Ich habe meinen links-grünen Bekanntenkreis gecancelt – was nun?

[ReisefanAusNRW2023]

Ich ziehe mich ja schon zurück und mir selber macht es nicht so viel aus. Meine Frau ist aber auch noch da. Sie hat zwar einige Freunde. Diese sind im selben Land geboren wie sie (asiatisches Land; aber kein naher Osten sondern eher Richtung ferner Osten). Auch ich bin mit den Leuten hin und wieder unterwegs und ich finde sie auch sehr nett.
Allerdings frage ich mich dann doch schon, wenn mal irgendwann das Thema Politik kommen sollte und ich mich dann als AfD-Sympathisant zu erkennen gebe, was dann passiert und wie die dann darauf reagieren. Wobei es wohl auch so ist, dass einige Leute von denen ähnliche Ansichten haben wie ich und meine Frau. Und eigentlich sollte es ja auch klar sein, dass ich nicht „rechtsextrem“ sein kann, wenn meine Partnerin Migrantin ist und ich gerne mit denen abhänge. Oder? …. Oder?

Aktivitäten wie Kampfsportverein oder andere Vereine passen glaube ich nicht wirklich zu mir.

Gibt es hier noch andere Leute, die mit ehemaligen Freunden/Bekannten gebrochen haben oder die vielleicht selber gecancelt wurden? Über Erfahrungen würde ich mich freuen.

Mich macht das jedenfalls alles sehr traurig. Zumal ich festgestellt habe, dass ich „linke“ Leute eigentlich oft hinsichtlich der Persönlichkeit und des Charakters sehr sympathisch finde. Aber wenn es dann in Richtung Politik geht, ertrage ich diese Leute einfach nicht mehr und ich bin ehrlich gesagt auch extrem sauer auf die bzw. deren Wahlverhalten.

[Schlummifix]

Ich ziehe mich ja schon zurück und mir selber macht es nicht so viel aus. Meine Frau ist aber auch noch da. Sie hat zwar einige Freunde. Diese sind im selben Land geboren wie sie (asiatisches Land; aber kein naher Osten sondern eher Richtung ferner Osten). Auch ich bin mit den Leuten hin und wieder unterwegs und ich finde sie auch sehr nett.
Allerdings frage ich mich dann doch schon, wenn mal irgendwann das Thema Politik kommen sollte und ich mich dann als AfD-Sympathisant zu erkennen gebe, was dann passiert und wie die dann darauf reagieren. Wobei es wohl auch so ist, dass einige Leute von denen ähnliche Ansichten haben wie ich und meine Frau. Und eigentlich sollte es ja auch klar sein, dass ich nicht „rechtsextrem“ sein kann, wenn meine Partnerin Migrantin ist und ich gerne mit denen abhänge. Oder? …. Oder?

Aktivitäten wie Kampfsportverein oder andere Vereine passen glaube ich nicht wirklich zu mir.

Gibt es hier noch andere Leute, die mit ehemaligen Freunden/Bekannten gebrochen haben oder die vielleicht selber gecancelt wurden? Über Erfahrungen würde ich mich freuen.

Mich macht das jedenfalls alles sehr traurig. Zumal ich festgestellt habe, dass ich „linke“ Leute eigentlich oft hinsichtlich der Persönlichkeit und des Charakters sehr sympathisch finde. Aber wenn es dann in Richtung Politik geht, ertrage ich diese Leute einfach nicht mehr und ich bin ehrlich gesagt auch extrem sauer auf die bzw. deren Wahlverhalten.

Ich musste meine Familie auch canceln.

Dass der gegenwärtige, gesellschaftliche Konflikt ganze Familien zerstört, sollte man nicht unterschätzen.

[Fortuna]

Ich habe auch einen klaren Schnitt zu Linksgründoofen gemacht.

[Testosteronum]

Ich ziehe mich ja schon zurück und mir selber macht es nicht so viel aus. Meine Frau ist aber auch noch da. Sie hat zwar einige Freunde. Diese sind im selben Land geboren wie sie (asiatisches Land; aber kein naher Osten sondern eher Richtung ferner Osten). Auch ich bin mit den Leuten hin und wieder unterwegs und ich finde sie auch sehr nett.

