen so erschaffen, das er sie komplett vernichten musste (Sinnflut). Wären sie perfekt, wär das garnicht nötig.

Das ließe sich bis ins Unendliche fortführen
Er hat sich zeit genommen, nicht gebraucht

Er hat ihnen frreiheit gegeben, Er wollte keine marionetten.

die antworten auch

Just Amy
06.03.2009, 17:38
Sinngemäß ist es ziemlich dasselbe. In beiden Fällen ist man dafür verantwortlich, dass der andere eine Lüge glaubt.

Eine weiterführende Frage wäre, wie dieser Gott denn allmächtig sein kann, wenn er soetwas einfaches wie lügen nicht beherrscht?
naja, logik ist nicht Deins.

das konzept der allmacht ist was anderes als Du denkst. lügen ist keine fähigkeit in dem sinn, ebenso wenig wie zb das erschaffen unhebbarer steine

Stanley_Beamish
06.03.2009, 17:49
Dann hätte er ja kein Männchen und Weibchen machen müssen.
Vielleicht war er ein heimlicher Spanner?

Könnte ja auch sein. So ein verklemmtes Götterjüngelchen bastelt sich ein paar fickende Zweibeiner, wird von Mama Gott erwischt und um das zu vertuschen inszeniert er die Folgekatastrophen. Oder so....

Du kannst Deine Idee ja mal den Leuten von Monty Python vorstellen. Vielleicht könnt ihr zusammen einen Film daraus machen, so ne Art "Das Leben des Brian, Teil 2".:))

EinDachs
06.03.2009, 18:43
naja, logik ist nicht Deins.

das konzept der allmacht ist was anderes als Du denkst. lügen ist keine fähigkeit in dem sinn, ebenso wenig wie zb das erschaffen unhebbarer steine

Ähh, lügen ist keine Fähigkeit?
Ja, was ist es dann? Das ist sehr wohl eine Fähigkeit und- anders als unhebbare Steine erschaffen- etwas wozu auch Otto Normalbürger in der Lage ist.
Ich bin 30 Meter groß, piurpurfarben und unbefleckt empfangen worden. <- Da, habs gerade gemacht.
Dein Gott kann also etwas nicht, was ich mit Leichtigkeit demonstriere, trotzdem ist er angeblich allmächtig, ich stelle diesen Anspruch nicht.
Da happerts doch mit der Logik...

Just Amy
06.03.2009, 21:59
Ähh, lügen ist keine Fähigkeit?
Ja, was ist es dann? Das ist sehr wohl eine Fähigkeit und- anders als unhebbare Steine erschaffen- etwas wozu auch Otto Normalbürger in der Lage ist.
Ich bin 30 Meter groß, piurpurfarben und unbefleckt empfangen worden. <- Da, habs gerade gemacht.
Dein Gott kann also etwas nicht, was ich mit Leichtigkeit demonstriere, trotzdem ist er angeblich allmächtig, ich stelle diesen Anspruch nicht.
Da happerts doch mit der Logik...
nicht im sinne einer allmacht. lügen ist bei mir unter "sünde" abgespeichert.

FranzKonz
06.03.2009, 22:16
naja, logik ist nicht Deins.
Das geht nicht. Das ist völlig Autobahn. Niemals, unter gar keinen Umständen, darf ein Gläubiger irgend jemandem mangelnde Logik vorwerfen.

Hätte er nämlich verstanden, was Logik ist, wäre er nicht gläubig.

Just Amy
06.03.2009, 22:22
Das geht nicht. Das ist völlig Autobahn. Niemals, unter gar keinen Umständen, darf ein Gläubiger irgend jemandem mangelnde Logik vorwerfen.

Hätte er nämlich verstanden, was Logik ist, wäre er nicht gläubig.
och wie süss.

Tormentor
06.03.2009, 22:46
nicht im sinne einer allmacht. lügen ist bei mir unter "sünde" abgespeichert.

Ein Gott,der alles kann,kann auch sündigen. OB er es tut,oder nicht,ist egal,aber er muss es können,sonst ist er nicht allmächtig.

