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Thema: Bewertung Stalins ? !

  1. #381
    forward ever Benutzerbild von Lichtblau
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    Zitat Zitat von moishe c Beitrag anzeigen
    Nun,

    "Lieblings"thema wirklich nicht,

    aber ganz sicher das am meisten unbeachtete Thema des 2.Weltkrieges.



    So ähnlich, wie ja der T34 der am meisten vernichtete Panzer des 2.WK ist ... was ja viele Schwätzer auch nicht akzeptieren können/wollen ...
    Die Sowjetunion plante den Einsatz von Panzerarmeen in der Angabe von Kilometern wann sie aufgerieben ist.
    backward never.

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  2. #382
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    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Hab den Text selbst noch nicht gelesen.
    Nicht? Umso erstaunlicher, dass Du ihn dann hier eingestellt hast.
    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Es gibt nichts zu verzeihen, solche Bemerkungen sind die eigentlich interesssanten
    Danke Dir.
    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    * ja ist gewünscht
    Meiner Ansicht nach war der einfache Rotarmist* unter den Soldaten aller Kriegsparteien die "ärmste Sau", vor allem während der Jahre '41 und '42, da er (im Vergleich zu den Soldaten der anderen kriegführenden Mächte) minderausgerüstet (zwei Mann ein Gewehr, zum Beispiel) zumeist nur als Kanonenfutter mißbraucht wurde. Weigerte er sich jedoch, diesen Mißbrauch mit sich machen zu lassen, sorgten die komissarischen Sperreinheiten dafür, dass er auf jeden Fall unabhängig seiner Marsch- bzw. Fluchtrichtung im MG-feuer umkommen würde.
    Mir ist nicht bekannt, dass diese Praxis unter der sowjetischen Generalität großartig kritisiert worden wäre, insofern schließe ich daraus, dass sie die einfachen Soldaten nur als jederzeit ersetzbare, quasi "nachwachsende" Verfügungsmasse bzw. Ressource betrachteten. Zumindest sind mir von vielen deutschen und auch wenigen amerikanischen Generälen Aussagen zu Augen gekommen, in denen sie die Verluste ihrer Kameraden bedauern, von der roten Generalität nicht (falls es dazu gegenteiliges Material gibt, bitte ich darum).
    Man hat wohl sowjetischerseits nicht viel aus den Ereignissen des Ersten Weltkriegs gelernt, als die werten Herren Foch und von Falkenhayn beiderseits der Front ihre Truppen unablässig ins Stahlgewitter schickten, vermutlich unter der einfachen Prämisse, dass der feindliche MG-Schütze doch eh irgendwann einmal nachladen müsse oder das MG überhitzt sei. Solcherlei "Offizier"sgebaren verachte ich zutiefst, unabhängig davon, welcher Kriegspartei diese "Offiziere" angehörten.
    Im Gegensatz hierzu steht das bekannte "Führen von vorne", bei welchem die Offiziere stets in der ersten Reihe stehen (der deutsche Ausdruck "Anführer" kommt schließlich nicht von ungefähr); mit dieser Verfahrensweise wurde, von wenigen unrühmlichen Ausnahmen abgesehen, über all die Jahrtausende Krieg geführt, beispielgebend seien hier u.a. die griechischen und römischen Phalangen und die altägyptischen Armeen, bei denen oft genug der König bzw. Pharao, zumindest aber ein "General", an der Spitze stand.
    Leider, zum Nachteil des sowjetischen Soldaten, hatten die "Anführer" der Roten Armee diese Praxis der Grabenkriege beibehalten, wohl auch nicht zuletzt unter dem Druck der Politkommissare. Kurioserweise hielt Letzteres auch deutscherseits in der zweiten Hälfte des Krieges Einzug, als man NSDAP-Offiziere in die Generalstäbe vor Ort entsandte, zum Beispiel Paulus musste sich in Stalingrad mit einem solchen herumschlagen.

