Was soll eigentlich diese Demonstriererei? Das ist doch nur ein weiteres Schauspiel in einer Demokratiesimulation.
Entweder existiert so etwas wie "die Macht der Büderlichkeit des Volkes" (= "Qouwat-e-Akhouwat-e-Awam", eine Strophe aus der pakistanischen Nationalhymne) oder nicht. Wenn diese Macht existiert, wird es immer auch ohne "Demonstrationsfreiheit" sach- und problembezogene Proteste derer geben, die persönlich betroffen sind. Ansonsten sind von "Aktivisten" organisierte Demonstrationen in einem seelenlosen Volk sowieso sinnlos. Die Demonstranten sind dann nur die Wasserträger irgendwelcher Drahtzieher, deren Ziele sie gar nicht kennen oder missverstehen.
Irgendwelche "Demonstrationen" von Politik-Nerds, die abstrakten Zielen folgen, sind i.d.R. nur der verlängerte Arm einflussreicher Menschen, die sich untereinander auf mehr oder weniger friedliche Weise, hier in diesem Falle "Demonstrationen", bekämpfen.
Ich habe in meiner Jugend auch demonstriert und dann hier in Peru einmal eher der "soziologischen Erfahrung" wegen und würde meine Energie eher andersweitig in die Verbesseung meiner Lebensverhältnisse einbringen, als so einem Demokratieschauspiel zu frönen.
Wenn man selbst persönlich von etwas negativ betroffen ist, hilft "Demonstrieren" i.d.R. gar nicht. Würde es etwas bringen, ich meine jetzt nicht theoretisch, sondern praktisch, in der BRD für die Beibehaltung des bisherigen Renteneintrittsalter zu demonstrieren? Anscheinend nicht. Der Mehrzahl der Betroffenen scheint das egal zu sein. Monetäre Dinge scheinen sie nicht besonders zu interessieren.
Bei mir ist das andersherum. Ich wusste lange Zeit gar nicht, wer hier der neue Präsident ist, nachdem dieser Kuczynski weg vom Fenster ist. Als dann mal jemand Vizcarra meinte, sagte ich noch, dass ich diesen Namen schon einmal gehört und gelesen habe, aber ich dachte, das wäre irgendein Bürgermeister eines Distriktes von Lima ...
Und wenn man dann einmal von der Weltgeschichte betroffen ist, wie jetzt, wo diese Flut von Venezolanern hier in Peru einbricht, was sollten da z.B. Demonstrationen helfen? Ich für meinen Teil hoffe einfach nur, das irgendetwas passiert, das dafür sorgt, das sie von selbst wieder gehen.
Ich bin zwar sicher nicht so stark betroffen wie mein Umfeld, aber persönlich mag ich eben die Mehrzahl dieser Leute nicht, weil ihre Körpersprache und ihr Verhalten im öffentlichen Raum einfach nicht dem entspricht, was man hier in Peru "Respekt" nennt. Dieser "respeto" wird zwar meinem persönlichen Gusto nach hier etwas überstrapaziert, weil ich eben im alten Europa sozialisiert wurde, aber dennoch ist mir die Sozialisation der Peruaner immer noch weitaus näher als diese Sozialisation zumindest dieser venezolanischen "Flüchtlinge" hier, deren Benehmen eher dem heutigen Europäer gleicht.
Ich habe sechs Jahrzehnte in NWO-Ländern wie BRD und GB verbracht und will sie einfach nicht mehr sehen. Von daher bin ich dafür, dass sie isoliert und zumindestens eingehegt werden. Man muss den Rest der Welt vor diesem gesellschaftspolitischem Sondermüll schützen.






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