ob man nun will oder nicht, es hat sich jedenfalls seit dem 11. Sep. 2001 ein bis dahin nicht gekannter Mehrfach Kampf der Kulturen in Europa entwickelt. Dieser Kampf verläuft nicht nach streng geographischen Grenzen wie der vormalige OST-WEST Konflikt. Er verläuft auch nicht nach genauen definierten ideologischen Linien.
hier ein Beitrag, um die Komplexität zu zeigen.
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Al-Jazeera über "Die Zukunft des Islam in Europa" - Feinde und Verbündete des Islam in Europa
Vor dem Hintergrund des Karikaturenstreits fragt sich Rachid Ghannouchi, Vorsitzender der in Tunesien verbotenen islamischen Ennahda-Partei, welche Zukunft der Islam in Europa hat. Der im Londoner Exil lebende Politiker stellt fest, dass vor allem das Erbe der Aufklärung den muslimischen Minderheiten ihre Rechte gewährt.
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Angesichts eines "zionistischen Projekts", das sich gegen den Islam wende,
seien linke Parteien und Globalisierungsgegner die besten Verbündeten.
So ist der Islam nicht durch das Christentum, sondern durch die es bekämpfende Aufklärung zum zweiten Mal nach Europa gekommen, von wo ihn der Fanatismus grausam vertrieben hatte. [2] Daher sind die engsten Verbündeten des Islam [in Europa] die Linksparteien (trotz deren zionistischer Unterwanderung), und zwar insbesondere die linksextremistischen Parteien, die Grünen, Menschenrechtsbewegungen und Anti-Globalisierungs- sowie Anti-Kriegs-Gruppierungen. Mit rechten Bewegungen besteht dagegen aufgrund ihres kolonialistischen und faschistischen Erbes keine Gemeinsamkeit. […] Der Zionismus strebt stets danach, den Islam in Europa zu isolieren, ihn zu entstellen, seine qualitative wie quantitative Entwicklung zu verhindern und ihn zu vertreiben. […]
Diesem [zionistischen] Plan stehen nicht nur die Reste des Denkens der Aufklärung entgegen, die in der herrschenden politischen Kultur verankert sind […]. Ihm läuft vor allem ein wirtschaftliches Argument zuwider, nämlich der ständig steigende Bedarf an ausländischen Arbeitskräften in einer überalterten Gesellschaft. Die Europäische Union importiert trotz der Einwanderungsdiskussion jährlich Millionen von Arbeitern […]."
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