    Fazit:
    Die heute bekannten Herrschaften mit großen Namen wie ein Schukow haben millionfach ihre "Kameraden" und "Genossen" im Feindfeuer verheizt (falls sie nicht schon im eigenen Sperrfeuer verheizt wurden), wofür sie nach dem Krieg gehörig Ruhm einheimsten und in die Geschichte eingingen, jedoch im Vergleich zu ihrer von ihnen befehligten "Verfügungsmasse" rein gar nichts dafür geleistet haben. Das heißt, im Großen und Ganzen hat es zwar mit dem Kriegsgewinn "funktioniert", doch waren die dafür erbrachten Opfer viel zu hoch, der Zweck heiligt mE eben nicht alle Mittel.


    *Freilich mit Ausnahme der zumeist mongolisch- und turkstämmigen (zumindest lassen die Aussagen der Augenzeugen darauf schließen) Horden, welche in Ostpreußen und anderen Gebieten, auch in Teilen Osteuropas, unter den Zivilisten und hier vor allem unter den Frauen gewütet haben. Dies wird in vielen Nachbetrachtungen gerne der gesamten Roten Armee angelastet, doch oftmals haben die diesen "Horden" nachrückenden slawischen Soldaten dem ganzen Treiben Einhalt geboten und eine gewisse Ordnung hergestellt.
    So falsch es ist, die Waffen-SS in ihrer Gesamtheit als einen Haufen von Verbrechern zu bezeichnen und verurteilen, verhält es sich eben auch mit Blick auf die Rote Armee im Gesamten in Bezug auf Gräueltaten.

  3. #383
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    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Die Sowjetunion plante den Einsatz von Panzerarmeen in der Angabe von Kilometern wann sie aufgerieben ist.


    Naja, echte Wissende sagen dir, wie "scheiße" der T34 beispielsweise zu warten war. Daß er auch gerne bei entsprechenden Fahrmanövern die wunderschönen überbreiten Ketten abwarf, usw. usf. ...

    Bevor da allerdings das Ölwechselintervall zum Tragen kam, hatte ihn eh schon eine deutsche 5-, 7,5- oder 8,8 cm Gramate erwischt, oder eine Hohlladung. Oder es hatte sich seiner ein deutscher Panzernahbekämpfer angenommen ...

    Aber das alles paßte ja zu Dschugaschwilis "strategischem Können" ... eben wie die Faust aufs (russische) Auge ...
    Vernichtet Goorgel!

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  4. #384
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    Die Sowjets haben 1941 Panzer in die Schlacht geschickt deren Turmdeckel man nur von außen öffnen konnte, das hatte seinen Grund da die Deutschen oft intakte Panzer vorfanden die von der Besatzung verlassen wurden.
    Der FC Bayern München halten sich nicht für etwas besseres, sie sind es!

  5. #385
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    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    Die Sowjetunion plante den Einsatz von Panzerarmeen in der Angabe von Kilometern wann sie aufgerieben ist.
    Das passt ja perfekt auf meine Ausführungen im Beitrag #382.

  6. #386
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    Zitat Zitat von DaBayer Beitrag anzeigen
    Nicht? Umso erstaunlicher, dass Du ihn dann hier eingestellt hast.
    Danke Dir.

