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Thema: Hartz IV Schlemmereien

  1. #71
    Lord Laiken
    Gast

    Standard AW: Hartz IV Schlemmereien

    Zitat Zitat von DJ_rainbow Beitrag anzeigen
    Einen "winzigen, miesen Job in der Zeitarbeit" muss man derzeit - von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen - nur dann annehmen, wenn man wirklich nichts aufm kasten hat und auch sonst nicht die hellste Kerze am Baum ist. Doch selbst wenn man das muss, hindert so ein Job einen prinzipiell erst mal nicht daran, sich a) weiterzubilden und / oder b) weiter umzusehen und zu bewerben.

    Ob und wie sich das ändert, wenn hier bullshitbolschewistiche Armseligkeit herrscht, wird man sehen.
    In der Vetternwirtschaft gilt deine Theorie von der leistungsorientierten Einstellung nicht.

  2. #72
    Mitglied Benutzerbild von Kaktus
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    Standard AW: Hartz IV Schlemmereien

    Zitat Zitat von Reichs_Adler Beitrag anzeigen
    Als Student habe ich 20 Stunden die Woche gearbeitet und hatte immer um die 1000€ raus. Davon hatte ich dann alles zu zahlen und musste auch nicht so einen Dreck fressen. War übrigens nen Job bei dem man nur sitzen musste und besondere Vorkenntnisse musste man auch nicht mitbringen. Den könnte also jeder machen, anstatt zu Hause zu sitzen und zu jammern.
    Wie viele Jahre ist das her?
    Die Geschützten müssen vor den Ungeschützten geschützt werden, indem man die Ungeschützten zwingt, sich mit dem Schutz zu schützen, der die Geschützten nicht geschützt hat
    https://www.youtube.com/watch?v=1WzJviSbqcE. Wird der Bürger unbequem, ist er plötzlich rechtsextrem...https://www.youtube.com/watch?v=aQhOrgzY3es

  3. #73
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    Standard AW: Hartz IV Schlemmereien

    Zitat Zitat von Lord Laiken Beitrag anzeigen
    In der Vetternwirtschaft gilt deine Theorie von der leistungsorientierten Einstellung nicht.
    Hätten wir überall Vetternwirtschaft, wie du sie meinst, hätten wir bullshitbolschewistische Steinzeit. Haben wir aber nicht...
    "Wenn der Faschismus einmal wiederkehrt, wird er nicht so dumm sein zu sagen, er wäre der Faschismus. Er wird sagen, er sei der Antifaschismus." (Ignazio Silone)
    "In der Demokratie mästen sich Sozialisten in Parlamenten, im Sozialismus hungern Demokraten im KZ."
    "There's no business like Shoah-Business!"

  4. #74
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Hartz IV Schlemmereien

    Zitat Zitat von Lord Laiken Beitrag anzeigen
    Beschaffungskriminalität ist der einzige Weg aus der Bonzenfalle.
    Nein, einfach vernünftig mit Geld haushalten. Es wäre viel einfacher, wenn du schreiben würdest, was du von ca. 300€ so an Kosten hast, damit wir wissen mit wieviel du fürs Essen auskommen musst. Ohne das ist das reines rätselraten.

    Ich habe es dir damals aber in einem anderen Thema geschrieben, wenn du vernünftig kochen würdest, und zwar große Portionen, dafür Großpakete einkaufst die im Angebot sind, kannst du fast täglich ein Steak essen ohne Probleme. Ja du kannst dann kein Bio-Freiland-Steak aus Argentinien essen. Ja du kannst dann nicht jeden Tag Kaviar essen. Wenn du das portionierst und einfrierst (ein großer Gefrierschrank kann sich JEDER leisten und frisst im Jahr satte 60€ Strom die man aber durch das Einkaufen im Angebot und der Portionierung locker reinholt) hast du nachher im Gefrierer 14 verschiedene Gerichte. Dazu im Sommer Naturjoghurt mit frischem Obst püriert und einen TL Zucker. Das ist auch 100mal gesünder als der Fertigjoghurt und schmeckt wenigstens nach Frucht.