Das ist doch schon mal etwas. Wenn Du mit Deiner Ische gemeinsam was unternehmen möchtest, hast Du also Möglichkeiten.

Allerdings frage ich mich dann doch schon, wenn mal irgendwann das Thema Politik kommen sollte und ich mich dann als AfD-Sympathisant zu erkennen gebe, was dann passiert und wie die dann darauf reagieren. Wobei es wohl auch so ist, dass einige Leute von denen ähnliche Ansichten haben wie ich und meine Frau. Und eigentlich sollte es ja auch klar sein, dass ich nicht „rechtsextrem“ sein kann, wenn meine Partnerin Migrantin ist und ich gerne mit denen abhänge. Oder? …. Oder?

Vielleicht sind diese Leute ja auch AFD-Sympathisanten und stellen sich gerade die gleiche Frage, hahaha.

Aber muss man sich denn überhaupt als AFD-Sympathisant zu erkennen geben, wenn man über Politik spricht? Man kann doch z.B. sagen, dass man z.B. niedrige Steuern gut findet, ohne dabei gleich zu erwähnen, dass man die AFD wählt.
Oder man kann die AFD einfach mal ganz beiläufig erwähnen, um einfach mal zu gucken, wie die Leute darauf reagieren.

Aktivitäten wie Kampfsportverein oder andere Vereine passen glaube ich nicht wirklich zu mir.

Dann hätte ich noch eine andere Idee:

Du bist wahrscheinlich mit einer Thailänderin verheiratet (oder zumindest aus der Ecke)? Nun hat man mal eine Umfrage unter Männern gemacht, die mit Thailänderinnen o.ä. verheiratet sind.
Man hat gefragt, welche Partei die wählen. Die AFD lag bei 60%.

Nun muss doch auch Foren und Kontaktbörsen für Männer geben, die mit Fern-Ost-Weibern verheiratet sind.
Dort kannst Du dann mit Männern in Kontakt treten, die zumindest in einem Punkt die gleiche Vorliebe haben wie Du. Und statistisch gesehen teilen 60% dieser Männer auch Deine politischen Vorlieben.

Vielleicht lernst Du da ja zwei oder drei Männer und deren Ischen kennen. Dann hättest Du einen neuen Freundeskreis.

Oder Du kürzt die Sache ab und schaust mal bei Deinem örtlichen AFD-Kreisverband vorbei.
Gibt da nämlich einen Witz:
Warum ist es für ein AFD-Mitglied von Vorteil, mit einer Thailänderin verheiratet zu sein? Wenn er die Olle mit auf eine AFD-Versammlung nimmt, kann sie sich mit den dort anwesenden Weibern in ihrer Muttersprache unterhalten.

Und wie in jedem Witz steckt auch in diesem Witz ein Körnchen Wahrheit, da es ja nicht wenige AFD-Wähler gibt, die mit einer Reisbürgerin verheiratet sind.

Zumal ich festgestellt habe, dass ich „linke“ Leute eigentlich oft hinsichtlich der Persönlichkeit und des Charakters sehr sympathisch finde. Aber wenn es dann in Richtung Politik geht, ertrage ich diese Leute einfach nicht mehr und ich bin ehrlich gesagt auch extrem sauer auf die bzw. deren Wahlverhalten.

Wer links ist, kann keinen guten Charakter haben.

[Rikimer]

Unsere aller Lebenseinstellung haengt viel von unserer Umwelt ab. Intellektuell aendern wir uns alle mit der Zeit, wir gehen durch Reifephasen: bei manchen mit Gletschergeschwindigkeit, bei anderen kann es, erlebnisbedingt, von einer Stunde auf die andere passieren: der beruehmte 'defining moment in life'. Jede Phase betrachtet Leben, brandmarkiert bedingt, durch eine andere Linse, durch weniger ideologische Scheuklappen.
Generell kann man sagen, dass wir durch sich überlappende Reifephasen gehen (bei Frauen geht's meistens schneller voran):

Jugendphase = Idealist;la vie en rose; Sozialist; Weltverbesserungsdrang ☮️

Aufbau- und Verantwortungsphase = Realist, Konservativer

Kinder-aus'm-Haus-Phase = Zyniker, schmunzelnd

Graukopfphase = Fatalist, resigniert

Ich war nie Idealist. Habe diese Phase der Idiotie gleich übersprungen. Zyniker war ich schon in der Jugend. Wünschte mir es gäbe noch andere Phasen im Alter, ein halbes Leben steht mir noch bevor.