Felidae
06.03.2009, 22:49
Ein Gott,der alles kann,kann auch sündigen. OB er es tut,oder nicht,ist egal,aber er muss es können,sonst ist er nicht allmächtig.

Nein, denn Gott ist die Liebe. Und welchen größeren Selbstwiderspruch kann es geben als eine Liebe, die lügen könnte?

FranzKonz
06.03.2009, 23:04
Nein, denn Gott ist die Liebe. Und welchen größeren Selbstwiderspruch kann es geben als eine Liebe, die lügen könnte?

Nichts ist verlogener, als das Gewäsch von der Liebe. Gott liebte schon Hiob so sehr, daß er ihn für eine dämliche Wette fix und fertig machte, er sorgte dafür, daß sein Junior ans Kreuz genagelt wurde, und hinterher überließ er auch noch seine Lehre der katholischen Kirche, die damit sengend und brennend um die Welt zog.

Gott und Liebe in einem Atemzug zu nennen ist schon fast pervers. Teufelsanbeter sind vermutlich Gläubige, die das Konzept "Gott" richtig interpretieren.

Tormentor
06.03.2009, 23:17
Nein, denn Gott ist die Liebe. Und welchen größeren Selbstwiderspruch kann es geben als eine Liebe, die lügen könnte?

Der biblische Gott hat ganze Städte ausgelöscht,die ihm nicht gepasst haben. Das wäre,laut deiner Definition,auch ein Widerspruch.

Das spielt aber sowieso keine Rolle,da ein allmächtiges Wesen schlicht alles kann, auch so handeln,dass es seiner Natur zuwider läuft.

-25Grad
06.03.2009, 23:22
Ich beteilige mich nicht so gerne an diesen Diskussionen, weil ich - glaube ich - meistens von anderen Voraussetzungen im bezug auf Gott ausgehe, aber :
Der biblische Gott hat ganze Städte ausgelöscht,die ihm nicht gepasst haben. Das wäre,laut deiner Definition,auch ein Widerspruch.(...) Vor dem Hintergrund der Existenz Gottes wäre die Zerstörung einer Stadt doch, soweit ich das überblicken kann, überhaupt gar keine Grausamkeit.

Penthesilea
06.03.2009, 23:26
Das spielt aber sowieso keine Rolle,da ein allmächtiges Wesen schlicht alles kann, auch so handeln,dass es seiner Natur zuwider läuft.
Und das tut der „liebe Gott“ wohl auch häufig. Oder warum lässt er zu, dass seine Schäfchen sich seit Ewigkeiten massakrieren? Hätte er sie nicht friedfertiger erschaffen können?

Tormentor
06.03.2009, 23:52
Ich beteilige mich nicht so gerne an diesen Diskussionen, weil ich - glaube ich - meistens von anderen Voraussetzungen im bezug auf Gott ausgehe, aber :Vor dem Hintergrund der Existenz Gottes wäre die Zerstörung einer Stadt doch, soweit ich das überblicken kann, überhaupt gar keine Grausamkeit.

Diesen Ansatz verstehe ich nicht ganz,wenn ich ehrlich bin. Meinst du das so,dass die Existenz eines Gottes so beeindruckend ist,dass eine vernichtete Stadt nicht ins Gewicht fällt?

Tormentor
06.03.2009, 23:54
Und das tut der „liebe Gott“ wohl auch häufig. Oder warum lässt er zu, dass seine Schäfchen sich seit Ewigkeiten massakrieren? Hätte er sie nicht friedfertiger erschaffen können?

Ich glaube,die Antwort eines Christen auf diese Frage wäre eine Mischung aus der Berufung auf die Selbstverantwortung des Menschen und der Existenz des Teufels. Für mich ist dies hingegen nur ein weiterer Knackpunkt der Idee an sich.

dr-esperanto
07.03.2009, 00:20
Nichts ist verlogener, als das Gewäsch von der Liebe. Gott liebte schon Hiob so sehr, daß er ihn für eine dämliche Wette fix und fertig machte, er sorgte dafür, daß sein Junior ans Kreuz genagelt wurde, und hinterher überließ er auch noch seine Lehre der katholischen Kirche, die damit sengend und brennend um die Welt zog.