    Meiner Ansicht nach war der einfache Rotarmist* unter den Soldaten aller Kriegsparteien die "ärmste Sau", vor allem während der Jahre '41 und '42, da er (im Vergleich zu den Soldaten der anderen kriegführenden Mächte) minderausgerüstet (zwei Mann ein Gewehr, zum Beispiel) zumeist nur als Kanonenfutter mißbraucht wurde. Weigerte er sich jedoch, diesen Mißbrauch mit sich machen zu lassen, sorgten die komissarischen Sperreinheiten dafür, dass er auf jeden Fall unabhängig seiner Marsch- bzw. Fluchtrichtung im MG-feuer umkommen würde.
    Mir ist nicht bekannt, dass diese Praxis unter der sowjetischen Generalität großartig kritisiert worden wäre, insofern schließe ich daraus, dass sie die einfachen Soldaten nur als jederzeit ersetzbare, quasi "nachwachsende" Verfügungsmasse bzw. Ressource betrachteten. Zumindest sind mir von vielen deutschen und auch wenigen amerikanischen Generälen Aussagen zu Augen gekommen, in denen sie die Verluste ihrer Kameraden bedauern, von der roten Generalität nicht (falls es dazu gegenteiliges Material gibt, bitte ich darum).
    Man hat wohl sowjetischerseits nicht viel aus den Ereignissen des Ersten Weltkriegs gelernt, als die werten Herren Foch und von Falkenhayn beiderseits der Front ihre Truppen unablässig ins Stahlgewitter schickten, vermutlich unter der einfachen Prämisse, dass der feindliche MG-Schütze doch eh irgendwann einmal nachladen müsse oder das MG überhitzt sei. Solcherlei "Offizier"sgebaren verachte ich zutiefst, unabhängig davon, welcher Kriegspartei diese "Offiziere" angehörten.
    Im Gegensatz hierzu steht das bekannte "Führen von vorne", bei welchem die Offiziere stets in der ersten Reihe stehen (der deutsche Ausdruck "Anführer" kommt schließlich nicht von ungefähr); mit dieser Verfahrensweise wurde, von wenigen unrühmlichen Ausnahmen abgesehen, über all die Jahrtausende Krieg geführt, beispielgebend seien hier u.a. die griechischen und römischen Phalangen und die altägyptischen Armeen, bei denen oft genug der König bzw. Pharao, zumindest aber ein "General", an der Spitze stand.
    Leider, zum Nachteil des sowjetischen Soldaten, hatten die "Anführer" der Roten Armee diese Praxis der Grabenkriege beibehalten, wohl auch nicht zuletzt unter dem Druck der Politkommissare. Kurioserweise hielt Letzteres auch deutscherseits in der zweiten Hälfte des Krieges Einzug, als man NSDAP-Offiziere in die Generalstäbe vor Ort entsandte, zum Beispiel Paulus musste sich in Stalingrad mit einem solchen herumschlagen.

    Fazit:
    Die heute bekannten Herrschaften mit großen Namen wie ein Schukow haben millionfach ihre "Kameraden" und "Genossen" im Feindfeuer verheizt (falls sie nicht schon im eigenen Sperrfeuer verheizt wurden), wofür sie nach dem Krieg gehörig Ruhm einheimsten und in die Geschichte eingingen, jedoch im Vergleich zu ihrer von ihnen befehligten "Verfügungsmasse" rein gar nichts dafür geleistet haben. Das heißt, im Großen und Ganzen hat es zwar mit dem Kriegsgewinn "funktioniert", doch waren die dafür erbrachten Opfer viel zu hoch, der Zweck heiligt mE eben nicht alle Mittel.


    *Freilich mit Ausnahme der zumeist mongolisch- und turkstämmigen (zumindest lassen die Aussagen der Augenzeugen darauf schließen) Horden, welche in Ostpreußen und anderen Gebieten, auch in Teilen Osteuropas, unter den Zivilisten und hier vor allem unter den Frauen gewütet haben. Dies wird in vielen Nachbetrachtungen gerne der gesamten Roten Armee angelastet, doch oftmals haben die diesen "Horden" nachrückenden slawischen Soldaten dem ganzen Treiben Einhalt geboten und eine gewisse Ordnung hergestellt.
    So falsch es ist, die Waffen-SS in ihrer Gesamtheit als einen Haufen von Verbrechern zu bezeichnen und verurteilen, verhält es sich eben auch mit Blick auf die Rote Armee im Gesamten in Bezug auf Gräueltaten.

    Ein kleiner Hinweis dazu, also auf "russische" Taktik, Strategie etc.

    Schon zu Zarenzeiten bekamen nur die Offiziere DA-Revolver, die Mannschaften dagegen nur die (langsamer schießenden) SA-Revolver.

    ...