    Das möchtest du aber nicht. Du möchtest nur jammern, aber nur jammern ist eben nicht. Dann musst du damit leben, dass du auch mal einen auf die Mütze bekommst. Was kostet denn bei dir soviel im Monat, dass du von ca. 300€ nur 30ct am Tag für Essen übrig hast? Ich kaufe hier eine Brotbackmischung, die kostet für 1KG Mischung 1€. Dazu kommt Wasser, kneten und backen, also alles in allem ca. 1,50€für 1700Gr Vollkornbrot. Günstiger geht es nicht und damit kommt man, in Scheiben geschnitten sicherlich 10 Tage aus (in Scheiben einfrieren, zum auftauen in den Toaster Stufe 1). Man KÄME. Was der Unterschied ist. Die eine Mentalität sagt, dass man früher mit wenig auskommen müsste, da wäre so ein Brot Gold wert gewesen was man damals essen musste. Für dich aber ist dieses Brot nichts wert. Es schmeckt dir nicht und/oder der Aufwand ist dir zu groß. Bei beidem kann man dann nur auf eigenes Versagen deuten, denn wenn du mehr wolltest, müsstest du arbeiten. Ja, wir wissen dass du schlecht Arbeit bekommst, aber du kannst DESWEGEN nicht VERLANGEN, dass du mehr Geld bekommst um dir das zu kaufen, was du willst. Immerhin zahlt dich die Allgemeinheit. JEDER will immer mehr Geld haben. Klar auch: H4 ist nicht viel, und unnötig klein gehalten weil man damit Leute alimentiert, die es nicht benötigen oder die es "nicht verdient" haben weil zum Sozialsystem dazugekommen. Das ändert aber nichts am Ist-Zustand.

    Du kannst dich also weiterhin aufregen über deine Situation, vor Selbstmitleid vergehen, oder etwas daran ändern. Ich kann mich im übrigen auch erinnern, dass du sagtest du magst keine Kochdämpfe in der Wohnung. Wie soll man da helfen?

  5. #75
    Lord Laiken
    Gast

    Standard AW: Hartz IV Schlemmereien

    Zitat Zitat von DJ_rainbow Beitrag anzeigen
    Hätten wir überall Vetternwirtschaft, wie du sie meinst, hätten wir bullshitbolschewistische Steinzeit. Haben wir aber nicht...
    Erschwerend kommt natürlich hinzu, wenn Qualifikationen fehlen. Die hängen aber auch oft vom Geldbeutel ab. Ich bin halt in der denkbar ungünstigsten Position, als solcher stünde ich mit etwas Sozialismus besser da.

  6. #76
    Lord Laiken
    Gast

    Standard AW: Hartz IV Schlemmereien

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Nein, einfach vernünftig mit Geld haushalten. Es wäre viel einfacher, wenn du schreiben würdest, was du von ca. 300€ so an Kosten hast, damit wir wissen mit wieviel du fürs Essen auskommen musst. Ohne das ist das reines rätselraten.

    Ich habe es dir damals aber in einem anderen Thema geschrieben, wenn du vernünftig kochen würdest, und zwar große Portionen, dafür Großpakete einkaufst die im Angebot sind, kannst du fast täglich ein Steak essen ohne Probleme. Ja du kannst dann kein Bio-Freiland-Steak aus Argentinien essen. Ja du kannst dann nicht jeden Tag Kaviar essen. Wenn du das portionierst und einfrierst (ein großer Gefrierschrank kann sich JEDER leisten und frisst im Jahr satte 60€ Strom die man aber durch das Einkaufen im Angebot und der Portionierung locker reinholt) hast du nachher im Gefrierer 14 verschiedene Gerichte. Dazu im Sommer Naturjoghurt mit frischem Obst püriert und einen TL Zucker. Das ist auch 100mal gesünder als der Fertigjoghurt und schmeckt wenigstens nach Frucht.

