Die Beziehungen Chinas zu Tibet sind eine sehr komplizierte Angelegenheit und können nicht mit ein paar Sätzen umrissen werden.
Seit vielen hundert Jahren bestehen zwischen Han-China und Tibet Protektoratsverträge und China hat nur - nach dem Ende der eigenen Bürgerkriege - seine Protektoratsverpflichtungen wieder aufgenommen.
Ein kurzer Blick in Wiki beschreibt den sehr schwierigen Sachverhalt:
Aufgrund der von mir rot markierten Sätze über die britischen Machenschaften kann man ja schon riechen, wer da wieder seine schmutzigen Finger im Spiel hatte.Aus Sicht der festlandchinesischen Regierung ist Tibet seit mehreren hundert Jahren ein fester Bestandteil Chinas. Nach Ansicht regierungstreuer Historiker markiert die Hochzeit von Songtsen Gampo mit der chinesischen Prinzessin Wen Cheng im 7. Jahrhundert den Beginn der kulturellen Vorherrschaft Chinas über Tibet – eine Deutung, die international kaum geteilt wird. Ab dem 13. Jahrhundert sei Tibet dann ein administrativ unabteilbarer Teil Chinas gewesen, obwohl im 13. Jahrhundert eine mongolische, also keine chinesische Fremdherrschaft über Tibet begann.
Nach der festlandchinesischen Auffassung hätte der 13. Dalai Lama Thubten Gyatso im Jahr 1894 mit Hilfe der britischen Imperialisten versucht, Tibet von China abzuspalten. In diesem Jahr wurde der Statthalter des chinesischen Kaisers vom Dalai Lama aus Tibet vertrieben. Die Kolonialmacht Großbritannien war in China militärisch präsent und unterstützte die Abspaltung Tibets politisch, was die chinesische Regierung zum Stillhalten zwang. Die Unabhängigkeitserklärung von 1913 ist aus Sicht der chinesischen Regierung völkerrechtlich nie wirksam geworden, da sie weder von China noch von irgendeinem anderen Staat je anerkannt wurde. Mit dem Zurückdrängen der ausländischen Beeinflussung Tibets (1950) und dem Abschluss des 17-Punkte-Abkommens (1951) sei der traditionelle Zustand wiederhergestellt worden. Gleichzeitig beruft sich die chinesische Regierung auch darauf, die Bevölkerung Tibets von einem feudalen Unterdrückungssystem befreit zu haben. Diese Befreiung sei durch den 10. Penchen Lama Chökyi Gyeltshen in einem Telegramm an Mao Zedong befürwortet worden. Chökyi Gyeltshen war zu diesem Zeitpunkt jedoch erst elf Jahre alt.
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Nur noch zwei Hinweise:
1. In Tibet hatte sich eine religiös-feudale Kaste der tibetischen Version des Buddhismus, der Lamaismus, das Land unter den Nagel gerissen und die Bauern und Arbeiter ausgebeutet und auch gewaltsam unterdrückt.
Die Chinesen wollten diesem Kasten-Feudalismus nicht zusehen und mischten sich ab 1950 erneut wieder in die Geschicke Tibets ein. Sie bauten Schulen, Geschäfte, Straßen und machten Schluss mit dem religiösen Feudalismus.
Dem kann man doch zustimmen, oder etwa nicht?
2. Der heute im Exil lebende Dalai Lama, ein sehr undurchsichtiger und hintertriebener Vertreter des Lamaismus, war noch bis in die Sechziger Mitglied der chinesischen Zentralregierung (Volkskongress), bis er sich dann mit Mao überwarf und ins Exil ging.
Das sagt doch auch schon alles.....


 
			
			
 
					
						 
					
						 
			 AW: Die USA haben über tausend Militärbasen auf der Welt, mit den modernsten Waffen.
 AW: Die USA haben über tausend Militärbasen auf der Welt, mit den modernsten Waffen.
				 Zitat von Sjard
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