    Noch bis 1989 hat der Ostblock einfache Soldaten nicht im Pistolenschießen ausgebildet (bestätigten mir Kollegen, die in der NVA Dienst getan hatten). Von den Muschkoten hatte halt jeder seine "Maschinenpistole" auf'm Buckel, und das war's ...

    Gründe dafür findet man im Klartext in dem Buch eines Deutschen, 1915 in Berlin veröffentlicht, "Gefangener bei den Russen" (oder so ähnlich).

    In Stalingrad in Gefangenschaft geratene höhere deutsche Offiziere berichteten nach dem Krieg, daß ihre roten "Kollegen" sich verwundert äußerten, daß man nicht die höheren Offiziere ausgeflogen und so vor Gefangenschaft bewahrt hatte.

    Alles das belegt ein ganz bestimmtes Bild bei den Bolschewisten, Russen etc.
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  7. #387
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    Zitat Zitat von DaBayer Beitrag anzeigen
    Wie hätte denn dann, ausgehend von Diskurtis Annahme eines nicht stattfindenden Kriegs zwischen dem Deutschen Reich und der Sowjetunion, ein "D-Day" ausgesehen?
    D-Day war eine von mehreren Optionen gewesen die SHAEF offenstand. Es war Stalin gewesen der auf quasi sofortige Invasion der Alliierten in FRA gedraengt hatte um der Wehrmacht Truppen aus dem Osten zu entziehen. Entgegegn besserem Willens doch um Uncle Joe zu befriedigen der zu jener Zeit horrende Blutzoelle gezahlt hatte, wurde eine Miniinvasion in der Normandy durchgefuehrt, mit vorhergesagten unzumutbaren Verlusten. Danach hatte sich Churchill entschieden gegen weitere Interferenz durch Stalin verwehrt.
    Zitat Zitat von DaBayer Beitrag anzeigen
    Bedenke bitte, dass sämtliche/s Truppen und Material, welche/s man tatsächlich gegen die Sowjetunion aufgefahren hatte, auch in einem solchen Falle zur Verfügung stünden (bekanntlich waren das ja über 4 Millionen Mann mit jeweils einigen tausend Flugzeugen, Panzern und Geschützen sämtlicher Kaliber) und somit zum Einen den Kontinent nahezu uneinnehmbar machen und zum Anderen den Briten sowohl auf der Insel als auch in Nordafrika (und darüber hinaus) wesentlich mehr entgegen zu setzen haben.
    Der deutsche Material- und Treibstoffnachschub nach Nordafrika durch Flugzeuge etc gestaltete sich fuer die Wehrmacht immer problematischer und beeintraechtigte die Kampffaehigkeit der dortigen deutschen Truppen. Die Alliierten hingegen bekammen mehr und mehr Nachschub , neue Truppen durch Rotation etc. Lend-Lease transporte nach Russland via Persien, Archangel oder Murmansk - Lokomotiven ; 1ton + 3ton trucks; Flugzeuge etc , dauerten recht lange.
    Zitat Zitat von DaBayer Beitrag anzeigen
    Die Landung in der Normandie und auch der Feldzug durch Frankreich und Benelux gestaltete sich ja schon in der Realität für die Westallierten recht blutig und zäh, wie sähe dies erst bei einer vielfachen Material- und Mannstärke plus Luftüberlegenheit auf Seite der Achsenmächte aus?
    D-Day hatte sich verzoegert weil die Fertigung der Landeboote nicht schnell genug vorangegangen war.
    D-Day selber ging fuer die Allierten wie lange voraus geplant quasi verlustlos ueber die Buhne. Das lag daran, dass die Wehrmacht, Abwehr durch brilliante, lang vorgeplante und ausgefuehrte XX Manoever in die voellig falsche Gegend geschickt wurde. ( XX =double cross = Doppelspion, Spione die augenscheinlich fuer die Abwehr arbeiteten und dirigiert wurden ,doch in Wirklichkeit fuer England agierten. Die total fictitious doch enorm erfolgreiche GARBO Operation hat viel zum Taeushungserfolg die Wehrmacht abzulenken, beigetragen. Doch es gab noch zig mehr alliierte Agenten und XX-Agenten die ausschlaggebend dazu beigetragen hatten die Wehrmacht in die Irre zu fuehren.
    Die Segler, die Truppen von England nach FRA transportiert hatten, bewiesen sich als oft Todesfallen, keine gute Idee.
    Eine Krise hatte sich zwischen den fuehrenden amerikanischen und englischen Generaelen bezueglich Taktiken und Fuehrung entwickelt , es ging soweit, dass ein amer. vier-Sterne General mit Ruecktritt drohte. Um den Englaendern ,die OPERATION MARKETGARDEN ausgetueftelt hatten, entgegenzukommen ueberliessen Eisenhower dem britischen General Montgomery die operational die Oberkommandatur... mit verheerenden Folgen und Verlusten weil viele Planungsfehler bei den Briten gemacht wurden.
    Die Kaempfe im Huertgen Forest sind bekannt ihrer Haerte und Verluste im kalten Winter 45-46.