    Das möchtest du aber nicht. Du möchtest nur jammern, aber nur jammern ist eben nicht. Dann musst du damit leben, dass du auch mal einen auf die Mütze bekommst. Was kostet denn bei dir soviel im Monat, dass du von ca. 300€ nur 30ct am Tag für Essen übrig hast? Ich kaufe hier eine Brotbackmischung, die kostet für 1KG Mischung 1€. Dazu kommt Wasser, kneten und backen, also alles in allem ca. 1,50€für 1700Gr Vollkornbrot. Günstiger geht es nicht und damit kommt man, in Scheiben geschnitten sicherlich 10 Tage aus (in Scheiben einfrieren, zum auftauen in den Toaster Stufe 1). Man KÄME. Was der Unterschied ist. Die eine Mentalität sagt, dass man früher mit wenig auskommen müsste, da wäre so ein Brot Gold wert gewesen was man damals essen musste. Für dich aber ist dieses Brot nichts wert. Es schmeckt dir nicht und/oder der Aufwand ist dir zu groß. Bei beidem kann man dann nur auf eigenes Versagen deuten, denn wenn du mehr wolltest, müsstest du arbeiten. Ja, wir wissen dass du schlecht Arbeit bekommst, aber du kannst DESWEGEN nicht VERLANGEN, dass du mehr Geld bekommst um dir das zu kaufen, was du willst. Immerhin zahlt dich die Allgemeinheit. JEDER will immer mehr Geld haben. Klar auch: H4 ist nicht viel, und unnötig klein gehalten weil man damit Leute alimentiert, die es nicht benötigen oder die es "nicht verdient" haben weil zum Sozialsystem dazugekommen. Das ändert aber nichts am Ist-Zustand.

    Du kannst dich also weiterhin aufregen über deine Situation, vor Selbstmitleid vergehen, oder etwas daran ändern. Ich kann mich im übrigen auch erinnern, dass du sagtest du magst keine Kochdämpfe in der Wohnung. Wie soll man da helfen?
    Mein Problem ist halt, daß das reine Überleben keinen Sinn oder Unterhaltungswert hat. Ist man dazu noch bar jeder Familie, weil sich das Jugendamt seit jeher um einen kümmerte, wiegt das umso schwerer. Also müssen Alternativen her. Essen gehört auch nicht zu meinen Leidenschaften, denn es war bisher nie besonders gut. Hier geht es aber auch gar nicht ums Klagen oder darum, wie man das aller billigste "Gericht" zaubert, sondern um nützliche Tips im Allgemeinen.

  7. #77
    Mitglied
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    Standard AW: Hartz IV Schlemmereien

    Zitat Zitat von Lord Laiken Beitrag anzeigen
    Das hört man immer wieder aber mit einem winzigen, miesen Job in der Zeitarbeit bist du nicht aus der Falle.
    Nicht wenn du nicht mehr leistet als nötig um aus dieser Situation rauszukommen.
    In vielen Berufen werden Arbeiter händeringend gesucht, bei uns auch. Woran es aber in aller Regel scheitert ist dass die Bewerber weder zuverlässig sind, noch wirklich was können und auch nicht bereit sind hinzu zu lernen. Wenn ein Arbeiter nicht mehr einbringt als er kostet braucht man ihn nicht.

    Also muß das Ziel sein, seinem Arbeitgeber mehr einzubringen als man Kosten verursacht.
    Ich war kein besonders guter Schüler und habe deshalb nicht mal das Gym geschafft. Nach der Schule erkannte ich aber dass mich meine Faulheit während der Schulzeit dazu verurteilte nun körperlich mehr leisten zu müssen um es zu etwas zu bringen.

    Und in dieser Situation sind viele, das was sie aber unterscheidet ist der Wille etwas zu ändern oder eben nicht.

    Ich habe unzählige Stunden in meiner Freizeit damit verbracht Lösungen für Probleme in der Arbeit zu finden, Abläufe zu verbessern oder ganz zu ändern. Das Meiste war umsonst und verschwendete Zeit was ich dann auch für mich behielt, aber einiges war richtig gut, und das beeindruckte dann meinen Arbeitgeber. Das sicherte mir auch meinen Arbeitsplatz und verschaffte mir vor allem eine gute Position bei Lohnverhandlungen.
    Aber was noch wichtiger war, man gilt als zuverlässig, fleißig und einer der was kann, mehr kann sich ein Handwerksbetrieb von einem Angestellten fast nicht wünschen. Und dafür steht man dann Jahrzehnte jeden Tag auf und erledigt seine Arbeit.

