Der Volkslehrer

[Coriolanus]

Das Problem des historischen NS wie auch bei heutigen Sympathisanten ist die Verachtung des Machbaren.[...]

Bei den Nazis kannte das Machbare keine Grenzen, und das brutale Durchsetzen von Macht, musste dem Nationalsozialismus zwangsläufig zum Verhängnis werden.

Es geht zunächst ums nackte Überleben und die zimperlichen Deutschen quälen sich unendlich langsam zu 15 Prozent für die Biedermeier-AFD. Aber das reicht ja nicht, die teils vermeintliche und teils tatsächliche, aber sicher nicht monokausale Wurzel des Übels in Übersee soll es sein, den Wüstenstaat noch obendrauf. Der Liberalismus, das Manchestertum, die Börse, Schuldknechtschaft, Kulturmarxismus. Legen wir uns auf einmal mit allen Ideologien und welschen Einflüssen an, unser Wille und das Mirakel des Hauses Brandenburg oder die Vorsehung wird ja wiedermal reichen.

Es wäre weitaus vielversprechender und vor allem eleganter, sich von den genannten Ideologieseuchen soweit es geht, seelisch und gedanklich zu verabschieden. Kehren wir dem "System" den Rücken zu, wo immer es nur möglich ist.

"Wir sollten in unseren Reden und Schriften zurückkehren zur Simplizität unserer Vorfahren, jener himmlischen Chronisten des Wahren und Falschen, die über die Beweggründe ihres mit Fleiß und Geduld stilisierten Bemühens keinen Zweifel aufkommen ließen; deren bona voluntas, ins Werk gesetzt für Menschen, die eine bona fides ihnen entgegenbrachten, jene dreifache Frucht trug, die die Sache, den Autor und sein Publikum gleichzeitig förderte. Eure Rede sei Ja ja, Nein nein, alle Sophistik aber sei euch Ausflucht, Schwäche und Blendwerk. In einer Zeit, die, wie vielleicht keine vorher, aus der Ideologie demagogisches Werkzeug macht; in der jede politische, soziale und religiöse Äußerung der Eitelkeit und dem Interesse von Personen, Gesellschaften und Klassen zum Opfer fällt – kann die Autorität des geschriebenen und gesprochenen Wortes anders wiederhergestellt werden, als durch die äußerste Aufrichtigkeit?" - [Links nur für registrierte Nutzer]

Anstatt alle Kräfte zu bündeln, auch wenn darunter so Transatlantiker-Bösewichte wie Fest dilettieren, heißt es nur: Die nicht, der nicht, die wollen wir auch nicht.

"Nachgerade klassisch ist die Uneinigkeit und Streitsucht der Deutschen untereinander. Von den Bauernkriegen über die Befreiungskriege bis zu den außer- und innerparlamentarischen Auseinandersetzungen unserer Tage war und ist den Deutschen kaum etwas wichtiger, als sich von den eigenen Landsleuten abzugrenzen, auch wenn deren inhaltliche Position nur Millimeter von dem eigenen Standpunkt abweicht." - Dr. Thor von Waldstein, "Die entfesselte Freiheit"

In Sachen Abgrenzung macht der AfD so schnell niemand was vor. Die Partei grenzt sich mittlerweile sogar von ihrer eigenen Jugendorganisation ab. Eilfertig werden die Spielregeln des bundesdeutschen Parlamentarismus befolgt, alles ist auf Konsolidierung ausgerichtet. Dazu kann man stehen wie man will. Was man indes nicht tun kann, ist der AfD zu unterstellen, sie versuche "alle Kräfte zu bündeln".

Von Udo Voigt distanziert sich Götz Kubitschek, von Götz Kubitschek distanziert sich Dieter Stein, und von Dieter Stein distanziert sich per pawlowschem Reflex der ganze Rest der BRD, der dem "Kampf gegen Rechts" verpflichtet ist.

Dr. Thor von Waldstein beschreibt in seinen Büchern "Metapolitik" und "Die entfesselte Freiheit" sehr präzise, wie in diesem Lande Flugstimmung zu erzeugen wäre, und nur auf die kommt es an. Wer glaubt, die Befreiung und Heilung des deutschen Volkes auf den Sankt Nimmerleinstag verschieben zu müssen, erwürgt damit das Vorbild von Pionieren, denen es wirklich um einem politischen und kulturellen Klimawandel geht.