Wir Quaksalber schätzen uns glücklich, durch Hochleistungsmigranten aus Schwarzafrika, dem Maghreb und der Levante massenhaft Extrakohle zu scheffeln, denn der Neuwagen für die Gattin, ein Pferd für das Töchterchen Anna-Lena oder Golfclubmitgliedschaften für die ganze Familie werden nicht billiger. Die eine oder andere flüchtilöse Reparatur oder Entbindung haben wir also auf dem Zettel.
Gerade bei Letzterem darf eine von großer Willkommenskultur geprägte Exnazigesellschaft nicht kleinlich sein, und [Links nur für registrierte Nutzer]: Während trächtiges Kartoffelvieh ohne Versicherung, die ein Einzelzimmer abdeckt, eben Pech gehabt hat, geht man in der Zone bei Bekopftuchten andere Wege.
Schön und gut, aber da muß der Chefarzt mal seine rassistischen Ruhepausen überdenken und eben außer der Reihe antanzen. Schließlich [Links nur für registrierte Nutzer].„Wir versuchen, auf ethische Wünsche einzugehen“, unterstreicht Chefarzt Dr. med. Jörg Herrmann. Bei Entbindungen ist das im Einzelfall leichter zu lösen. „Auf der Station arbeiten nur zwei männliche Ärzte“, sagt Herrmann. Schwieriger jedoch wird es, wenn die Ehemänner der Wöchnerinnen auf einem Einzelzimmer beharren. Sie möchten vermeiden, dass ihre Frau mit dem ihr fremdem Männerbesuch der deutschen Bettnachbarin konfrontiert wird. „Wir versuchen ein Einzelzimmer zu gewährleisten“, sagt Dr. Herrmann
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Eine ganz andere Hürde aber sei in Sachen Schamgefühl zu nehmen. Sie berichtet von einer Operation, bei welcher der Mann der muslimischen Patientin ausschließlich Ärztinnen im Operationssaal wissen wollte. „So lange nur Frauen im Raum sind, ist alles in Ordnung“. Das aber sei zumal bei Wochenenddiensten und engen Dienstplänen nicht immer zu gewährleisten. „Für uns ein großer Aufwand“, gibt der Chefarzt zu bedenken.