    Das mache nicht ich alleine, das machen Millionen anderer auch. Und diese Menschen sind es auch welche Deutschland am laufen halten.

    Leute wie ich müssen sich nun mal alles erarbeiten was sie wollen, und zum Teil dauert es Jahrzehnte. Wer also glaubt es würde sich alles ändern weil er 14 Tage pünktlich zur Arbeit erscheint liegt falsch.
    Für eine Trennung von Kulturen und Religionen.

  8. #78
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Hartz IV Schlemmereien

    Zitat Zitat von Lord Laiken Beitrag anzeigen
    Mein Problem ist halt, daß das reine Überleben keinen Sinn oder Unterhaltungswert hat. Ist man dazu noch bar jeder Familie, weil sich das Jugendamt seit jeher um einen kümmerte, wiegt das umso schwerer. Also müssen Alternativen her. Essen gehört auch nicht zu meinen Leidenschaften, denn es war bisher nie besonders gut. Hier geht es aber auch gar nicht ums Klagen oder darum, wie man das aller billigste "Gericht" zaubert, sondern um nützliche Tips im Allgemeinen.
    Lord Laiken, dein Problem ist nicht das Essen. Du hast Probleme mit der Selbstständigkeit. Ich rate dir dazu, und das ist eine reine Laienmeinung: Wenn du die Intelligenz besitzt, was ich voraussetze bei jemandem der sein Steckenpferd erkannt hat, dann gehe in die örtliche Bücherei und lese einige Bücher über Psychologie der eigenen Selbstwertfindung sowie Selbsterkenntnis. Du musst dich zuerst einmal verstehen und dann musst du dich akzeptieren. Erst dann lohnt es sich überhaupt erst einmal übers Kochen oder Leben zu informieren. Du zäumst das Pferd falsch herum auf. Wir können dir hier noch soviele Rezepte schreiben, es scheitert nicht an den Rezepten, es scheitert an deiner Akzeptanz deiner Person und deines bisherigen Lebens. Und wenn das geschehen ist, dann kannst du überlegen, ob dir dein Leben gefällt oder ob du es aktiv ändern willst. Wie, das ist ein weiterer Schritt aber spring nicht über 10 drüber, denn das schaffst du einfach nicht. Du wirst scheitern und wieder am Anfang stehen.

    Erst dann würde ich mir über die Qualität meines Essens nachdenken, dann was ich mag, und dann wie ich das mache. Der Rest ist dann Learning-by-doing.

  9. #79
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Hartz IV Schlemmereien

    Zitat Zitat von DJ_rainbow Beitrag anzeigen
    Hätten wir überall Vetternwirtschaft, wie du sie meinst, hätten wir bullshitbolschewistische Steinzeit. Haben wir aber nicht...
    Auch das hatten wir schon. WENN man hoch genug qualifiziert ist UND Berufserfahrung hat, DANN kann man sich bewerben und hat Chancen eingestellt zu werden.

    WENN der Bereich überlaufen ist zählt nur die Vetternwirtschaft oder die eigene Unterwürfigkeit. Nichts anderes. Keine andere Fähigkeit wird dann gewertet, keine Berufserfahrung, kein generelles Wissen, keine Auffassungsgabe, keine Pünktlichkeit, kein Mithelfen im Unternehmen, keine Führungskraft-Fähigkeiten, gar nichts. Dann musst du einfach so buckeln, wie es der Markt hergibt egal wieviele Qualifikationen du hast oder wie gut du bist. Denn die lernen einem den einen Fachbereich an und das kann fast JEDER. Deswegen und wegen des hohen Anteils an Menschenmaterial erreichst du GAR NICHTS.

