Albaner gelten nach Erkenntnissen des BKA zu jener Ethnie im Organisierten Verbrechen, die sich besonders auf dem Sektor der Drogenschieberei hervortut - offensichtlich mit tatkräftiger deutscher Unterstützung. So sollen in Albanien deutsche Manager und Botschaftsangehörige mit der dortigen Mafia kooperieren - mit Wissen von BKA und BND.
(239) Bei diesen Geschäften kamen in Albanien immer wieder einmal auch Deutsche ums Leben, so auch der BND-Repräsentant an der deutschen Botschaft, der unter den Namen Willy Weitzel, Michael Brandon und Willi Liesmann (sein Tarnname beim BND) unterwegs war. Er soll auch 1994 am Plutoniumschmuggel von Moskau nach München beteiligt gewesen sein.
(240) Willy Weitzel war der Dolmetscher in der ganzen Sache. In diese Angelegenheit war auch der damalige Staatsminister im Bundeskanzleramt, Bernd Schmidbauer, verwickelt. Er wusste über die Angelegenheit Bescheid. Willy Weitzel erhielt deshalb einen Strafbefehl des Landgerichts München über mehrere Tausend DM, den der BND bezahlte. Der Tod ereilte den wackeren Geheimagenten als Selbstmord getarnt.
(241) Sein Metier in Albanien sollen illegale Visageschäfte, Veruntreuung von Geldern und Drogenschmuggel gewesen sein. Schlapphut Weitzel wollte diese Geschäfte irgendwann auffliegen lassen und setzte sich damit den Häschern des Organisierten Verbrechens aus. Liiert mit einer Frau vom albanischen Geheimdienst, hatte der Deutsche auch Einblick in die von Albanien aus gesteuerten Verbrechen auf den Sektoren Kinderhandel und illegale Prostitution. In diesem Gemenge tummelte sich auch der Albaner „Ronni", der wegen Drogengeschäften in der Türkei in Haft saß und dort wie auch in Deutschland über mächtige Freunde verfügte. Nach nur einem Jahr Haft am Bosporus war der Mann plötzlich wieder in Freiheit und konnte seinen Geschäften weiter nachgehen. Zu den deutschen Freunden von Ronni in Albanien zählte auch Brigitte N, Geschäftsführerin einer großen deutschen Firma, die regelmäßig mehrere Lastwagen mit legalen Gütern in die Bundesrepublik schickte. Doch unter der harmlosen Fracht sollen ohne Wissen der Dame Drogen versteckt gewesen sein, die im Auftrage Ronnis geliefert wurden.
(242) Nachdem Brigitte N. ihren albanischen Freund Ronni erbost auf die Lieferungen angesprochen hatte, starb sie im Januar 2004 den plötzlichen Herztod. Anwesend war dabei unter anderen ein Visabeamter der deutschen Botschaft in Albanien. Ähnlich erging es dem Deutschen Peter Bartmann, Manager des Hotels International in Tirana. Er lag eines Morgens tot im Badezimmer, neben sich eine Spritze. Was die Öffentlichkeit nicht weiß: Weitzel wurde in Frauenkleidern tot aufgefunden, was auf die albanische Mafia hindeutet, die dadurch symbolisch darauf hinweist, wieso Weitzel sterben musste.
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