Die Gedanken sind mit dem nachstehenden Artikel nicht mehr frei.
Wird damit auch der Gedanke bereits strafbar. Was geschieht oder koennte in der weiteren Folge geschehen, wenn die Denkweise eines Menschen derartig transparent geworden ist. Ein Mord in Gedanken - Gefaengnis?
Archiv: Computertomographie eines menschlichen Gehirns
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Leipzig/ Deutschland – Ein internationales Team führender Neurowissenschaftler hat eine Hirnscan-Methode entwickelt, mit der Absichten der so untersuchten Person erkannt werden können. Der englische „The Guardian“ berichtet und hinterfragt die moralischen und ethischen Risiken dieser wie Science-Fiction klingenden Methode.
Grundlage für die Analysen sind hochauflösende Hirnscans. Auf diesen werden Hirnaktivitäten sichtbar, noch bevor sich diese zu sinnvollen Gedanken und Taten verdichten. Wer also weiß, für welche Emotionen und Gedanken welche Hirnregionen zuständig sind, kann in einem bestimmten Rahmen auf diese Art durchaus Gedanken und Intentionen „lesen“.
„Mit dem Scanner können wir im Hirn nach Informationen suchen und dadurch Dinge sehen, die von außen nicht zu erkennen sind“, erklärt John-Dylan Haynes vom „Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften (MPI CBS)“, der die Studie gemeinsam mit Kollegen des University College in London und der Oxford University durchführte.
Doch derartige Möglichkeiten führen zwangsläufig auch zu moralischen und ethischen Fragen über mögliche zukünftige Anwendungen dieser neuen Methode. Schon werden Stimmen laut, die in der neuen Technologie ein geeignetes Mittel zur Kriminalitäts- und Terrorismusbekämpfung sehen. Auch Assoziationen zu Science-Fiction-Filmen wie „Minority Report“, wo Täter noch vor der eigentlichen Tat festgenommen und für zukünftige Verbrechen verurteilt werden, drängen sich auf.
Aus diesem Grund sprechen sich auch die an der Studie beteiligten Wissenschaftler für einen kritischen Umgang mit den neuen Möglichkeiten aus: „Die Grundlagen für solche Techniken sind vorhanden und wir brauchen eine ethische Debatte über die möglichen Auswirkungen, damit wir diese Möglichkeiten eines Tages nicht falsch nutzen, nur weil wir es können. Diese Dinge werden kommen und wir müssen uns darauf vorbereiten“, so Haynes gegenüber dem Guardian.
(AM)
Quelle:
guardian.co.uk