    Zitat Zitat von DaBayer Beitrag anzeigen
    Steht das Material, welches tatsächlich per Lend-Lease-Abkommen der Sowjetunion zur Verfügung gestellt wurde, auch in einem solchen Fall zur Verfügung? Falls ja, wo und vor Allem wie setzen es die Westallierten ein (wenn sie es denn überhaupt könnten)?
    Das Material, und es gab diesbezueglich tausende von den Sowjets angeforderte 'line items' wie Chemikalien, Kaffee, Schuhe, Gummiboote bis Medizin; hunderttausende von Gewehren und Pistolen etc
    haetten andere Lend-LeaseEmpfaenger wie z.B. China auch gerne gebrauchen koennen.
    Doch die Alliierten waren im europaeischem Kriegsschauplatz bestens versorgt, vieles was nach Russland ging waere nur ueberfluessig im Westen gewesen.

    Von Kardinalwichtigkeit war Treibstoff gewesen , die Wehrmacht hatte keins mehr, deren Panzer blieben stehen, die American Army hatte drei dicke pipelines ( Diesel, Benzin, Kerosin)von England nach Frankreich gelegt, zig tanker trucks transportierten 24/7 die Treibstoffe zur Front etc. Diese Treibstofftransporte wurden 'Red Ball' genannt.

    Zitat Zitat von DaBayer Beitrag anzeigen
    Kurz:
    Gesetzt den Fall, der Feldzug gegen die Sowjetunion hätte nicht stattgefunden, wäre also "dem Huhn" eben nicht "so oder so" "der Hals umgedreht worden".
    Du vergisst, dass DEU progressiv weniger und weniger Material und Truppen zur Verfuegung standen, ausserdem einen dilletantischen, unqualifizierten Oberbefehlshaber blindlings gehorchten ,die Alliierten hingegen hatten ein schier unendliche Material und Truppenkapazitaeten und brilliante Kommandeure....und....die freiwilligen Dienste genialer Spionage- und Gegenspionageorganisationen in HOL;FRA; PORT; SPA in Anspruch nehmen konnten.

  8. #388
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    Zitat Zitat von Lichtblau Beitrag anzeigen
    bitte genauer, sonst kann man nicht diskutieren
    Wuerde es gerne tun, doch z.Z. bruzzelt etwas Anderes im Topf.
    Ausserdem ein gewaltiges Thema ...

  9. #389
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    Zitat Zitat von DaBayer Beitrag anzeigen
    Nicht? Umso erstaunlicher, dass Du ihn dann hier eingestellt hast.
    Danke Dir.

