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Thema: Marcus Aurelius Antoninus Augustus.

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  1. #1
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    Standard AW: Marcus Aurelius Antoninus Augustus.

    Zitat Zitat von Der Gelehrte Beitrag anzeigen
    ein, verhindern sicher nicht. Aber daß die Entstehung der Reichskrise durch das fragwürdige Treiben des Commodus ("Orbis Commodianus", man denke!) und das nachfolgende Chaos des Fünf-/Sechskaiserjahr wesentlich beschleunigt wurde, steht m.E. außer Frage.
    Sicher hat das treiben des Commodus die Nachfolgenden Krise im 3. Jahrhundert sicherlich nicht verbessert sondern eher das Gegenteil. Der Hauptgrund sehe ich eher im Ungleichgewicht innerhalb des Staatsgefüges. Das Millitär und seine Generäle stellte im römischen Reich eindeutig ein viel zu hohen Machtfaktor da. Seitz dem 3. Jahrhundert(und eigentlich bis ins 5. Jahrhundert) schwebte ständig das Damoklesschwert eines Millitärputsches über dem Reich(den es ja zigtausend mal gab) um einen neuen Kaiser aus den Reihen des Heeres an die Macht zu bringen.

  2. #2
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    Standard AW: Marcus Aurelius Antoninus Augustus.

    Zitat Zitat von Efna Beitrag anzeigen
    Sicher hat das treiben des Commodus die Nachfolgenden Krise im 3. Jahrhundert sicherlich nicht verbessert sondern eher das Gegenteil. Der Hauptgrund sehe ich eher im Ungleichgewicht innerhalb des Staatsgefüges. Das Millitär und seine Generäle stellte im römischen Reich eindeutig ein viel zu hohen Machtfaktor da. Seitz dem 3. Jahrhundert(und eigentlich bis ins 5. Jahrhundert) schwebte ständig das Damoklesschwert eines Millitärputsches über dem Reich(den es ja zigtausend mal gab) um einen neuen Kaiser aus den Reihen des Heeres an die Macht zu bringen.
    obei der überzogene Einfluß der Militär-Kamarilla auf die Politik schon viel früher zu beobachten ist. Hier sei nur Prätorianerchef Seianus und sein unseliges Wirken unter bzw. auf Kaiser Tiberius erwähnt.

    Und nicht alle Militärs auf dem Thron waren verstockte Militärknoten. Von den militärischen und politischen Fahigkeiten eines Trajan hat das Imperium ganz ungemein profitiert. Aber der war ja auch ein Adoptivkaiser.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  3. #3
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    Standard AW: Marcus Aurelius Antoninus Augustus.

    Zitat Zitat von Der Gelehrte Beitrag anzeigen
    obei der überzogene Einfluß der Militär-Kamarilla auf die Politik schon viel früher zu beobachten ist. Hier sei nur Prätorianerchef Seianus und sein unseliges Wirken unter bzw. auf Kaiser Tiberius erwähnt.

    Und nicht alle Militärs auf dem Thron waren verstockte Militärknoten. Von den militärischen und politischen Fahigkeiten eines Trajan hat das Imperium ganz ungemein profitiert. Aber der war ja auch ein Adoptivkaiser.
    Wie Marc Aurel auch.

  4. #4
    Audentes fortuna iuvat Benutzerbild von Gryphus
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    Standard AW: Marcus Aurelius Antoninus Augustus.

    Zitat Zitat von Der Gelehrte Beitrag anzeigen
    Und nicht alle Militärs auf dem Thron waren verstockte Militärknoten. Von den militärischen und politischen Fahigkeiten eines Trajan hat das Imperium ganz ungemein profitiert. Aber der war ja auch ein Adoptivkaiser.
    Kein Adoptivkaiser war Aurelian, der auch durch einen Putsch in die Würde des Cäsar erhoben wurde und ein bedeutender Gewinn für Rom war. Militärisch und wirtschaftlich sorgte er vermutlich dafür, dass das Römische Reich um Dekaden länger überlebte, politisch wurde unter ihm aber auch die Entwicklung abgeschlossen die den römischen Staat zu einer orientalischen Monarchie machte, was später im Byzantinismus einen Höhepunkt erreichte. Das wäre zu Aurelians Zeiten meiner Meinung nach aber auch gar nicht mehr aufzuhalten gewesen, obwohl seine Hingabe zum Mithras-Kult es durchaus förderte.
    "Dem modernen Menschen ist es gleichgültig, in seinem Leben keine Freiheit zu finden, wenn er sie in den Reden jener verherrlicht findet, die ihn unterdrücken." - Nicolás Gómez Dávila

  5. #5
    Audentes fortuna iuvat Benutzerbild von Gryphus
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    Standard AW: Marcus Aurelius Antoninus Augustus.

    Zitat Zitat von Efna Beitrag anzeigen
    Sicher hat das treiben des Commodus die Nachfolgenden Krise im 3. Jahrhundert sicherlich nicht verbessert sondern eher das Gegenteil. Der Hauptgrund sehe ich eher im Ungleichgewicht innerhalb des Staatsgefüges. Das Millitär und seine Generäle stellte im römischen Reich eindeutig ein viel zu hohen Machtfaktor da. Seitz dem 3. Jahrhundert(und eigentlich bis ins 5. Jahrhundert) schwebte ständig das Damoklesschwert eines Millitärputsches über dem Reich(den es ja zigtausend mal gab) um einen neuen Kaiser aus den Reihen des Heeres an die Macht zu bringen.
    Was meiner Ansicht nach aber auf die Tatsache zurückzuführen ist, dass die Nachfolgeregelung für einen Kaiser während der ganzen Zeit des Principats viel zu unklar war. Erb- und Adoptivkaiser waren ebenso gängig wie Kaiser die vom Senat, dessen Rolle schon seit Augustus nur äußerst grob umrissen und von Princeps zu Princeps mal mehr mal weniger bedeutend war, gewählt worden sind, wie eben auch Kaiser die sich durch militärischen Mittel zu ihrem Recht verholfen haben. Diese relative Grundsatzlosigkeit begünstigte so wie ich das sehe die Usurpatoren aus den Reihen des Heeres ungemein.
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