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Thema: Polen konfrontiert sich mit dem Holocaust

  1. #221
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    Standard AW: Polen konfrontiert sich mit dem Holocaust

    Zitat Zitat von Suppenkasper Beitrag anzeigen
    Zum 16 Punkte-Plan, der vermutlich auch nicht allgemein bekannt sein dürfte, erlaube ich mir hier den volle Wortlaut einzustellen.
    Der letzte Tag vor Kriegsausbruch, Donnerstag, 31. August

    Kurz vor Mitternacht spricht Botschafter Henderson bei Minister Ribbentrop vor und übergibt die gerade erwähnte Antwort aus London auf den letzten Hitler-Brief. Das Treffen wird entgegen beider Männer Absicht zum Desaster. Von Ribbentrop beginnt, dem Botschafter den neuen deutschen 16-Punkte-Vorschlag vorzulesen. Henderson bittet nach kurzem Zuhören um Überreichung des Papiers, was Ribbentrop mit der Begründung ablehnt, der Vorschlag sei inzwischen überholt, da kein polnischer Unterhändler erschienen sei. Hendersons Vermittlung ist damit erst einmal gescheitert.

    Henderson verläßt das Auswärtige Amt und eilt, um nichts unversucht zu lassen, in die polnische Botschaft. Er informiert Lipski von dem, was er von Hitlers 16 Punkten aus dem Gespräch mit Ribbentrop behalten hat, z. B. daß Deutschland lediglich die Abtretung Danzigs und eine Volksabstimmung im Korridor vorsähen, und daß die Vorschläge insgesamt nicht unvernünftig seien.

    Angesichts der äußerst kritischen Lage - so drängt Henderson in aller Schärfe - solle Lipski unverzüglich Außenminister von Ribbentrop anrufen und bitten, daß man ihm die neuen deutschen Vorschläge aushändigt. Lipski mauert und erklärt, daß er dies ohne Rücksprache mit Warschau nicht tun könne. Henderson beharrt auf seinem Rat und Lipski verspricht nun wenigstens, mit seiner Regierung zu telefonieren.

    Noch in der Nacht erfahren Göhring und Dahlerus von der verpatzten Übergabe der 16 Punkte von von Ribbentrop an Henderson. Göring schickt den Schweden, um zu retten, was zu retten ist, mit einer Kopie des 16-Punkte-Vorschlags zum Stellvertreter Hendersons, dem Diplomaten Sir Ogilvie-Forbes, um ihn zu bitten, den Text so schnell wie möglich dem polnischen Botschaft Lipski zu überbringen.

    Um 11 Uhr treffen die beiden Emissäre bei Lipski ein. Die Szene, die nun folgt, hat etwas gespenstisch Unwirkliches. Die Botschaft ist so gut wie leergeräumt. Das Botschaftspersonal ist damit beschäftigt, die Abreise vorzubereiten. Dahlerus liest Lipski in dessen fast leerem Zimmer Hitlers 16-Punkte-Vorschlag an die polnische Regierung vor. Lipski unterbricht nach kurzem Zuhören und erklärt, den Inhalt nicht zu verstehen. Der Schwede verläßt den Raum, um eine Abschrift der Hitler-Note zu fertigen und zu übergeben.

    Derweil eröffnet Lipski dem zurückgebliebenen Ogilvie-Forbes, daß er „keinerlei Anlaß habe, sich für Noten oder Angebote von deutscher Seite zu interessieren. Er kenne die Lage in Deutschland. ... Er sei überzeugt, daß hier im Falle eines Krieges Unruhen ausbrechen werden und daß die polnischen Truppen gegen Berlin marschieren werden.“


    Um etwa 13 Uhr erhält Henderson per Telefon den Auftrag, die Reichsregierung davon zu informieren, daß die polnische Regierung nun ihren Botschafter ins Außenministerium schicken werde. Fast zeitgleich geht ein Telegramm direkt per Funk von Beck an Lipski in Berlin, wo sie von der deutschen Funkaufklärung mitgeschnitten und entschlüsselt wird. In der Niederschrift des Mitschnitts der deutschen Funkaufklärung hat diese Weisung einen Anhang, der da lautet:

    „Lassen Sie sich unter keinen Umständen in sachliche Diskussionen ein. Wenn die Reichsregierung mündliche oder schriftliche Vorschläge macht, müssen Sie erklären, daß Sie keinerlei Vollmacht haben, solche Vorschläge entgegenzunehmen oder zu diskutieren, und daß Sie ausschließlich obige Mitteilung Ihrer Regierung zu übermitteln.“

    Inzwischen, gegen 16 Uhr, sucht Botschafter Lipski um ein Gespräch bei Außenminister von Ribbentrop nach. Der weiß ja seit ein paar Stunden, daß Lipski weder verhandeln noch die deutschen Verschläge entgegennehmen darf.