    Meiner Ansicht nach war der einfache Rotarmist* unter den Soldaten aller Kriegsparteien die "ärmste Sau", vor allem während der Jahre '41 und '42, da er (im Vergleich zu den Soldaten der anderen kriegführenden Mächte) minderausgerüstet (zwei Mann ein Gewehr, zum Beispiel) zumeist nur als Kanonenfutter mißbraucht wurde. Weigerte er sich jedoch, diesen Mißbrauch mit sich machen zu lassen, sorgten die komissarischen Sperreinheiten dafür, dass er auf jeden Fall unabhängig seiner Marsch- bzw. Fluchtrichtung im MG-feuer umkommen würde.
    Mir ist nicht bekannt, dass diese Praxis unter der sowjetischen Generalität großartig kritisiert worden wäre, insofern schließe ich daraus, dass sie die einfachen Soldaten nur als jederzeit ersetzbare, quasi "nachwachsende" Verfügungsmasse bzw. Ressource betrachteten. Zumindest sind mir von vielen deutschen und auch wenigen amerikanischen Generälen Aussagen zu Augen gekommen, in denen sie die Verluste ihrer Kameraden bedauern, von der roten Generalität nicht (falls es dazu gegenteiliges Material gibt, bitte ich darum).
    Man hat wohl sowjetischerseits nicht viel aus den Ereignissen des Ersten Weltkriegs gelernt, als die werten Herren Foch und von Falkenhayn beiderseits der Front ihre Truppen unablässig ins Stahlgewitter schickten, vermutlich unter der einfachen Prämisse, dass der feindliche MG-Schütze doch eh irgendwann einmal nachladen müsse oder das MG überhitzt sei. Solcherlei "Offizier"sgebaren verachte ich zutiefst, unabhängig davon, welcher Kriegspartei diese "Offiziere" angehörten.
    Im Gegensatz hierzu steht das bekannte "Führen von vorne", bei welchem die Offiziere stets in der ersten Reihe stehen (der deutsche Ausdruck "Anführer" kommt schließlich nicht von ungefähr); mit dieser Verfahrensweise wurde, von wenigen unrühmlichen Ausnahmen abgesehen, über all die Jahrtausende Krieg geführt, beispielgebend seien hier u.a. die griechischen und römischen Phalangen und die altägyptischen Armeen, bei denen oft genug der König bzw. Pharao, zumindest aber ein "General", an der Spitze stand.
    Leider, zum Nachteil des sowjetischen Soldaten, hatten die "Anführer" der Roten Armee diese Praxis der Grabenkriege beibehalten, wohl auch nicht zuletzt unter dem Druck der Politkommissare. Kurioserweise hielt Letzteres auch deutscherseits in der zweiten Hälfte des Krieges Einzug, als man NSDAP-Offiziere in die Generalstäbe vor Ort entsandte, zum Beispiel Paulus musste sich in Stalingrad mit einem solchen herumschlagen.

    Fazit:
    Die heute bekannten Herrschaften mit großen Namen wie ein Schukow haben millionfach ihre "Kameraden" und "Genossen" im Feindfeuer verheizt (falls sie nicht schon im eigenen Sperrfeuer verheizt wurden), wofür sie nach dem Krieg gehörig Ruhm einheimsten und in die Geschichte eingingen, jedoch im Vergleich zu ihrer von ihnen befehligten "Verfügungsmasse" rein gar nichts dafür geleistet haben. Das heißt, im Großen und Ganzen hat es zwar mit dem Kriegsgewinn "funktioniert", doch waren die dafür erbrachten Opfer viel zu hoch, der Zweck heiligt mE eben nicht alle Mittel.


    *Freilich mit Ausnahme der zumeist mongolisch- und turkstämmigen (zumindest lassen die Aussagen der Augenzeugen darauf schließen) Horden, welche in Ostpreußen und anderen Gebieten, auch in Teilen Osteuropas, unter den Zivilisten und hier vor allem unter den Frauen gewütet haben. Dies wird in vielen Nachbetrachtungen gerne der gesamten Roten Armee angelastet, doch oftmals haben die diesen "Horden" nachrückenden slawischen Soldaten dem ganzen Treiben Einhalt geboten und eine gewisse Ordnung hergestellt.
    So falsch es ist, die Waffen-SS in ihrer Gesamtheit als einen Haufen von Verbrechern zu bezeichnen und verurteilen, verhält es sich eben auch mit Blick auf die Rote Armee im Gesamten in Bezug auf Gräueltaten.

