Nun ist wieder in Hannover ein Flugzeug gelandet: 47 Kinder und Jugendliche, die ihre Eltern auf der Flucht und im Krieg verloren haben, klettern mit ihren Atemmasken die Gangway hinunter. Die vergangenen Monate haben sie in völlig überfüllten Flüchtlingslagern auf den griechischen Inseln leben müssen. Nässe, Schlamm, Kälte, zuletzt die Gefahr durch die Seuche – für sie ist es die Rettung.
50 statt 15.000 – auch mir stößt das Übel auf! Bloß nicht im Alleingang, bloß kein Signal der Ermutigung setzen – auch aus Sorge vor der dem Wählerklientel der AfD hat die Bundesregierung in den vergangenen Jahren viele Flüchtlinge, die auf den griechischen Inseln feststeckten, nicht nach Deutschland geholt. Organisationen wie Pro Asyl und die Landesflüchtlingsräte geißeln die Rettungsaktion denn auch als reine Symbolpolitik.
Ermutigend ist auch, dass auf jene Alltagshelden weiter Verlass ist, die sich seit 2015 in der Flüchtlingshilfe engagieren. 150 Städte und Gemeinden zuletzt im Netzwerk Seebrücke. Da sind Ärzte und Psychologen, Pädagogen, die Jugendhilfe, und die vielen Kulturinitiativen, die sich eben nicht entmutigen lassen, sondern das große Integrationsprojekt unermüdlich quer und weiter denken.
Die EU-Länder müssen die Zusagen, die sie gemacht haben einhalten! Und Tausende weitere Flüchtlinge aufnehmen. Die Rettungsaktionen dieser Tage können nur der Anfang sein.
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Einfach nur krank!