    Um 18.30 Uhr stehen sich die beiden Männer gegenüber. Lipski verliest die polnische Erklärung, die von Ribbentrop bereits aus dem entschlüsselten Telegramm aus Warschau kennt. Der Minister fragt daraufhin, ob der Botschafter verhandeln dürfe. Der verneint. Dann fragt von Ribbentrop Botschafter Lipski ein weiteres Mal, ob er verhandeln dürfe. Als der ein zweites Mal verneint, ist das Gespräch beendet. Weder von Ribbentrop noch Lipski machen den leisesten Versuch, dem Gegenüber einen Weg zu lassen. Beide wissen, daß das den Krieg bedeutet.

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  2. #222
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    Standard AW: Polen konfrontiert sich mit dem Holocaust

    Man versetze sich in die Lage des Botschafters Henderson, der wohl allen Ernstes daran interessiert war, das Desaster abzuwenden, und im guten Glauben handelte, dass ihm dies gelingen könne. Und der nicht wusste dass für die Strippenzieher in London alles schon längst beschlossene Sache war. Es würde mich interessieren, wie er später über die ganze Geschichte dachte. Ich weiß dass es ein Buch von ihm gibt, mit dem Titel "Fehlschlag einer Mission", in dem er seine Erfahrungen und Erlebnisse 1937-39 schildert, habe es aber leider nie in die Finger bekommen.

    Hier die BBC Nachrichten vom 31. August 1939, der britischen Bevölkerung waren die 16 Punkte komplett bekannt:

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  3. #223
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    Standard AW: Polen konfrontiert sich mit dem Holocaust

    Zitat Zitat von Suppenkasper Beitrag anzeigen
    Ich bitte vor allem auch zur Kenntnis zu nehmen, dass die Reichsregierung in diesem Vorschlag ausdrücklich auf beachtliche Territorien, die Deutschland im vertrag von Versailles amputiert wurden, keinen Anspruch erhebt, so wie es zuvor schon im falle von Elsaß-Lothringen und Südtirol der Fall war, und sich im minimalen Falle mit Danzig (das ohnehin kein polnisches Territorium war) und einem Transitweg durch den Korridor zufrieden gegeben hätte.
    Die territoroialen Verzichte Hitlers sind leider überhaupt nicht bekannt, da von der Hetz- und Lügenpropaganda des Ausrottungskriegs um Lebensraum im Osten überdeckt; eine Lüge, die bereits 1937 von Winston Churchill und dem FOCUS-Club in die Welt gesetzt wurde, (Scheil, Churchill).

    Es gibt noch ein Gebiet, auf das Hitler verzichtete, Ost-Oberschlesien, das er an Polen gab, in der Hoffnung, Warschau würde ihm dafür in der Danzig-Frage entgegenkommen.

  4. #224
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    Standard AW: Polen konfrontiert sich mit dem Holocaust

    Zitat Zitat von Suppenkasper Beitrag anzeigen
    Hier die BBC Nachrichten vom 31. August 1939, der britischen Bevölkerung waren die 16 Punkte komplett bekannt: [Links nur für registrierte Nutzer]
    Wahnsinn! Unfaßbar! Der liest tatsächlich alle 16 Punkte vor, Absatz für Absatz und schließt damit, daß der Führer und die deutsche Regierung zwei Tage lang auf eine Antwort gewartet hätten und nunmehr davon ausgehen würden, daß die Vorschläge zurückgewiesen worden wären:

    *Due to an apparent lack of response by Britain in the two days since these proposals were announced, the Fuhrer believes that they have been rejected.*

    Revisionismus ist in der Tat eine Lebensaufgabe!

    Gnade Gott den Engländern und Amerikanern, sollten sie je für ihre apokalyptischen Verbrechen zur Rechenschaft gezogen werden, die sie alleine an Deutschland begangen haben.