Gott und Liebe in einem Atemzug zu nennen ist schon fast pervers. Teufelsanbeter sind vermutlich Gläubige, die das Konzept "Gott" richtig interpretieren.


Gott hat sich am Kreuz SELBER ans Kreuz schlagen lassen - und diese Opferbereitschaft ist Liebe. Lieben, bis es weh tut - das ist christliche Liebe, nicht die hormonelle Liebe, die am Ende ja doch nur egoistisch ist und sich um schöne Gefühle dreht.

dr-esperanto
07.03.2009, 00:23
Der biblische Gott hat ganze Städte ausgelöscht,die ihm nicht gepasst haben. Das wäre,laut deiner Definition,auch ein Widerspruch.

Das spielt aber sowieso keine Rolle,da ein allmächtiges Wesen schlicht alles kann, auch so handeln,dass es seiner Natur zuwider läuft.


Sicher, Gott straft auch heute noch seine Erdenkinder, aber das geschieht aus Liebe, damit sie ihre Seele retten und nicht an irdische Vergnügungen denken! Diese Handlungen sind nicht böse.

dr-esperanto
07.03.2009, 00:25
Ein Gott,der alles kann,kann auch sündigen. OB er es tut,oder nicht,ist egal,aber er muss es können,sonst ist er nicht allmächtig.


Sicher könnte Gott in seiner Allmacht auch sündigen. Aber das wird er nie tun, weil er es nicht will. Gott will immer nur unser Bestes.

dr-esperanto
07.03.2009, 00:28
Ach? Und was hat er nachweislich selbst geschrieben? Wann genau nochmal tauchten die ersten Schriften auf?


Jesus selber hat gar nichts geschrieben. Die Kirche hat bekanntlich die Bibel geschrieben. Das früheste sind die Paulusbriefe aus den 50-er Jahren (also 50-60 nach Christi Geburt, also 20-30 Jahre nach Jesu Kreuzigung), dann zwischen 60 und 100n.Chr. die 4 Evangelien, ca. um 100n.Chr. die Johannesapokalypse zur Zeit der Neronischen Christenverfolgung. Selbst der doch so christenhassende SPIEGEL veröffentlicht regelmäßig diese Zeitangaben.

FranzKonz
07.03.2009, 00:41
Gott hat sich am Kreuz SELBER ans Kreuz schlagen lassen - und diese Opferbereitschaft ist Liebe. Lieben, bis es weh tut - das ist christliche Liebe, nicht die hormonelle Liebe, die am Ende ja doch nur egoistisch ist und sich um schöne Gefühle dreht.

Gott als Sado-Maso-Heinzchen. Auch ein schönes Gottesbild, wäre ich von alleine nicht drauf gekommen. Die SM-Szene nennt ihre Aktivitäten auch Liebe, von daher könnte es passen.

dr-esperanto
07.03.2009, 03:02
Nein, bei SM geht es doch nur um perverse Lust. Aber das sind alles nur Hormone. Wir sollen mit unserer Liebe, unseren Liebesdiensten dem Nächsten aber dienen und so einen Nutzen schaffen.

Don
07.03.2009, 04:26
Nein, denn Gott ist die Liebe. Und welchen größeren Selbstwiderspruch kann es geben als eine Liebe, die lügen könnte?

Deshalb läßt er 3 Jahre lang eine 6 - 9 jährige vergewaltigen und diejenigen die ihr aus dem daraus entstandenen Leid raushelfen wollen von seinen Stellvertretern an den Prager stellen? Merkwürdige Liebe.

Einen sadistischen Schweinehund, ob existent oder nicht, anzubeten wäre wenigstens konsequent. So ist das nur purer Irrsinn.