    Das war alles mal mit wer was kann, oder wer sich weiterbildet oder wer studiert ist, wer was gelernt hat, wer was auf dem Kasten hat. Es zählt einzig und allein der Umsatz und der Gewinn und wenn jemand Gutes zuviel (im Sinne von seiner Erfahrung und Qualifikation angemessen) verlangt, dann bekommt er das nicht und muss für weniger arbeiten oder er muss verzichten. Klar kann man sich krumm machen, verbiegen und zum Hintenreinkriecher werden. Jetzt erwähne ich wieder: So sind nicht ALLE Unternehmen. Aber eine steigende Anzahl sind so, weil es der oberen Riege völlig wurscht ist, ob da fähige Leute sitzen, die wollen Leute nur für eine Aufgabe oder einen Teilbereich und den kann fast jeder machen. Und genauso wird derjenige dann bezahlt. Das reicht einfach nicht.

    Das kenne ich aus Erfahrung, mir fehlt die Erfahrung, dass Unternehmen "hängeringend Fachkräfte suchen", die entweder mit einer Einegwöhnungszeit (in der Art, dass der Mitarbeiter sich ein bestimmtes Fachwissen durch Weiterbildung aneignet) einsteigen können und dann den Job erledigen sollen, den sie erledigen sollen mit einem normalen Einkommen als Einsteiger, oder aber diejenigen, die genau das draufhaben was sie suchen auch vernünftig bezahlen wollen. Es gibt sie und vor allen Dingen: Es GAB sie. Aber meine pers. Erfahrung zeigt: Es gab mehr als es heute so gibt. Selbst in einer so großen und "sicheren" Industrie wie der Autoindustrie bei namhaften Konzernen ist man vor Entlassung nicht gefeit. Trotz der dortigen Strukturen mit Vergünstigungen und Zuschlägen, ehemals familiären Strukturen. Das weicht alles dem Konkurrenzdruck und der maximalen Steigerung des Umsatzes für die Aktionäre. Denen ist man verpflichtet und nicht den eigenen Mitarbeitern.

  10. #80
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Hartz IV Schlemmereien

    Zitat Zitat von schastar Beitrag anzeigen
    ....Also muß das Ziel sein, seinem Arbeitgeber mehr einzubringen als man Kosten verursacht.Ich war kein besonders guter Schüler und habe deshalb nicht mal das Gym geschafft. Nach der Schule erkannte ich aber dass mich meine Faulheit während der Schulzeit dazu verurteilte nun körperlich mehr leisten zu müssen um es zu etwas zu bringen.
    Und in dieser Situation sind viele, das was sie aber unterscheidet ist der Wille etwas zu ändern oder eben nicht.
    Ich habe unzählige Stunden in meiner Freizeit damit verbracht Lösungen für Probleme in der Arbeit zu finden, Abläufe zu verbessern oder ganz zu ändern. Das Meiste war umsonst und verschwendete Zeit was ich dann auch für mich behielt, aber einiges war richtig gut, und das beeindruckte dann meinen Arbeitgeber. Das sicherte mir auch meinen Arbeitsplatz und verschaffte mir vor allem eine gute Position bei Lohnverhandlungen. Aber was noch wichtiger war, man gilt als zuverlässig, fleißig und einer der was kann, mehr kann sich ein Handwerksbetrieb von einem Angestellten fast nicht wünschen. Und dafür steht man dann Jahrzehnte jeden Tag auf und erledigt seine Arbeit. Das mache nicht ich alleine, das machen Millionen anderer auch. Und diese Menschen sind es auch welche Deutschland am laufen halten.Leute wie ich müssen sich nun mal alles erarbeiten was sie wollen, und zum Teil dauert es Jahrzehnte. Wer also glaubt es würde sich alles ändern weil er 14 Tage pünktlich zur Arbeit erscheint liegt falsch.
    Du kannst in einigen Bereichen buckeln wie du willst, das lässt sich nicht mehr optimieren ohne auszunutzen. Du erzeugst die Kosten nicht alleinig beim Arbeitgeber, der Staat schröpft hier eine Unmenge ab, die DANN den Job zu teuer erscheinen lässt für die Arbeiten, die ausgeführt werden. DAS ist das Problem, und dafür kann dann auch der Arbeitnehmer nichts. Und ja, dann wird eine Arbeitsstelle mitunter auch unrentabel, aber nicht, weil derjenige nichts leistet oder zu wenig, sondern weil er sich nicht jedes Jahr um 10% steigern kann, die Kosten aber immer weiter steigen. Auch darf man die Löhne nicht zu hoch herausgeben, denn dann wird das Endprodukt nicht mehr vom Kunden gekauft. Nimmt man aber zu wenig Aufträge an, springt der Kunde generell ab. Man befindet sich hier also in einer Abwärtsspirale die dazu führt, dass der Arbeitnehmer immer mehr leisten muss in derselben Zeit, nicht mehr verdient dabei, die Kosten insgesamt für den Kunden nicht steigen, bei steigendem Materialenkaufswert. Versand erfolgt dann nicht mehr über den eigenen LKW sondern über Unternehmen die das machen. Eigene Logistik gibt es nicht mehr, das macht jemand anders. Wenn man viele Aufträge hat, holt man sich "Fachpersonal" welches man nicht kennt. Und führt so das Lohndumping über 1000 Ecken weiter. Das kann nicht gut gehen, die Leute die überall dort arbeiten sind Konsumenten. Ohne Konsum funktioniert es aber nicht.
    Dann ist noch der Druck durch die Globalisierung. In anderen Ländern herrschen andere Arbeitsverhältnisse, die lachen über uns wenn sie unsere Rechte kennen würden.