  5. #225
    Stopblitz
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    Standard AW: Polen konfrontiert sich mit dem Holocaust

    Zitat Zitat von Suppenkasper Beitrag anzeigen
    Man versetze sich in die Lage des Botschafters Henderson, der wohl allen Ernstes daran interessiert war, das Desaster abzuwenden, und im guten Glauben handelte, dass ihm dies gelingen könne. Und der nicht wusste dass für die Strippenzieher in London alles schon längst beschlossene Sache war. Es würde mich interessieren, wie er später über die ganze Geschichte dachte. Ich weiß dass es ein Buch von ihm gibt, mit dem Titel "Fehlschlag einer Mission", in dem er seine Erfahrungen und Erlebnisse 1937-39 schildert, habe es aber leider nie in die Finger bekommen.

    Hier die BBC Nachrichten vom 31. August 1939, der britischen Bevölkerung waren die 16 Punkte komplett bekannt:

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    Das ist der Hammer ich wusste nicht dass dieser Mitschnitt im Netz zu hören ist. Ich hatte mich bis jetzt immer an der Seite [Links nur für registrierte Nutzer] orientiert.

    Es ist nicht zu fassen was für ein verlogener Dreck den Deutschen seit über sechzig Jahren eingetrichtert wird.

  6. #226
    Cum tacent clamant Benutzerbild von wille
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    Standard AW: Polen konfrontiert sich mit dem Holocaust

    Zitat Zitat von Ali Ria Ashley Beitrag anzeigen
    Sehr aktuelles Thema über die Wahren Begebenheiten der ach so unschuldigen und so braven Polen, die ja niemandem etwas zu leide Taten und die immer ja nur Opfer waren. Die Wahrheit kommt jetzt ans Tageslicht.

    Sehr spannend wie ich finde.

    Ist doch altbekannt, dass die Polen von jeher Antisemiten waren UND sind......

    “The truth is that Jordan is Palestine and Palestine is Jordan.” King Hussein 1981

    Gruss Wille
    Der Wille, ist jene höhere Kraft, die alles hervorbringt und alles bewegt.

  7. #227
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    Standard AW: Polen konfrontiert sich mit dem Holocaust

    HOCH LEBE POLEN !!!!!!!!!!!!!!!!!!

    HOCH LEBE CANDYMAKER

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  8. #228
    Cum tacent clamant Benutzerbild von wille
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    Standard AW: Polen konfrontiert sich mit dem Holocaust

    Zitat Zitat von Brutus Beitrag anzeigen
    An den Deutschen hat Polen noch weit mehr verbrochen als an den Juden. Sie sitzen sogar auf geraubtem deutschen Land.
    Schad ist weder um Polen noch um Nazideutschland.....:rolleyes:

    “The truth is that Jordan is Palestine and Palestine is Jordan.” King Hussein 1981

    Gruss Wille
    Der Wille, ist jene höhere Kraft, die alles hervorbringt und alles bewegt.

  9. #229
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    Standard AW: Polen konfrontiert sich mit dem Holocaust

    Zitat Zitat von wille Beitrag anzeigen
    Schad ist weder um Polen noch um Nazideutschland.....:rolleyes:
    Mich überrascht, wie schlecht Dui über Warburgs, Rothschilds, Rockefellers und von Schroeders Ziehkind sprichst.

  10. #230
    endlich zuhause Benutzerbild von Sprecher
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    Standard AW: Polen konfrontiert sich mit dem Holocaust

    Zitat Zitat von hephland Beitrag anzeigen
    sollte es ihm gelingen, dann werde ich meinen nick in "adolf" ändern lassen.
    In einem anderen Strang in dem es um den polnischen Größenwahn ging der sich in der Herausgabe einer Briefmarke mit einem Polen von Ostsee bis zur Krim + der deutschen Kolonien manifestierte hast du auch sofort "Fälschung" geblökt.
    Als dann die Echtheit der Marke eindeutig nachgewiesen wurde hast du dich sang- und klanglos aus der Diskussion verabschiedet.
    Du würdest wie viele linke Deutschenhasser einen guten polnischen Nationalisten abgeben so wie du dieses Land aufopferungsvoll verteidigst und in Schutz nimmst.

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