Das ist zwar schwer zu beantworten, weil Menschen ohne Kulturtechniken wie Lernen gar nicht überleben können und deshalb selbst Jäger und Sammler eben keine "Natur"völker sind (sie sind nur keine so großen Stubenhocker wie die meisten modernen Menschen). Doch ich will es trotzdem versuchen:
Negativ
Mordlust
Die Neigung, die Nachkommen anderer Menschen umzubringen, um mehr Platz für die eigene Nachkommenschaft zu schaffen. "Genetischer Egoismus", die Gene "wollen" sich um jeden Preis vermehren. Das ist die dunkle Seite der herausgehobenen Wertschätzung des "eigenen Fleisch und Blut".
ungezügelter Vermehrungstrieb
Wenn man nicht gerade die Kinder anderer Menschen umbringt, setzt man so viele eigene Kinder in die Welt wie es nur möglich ist. Vielweiberei, der "Oberaffe" besprint jedes erreichbare "Weibchen" und wenn die änderen Männer in die Röhre schauen, ist ihm das wurscht. Tradiert in formeller oder auch informeller Polygamie bei Verbot oder Herabsetzung von Polyandrie (Vielmännerei der Frauen)
Dominanzverhalten
Das Erbe unserer Affenvorfahren. Wer sich einbildet, zum Herrschen geboren zu sein, agiert sein Domanzverhalten auf eine letztendlich selbstzerstörerische Art und Weise aus. Der Oberaffe bekämpft nicht nur wirkliche, sondern auch potenzielle Rivalen und Bedrohungen. Und selbst jemand, der gar keine Lust hat, sich als wirklicher Rivale mit dem "Chef" anzulegen, bekommt eines auf den Deckel, weil ja jeder eine potenzielle Bedrohung sein kann :rolleyes:
Weiter unten tragen dann die Möchtergern-Oberaffen ihre Rangkämpfe aus - wer kennt das aus dem einen oder anderem Zusammenhang nicht?
Positiv
Arbeit hat ihren Sinn in sich selbst
Egal, was ein Mensch tut, es ist Arbeit und ihr Sinn ist unmittelbar und einleuchtend. Sie ist nicht immer angenehm - wer kennt nicht Aufgaben, die er am liebsten vor sich herschiebt -, aber sie bringt gewöhnlich das, was sie bringen soll. Wenn jemand Mittagessen kocht, fragt er nicht nach dem "Markt" oder der "Profitrate", sondern danach, ob das Essen schmeckt und satt macht, ob man mit den vorhandenen Lebensmitteln auskommt etc.
Gemeinschaftlichkeit
Wenn sich die Affen nicht gerade um Ränge prügeln, befreien sie sich von Parasiten und versorgen den Nachwuchs. Gemeinschaftlichkeit und Kooperation gehören zum Wesen des Menschen. Egal wie sich die Gruppe definiert und wie groß sie ist - sie ist immer vorhanden und immer arbeiten Menschen in ihr Zusammen.
Sexualität
Sofern nicht gerade der Oberaffe seinen Harem bewacht, war Sexualität so selbstverständlich wie Essen und Trinken. Homo-, Bi-, und Heterosexualtät bestanden nebeneinander und miteinander. Homsexualität diente wahrscheinliche der Entspannung und dem Zusammenhalt. War da von Vorteil, weil es keine unerwünschten Nachfahren gab.
Geschlecht
Anatomisches Geschlecht und Geschlechterrollen resp. soziale Rolle waren zwei verschiedene Ebenen. Es gab wohl das, was unseren "Männern" und "Frauen" entsprach - also der Macho mit der Keule und die Versorgerin am Feuer - aber das war eben nicht alles.
Imagination
Woher wissen wir eingelich, dass unsere Vorfahren nicht nur besonders schlaue Tiere waren? Werkzeuge gebrauchen alle möglichen Kreaturen, sogar der Einsiedlerkrebs sucht sich ein Haus, das nicht aus seinem Körper entstanden ist..
Dass unsere Vorfahren mehr waren als Tiere, wissen wir von ihren Malereien und Schmuckgegenstände. Alle möglichen Tiere suchen in Höhlen Schutz, aber keines kommt auf die Idee, ihre Wände zu bemalen.
Intellekt
Nicht einmal Staudämme sind etwas typisch Menschliches. Biber bauen sie auch und haben das schon vor den Menschen getan. Den Bibern hilft ihr Instinkt, der Mensch muss seinen Intellekt gebrauchen, wenn er einen Staudamm bauen will. Tiere bauen viel und oft sehr ausgefallene und effektive Bauten - doch kein Tier weiß mit dem Konzept der Statik etwas anzufangen.
Sogar Löwen sollen zählen können, aber versuch mal einen Löwen das Konzept der Primzahlen zu erklären :rolleyes: