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Thema: Jeder Sechste in Deutschland lebt in Armut

  1. #371
    Mit mir zum Kampf u. Sieg Benutzerbild von dscheipi
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    Standard AW: Jeder Sechste in Deutschland lebt in Armut

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Ich kann das verstehen, deswegen schreibe ich euch auch wie es heute ist. Damals MUSSTE man und hat dann die Ärmel hochgekrempelt. Heute kannst du die Ärmel hochkrempeln aber du bekommst einfach nichts zustande! Das einzige Glück was du dir aufbauen kannst ist WOANDERS.



    meine tante hat mir mitte 70 mal gesagt "wir haben früher viel und hart gearbeitet und es ist was hängengeblieben, heute, wenn jemand nicht anfängt mit einem haus und hintergrund, dann kommt er zu nichts".

    sie hat über 40 jahre lang ein lebensmittelgeschäft geführt, 3 kinder groß gezogen und die alte tante gepflegt, so lange sie lebte. es war stets mindestens eine 60-stunden-woche und das erstmal in urlaub kam sie mit 30 mit mann und kindern nach südtirol.

    aus dieser zeit blieben 3 häuser, für jedes kind eins. sowas ist heute unmöglich, wenn man mit nichts anfängt, wie das in dem fall war.
    auf der stillen treppe: swesda/nathan, frischling, veruschka

    meine beiträge sind ausschließl. mein geistiges eigentum.warnhinweis: fehlinterpretationen meiner aussagen gehen ausschl. zu lasten des lesers.

  2. #372
    Hobelpreisträger Benutzerbild von Nietzsche
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    Standard AW: Jeder Sechste in Deutschland lebt in Armut

    Zitat Zitat von Bestmann Beitrag anzeigen
    .....
    Noch einmal. Der Grund warum so viele in Armut leben ist nicht, weil sie nicht wollen, sondern weil sie nicht KÖNNEN. Die wollen was tun oder sie tun sogar und sind dennoch arm. Die kommen nicht auf den grünen Zweig weil deren Arbeit nicht ausreichend bezahlt wird oder der Staat ihnen zuviel wegnimmt. Egal in welcher Form. Daraus kannst du dich nicht befreien weil der nächste Arbeiter steht schon vor der Tür (ob an der Haustür oder der Grenze ist egal).

    Geh doch mal in dich. Früher wenn du gekündigt wurdest (was selten war weil man sich die Arbeit aussuchen konnte) da bist du einfach woander hin und hast dort weiter gearbeitet. Oder aber du hast für ne Zeitlang eine "niedere" Arbeit verrichtet für den Übergang. Heute bekommst du solch eine Arbeit aber gar nicht erst! Es stehen ja noch 10 andere außer dir da. Dieser Übergang kann dann ganz schnell zu: Immer werden. Und dann? Dann gehst du arbeiten und musst immer noch Zuschuss bekommen um soviel zu haben wie jemand der gar nicht arbeiten geht. Und für deine Rente erbringt es auch nicht mehr ein.

    Zitat Zitat von Bestmann Beitrag anzeigen
    Schade ,das Du nun Unsachlich wirst ,wirklich keine gute Seite die Du da zeigst .
    Gute Nacht .
    Damit hast du leider angefangen. DU wolltest pauschal H4 Empfängern nach Alter das Geld streichen ohne zu wissen wieso sie in der Lage sind, oder warum sie keine Arbeit bekommen, oder ob sie 2000 Bewerbungen schreiben oder.... Keine Bange. Ich kenne auch faule Menschen. Und ich kenne fleißige Menschen. Aber wenn du sie über einen Kamm scherst, wieso gestehst du das dann mir nicht zu? Ich könnte ja genauso argumentieren:
    "Wenn die jetzigen H4-Rentner zu wenig bekommen, dann sind sie selber schuld. Sie waren doch ihres Glückes Schmied. Damit sie uns Arbeitenden nicht auf der Tasche liegen sollten die alle nur Lebensmittelgutscheine bekommen."
    Ist doch deine Rede. Wenn die Rentner also weniger bekommen, wird den Arbeitern weniger abgezogen. Das findest du in Ordnung.... Ich eben nicht...

    Zitat Zitat von dscheipi Beitrag anzeigen
    meine tante hat mir mitte 70 mal gesagt "wir haben früher viel und hart gearbeitet und es ist was hängengeblieben, heute, wenn jemand nicht anfängt mit einem haus und hintergrund, dann kommt er zu nichts".
    sie hat über 40 jahre lang ein lebensmittelgeschäft geführt, 3 kinder groß gezogen und die alte tante gepflegt, so lange sie lebte. es war stets mindestens eine 60-stunden-woche und das erstmal in urlaub kam sie mit 30 mit mann und kindern nach südtirol.
    aus dieser zeit blieben 3 häuser, für jedes kind eins. sowas ist heute unmöglich, wenn man mit nichts anfängt, wie das in dem fall war.
    In Deutschland! Genau so ist es. Deswegen geht auch die Eigentumsquote nach unten. Es geht nicht weil 33% in Niedriglohnjobs arbeiten. Und es geht nicht weil immer mehr (ist ja klar bei steigender Niedriglohnarbeit) auch später die passende Rente zu ihrem Niedriglohn bekommen. Wie sollten die ein Eigenheim überhaupt erhalten? Da fehlt doch schon für die Grundsteuer und Versicherung das Geld....

    Dann noch wie beschrieben der gesellschaftliche Wandel. In welchem jede Generation mehr oder minder alleine "leben und erleben" will, ohne familiären Rückhalt und Zusammenhalt. Ohne Oma und Opa ist blöd mit den Kindern. Ohne Privilegien von Oma und Opa ist blöd. Und wenn dann noch der Arbeitsplatz gefährdet ist, weil er nicht sicher ist, dann wars das zum einen mitm Kredit, zum anderen mit Hauskauf/Bau/Wohnung und zum dritten mit Rücklagen fürs Alter/Kinder. Ein Teufelskreis. Die Kinder werden dann auch wieder arbeiten um ihre Miete zu zahlen, beide. Weil ein Verdienst reicht heute nicht mehr aus. Dann sind die Kinder abgeschoben, die Großeltern irgendwann abgeschoben, und die Eltern gehen beide buckeln. Um später auch abgeschoben zu werden. Sie haben ja gar keinen Bezug mehr zu den eigenen Kindern.....

    Das ist alles kein neues Phänomen. Aber mit knapp 80 will man das so auch gar nicht sehen. Es bedeutet, dass man mit harter Arbeit und Schweiß im Gesicht und 60 Stunden gar nicht erst die Möglichkeit hat, das aufzubauen was man nach dem Krieg hat aufbauen können. Dazu kommt noch, und das hatte ich noch nicht erwähnt: Wo wohnt man denn? Bei der Arbeitsstelle oder auf dem Land? Also arbeiten auf dem Land? Fehlanzeige. Demnach wieder in der Stadt. Mit Pech ist die aber 1Std weg. Also: Jeden Tag ins Auto/Bahn und statt die tollen auf dem Papier befindlichen 8 Stunden arbeiten fährt man noch jeden Tag 2 Stunden um hin und zurück zu kommen. Nix mitm Fahrrad hin und der Milchmann, der Metzger und der Eirer kommen ins Dorfzentrum zum frischen Einkauf..... Da fährt man dann ebenfalls noch hin. Ist ja auch niemand zu hause ders macht. Müssen ja beide arbeiten...

  3. #373
    Mit mir zum Kampf u. Sieg Benutzerbild von dscheipi
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    Standard AW: Jeder Sechste in Deutschland lebt in Armut

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Noch einmal. Der Grund warum so viele in Armut leben ist nicht, weil sie nicht wollen, sondern weil sie nicht KÖNNEN. Die wollen was tun oder sie tun sogar und sind dennoch arm. Die kommen nicht auf den grünen Zweig weil deren Arbeit nicht ausreichend bezahlt wird oder der Staat ihnen zuviel wegnimmt. Egal in welcher Form. Daraus kannst du dich nicht befreien weil der nächste Arbeiter steht schon vor der Tür (ob an der Haustür oder der Grenze ist egal).

    Geh doch mal in dich. Früher wenn du gekündigt wurdest (was selten war weil man sich die Arbeit aussuchen konnte) da bist du einfach woander hin und hast dort weiter gearbeitet. Oder aber du hast für ne Zeitlang eine "niedere" Arbeit verrichtet für den Übergang. Heute bekommst du solch eine Arbeit aber gar nicht erst! Es stehen ja noch 10 andere außer dir da. Dieser Übergang kann dann ganz schnell zu: Immer werden. Und dann? Dann gehst du arbeiten und musst immer noch Zuschuss bekommen um soviel zu haben wie jemand der gar nicht arbeiten geht. Und für deine Rente erbringt es auch nicht mehr ein.


    Damit hast du leider angefangen. DU wolltest pauschal H4 Empfängern nach Alter das Geld streichen ohne zu wissen wieso sie in der Lage sind, oder warum sie keine Arbeit bekommen, oder ob sie 2000 Bewerbungen schreiben oder.... Keine Bange. Ich kenne auch faule Menschen. Und ich kenne fleißige Menschen. Aber wenn du sie über einen Kamm scherst, wieso gestehst du das dann mir nicht zu? Ich könnte ja genauso argumentieren:
    "Wenn die jetzigen H4-Rentner zu wenig bekommen, dann sind sie selber schuld. Sie waren doch ihres Glückes Schmied. Damit sie uns Arbeitenden nicht auf der Tasche liegen sollten die alle nur Lebensmittelgutscheine bekommen."
    Ist doch deine Rede. Wenn die Rentner also weniger bekommen, wird den Arbeitern weniger abgezogen. Das findest du in Ordnung.... Ich eben nicht...


    In Deutschland! Genau so ist es. Deswegen geht auch die Eigentumsquote nach unten. Es geht nicht weil 33% in Niedriglohnjobs arbeiten. Und es geht nicht weil immer mehr (ist ja klar bei steigender Niedriglohnarbeit) auch später die passende Rente zu ihrem Niedriglohn bekommen. Wie sollten die ein Eigenheim überhaupt erhalten? Da fehlt doch schon für die Grundsteuer und Versicherung das Geld....

    Dann noch wie beschrieben der gesellschaftliche Wandel. In welchem jede Generation mehr oder minder alleine "leben und erleben" will, ohne familiären Rückhalt und Zusammenhalt. Ohne Oma und Opa ist blöd mit den Kindern. Ohne Privilegien von Oma und Opa ist blöd. Und wenn dann noch der Arbeitsplatz gefährdet ist, weil er nicht sicher ist, dann wars das zum einen mitm Kredit, zum anderen mit Hauskauf/Bau/Wohnung und zum dritten mit Rücklagen fürs Alter/Kinder. Ein Teufelskreis. Die Kinder werden dann auch wieder arbeiten um ihre Miete zu zahlen, beide. Weil ein Verdienst reicht heute nicht mehr aus. Dann sind die Kinder abgeschoben, die Großeltern irgendwann abgeschoben, und die Eltern gehen beide buckeln. Um später auch abgeschoben zu werden. Sie haben ja gar keinen Bezug mehr zu den eigenen Kindern.....

    Das ist alles kein neues Phänomen. Aber mit knapp 80 will man das so auch gar nicht sehen. Es bedeutet, dass man mit harter Arbeit und Schweiß im Gesicht und 60 Stunden gar nicht erst die Möglichkeit hat, das aufzubauen was man nach dem Krieg hat aufbauen können. Dazu kommt noch, und das hatte ich noch nicht erwähnt: Wo wohnt man denn? Bei der Arbeitsstelle oder auf dem Land? Also arbeiten auf dem Land? Fehlanzeige. Demnach wieder in der Stadt. Mit Pech ist die aber 1Std weg. Also: Jeden Tag ins Auto/Bahn und statt die tollen auf dem Papier befindlichen 8 Stunden arbeiten fährt man noch jeden Tag 2 Stunden um hin und zurück zu kommen. Nix mitm Fahrrad hin und der Milchmann, der Metzger und der Eirer kommen ins Dorfzentrum zum frischen Einkauf..... Da fährt man dann ebenfalls noch hin. Ist ja auch niemand zu hause ders macht. Müssen ja beide arbeiten...


    wie ich dich einschätze überreisst du, wie das kommt und das deine aufgeführten punkte nicht jeweils ein isoliertes ding beschreiben, sondern teile eines konglomerats sind, einer metastase.

    das karzinom heisst: deutschland abwickeln.

    das war mir nie so klar...aber es ist so.

    man hat eine vereinzelung forciert, die zu genau dem führt, geführt hat, was du beschreibst.