[Rikimer]

Ich ziehe mich ja schon zurück und mir selber macht es nicht so viel aus. Meine Frau ist aber auch noch da. Sie hat zwar einige Freunde. Diese sind im selben Land geboren wie sie (asiatisches Land; aber kein naher Osten sondern eher Richtung ferner Osten). Auch ich bin mit den Leuten hin und wieder unterwegs und ich finde sie auch sehr nett.
Allerdings frage ich mich dann doch schon, wenn mal irgendwann das Thema Politik kommen sollte und ich mich dann als AfD-Sympathisant zu erkennen gebe, was dann passiert und wie die dann darauf reagieren. Wobei es wohl auch so ist, dass einige Leute von denen ähnliche Ansichten haben wie ich und meine Frau. Und eigentlich sollte es ja auch klar sein, dass ich nicht „rechtsextrem“ sein kann, wenn meine Partnerin Migrantin ist und ich gerne mit denen abhänge. Oder? …. Oder?

Aktivitäten wie Kampfsportverein oder andere Vereine passen glaube ich nicht wirklich zu mir.

Gibt es hier noch andere Leute, die mit ehemaligen Freunden/Bekannten gebrochen haben oder die vielleicht selber gecancelt wurden? Über Erfahrungen würde ich mich freuen.

Mich macht das jedenfalls alles sehr traurig. Zumal ich festgestellt habe, dass ich „linke“ Leute eigentlich oft hinsichtlich der Persönlichkeit und des Charakters sehr sympathisch finde. Aber wenn es dann in Richtung Politik geht, ertrage ich diese Leute einfach nicht mehr und ich bin ehrlich gesagt auch extrem sauer auf die bzw. deren Wahlverhalten.

Als Russlanddeuschter habe ich diese Probleme nicht. Wir sind rechter und damit normaler. Und meine slawischen und baltischen Verwandten eh. Scheint mehr ein westliches Problem zu sein.

Am Ende ein psychologisches Problem. Höre im Moment die Philosophin Ayn Rand und ihre Analyse des "Gutmenschen", Jahrzehnte bevor es als Problem auf die Bühne trat. Am Ende muß jeder von uns die eigene Psyche und die des Menschen tiefer analysieren und verstehen lernen. Weil es ist ein irrationales Verhalten unserer Mitmenschen, kein logisches, kein rationales.

Ein selbstzerstörerisches, eines welches Eigenverantwortung, Rationalität (und damit gegen Gott den Logos ist) ablehnt, ein staatshöriges, welches dich als mehr rationales, mehr verantwortvolles Wesen einzuzwängen, quasi versklaven versucht, um die irrationale, selbstzerstörerische Lebensweise der Endzeitkreatur zu ermöglichen, mit Gewalt durch den Staat (Steuern die keiner bezahlen kann, extreme Bürokratie, Unrechtsjustiz, Korruption überall) bis zum Zusammenbruch.

[ReisefanAusNRW2023]

Ja, ganz isoliert sind wir nicht. Ich würde gar nicht ausschließen, dass die Leute dort AfD-Sympathisanten sind. Ist meine Frau ja auch. Hoffentlich lässt sie sich bald einbürgern und kann dann auch wählen gehen. Das mit dem beiläufigen Erwähnen werde ich mal versuchen - gute Idee!

Thailand ist schon mal nicht schlecht geraten! ;-) Das klingt ja interessant. Was war das denn genau für eine Umfrage und welche Parteien wurden dort sonst noch so präferiert? Und wie erklärst Du Dir dieses Ergebnis?

