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Thema: Noam Chomsky: Zur Gedankenkontrolle in demokratischen Gesellschaften

  1. #1
    Doitsche Leidkultur Benutzerbild von Katzelmacher
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    Standard Noam Chomsky: Zur Gedankenkontrolle in demokratischen Gesellschaften

    Was haltet Ihr von untensthender These von Noam Chomsky im Zusammenhang von Demokratie, Repression und Hegemonie?

    "Es wäre naiv anzunehmen, Indoktrinierung vertrage sich nicht mit Demokratie. Sie ist vielmehr ... ein Wesenszug der Demokratie. Die Sache ist doch so: In einem Militärstaat, einem Feudalstaat oder einem, wie wir das heute nennen, totalitären Staat kommt es nicht darauf an, was die Leute denken. Man kann ihnen eins mit dem Knüppel über den Kopf geben, man hat ihr gesamtes Tun unter Kontrolle. Wenn aber ein Staat über keine Knüppel mehr verfügt, wenn man das Handeln der Menschen nicht mehr gewaltsam beeinflussen kann und wenn ihre Stimme vernehmbar ist, dann hat man ein Problem. Unter diesen Umständen können sie so neugierig und so arrogant werden, daß sie nicht mehr so demütig sind, sich unter eine bürgerliche Herrschaft zu beugen - also muß die Kontrolle sich auf das Denken der Menschen erstrecken. Den Ausweg, der hierzu gewöhnlich eingeschlagen wird, pflegte man in ehrlicheren Zeiten Propaganda zu nennen, Fabrikation eines Konsenses, Schaffung notwendiger Illusionen. Es ist immer dasselbe - entweder man marginalisiert die Allgemeinheit, oder man versetzt sie auf die eine oder andere Weise in Apathie (zitiert bei M. Achbar [Hg.],Wege zur intellektuellen Selbstverteidigung, 1996, S. 41).

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  2. #2
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    Standard AW: Noam Chomsky: Zur Gedankenkontrolle in demokratischen Gesellschaften

    Zitat Zitat von Katzelmacher Beitrag anzeigen
    Was haltet Ihr von untensthender These von Noam Chomsky im Zusammenhang von Demokratie, Repression und Hegemonie?

    "Es wäre naiv anzunehmen, Indoktrinierung vertrage sich nicht mit Demokratie. Sie ist vielmehr ... ein Wesenszug der Demokratie. Die Sache ist doch so: In einem Militärstaat, einem Feudalstaat oder einem, wie wir das heute nennen, totalitären Staat kommt es nicht darauf an, was die Leute denken. Man kann ihnen eins mit dem Knüppel über den Kopf geben, man hat ihr gesamtes Tun unter Kontrolle. Wenn aber ein Staat über keine Knüppel mehr verfügt, wenn man das Handeln der Menschen nicht mehr gewaltsam beeinflussen kann und wenn ihre Stimme vernehmbar ist, dann hat man ein Problem. Unter diesen Umständen können sie so neugierig und so arrogant werden, daß sie nicht mehr so demütig sind, sich unter eine bürgerliche Herrschaft zu beugen - also muß die Kontrolle sich auf das Denken der Menschen erstrecken. Den Ausweg, der hierzu gewöhnlich eingeschlagen wird, pflegte man in ehrlicheren Zeiten Propaganda zu nennen, Fabrikation eines Konsenses, Schaffung notwendiger Illusionen. Es ist immer dasselbe - entweder man marginalisiert die Allgemeinheit, oder man versetzt sie auf die eine oder andere Weise in Apathie (zitiert bei M. Achbar [Hg.],Wege zur intellektuellen Selbstverteidigung, 1996, S. 41).

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    Herr Chomsky hat offensichtlich keine Ahnung, wie ein totalitärer Staat funktioniert. Sonst wüßte er, daß in solchen die Propaganda erfunden worden ist. :] Nebenbei bemerkt, ein typisch amerikanischer Fehler.
    Ich stehe hier, ein Herkules mit Fackeln! Sie sollen lodern, leuchten, knistern und auch knackeln!
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  3. #3
    Hup holland hup! Benutzerbild von Biskra
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    Standard AW: Noam Chomsky: Zur Gedankenkontrolle in demokratischen Gesellschaften

    Zu Chomskys "Elaborat": Ist schwachsinnig. Ich kenne keine Diktatur die auf Propaganda verzichtet hätte nur weil sie Schusswaffen hat.