    die schwächung dieser gesellschaft bestand zu einem beträchtlichen darin, die menschen auseinander zu treiben, den familiären zusammenhalt zu schwächen. solitäre sind in einer schwachen position, wenns da scheppert und einbricht, kanns sehr schnell happig werden.

    ich weiss eben vom land, wo in einem großen anwesen 3 generationen gelebt haben, da waren die großeltern für die kinder da, die mutter sowieso zu hause, der mann konnte eine familie ernähren.

    die leute standen auf einem völlig anderen fundament. bei mir zu hause wars wieder anders, wir hatten ein geschäft zu hause, das meine mutter betrieb und zur unterstützung war immer ein lehrmädchen da und eine haushaltshilfe stundenweise. das war so ein mittelding, nicht schlecht aber für die mama schon stressig, das geschäft wurde um aufgesperrt um 6 uhr zu, dann abend essen, dann das geschäft aufgeräumt und dann wars schnell 8 und der tag gelaufen.


    für mich gabs die gute alte zeit, für meine mutter (jahrgang 26) nicht, kam die sprache auf sowas, sagte sie immer "die gute alte zeit war nur auf postkarten schön".

    kein wunder, ich kann mich ernnern an die monate, an denen waschtag war, frau m. war den ganzen tag da, kochwäsche wurde auf dem gasherd ausgekocht, dann in die badewanne heiss gekippt, dann im back gespült, geschleudert und aufgehängt. und das andere zeug hinterher gewaschen.

    als die erste miele waschmaschine im haus war, war mama eine woche in extase.

    für mich gabs die gute alte zeit, die war von den 60ern (ich wurde 62 eingeschult) bis ende der 80er.

    mein traum ist eine zeitmaschine...ich würd dich mitnehmen auf einen ordentlichen trip, beginnend anfang der 60er, dir würds gefallen, es war so herzig und gemütlich, die leute zufrieden, die einfachen am land, schuster, schneider, bäcker usw., ach was das schön über diese langen jahre.

    und heut schau ich mir die leute an und weiss nicht, was das sein soll mit denen, wie ferngelenkte plastikteile...
    auf der stillen treppe: swesda/nathan, frischling, veruschka

    meine beiträge sind ausschließl. mein geistiges eigentum.warnhinweis: fehlinterpretationen meiner aussagen gehen ausschl. zu lasten des lesers.

  4. #374
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    Standard AW: Jeder Sechste in Deutschland lebt in Armut

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Bin ich auch dafür. Vor allem für die H4-Rentner.


    das ist, wie der raucher in bezug auf lungenkrebs - das trifft halt nur die anderen (wenns hinhaut).
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  5. #375
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    Standard AW: Jeder Sechste in Deutschland lebt in Armut

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Ich kann das verstehen, deswegen schreibe ich euch auch wie es heute ist. Damals MUSSTE man und hat dann die Ärmel hochgekrempelt. Heute kannst du die Ärmel hochkrempeln aber du bekommst einfach nichts zustande! Das einzige Glück was du dir aufbauen kannst ist WOANDERS.
    Die kamen von der Brennesselsuppe, die Generation spätestens ab den 90ern marschiert mit Dauerbrennnesselsuppe und auf ein abschließendes globales gesellschaftliches Stalingrad hinein. Das gibt ne Dystopia durch Dauerknallen an allen Fronten mit keinem erkennbarem Silberstreif am Horizont. Das 1000-Yard-Starren wird der normale Gesichtsausdruck werden.

  6. #376
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    Standard AW: Jeder Sechste in Deutschland lebt in Armut

    Zitat Zitat von Endgame Beitrag anzeigen
    Die kamen von der Brennesselsuppe, die Generation spätestens ab den 90ern marschiert mit Dauerbrennnesselsuppe und auf ein abschließendes globales gesellschaftliches Stalingrad hinein. Das gibt ne Dystopia durch Dauerknallen an allen Fronten mit keinem erkennbarem Silberstreif am Horizont. Das 1000-Yard-Starren wird der normale Gesichtsausdruck werden.


    ich würd deinen text gerne verstehen, aber es haut leider nicht hin.
    auf der stillen treppe: swesda/nathan, frischling, veruschka

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  7. #377
    Mitglied Benutzerbild von Bestmann
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    Standard AW: Jeder Sechste in Deutschland lebt in Armut