[antiseptisch]

In den letzten Jahren ist mein Freundes- und Bekanntenkreis extrem geschrumpft. Ich habe das „Schweigen“ einfach nicht mehr ertragen und mich als AfD-Wähler geoutet. Um mich nicht deshalb "canceln" lassen zu müssen, bin ich dem zuvor gekommen und habe meinerseits alle Leute "gecancelt", die irgendwie „links-grün“ ticken. Mir ist aufgefallen, dass mich mit diesen Leuten sowieso eigentlich kaum mehr was verbindet und wir letztlich in sowas wie zwei verschiedenen Welten leben. Leider ist es so, dass die meisten Leute in meiner Umgebung „links-grün“ waren und nun kaum noch wer übrig ist.

Jetzt frage ich mich, wie bzw. wo ich mir Leute suchen kann, die ähnlich wie ich (liberal-konservativ) ticken. Jedoch dürfen diese Leute auch nicht extrem rechts sein, da ich halt nichts generell gegen Migranten habe (viele Migranten sind mir sogar sehr sympathisch) und auch meine Partnerin Ausländerin ist.

Über Vorschläge und Anregungen würde ich mich freuen!

Dieser Beitrag hätte auch von mir gewesen sein können. Seit Jahrzehnten sehe ich solche Leute nicht, oder sie sind so konservativ, dass sie schon wieder abgestumpft sind, oder mich allein deswegen ablehnen, weil meine Partnerinnen alle Ausländerinnen waren, und ich für sie sowieso ein Verräter bin. Aus diesem Dilemma komme ich nicht heraus. Selbst interessante Leute mit Ausländerinnen als Partnerin, die wirklich nicht blöd sind, haben diese linke Grundhaltung und wollen auf keinen Fall über die AfD reden. Es ist wirklich zum irre werden. Es ist alles voller Tabuthemen.

[antiseptisch]

Ja, ganz isoliert sind wir nicht. Ich würde gar nicht ausschließen, dass die Leute dort AfD-Sympathisanten sind. Ist meine Frau ja auch. Hoffentlich lässt sie sich bald einbürgern und kann dann auch wählen gehen. Das mit dem beiläufigen Erwähnen werde ich mal versuchen - gute Idee!

Die Mutter meiner Tochter, die Brasilianerin, hat selbst schon zweimal AfD gewählt, und ihr Sohn auch. Die Mutter meines Sohnes, die gebürtige Mexikanerin, ist sogar antisemitisch hinter vorgehaltener Hand, und das war sie in Mexiko schon. Aber das hat mir alles nichts genützt. Es ist aber definitiv nicht schwer, eine konservative Ausländerin zu kriegen, die keine Muslima ist. Viel leichter als eine derart gestrickte Biodeutsche.

[antiseptisch]

Und was macht der, der auf Vereinsmeierei keinen Bock hat?

Mir legte mal jemand in der Kneipe nahe, dass ich, wenn ich denn im Dorf akzeptiert werden wolle, Mitglied der örtlichen freiwilligen Feuerwehr werden müsse. Ich gab mir eine halbe Stunde bei denen und sagte mir "Nein, das willst du nicht!"

So, wie der Eine hieß, sah der Andere aus. 1000 Jahre Inzucht schrecken doch sehr ab.

Als ich die Brasilianerin hierher brachte, und ihr Sohn nachkam, wurden wir zum Schützenverein eingeladen. Aber anstatt mit uns zu reden, ließen sie uns einfach in einer Ecke sitzen. Das war der erste Sargnagel für meine Ex. Die wollte so eine ekelhafte Erniedrigung nie wieder erleben. Solche Dörfer sind für halbwegs gebildete Frauen ein erbarmungsloses Ausschlusskriterium. Ihr Sohn war wenigstens in der Feuerwehr. Er war mit 14 noch jung genug, um Anschluss zu finden. Aber andererseits hatte ich vor gut drei Jahren mal ein Date mit einer ehemaligen Einheimischen, die zehn Jahre in der Großstadt war und nach der Scheidung wieder zu ihrer Mutter zurück kam. Die sagte mir, sie wäre jetzt genau so eine Fremde wie ich als komplett fremd Zugezogener. Der Deutsche sucht eben zuerst nach Ablehnung, und Gründe dafür sind schnell gefunden. Inzucht kann nicht nur genetisch grausam sein.