Ich denke viele sind gepragt und auch eingelullt durch die Dauerdaemonisierung der Generation, die da bombardiert wurde und von denen viele im Feuersturm umkamen. Das loest auch kognitive Dissonanz aus und manche retten sich dann in den Narrativ, dass 'die das doch verdient haben'. Und das wird dann mit 'Holocaust und Vernichtungskrieg' begrundet, was ja feste Bestandteile der "Erinnerungskultur" sind. Dieser sind die meisten heute von Kindesbeinen auf ausgesetzt gewesen. Und bei Unter 30jaehrigen ja sogar deren Eltern. Da hat sich freilich ein irres Geschichtsbild bei den Leuten eingenistet, dass mit der Realitaet dieser Zeit und dieser Generation nur am Rande was zu tun hat. Ausnahme sind diejenigen, die in Familie und Freundeskreis Leute kennen, die zu den Sachverhalten da etwas mehr Sachkenntnisse haben. Es ist aber eine Minderheit. Viel verbreiteter ist da die Ansicht eines 'Was hab ich damit zu tun' kombiniert mit Achselzucken. Kann mich auch entsinnen das Leute, die wohl merkten, dass sie vereinnahmt werden sollten mit einem 'I don't care reagierten'. Einfach, um die Manipulationsversuche abzuwehren. Es hat auch eine Umkehr stattgefunden in der Sicht wie man die Welt sieht. Man macht aus Opfern die Taeter, aus Helden Verbrechern und aus Verbrechern Helden. Das hat was mythologisches an sich. Und theologisch wird das auch. Der Erlebnisgeneration waren die Verbrechen an Deutschen noch in Erinnerung, sie waren eine zeitlang etwas wovon man taeglich erfahren konnte. Im Grunde ist es das was man zu Verdrangen versucht. Etwas was von oeffentlichen Psychoanalytikern ja auch umgedeutet wurde. Nun suchte man aber auch ausserhalb von derem Ausstrahlungsbereich nach Erklaerungsmodellen. In pietistischen Kreisen (mit zionistischen Anschauungen, was ein wenig erstaunt bei Leuten, die sich fundamentalistisch geben, aber offenbar nicht wissen wer 'das Volk Gottes' im NT ist) gab es dann dazu die Erklaerung, dass man ja versucht habe 'Das Volk Gottes' auszuloeschen. Damit wird dann gedeutet wie diese Massenverbrechen an Deutschen geschehen konnten. Quasi als spezielles Gericht Gottes. Und erstaunlicherweise haben die Alliierten sich da auch selbst so eine Rolle zugedacht. Nicht offen versteht sich. Aber das Ausloesen des Feuersturmes in Hamburg als "Operation Gomorrha" zu kodieren, hat da durchaus etwas theologisches an sich. Sodom und Gomorrha waren ja Staette die Gott mit Feuer und Schwefel ausloescht hat. Ueberreste dieses Ereignisses kann man auch heute noch sehen (Obwohl das auch in Abrede gestellt wird, wie das ja mit vielen biblischen Funden der Fall ist). Das war wohl auch den Namensgebern klar gewesen und anscheinend hatten die auch hebraeisch Kenntnisse. Eine Deutung des Namens ist 'tiefe Wasser' was auch einen Hafen impliziert (Dort ist nur das Tote Meer in der Naehe.) Die Fuehrung der Bomberverbaende hat sich damit Gott gleich gemacht. Richter und Vollstrecker in einem was beim IMT dann ja fortgesetzt wurde.
Bei den Staedten 'Sodom und Gommorah' und wohl noch eine paar andere, ging es aber nicht um was politisches, sondern die Boshaftigkeit der Einwohner, die sich auch in deren Homosexualitaet manifestierte. Das gabs in Hamburg sicher auch. Aber war damals wohl nur eine Randerscheinung. Es war vor allem eine kommerzielle Stadt mit Hafen und eben eine Handelszentrum angeschlossen an den Aussenhandel. Die Bevoelkerungsdichte machte es fur dieses Experiment interessant.
Und das scheint den Leuten auch nicht klar. Der Krieg wurde nicht gegen den Nationalsozialismus gefuehrt. Der wurde gegen Die Deutschen als Volk und Kultureinheit gefuehrt. Hitler war da eben nur zufaellig der Fuehrer und der Nationalsozialismus die Staatsdoktrin. Und die Feindschaft war auch unabhaengig vom politischen Handeln des Deutschen Reiches. Das wurde sich nur als Anlass zurecht gebogen.