    Zitat Zitat von Nietzsche Beitrag anzeigen
    Noch einmal. Der Grund warum so viele in Armut leben ist nicht, weil sie nicht wollen, sondern weil sie nicht KÖNNEN. Die wollen was tun oder sie tun sogar und sind dennoch arm. Die kommen nicht auf den grünen Zweig weil deren Arbeit nicht ausreichend bezahlt wird oder der Staat ihnen zuviel wegnimmt. Egal in welcher Form. Daraus kannst du dich nicht befreien weil der nächste Arbeiter steht schon vor der Tür (ob an der Haustür oder der Grenze ist egal).

    Geh doch mal in dich. Früher wenn du gekündigt wurdest (was selten war weil man sich die Arbeit aussuchen konnte) da bist du einfach woander hin und hast dort weiter gearbeitet. Oder aber du hast für ne Zeitlang eine "niedere" Arbeit verrichtet für den Übergang. Heute bekommst du solch eine Arbeit aber gar nicht erst! Es stehen ja noch 10 andere außer dir da. Dieser Übergang kann dann ganz schnell zu: Immer werden. Und dann? Dann gehst du arbeiten und musst immer noch Zuschuss bekommen um soviel zu haben wie jemand der gar nicht arbeiten geht. Und für deine Rente erbringt es auch nicht mehr ein.


    Damit hast du leider angefangen. DU wolltest pauschal H4 Empfängern nach Alter das Geld streichen ohne zu wissen wieso sie in der Lage sind, oder warum sie keine Arbeit bekommen, oder ob sie 2000 Bewerbungen schreiben oder.... Keine Bange. Ich kenne auch faule Menschen. Und ich kenne fleißige Menschen. Aber wenn du sie über einen Kamm scherst, wieso gestehst du das dann mir nicht zu? Ich könnte ja genauso argumentieren:
    "Wenn die jetzigen H4-Rentner zu wenig bekommen, dann sind sie selber schuld. Sie waren doch ihres Glückes Schmied. Damit sie uns Arbeitenden nicht auf der Tasche liegen sollten die alle nur Lebensmittelgutscheine bekommen."
    Ist doch deine Rede. Wenn die Rentner also weniger bekommen, wird den Arbeitern weniger abgezogen. Das findest du in Ordnung.... Ich eben nicht...


    In Deutschland! Genau so ist es. Deswegen geht auch die Eigentumsquote nach unten. Es geht nicht weil 33% in Niedriglohnjobs arbeiten. Und es geht nicht weil immer mehr (ist ja klar bei steigender Niedriglohnarbeit) auch später die passende Rente zu ihrem Niedriglohn bekommen. Wie sollten die ein Eigenheim überhaupt erhalten? Da fehlt doch schon für die Grundsteuer und Versicherung das Geld....

    Dann noch wie beschrieben der gesellschaftliche Wandel. In welchem jede Generation mehr oder minder alleine "leben und erleben" will, ohne familiären Rückhalt und Zusammenhalt. Ohne Oma und Opa ist blöd mit den Kindern. Ohne Privilegien von Oma und Opa ist blöd. Und wenn dann noch der Arbeitsplatz gefährdet ist, weil er nicht sicher ist, dann wars das zum einen mitm Kredit, zum anderen mit Hauskauf/Bau/Wohnung und zum dritten mit Rücklagen fürs Alter/Kinder. Ein Teufelskreis. Die Kinder werden dann auch wieder arbeiten um ihre Miete zu zahlen, beide. Weil ein Verdienst reicht heute nicht mehr aus. Dann sind die Kinder abgeschoben, die Großeltern irgendwann abgeschoben, und die Eltern gehen beide buckeln. Um später auch abgeschoben zu werden. Sie haben ja gar keinen Bezug mehr zu den eigenen Kindern.....