    Godwin's Law: As an online discussion grows longer, the probability of a comparison involving Nazis or Hitler approaches one.

  4. #4
    Doitsche Leidkultur Benutzerbild von Katzelmacher
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    Standard AW: Noam Chomsky: Zur Gedankenkontrolle in demokratischen Gesellschaften

    Zitat Zitat von Mark Mallokent Beitrag anzeigen
    Herr Chomsky hat offensichtlich keine Ahnung, wie ein totalitärer Staat funktioniert. Sonst wüßte er, daß in solchen die Propaganda erfunden worden ist. :] Nebenbei bemerkt, ein typisch amerikanischer Fehler.
    Ja, aber die Tendenz von Chomsky würde ich schon zustimmen. Also dem Prinzip. Ein Staat, der totalitär ist, der natürlich auch die Meinungsbildung vorgibt, aber eben in einem sehr offensichtlichen Sinne, dass man sofort merkt dass es Propaganda ist, wäre dann eben zu unterscheiden von subtiler Meinungsbeeinflussung.

    Habe gerade kürzlich ein schönes Zitat gesehen, das ich sehr zutreffend finde für subtile Indoktrination:


    Auf die Frage, wie Menschen mittels Regulationstechniken z.B. der Medien dazu angeregt werden gesellschaftliche Diskurse wie Sozialabbau, Krieg etc. nicht als Bedrohung, sondern als normal anzusehen, antwortet Link:

    Daß du nicht merkst, dass du nichts merkst. Jürgen Link, Normalismus. In: Konturen eines Konzepts,
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  5. #5
    Doitsche Leidkultur Benutzerbild von Katzelmacher
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    Standard AW: Noam Chomsky: Zur Gedankenkontrolle in demokratischen Gesellschaften

    Zitat Zitat von Biskra Beitrag anzeigen
    Ist absolut schwachsinnig. Ich kenne keine Diktatur die auf Propaganda verzichtet hätte nur weil sie Schusswaffen hat.
    Schaust Du das Posting Nr. 4
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  6. #6
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    Standard AW: Noam Chomsky: Zur Gedankenkontrolle in demokratischen Gesellschaften

    Zitat Zitat von Katzelmacher Beitrag anzeigen
    Was haltet Ihr von untensthender These von Noam Chomsky im Zusammenhang von Demokratie, Repression und Hegemonie?

    "Es wäre naiv anzunehmen, Indoktrinierung vertrage sich nicht mit Demokratie. Sie ist vielmehr ... ein Wesenszug der Demokratie. Die Sache ist doch so: In einem Militärstaat, einem Feudalstaat oder einem, wie wir das heute nennen, totalitären Staat kommt es nicht darauf an, was die Leute denken. Man kann ihnen eins mit dem Knüppel über den Kopf geben, man hat ihr gesamtes Tun unter Kontrolle. Wenn aber ein Staat über keine Knüppel mehr verfügt, wenn man das Handeln der Menschen nicht mehr gewaltsam beeinflussen kann und wenn ihre Stimme vernehmbar ist, dann hat man ein Problem. Unter diesen Umständen können sie so neugierig und so arrogant werden, daß sie nicht mehr so demütig sind, sich unter eine bürgerliche Herrschaft zu beugen - also muß die Kontrolle sich auf das Denken der Menschen erstrecken. Den Ausweg, der hierzu gewöhnlich eingeschlagen wird, pflegte man in ehrlicheren Zeiten Propaganda zu nennen, Fabrikation eines Konsenses, Schaffung notwendiger Illusionen. Es ist immer dasselbe - entweder man marginalisiert die Allgemeinheit, oder man versetzt sie auf die eine oder andere Weise in Apathie (zitiert bei M. Achbar [Hg.],Wege zur intellektuellen Selbstverteidigung, 1996, S. 41).

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    Indoktrination und Desinformation sind die propagandistischen Mittel in der Demokratie.
    Die Desinformation, besonders durch das Fernsehen, ist in der Bundesrepublik weit verbreitet.

    Wo ist dein Beitrag über deinen Kumpel Jürjen geblieben???

