Netter Versuch. Aber ein Kapitaleigner ist nicht zwingend "Kapitalist".. Ein Kapitalist ist jemand der eine kapitalistische Ordnung befuerwortet. Also Privateigentum an den Produktionsmitteln, Vertragsfreiheit usw. Streben nach Gewinn ist auch keine 'kapitalistische' Besonderheit. Alle Streben nach Gewinn bzw. nach dem was sie fuer besser halten. Sogar Altruisten tun das.
Wenn die grundsaetzlichen Definitionen bereits falsch sind, greift die Kritik auch daneben.
Wahrheit Macht Frei!
Marx These war nicht, dass der ausgelebte "Homo Oeconomicus" in die Wirtschaftskriminalitaet fuehrt. Er ging davon aus, dass wenn man dem freien Spiel der Kraefte (auch ohne Kriminalitaet) den freien Lauf liesse, dass es irgendwann ein Monopolkonzern geben wuerde dem alle Produktionsmittel gehoeren wuerden. Den koennten revolutionaere dann Enteignen und sozialistisch umgestalten.
Wirtschaftskriminalitaet gibts eben auch ohne 'Kapitalismus'. Den Homo Oeconomicus auch. An sich ist das im menschlichen Handeln so angelegt. Es wird das getan wofuer die Praeferenz besteht, was als vorteilhafter angesehen wird. Man zahlt 2 Euro fuer den Kaffee, weil der Kaffee einem mehr Wert ist, als die 2 Euo. Das laesst sich auch nicht durch 'wissenschaftlichen Sozialismus' umgestalten.
Wahrheit Macht Frei!
Wie gesagt, habe ich meine Diplomarbeit über den homo oeconomicus geschrieben. Aber ich hatte die Feindeslektüre dabei nicht berücksichtigt, weil der Sozialismus zu der Zeit ohnehin gerade vernichtend zugrunde gegangen war. Ich hätte sonst den Eindruck erweckt, dahingehend nachtrauernd gewesen zu sein.
Aus heutiger Sicht hätte ich noch mehr Details auf das Dilemma zwischen den Einzelentscheidungen und den Auswirkungen auf die Volkswirtschaft geschrieben. Denn wie wir wissen, gilt Adam Smith nicht mehr: "Wenn jeder an sich denkt, ist an Alle gedacht" (gekürzt). Er konnte die Spieltheorie mit dem Gefangenendilemma noch nicht kennen, die unter bestimmten Bedingungen das Gegenteil beweist.
Don't ask for sunshine!
Smith ging bei seinem Entwurf auch von Schottischen Protestanten aus. Setzt also auch einen gewissen Rahmen an Sittlichkeit vorraus. Das wird von vielen Marktliberalen aber oft ignoriert. Der Markt funktioniert, weil sich die Leute an gewisse Regeln halten. Tun sie das nicht (mehr), dann fuehrt das zu Problemen, die letztendlich das Problem zum Einsturz bringen koennen.
Dass die Leute 'an sich denken' ist auch in anderen Wirtschaftsordnungen so. Der Trick der Marxisten besteht darin, dass sie das als 'typisch kapitalistisch unterstellen'. Ist es aber nicht.
Man kann sich ja mal fragen wie sich Menschen verhalten ohne staatliche Ordnung. Da wird doch auch getauscht, Besitz erworben, gearbeitet, sogar Regeln gibt es. Staatliche Ordnung kann lediglich die Regeln forcieren, aber letztendlich nicht die Menschen geplant "besser Machen", was von den 'wissenschaftlichen Sozialisten' ja unterstellt wurde.
Wahrheit Macht Frei!
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Ich bin erstaunt, daß youtube Kritiken über Walter Ulbricht gesperrt hat - aber wer nachforscht - wird es noch auf youtube finden - nur in Foren wird es wohl nicht mehr zugelassen sein.
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