    Das ist alles kein neues Phänomen. Aber mit knapp 80 will man das so auch gar nicht sehen. Es bedeutet, dass man mit harter Arbeit und Schweiß im Gesicht und 60 Stunden gar nicht erst die Möglichkeit hat, das aufzubauen was man nach dem Krieg hat aufbauen können. Dazu kommt noch, und das hatte ich noch nicht erwähnt: Wo wohnt man denn? Bei der Arbeitsstelle oder auf dem Land? Also arbeiten auf dem Land? Fehlanzeige. Demnach wieder in der Stadt. Mit Pech ist die aber 1Std weg. Also: Jeden Tag ins Auto/Bahn und statt die tollen auf dem Papier befindlichen 8 Stunden arbeiten fährt man noch jeden Tag 2 Stunden um hin und zurück zu kommen. Nix mitm Fahrrad hin und der Milchmann, der Metzger und der Eirer kommen ins Dorfzentrum zum frischen Einkauf..... Da fährt man dann ebenfalls noch hin. Ist ja auch niemand zu hause ders macht. Müssen ja beide arbeiten...
    Sicher ist da etwas von Mir nicht genau beziffert worden .
    Wen 20 Jährige nach etlichen Lehren Abbrüchen nun in der Hängematte liegen ,und H4 erhalten ,sollte doch eine Bremse
    dieser Verköstigung eingebaut werden oder mindestens zur Diskussion stehen .
    Dazu mein Gedanke das Geld H4 von Quartal zu Quartal um einiges zu kürzen .
    Ich sprach nicht von Armut Rentnern .
    Gruß Bestmann
    Geduld ist die Kunst,nur langsam wütend
    zu werden .Gruß Bestmann

  8. #378
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    Standard AW: Jeder Sechste in Deutschland lebt in Armut

    Zitat Zitat von Bestmann Beitrag anzeigen
    Sicher ist da etwas von Mir nicht genau beziffert worden .
    Wen 20 Jährige nach etlichen Lehren Abbrüchen nun in der Hängematte liegen ,und H4 erhalten ,sollte doch eine Bremse
    dieser Verköstigung eingebaut werden oder mindestens zur Diskussion stehen .
    Dazu mein Gedanke das Geld H4 von Quartal zu Quartal um einiges zu kürzen .
    Ich sprach nicht von Armut Rentnern .
    Gruß Bestmann



    ich finde, dass die entschädigung für das freihalten eines arbeitsplatzes ungenügend ist.

    die meisten leute drehen (nicht nur wegen des geldes) durch, wenn sie keine 40-stunden-woche runter radeln können.
    auf der stillen treppe: swesda/nathan, frischling, veruschka

    meine beiträge sind ausschließl. mein geistiges eigentum.warnhinweis: fehlinterpretationen meiner aussagen gehen ausschl. zu lasten des lesers.

  9. #379
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    Standard AW: Jeder Sechste in Deutschland lebt in Armut

    Zitat Zitat von dscheipi Beitrag anzeigen
    ich finde, dass die entschädigung für das freihalten eines arbeitsplatzes ungenügend ist.

    die meisten leute drehen (nicht nur wegen des geldes) durch, wenn sie keine 40-stunden-woche runter radeln können.
    Ja ,leider ist in Unserer Gesellschaft einiges im Argen ,ich mag gar nicht daran denken wie es nach den Momentanen Querelen
    weiter geht .Die Pleiten werden sich häufen und die Armut wird wieder die Kleinen Leute treffen die Ihre Anstellung verlieren .
    Gruß Bestmann und eine gute Nacht .
    Geduld ist die Kunst,nur langsam wütend
    zu werden .Gruß Bestmann

  10. #380
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    Standard AW: Jeder Sechste in Deutschland lebt in Armut

    Zitat Zitat von Bestmann Beitrag anzeigen
    Ja ,leider ist in Unserer Gesellschaft einiges im Argen ,ich mag gar nicht daran denken wie es nach den Momentanen Querelen
    weiter geht .Die Pleiten werden sich häufen und die Armut wird wieder die Kleinen Leute treffen die Ihre Anstellung verlieren .
    Gruß Bestmann und eine gute Nacht .



    die pleiten sind ja auch ein teil der absichten der aktuellen inszenierung... dann gehört alles den konzernen und alles wird ein einheitsbrei sein, die innenstädten nur noch aus geschäften aus den ketten bestehen, in denen sich der kunde selber bedient und noch jemand an der kasse sitzt.

    dass ich jemals in so einen fertigen land hocken würde, das mal ganz was anderes war - unter hirntoten, hätt ich mir auch nicht träumen lassen.

    gute nacht oder guten morgen, je nachdem
    auf der stillen treppe: swesda/nathan, frischling, veruschka

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