Tormentor
07.03.2009, 13:51
Sicher, Gott straft auch heute noch seine Erdenkinder, aber das geschieht aus Liebe, damit sie ihre Seele retten und nicht an irdische Vergnügungen denken! Diese Handlungen sind nicht böse.

Das ist ein weiterer Punkt,der das absurde Konzept des Gottesglaubens unterstreicht: diese permanente Jenseitsfixierung. Alles reale,messbare,existente, nämlich das einzigartige,kostbare Leben auf Erden,wird als bloße Vorstufe für das richtige Leben im Himmel betrachtet. Die Seelen der Menschen befinden sich anfangs angeblich im Himmel,kommen dann auf die Erde,und das nur,um wieder in den Himmel zu kommen (im Idealfall); wo ist da der Sinn? Ist Gott ein Spieler,der seine Kreationen eine Weile testet,bevor er sie wieder heimholt?

Religionen verklären den Wert des Lebens,indem sie die Menschen mit wirren Thesen von einem Leben nach dem Tod auf ihrer Linie halten wollen. Der Grund ist einfach: ein Leben nach dem Tod lässt sich weder beweisen,noch widerlegen. Eigentlich sind zwar die Gläubigen in der Beweispflicht,weil sie ja schließlich eine Behauptung aufstellen,aber mit Beweisen ist es da ja nicht weit her...

Just Amy
07.03.2009, 13:54
Deshalb läßt er 3 Jahre lang eine 6 - 9 jährige vergewaltigen und diejenigen die ihr aus dem daraus entstandenen Leid raushelfen wollen von seinen Stellvertretern an den Prager stellen? Merkwürdige Liebe.

Einen sadistischen Schweinehund, ob existent oder nicht, anzubeten wäre wenigstens konsequent. So ist das nur purer Irrsinn.
die menschen müssen lernen, dass sie selbst für ihre sünden verantwortlich sind, und dass diese notwendige folge der freiheit sind. natürlich klingt es für einige toll, sich vorzustellen, es gäbe keine sünde, wenn wir alle marionetten Gottes wären. aber diese sklavenmentalität ist abzulehnen, auch wenn wir uns damit viel leid einhandeln.

Tormentor
07.03.2009, 14:00
die menschen müssen lernen, dass sie selbst für ihre sünden verantwortlich sind, und dass diese notwendige folge der freiheit sind. natürlich klingt es für einige toll, sich vorzustellen, es gäbe keine sünde, wenn wir alle marionetten Gottes wären. aber diese sklavenmentalität ist abzulehnen, auch wenn wir uns damit viel leid einhandeln.


Stattdessen haben wir die "Freiheit",entweder so zu leben,wie es Gott willkürlich als richtig bestimmt,oder in der Hölle zu brennen,wenn dieser Zustand nicht zuvor mal wieder durch einen brennende Flesbrocken ausgelöst wird,oder wie?

Just Amy
07.03.2009, 14:11
Stattdessen haben wir die "Freiheit",entweder so zu leben,wie es Gott willkürlich als richtig bestimmt,oder in der Hölle zu brennen,wenn dieser Zustand nicht zuvor mal wieder durch einen brennende Flesbrocken ausgelöst wird,oder wie?
Gott bestimmt nicht wilkürlich, und die wahl ist die zwischen einem leben mit Gott oder einem getrennt von Gott. letzteres ist die hölle, die Du Dir gerne mit lavaströmen vorstellen kannst, in der es aber darum geht, die absolute Schönheit, Wahrheit, Güte, Liebe etc, weil man sie abgelehnt hat, nicht erleben zu dürfen.

Brotzeit
07.03.2009, 14:49
Nein, bei SM geht es doch nur um perverse Lust. Aber das sind alles nur Hormone. Wir sollen mit unserer Liebe, unseren Liebesdiensten dem Nächsten aber dienen und so einen Nutzen schaffen.

Apropos "Hormone" ...
Gerade bei den weiblichen Fans des Lattengustl´s mit seinem Kreuzbausatz spielen nicht nur die Hormone verrückt und "es geht ihnen Einer ab", wenn der Greis aus Rom seinen Scheiss vom Tanz um das goldenen Kalb labert ....

