Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
Tja tut mir leid, da bist du wieder einer Lüge des Lügel aufgesessen.


Christian Gerlach schreibt in “Das US-amerikanisch-sowjetische Getreidegeschäft 1972”:

“Bis 1971 war die Sowjetunion Getreidenettoexporteur gewesen. [...] Doch diese Politik änderte sich 1969/70. Zu dieser Zeit fasste das Zentralkomitee der KPdSU einen Plan für die massive Ausweitung des Verbrauchs von Fleisch, Milchprodukten und Eiern, der sich auch im neuen Fünfjahresplan für 1971 bis 1975 niederschlug. Die Fleischproduktion sollte binnen fünf Jahren um 23 Prozent ansteigen; eine solche Tendenz zeigte sich bereits 1970.[...] Doch diese Pläne erforderten riesige Getreidemengen.
[...]
Zu keiner Zeit nach 1945 sahen sich die USA so tiefen politischen und sozioökonomischen Problemen gegenüber und befanden sich so sehr in der Defensive wie in den frühen 1970er Jahren. Der Getreidedeal mit der Sowjetunion wird am besten in diesem Zusammenhang verständlich.[...]
Das internationale Finanzsystem brach zusammen. Es folgte eine Phase der Instabilität. Während die EWG immer stärker zum Selbstversorger in Sachen Getreide wurde, brauchten die USA neue Kunden. Die Getreideverkäufe an die Sowjetunion waren Teil einer Exportoffensive – vor allem von Agrarprodukten –, mit der die US-Regierung die sich verschlechternde internationale Wettbewerbsposition ihres Landes auszugleichen versuchte.
[...]
Finanzminister George Shultz räumte ein, dass die USA sich bei dem Handel ‘verbrannt’ hätten, da die sowjetischen Unterhändler ‘sehr geschickte Geschäftspraktiken’ angewandt hätten. Ein früherer USDA-Beamter konstatierte: ‘They beat us at our own game – capitalism.’
[...]
Wie der US-Landwirtschaftsattaché in Moskau erläuterte, hatte sich der Direktverbrauch sowjetischer Bürger von Getreide von 1945 bis 1973 bloß von 44 auf 46 Millionen Tonnen erhöht, die Getreideverfütterung dagegen war allein seit 1965 von 65 auf 117 Millionen Tonnen gestiegen.”


Christian Gerlach, Das US-amerikanisch-sowjetische Getreidegeschäft 1972. In: Greiner (Hg.), Ökonomie im Kalten Krieg, Hamburg 2010.


Schon die Tatsache das die SU bis 1971 Getreidenettoexporteur gewesen ist widerlegt des Spiegels Müllbehauptung von der Unfähigkeit des Kommunismus sich zu ernähren vollkommen.

Und in Wirklichkeit nutzte die Sowjetunion die schwere wirtschaftliche Lage der USA um Futtergetreide für eine erhöhte Fleischversorgung der Bevölkerung zu bekommen.
und das Volk war wirklich so saudämlich und undankbar diese Wohltaten nicht zu honorieren