  7. #7
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    Standard AW: Noam Chomsky: Zur Gedankenkontrolle in demokratischen Gesellschaften

    Zitat Zitat von Katzelmacher Beitrag anzeigen
    Ja, aber die Tendenz von Chomsky würde ich schon zustimmen. Also dem Prinzip. Ein Staat, der totalitär ist, der natürlich auch die Meinungsbildung vorgibt, aber eben in einem sehr offensichtlichen Sinne, dass man sofort merkt dass es Propaganda ist, wäre dann eben zu unterscheiden von subtiler Meinungsbeeinflussung.

    Habe gerade kürzlich ein schönes Zitat gesehen, das ich sehr zutreffend finde für subtile Indoktrination:


    Auf die Frage, wie Menschen mittels Regulationstechniken z.B. der Medien dazu angeregt werden gesellschaftliche Diskurse wie Sozialabbau, Krieg etc. nicht als Bedrohung, sondern als normal anzusehen, antwortet Link:

    Daß du nicht merkst, dass du nichts merkst. Jürgen Link, Normalismus. In: Konturen eines Konzepts,
    Diesem Herrn Link sollte mal jemand erklären, daß Sozialabbau möglicherweise eine Bedrohung für Faulenzer ist, daß aber ein "Diskurs" über ebendenselben niemanden bedroht. Ganz offensichtlich versucht Link, die Diskussion über eben dieses Thema zu verhindern, womit er genau das macht, was Chomsky den "Mächtigen" vorwirft, nämlich zu manipulieren. :]
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  8. #8
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    Standard AW: Noam Chomsky: Zur Gedankenkontrolle in demokratischen Gesellschaften

    Zitat Zitat von Mark Mallokent Beitrag anzeigen
    Diesem Herrn Link sollte mal jemand erklären, daß Sozialabbau möglicherweise eine Bedrohung für Faulenzer ist, daß aber ein "Diskurs" über ebendenselben niemanden bedroht. Ganz offensichtlich versucht Link, die Diskussion über eben dieses Thema zu verhindern, womit er genau das macht, was Chomsky den "Mächtigen" vorwirft, nämlich zu manipulieren. :]
    Wie erklärst Du Dir, dass die bürgerlichen Medien ein Vielfaches an Auflagen haben in der Presse (Zeitschriften, Zeitungen etc.) als sie ein Wählerpotential haben?

    Wie viele linke Tageszeitungen und Wochenzeitungen gibt es wohl im Unterschied zu bürgerlichen Tageszeitungen und Wochenzeitungen?
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  9. #9
    Doitsche Leidkultur Benutzerbild von Katzelmacher
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    Standard AW: Noam Chomsky: Zur Gedankenkontrolle in demokratischen Gesellschaften

    Zitat Zitat von RDX Beitrag anzeigen
    Indoktrination und Desinformation sind die propagandistischen Mittel in der Demokratie.
    Die Desinformation, besonders durch das Fernsehen, ist in der Bundesrepublik weit verbreitet.

    Wo ist dein Beitrag über deinen Kumpel Jürjen geblieben???
    Tia, wo der Beitrag über Jürgen Meyer geblieben ist, das wissen die Götter - ähmmm, die Moderatoren.
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  10. #10
    Rotinquisitor Benutzerbild von Redwing
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    Standard AW: Noam Chomsky: Zur Gedankenkontrolle in demokratischen Gesellschaften

    Zitat Zitat von Mark Mallokent Beitrag anzeigen
    Diesem Herrn Link sollte mal jemand erklären, daß Sozialabbau möglicherweise eine Bedrohung für Faulenzer ist, ...
    Vielleicht verrätst du uns einfach mal irgendwann, wer dir im Laufe deines sinnlosen Lebens ins Hirn- pardon: Vakuum- geschissen hat; ginge das?

    Ich habs heut grad wieder erwähnt: Die Propaganda des Kapitalismus ist vorhanden, nur subtiler und hinterfotziger, und sie wird immer penetranter, je wirkungsloser sie zu werden droht, angesichts der offensichtlichen Mißstände.
    Es ist klar, daß wir aus den Medien nur einseitigen Mist zu erwarten haben, wenn diese sich fast alle in den Händen der reichen Minderheit befinden, welche i.d.R. garantiert nichts senden oder drucken lassen, was ihren Status und ihre Pfründe gefährdet. Wer DAS leugnet und daraus keine Schlüsser zieht, der muß schon ein Mark Mallokant sein...:scare:
    Soziale Gerechtigkeit & geldbeutelunabhängige Freiheit statt Kapitalismus: Stoppt die Diktatur der reichen Minderheit!



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