Tormentor
07.03.2009, 14:55
Gott bestimmt nicht wilkürlich,

Aber natürlich tut er das. Er ist die einzige Instanz,die die 10 Gebote und die anderen Regeln bestimmt hat,er hatte niemanden,der ihn beraten hat,oder ähnliches. Ein göttliches Wesen braucht zwar keine Beratung,sollte man meinen, doch dies ist ja der Grund,warum Gott willkürlich bestimmt: er handelt nach seinen eigenen Gutdünken,bestimmt seine eigenen Vorlieben als Gesetze und bestraft diejenigen,die sich diesen Regeln nicht unterwerfen wollen. Das nennt man willkürlich.



und die wahl ist die zwischen einem leben mit Gott oder einem getrennt von Gott. letzteres ist die hölle, die Du Dir gerne mit lavaströmen vorstellen kannst, in der es aber darum geht, die absolute Schönheit, Wahrheit, Güte, Liebe etc, weil man sie abgelehnt hat, nicht erleben zu dürfen.

Mein Beispiel war nur zum Veranschaulichen,ohne Gott keine Hölle. Dennoch wird die Hölle klar als Strafe und als Zustand großen Leides definiert,es ist also ein Ort,an dem die Menschen Qualen erleiden. Man hat also die Wahl zwischen einem Leben unter Gottes Knute,oder einem Zustand ewigen Leidens. Das soll Freiheit sein?

Brotzeit
07.03.2009, 14:56
Gott bestimmt nicht wilkürlich, und die wahl ist die zwischen einem leben mit Gott oder einem getrennt von Gott. letzteres ist die hölle, die Du Dir gerne mit lavaströmen vorstellen kannst, in der es aber darum geht, die absolute Schönheit, Wahrheit, Güte, Liebe etc, weil man sie abgelehnt hat, nicht erleben zu dürfen.



"G-TT nicht willkürlich" ........
In welchem traumhaften Paralelluniversum lebtst du?

In Afrika läßt er Menschen verhungern und gleichzeitig laufen hier von der Kirche organisierte und verblendete, religiös motivierte Amateurbettler von Haus zu Haus um für die Armen in Afrika zu betteln.........

Was für eine Art von ausgleichendem Sozialismus von G-ttes Gnaden ; religiös motivierter Marxismus :)) ist das, den du da vertrittst?


Schöner G-tt der auf der einen Seite Not schafft, um sie mit dem Reichtum der Anderen Seite auzugleichen?

Glaubst du das der unbedeutende; kleine blaue Erdball im Unversum eine Art sozial - politsches Versuchslabor von G-ttes Gnaden ist?

Dann glaubst du offensichtlich auch, daß ein Zitronenfalter , wahrhaftig Zitronenfaltet!

Efna
07.03.2009, 15:04
Was bei den Simpsons mal zur Frage umformuliert wurde "Kann Jesus einen Buritto so heiß machen, dass nicht mal er ihn essen kann?".

Die Frage bleibt gleichermaßen blöd. Es geht nicht um diese Fragen, wenn wir zu Gott finden wollen.

Bei der Frage geht es nicht um die Existenz einer Gottheit sondern um seine allmacht und Perfektion....

Brotzeit
07.03.2009, 15:14
Bei der Frage geht es nicht um die Existenz einer Gottheit sondern um seine allmacht und Perfektion....



Marx ist auch nicht perfekt und genauso ein Demagoge wie der Lattengustl und seine Fan´s!

Just Amy
07.03.2009, 15:37
Aber natürlich tut er das. Er ist die einzige Instanz,die die 10 Gebote und die anderen Regeln bestimmt hat,er hatte niemanden,der ihn beraten hat,oder ähnliches. Ein göttliches Wesen braucht zwar keine Beratung,sollte man meinen, doch dies ist ja der Grund,warum Gott willkürlich bestimmt: er handelt nach seinen eigenen Gutdünken,bestimmt seine eigenen Vorlieben als Gesetze und bestraft diejenigen,die sich diesen Regeln nicht unterwerfen wollen. Das nennt man willkürlich.

