Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
Habe gerade gelesen, dass Matt Zames (früher COO bei J.P. Morgan) zur Deutschen Bank wechselt. Kenne den Mann zwar nur indirekt, halte ihn auch für fähig und krisenerprobt, aber er wird keine einfache Aufgabe haben. Eine ganze Weile galt er ja als "Kronprinz" bei J.P. Morgan, aber Dimon spielte da nicht mit.
Die Deutsche Bank hat auch in der Vergangenheit immer gerne gute Leute zugekauft. Gute Leute bei J.P. Morgan sind in vielen Fällen motiviert, zur Konkurrenz zu wechseln. Üblicherweise deshalb, weil die Konkurrenz noch über Jahre fest hängende Boni sofort zahlt. Wenn Zames zusätzlich noch mangelhafte Aufstiegschancen sah, ist die Motivation noch höher.
Das Hauptproblem der Deutschen Bank sind geringe Einnahmen in Europa. Die EZB hat vorhin wie erwartet bekannt gegeben, dass die Leitzinsen in absehbarer Zeit nicht steigen werden. Damit werden auch die Zinseinnahmen erst einmal stagnieren.
Während die Konkurrenz Unsummen in M&A und Emissionen verdient, hinkt die DB auch hier hinterher. In dieser (sehr zyklischen) Branche geht allerdings die Luft aus. M&A findet nur in Boom-Zeiten statt.