    Das ändert aber nichts daran, dass es eben nicht in Ordnung ist, unfair bezahlt zu werden.

    Die kleinen Betriebe und Unternehmen halten sich gerade so über Wasser, weil die Auflagen so hoch sind und die Lohnkosten unheimlich wichtig für die Erstellung und Erzeugung der Dienstleistung/Herstellung von Waren. Während Riesenkonzerne eine unfassbar große Verwaltung haben und kaum Steuern zahlen weil sie permanent Expandieren und Investieren um ja keinen Gewinn zu erwirtschaften und daher Steuern zu zahlen. Die Riesenklitschen werden immer größer werden, die Kleinen und Mittelständischen Unternehmen werden verschwinden. Und das soll nun alles der "faule Arbeitnehmer" schuld sein? Denk darüber nach wer wer ist.

    Weder sind es die Unternehmen selbst schuld noch der Arbeitnehmer. Wer aber nicht vernünftig bezahlt: You get what you give....

    Ich habe unzählige Stunden in meiner Freizeit damit verbracht Lösungen für Probleme in der Arbeit zu finden, Abläufe zu verbessern oder ganz zu ändern
    Ich auch, meinen dahingehenden Werdegang im Unternehmen kannst du in dem anderen Thema gerne nachlesen, den Link würde ich dir nachliefern. Bei mir: Verschwendete Zeit, meinen Vorgesetzten war es egal.
    Leute wie ich müssen sich nun mal alles erarbeiten was sie wollen, und zum Teil dauert es Jahrzehnte. Wer also glaubt es würde sich alles ändern weil er 14 Tage pünktlich zur Arbeit erscheint liegt falsch.
    Genau. Und jetzt stell dir vor du knüppelst und knüppelst und wirst bei Beförderungen übergangen, Gehaltserhöhungen gibt es nicht, deine Zusatzleistungen werden nicht gewürdigt, deine Überstunden verlangt und gefordert und nach 10 Jahren buckeln bekommst du keinen Cent mehr wie der Berufseinsteiger, der aus der Schule kommt. Nicht weil du nicht mehr könntest. Nein du darfst dem auch noch zeigen was du da machst (sonst bist du weg) und wenn der schneller ist, bist du weg. Sondern weil es für ein kleines Unternehmen nicht möglich ist, mehr zu zahlen. Und klar holen die sich dann, je nach Arbeitsbereich, Berufseinsteiger, die sind billiger. Braucht man wirklich wen erfahrenen holt man sich aus einer Leihbude einen mit 30 Jahren Berufserfahrung. Auch der ist billiger als so einen fest anzustellen.

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