Mein Beispiel war nur zum Veranschaulichen,ohne Gott keine Hölle. Dennoch wird die Hölle klar als Strafe und als Zustand großen Leides definiert,es ist also ein Ort,an dem die Menschen Qualen erleiden. Man hat also die Wahl zwischen einem Leben unter Gottes Knute,oder einem Zustand ewigen Leidens. Das soll Freiheit sein?
willkür ist wesentlich dadurch definiert, dass sie vom menschen stammende äusserungen der unvollkommenheit sind.

nein, von knute ist keine rede. DU kannst tun, was richtig ist, was Dich daher logischerweise zu Gott führt, oder das gegenteil, was DIch von Gott wegführt. letzteres wird dadurch leidvoll, dass man das Gute abgelehnt hat.

wie könnte es anders besser sein?

Just Amy
07.03.2009, 15:38
"G-TT nicht willkürlich" ........
In welchem traumhaften Paralelluniversum lebtst du?

In Afrika läßt er Menschen verhungern und gleichzeitig laufen hier von der Kirche organisierte und verblendete, religiös motivierte Amateurbettler von Haus zu Haus um für die Armen in Afrika zu betteln.........

Was für eine Art von ausgleichendem Sozialismus von G-ttes Gnaden ; religiös motivierter Marxismus :)) ist das, den du da vertrittst?

Schöner G-tt der auf der einen Seite Not schafft, um sie mit dem Reichtum der Anderen Seite auzugleichen?

Glaubst du das der unbedeutende; kleine blaue Erdball im Unversum eine Art sozial - politsches Versuchslabor von G-ttes Gnaden ist?

Dann glaubst du offensichtlich auch, daß ein Zitronenfalter , wahrhaftig Zitronenfaltet!
Du faselst wirres zeug, das wede rmit Gott noch mit meinen aussagen in bezug steht.

Tormentor
07.03.2009, 15:55
willkür ist wesentlich dadurch definiert, dass sie vom menschen stammende äusserungen der unvollkommenheit sind.

Willkür bedeutet,jemand,in diesem Falle Gott,macht,was er für richtig hält,einfach, weil er es kann,ohne sich darum zu scheren,was die Betroffenen davon halten.



nein, von knute ist keine rede. DU kannst tun, was richtig ist, was Dich daher logischerweise zu Gott führt, oder das gegenteil, was DIch von Gott wegführt. letzteres wird dadurch leidvoll, dass man das Gute abgelehnt hat.

Ich empfinde es persönlich als richtig,überhaupt keinen Gott anzubeten. Das führt mich aber ganz sicher nicht zu Gott hin. Auch mag es Menschen geben,die mit dem Gebot "Du sollst nicht morden!" Probleme haben,Soldaten zum Beispiel. Was richtig ist und was nicht,ist im Detail höchst subjektiv und muss nicht Gottes Regeln entsprechen.



wie könnte es anders besser sein?

Indem die Leute endlich einsehen,dass die Verschwendung von Zeit und Energie auf die Anbetung eines allmächtigen Weihnachtsmannes,mehr Probleme verursacht,als löst,und letztlich nichtmal durch irgendeinen handfesten Beleg zu untermauern ist. Diese Realitätsflucht hilft uns nicht weiter.

Felidae
07.03.2009, 16:02
Im Johannesevangelium gibt es einen Satz, der das Bild vom strafenden und drohenden Gott gänzlich ad absurdum führt: Gott ist Licht und in ihm ist keine Dunkelheit.

Gott ist also gütig und liebend. Er ist das Licht, das das Universum erleuchtet. Kann man vor so einem Gott Furcht verspüren? Heißt es nicht immer: Fürchte dich nicht, denn Gott ist treu und gut.? Nur die Bibelfundamentalisten wollen das nicht wahrhaben. Aber schon in der Bibel finden wir das Bild des vergebenden und liebevollen Gottes, in dem kein Wille zur Strafe ist. Sogar schon bei Kain und Abel: Und Gott machte Kain ein Zeichen, auf das ihn niemand erschlage.