    Hier eine kleine Sammlung von Stimmen, die ein anderes Bild zeichnen.



    Der deutsche General Hans Friessner schrieb:

    "Der sowjetische Soldat - das war ein entscheidendes Merkmal der Roten Armee - kämpfte bewußt und fanatisch für seine politische Idee. Das galt insbesondere für den jüngeren Soldaten. Es war also keineswegs so, daß er nur aus Furcht vor den ihn antreibenden politischen Kommissaren, die meist selbst tapfer kämpften, seine Pflicht erfüllte. Ich habe mit eigenen Augen auf dem Schlachtfeld beobachten können, wie sich junge Rotarmisten in aussichtsloser Lage durch Handgranaten in die Luft gesprengt haben, ja sogar mit deutschen Handgranaten, die sie lachenden Gesichts auffingen. Es waren wirklich todestrotzige Soldaten!"


    Quelle: Hans Friessner, Verratene Schlachten, Hamburg 1956, S. 243.


    Aus dem Bericht des Vertreters des Auswärtigen Amtes beim Armeeoberkommando 11 Otto von Hentig betr. Betrachtungen zum Fall von Sewastopol vom 6.7.1942:

    "Welche Kräfte waren es, die den Russen zu solchen Leistungen befähigten? Daß die Leistungen ungeheuerlich waren, wird gerade von den Frontsoldaten anerkannt. Wie oft habe ich nicht voll Staunen gehört: 'Das hätte kein Franzose und kein Engländer, das hätten wir nicht mal ausgehalten!' Die Pistole des Politruks oder des Kommandanten kann es nicht allein gewesen sein, was die Leute vorwärts trieb oder zum Aushalten veranlaßte."


    Zitiert nach: Ortwin Buchbender, Das tönende Erz, S. 361.


    Guderian:

    "Dieser Menschentyp überragt an seelischer Unempfindlichkeit gegenüber den Eindrücken des Kampfes alle anderen Völker. Fast nie sieht man ihn von einer Panik erfaßt, wie sie kaum einem der westlichen Kulturvölker beim ersten Gefecht oder beim Auftreten neuer Kampfmittel erspart blieb. Schon Friedrich der Grosse sagte von seinen russischen Gegnern, man müsse sie zweimal totschießen und dann noch anstoßen, bis sie endlich umfielen. Er hatte das Wesen dieser Soldaten richtig erkannt. Wir haben 1941 die gleiche Erfahrung machen müssen. Unerschütterlich hielten diese Soldaten die Stellungen, zu deren Verteidigung sie eingesetzt waren. Selbst wenn die Stellungen größtenteils genommen waren, blieben die letzten Verteidiger auf ihren Posten und ließen sich entweder totschlagen oder im Handgemenge gefangen nehmen. Aber sie kapitulierten nur schwer.

    Guderian, Kann Westeuropa verteidigt werden?, Göttingen 1950, S. 35 ff.



    Der Panzergeneral Hasso von Manteuffel in seinen Erinnerungen:

    "Es war dies ein Feind - das sei einmal in aller Deutlichkeit gesagt, damit sich kein falscher Zungenschlag einschleicht - der auch in schwierigsten Geländeverhältnissen zu kämpfen und zu marschieren verstand. Ein Feind, eisenhart und wildentschlossen, die 'Hitleristen' samt und sonders niederzumachen.
    Nur aus dieser Grundeinstellung der Roten Armee lassen sich die großartigen sowjetischen Leistungen erklären."

    Manteuffel, Panzerkampf im Zweiten Weltkrieg, Schnellbach 2007, S. 102.


    Tagebuchnotiz General Fedor von Bock vom 28. Juni 1941:

    „1oo km hinter der Front, bei Siemiatycze, kämpft die 293. Division [Obernitz] immer noch um eine Reihe stark ausgebauter Bunker, von denen jeder einzeln genommen werden muß. Trotz schwersten Feuers und Anwendung aller Mittel ergeben sich die Besatzungen nicht. Jeder Kerl muß einzeln tot geschlagen werden.“

    Bock, Zwischen Pflicht und Verweigerung, München/Berlin 1995, S. 202.



