REPUBLIK MOLDAU
Annäherung an die Europäische Union
Die Republik Moldau, die umgangssprachlich auch
„Moldawien“ genannt wird, grenzt im Westen an Rumänien und damit an die EU. Im Norden, Osten und Süden wird Moldau von der
Ukraine umschlossen.
Der
südosteuropäische Staat entstand, als sich 1991 die Moldauische Sozialistische Sowjetrepublik im Zuge der Auflösung der Sowjetunion für
unabhängig erklärte. Nahezu zeitgleich begann ein Konflikt um Transnistrien, eine langgestreckte Region, die sich zwischen dem Fluss Dnister und der Grenze zur Ukraine erstreckt und die seither abtrünnig ist.
Moldau gehört zu den
ärmsten Ländern Europas. Besonders davon betroffen sind die ländliche Bevölkerung, Frauen, Jugendliche und ethnische Minderheiten. Fast eine Million Menschen haben Moldau auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen bereits verlassen. Neben der Abwanderung zählen Defizite in der Rechtsstaatlichkeit und eine weitverbreitete Korruption in Wirtschaft und Verwaltung zu den großen Herausforderungen des Landes.
Die im Sommer 2021 gewählte Regierung hat Justizreformen,
Korruptionsbekämpfung und die Förderung wirtschaftlicher Entwicklung zu ihren wichtigsten politischen Zielen erklärt.
Seit
2014 ist zwischen der EU und der Republik Moldau ein Assoziierungsabkommen in Kraft, das eine politische und wirtschaftliche Annäherung an die EU zum Ziel hat. Nach dem Antrag der Ukraine auf EU-Mitgliedschaft hat auch Moldau im März 2022 einen Antrag auf EU-Mitgliedschaft gestellt. Seit dem 23. Juni 2022 ist Moldau ein EU-Beitrittskandidat. Moldau hat im Zuge des Krieges in der Ukraine mehr Geflüchtete aufgenommen als jeder andere Staat, gemessen an der eigenen Bevölkerungszahl.
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