Sheldon
07.03.2009, 16:06
Das ist ein weiterer Punkt,der das absurde Konzept des Gottesglaubens unterstreicht: diese permanente Jenseitsfixierung. Alles reale,messbare,existente, nämlich das einzigartige,kostbare Leben auf Erden,wird als bloße Vorstufe für das richtige Leben im Himmel betrachtet. Die Seelen der Menschen befinden sich anfangs angeblich im Himmel,kommen dann auf die Erde,und das nur,um wieder in den Himmel zu kommen (im Idealfall); wo ist da der Sinn? Ist Gott ein Spieler,der seine Kreationen eine Weile testet,bevor er sie wieder heimholt?

Religionen verklären den Wert des Lebens,indem sie die Menschen mit wirren Thesen von einem Leben nach dem Tod auf ihrer Linie halten wollen. Der Grund ist einfach: ein Leben nach dem Tod lässt sich weder beweisen,noch widerlegen. Eigentlich sind zwar die Gläubigen in der Beweispflicht,weil sie ja schließlich eine Behauptung aufstellen,aber mit Beweisen ist es da ja nicht weit her...

Gläubige haben Angst vor dem Tod. Sie wollen oder können nicht begreifen, das nach dem Tod alles vorbei ist. Darum haben sie das Jenseits erfunden, um denn Tod für sie erträglicher machen.

Trotzdem haben sie denoch wahnsinnige Angst vor dem Tod, denn es könnte ja sein, das Gott nicht gefallen hat, wie sie gelebt haben, und sie deshalb in die Hölle schickt.

Einige kommen damit besser klar, als andere. Manche haben so eine panische Angst vor dem Tod, das sie ihr Leben ganz nach "Gottes Wille" leben. Sie gehen schon mit frühen Jahren ins Kloster und verschenken so ihr ganzes Leben einem imaginären Gott.

Andere gehen noch weiter und wollen das nicht nur sie selbst ganz nach "Gottes Regeln" gestalten, sondern auch alle anderen Menschen. Um das durchzusetzen sind sie sogar bereit, Gewalt anzuwenden, nur um sich für das Leben nach dem Tod bei Gott einzuschleimen, damit man ja nicht in die Hölle kommt - und schwupp - ist man ein fundamentaler Terrorist.

Für einen Atheisten ist das einfacher. Für ihn gibt es nur das Leben, das sie auch in vollen Zügen genießen. Nach dem Tod ist alles vorbei. Es ist bewiesen, das Atheisten weniger Todesangst haben, als Gläubige. Auch ich hab keine Angst vor dem Tod, wenn meine Zeit vorbei ist, ist es halt soweit - da kann ich auch nichts dran ändern. Angst hab ich nur vor dem Sterben aber nicht vor dem Tod.

Just Amy
07.03.2009, 16:07
Willkür bedeutet,jemand,in diesem Falle Gott,macht,was er für richtig hält,einfach, weil er es kann,ohne sich darum zu scheren,was die Betroffenen davon halten.
da "richtig" aber dadurch definiert ist, dass Gott es will, ist es kein blosses für-richtig halten.

Ich empfinde es persönlich als richtig,überhaupt keinen Gott anzubeten. Das führt mich aber ganz sicher nicht zu Gott hin. Auch mag es Menschen geben,die mit dem Gebot "Du sollst nicht morden!" Probleme haben,Soldaten zum Beispiel. Was richtig ist und was nicht,ist im Detail höchst subjektiv und muss nicht Gottes Regeln entsprechen.
was Du persönlich findest ist nicht der punkt. wenn es Gott gibt, ist Sein wille die definition.
soldaten sollen nicht morden, also ist da kein problem dabei.