    Denkschrift von General Rudolf Schmidt vom 17. September 1941 zur Weiterleitung an Hitler.

    "Denkschrift über die Möglichkeiten einer Erschütterung des bolschewistischen Widerstandes von Innen her.

    1. Welche Gründe erklären die Härte des sowjetischen Kampfes?

    Der bisherige Verlauf des Ostfeldzuges hat gezeigt, daß der bolschewistische Widerstand an Härte und Verbissenheit die meisten Erwartungen bei weitem übersteigt. Insbesondere verfügt die Rote Armee über ein Unterführerkorps, das die Mannschaften immer wieder in Angriff und Verteidigung fest zusammenhält.
    Die Gründe dafür sind im wesentlichen folgende:
    In Rußland leben mehr überzeugte Kommunisten, als die Optimisten wahrhaben wollten. Die Menschen, die noch alte Rußland kannten, sind zum großen Teil ausgestorben, ausgewandert oder - soweit sie der führenden Schicht angehörten brutal ausgerottet worden. Die Jugend bis hinauf zu den heute 35jährigen fehlt der Vergleich mit dem alten Rußland. Ebensowenig beteht für den normalen Russen eine Vergleichsmöglichkeit mit dem europäischen Westen, den er bisher nur durch die Brille der kommunistischen Agitation sah. So hat die Jugend, die heute auch die Masse der russischen Armee stellt, nur den Kommunisten kennengelernt. Sie ist schon in der Schule und in den kommunistischen Jugendverbänden so planmäßig abgerichtet worden, daß der Kommunismus tatsächlich die Masse der Bevölkerung erfaßte. Es ist auch nicht zu bestreiten, daß für das Industrie-Proletariat eine ganze Menge getan wurde."

    Gerd Überschär, Wolfram Wette, Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion, Frankfurt am Main 1991, S. 340.
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    Ein kleiner Hinweis dazu, also auf "russische" Taktik, Strategie etc.

    Schon zu Zarenzeiten bekamen nur die Offiziere DA-Revolver, die Mannschaften dagegen nur die (langsamer schießenden) SA-Revolver.

    ...


    Noch bis 1989 hat der Ostblock einfache Soldaten nicht im Pistolenschießen ausgebildet (bestätigten mir Kollegen, die in der NVA Dienst getan hatten). Von den Muschkoten hatte halt jeder seine "Maschinenpistole" auf'm Buckel, und das war's ...

    Gründe dafür findet man im Klartext in dem Buch eines Deutschen, 1915 in Berlin veröffentlicht, "Gefangener bei den Russen" (oder so ähnlich).

    In Stalingrad in Gefangenschaft geratene höhere deutsche Offiziere berichteten nach dem Krieg, daß ihre roten "Kollegen" sich verwundert äußerten, daß man nicht die höheren Offiziere ausgeflogen hatte und so vor Gefangenschaft bewahrt hatte.

    Alles das belegt ein ganz bestimmtes Bild bei den Bolschewisten, Russen etc.
    Ja, man hatte den ganzen Adel inklusive Zarenfamilie mit der Vorgabe, dass sich jetzt Einiges ändern würde, abgesetzt und "entsorgt", doch die traditionelle Einteilung in "Klassen" behielt man zumindest im Militär schön bei, hat es sich doch als praktisch erwiesen. Insofern, tolle Revolution und Klassenkampf, welche/n man hier durchgeführt hat, sehr schön.

    Hierbei fällt mir die Anekdote über den Kampfkommandanten von Danzig ein, der während seiner Kriegsgefangenschaft des Respekts wegen seinen Offizierssäbel behalten durfte. Anscheinend hat dieser seine Leute nicht wie Dreck behandelt und die deutschen Offiziere wussten dies zu schätzen, wer weiß.

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