Was sich am 1. September für die Deutschen ändert
Am 1. September treten in Deutschland eine Reihe neuer Gesetze in Kraft. Zum Beispiel bricht für Verbraucher, die sich eine Lampe kaufen, eine neue Zeit an: Watt ist plötzlich nicht mehr Watt.
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Ab September 2013 wird es eine neue Einstufung beim Energielabel für Lampen mit gerichtetem (Spots) und ungerichtetem Licht geben. Das bisherige Label hat die Spots nicht berücksichtigt. Dabei werden die Effizienzklassen bis A++ (ähnlich wie bei Kühlschränken) eingeführt. Energieeffizienzklassen schlechter als E wird es ab sofort nicht mehr im Handel geben.
Licht emittierende Dioden (LED) werden die Effizienzklassen A++ und A+ erreichen. Energiesparlampen werden voraussichtlich in der Effizienzklasse A eingestuft. Halogenlampen sind keine Sparlampen und erreichen bisher im besten Fall die Stufe C, so die Verbraucherzentrale Sachsen.
Ineffiziente Modelle erreichen nur Klasse D und werden in den nächsten Jahren vom Markt verschwinden. Der Mindeststandard für klare Lampen, die ungerichtetes Licht abgeben liegen dann bei Stufe C und matte Lampen mit ungerichtetem Licht bei Stufe A.
Die neue Lichtkennzeichnung
Ein sehr wichtiges Auswahlkriterium ist die Helligkeit, angegeben in Lumen (lm). Sie ist heute eine der wichtigsten Angaben auf der Lampenverpackung. Nur darüber können verschiedene Lampentypen miteinander verglichen werden. Die Angaben in Watt sind dafür nur bedingt geeignet, da gerade bei der LED-Technik noch große Effizienzfortschritte zu erwarten sind. Je höher der Lumenwert ist, desto heller ist das Leuchtmittel.
Die Wattzahl bleibt aber erhalten. Mit ihr wird künftig aber die Leistungsaufnahme einer Lampe angegeben. Watt besagt dann, wie viel Strom die Lampe verbraucht. Dieser Wert ist für die Ermittlung der Effizienz wichtig. Teilt man den Wert Lumen durch Watt (Beispiel: 809 lm/12 Watt = 67,4 lm/Watt), erhält man einen Wert, der die Effizient einer Lampe angibt. Je höher der Wert ist, desto effizienter setzt die Lampe Strom in Licht um.
Ein für Verbraucher ganz neuer Wert ist der für die Farbwiedergabe. Der Color Rendering Index (CRI) oder auch als Ra-Wert ist ein Maß für die naturgetreue Wiedergabe von Farbtönen. Er kann maximal 100 erreichen und sollte nicht unter 80 liegen. Je höher der Wert ist, desto besser die Farbwiedergabe, die beispielsweise beim Schminken, der Kleidungsauswahl aber auch im Essbereich wichtig sein kann, so die Verbraucherschützer.