Indem die Leute endlich einsehen,dass die Verschwendung von Zeit und Energie auf die Anbetung eines allmächtigen Weihnachtsmannes,mehr Probleme verursacht,als löst,und letztlich nichtmal durch irgendeinen handfesten Beleg zu untermauern ist. Diese Realitätsflucht hilft uns nicht weiter.
das ist nicht das thema. e sgeht um die frage: gibt es eine bessere welt, die Gott gerechterweise schaffen kann?

die anbetung Gottes braucht keine weitere rechtfertigung als die, dass Gott existiert, und es so willt.

wenn das nicht stimmt, ist ohnehin alles gleichgültig.

Tormentor
07.03.2009, 16:09
Im Johannesevangelium gibt es einen Satz, der das Bild vom strafenden und drohenden Gott gänzlich ad absurdum führt: Gott ist Licht und in ihm ist keine Dunkelheit.

Gott ist also gütig und liebend. Er ist das Licht, das das Universum erleuchtet. Kann man vor so einem Gott Furcht verspüren? Heißt es nicht immer: Fürchte dich nicht, denn Gott ist treu und gut.? Nur die Bibelfundamentalisten wollen das nicht wahrhaben. Aber schon in der Bibel finden wir das Bild des vergebenden und liebevollen Gottes, in dem kein Wille zur Strafe ist. Sogar schon bei Kain und Abel: Und Gott machte Kain ein Zeichen, auf das ihn niemand erschlage.


Und was ist mit Sodom und Gommorha? Darf ich daran erinnern,dass Gott so nett war,einen einzigen Menschen aus Sodom zu retten,als Belohnung für seinen guten Charakter? Einen Kerl,der seine beiden Töchter einem notgeilen Mob ausliefern wollte,der später mit seinem eigen Fleisch und Blut Nachwuchs zeugte?

Sich einfach Stellen herauszupicken,in denen Gott mal nett ist,ist kein Argument. Entweder stimmen die Stellen über seine Strafen genauso,oder das ganze AT ist erfunden. Wenn das AT jedoch nicht stimmt,was macht dich dann so sicher,dass das NT korrekt ist?

Just Amy
07.03.2009, 16:09
Gläubige haben Angst vor dem Tod. Sie wollen oder können nicht begreifen, das nach dem Tod alles vorbei ist. Darum haben sie das Jenseits erfunden, um denn Tod für sie erträglicher machen.

Trotzdem haben sie denoch wahnsinnige Angst vor dem Tod, denn es könnte ja sein, das Gott nicht gefallen hat, wie sie gelebt haben, und sie deshalb in die Hölle schickt.

Einige kommen damit besser klar, als andere. Manche haben so eine panische Angst vor dem Tod, das sie ihr Leben ganz nach "Gottes Wille" leben. Sie gehen schon mit frühen Jahren ins Kloster und verschenken so ihr ganzes Leben einem imaginären Gott.

Andere gehen noch weiter und wollen das nicht nur sie selbst ganz nach "Gottes Regeln" gestalten, sondern auch alle anderen Menschen. Um das durchzusetzen sind sie sogar bereit, Gewalt anzuwenden, nur um sich für das Leben nach dem Tod bei Gott einzuschleimen, damit man ja nicht in die Hölle kommt - und schwupp - ist man ein fundamentaler Terrorist.

Für einen Atheisten ist das einfacher. Für ihn gibt es nur das Leben, das sie auch in vollen Zügen genießen. Nach dem Tod ist alles vorbei. Es ist bewiesen, das Atheisten weniger Todesangst haben, als Gläubige. Auch ich hab keine Angst vor dem Tod, wenn meine Zeit vorbei ist, ist es halt soweit - da kann ich auch nichts dran ändern. Angst hab ich nur vor dem Sterben aber nicht vor dem Tod.
unsinn, ich hab keine angst vor dem tod, und halte Deine angeblichen beweise für schwer herzeigbedürftig. mir ist im gegenteil es viel logischer erschienen, dass die, die sich an das diesseits klammern müssen, weil es ALLES sei, nicht loslassen können. wer wirklich gläubig ist, hat genug Gotttvertrauen sich ins schicksal zu fügen.